Der Weg zum Sammler .... ein kleiner Bericht wie es abläuft

  • Ich denke mal das ganze Thema Sammeln von Waffen unn Munition ist doch für einige soeine graue Wolke und man weiß allgemein nicht soooo viel drüber.
    Ich selber sammele Munition, der Weg des Waffensammelns werde ich mit beschreiben, da er im Prinzip gleich ist.
    Als Munitionssammler ist das Ziel eben die rote WBK ( Sammler Waffenbesitzkarte) und eben als Munitionssammler der MES ( Munitionserwerbsschein).

    Was man zuerst einmal haben sollte ist das Interesse an einer Sache,- Waffentyp, System, Hersteller,..... oder eben Munition. Die Munition sage ich immer so schön ist der Motor einer Waffe. Die Waffen wurden nach der Entwicklung der Munition und dessen Leistungsfähigkeit gebaut und entwickelt.
    Geschichtliche Ereignisse und die Recherche in der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart ist für beides das wodrum sich das was man sammelt dreht und den Spaß dran solche Dinge zu lesen, muss man mitbringen.
    Sammeln bedeutet nicht das anhäufen von Munition oder Waffen, im Gegenteil oft hat man räumlich gesehen mehr Bücher als Objekte des Sammelns.
    Und gerade das suchen, recherchieren und auswerten von Informationen ist wie ich finde das, was das Sammeln spannend macht und dadran muss man einfach Spaß haben.

    Wie soetwas abläuft......

    Grundvorraussetzungen sind neben dem, dass man sich zurvor ausgiebig mit dem Thema befasst hat ( sich mit entsprechender Fachliteratur beließt ( für Munition baue ich im Bereich Literatur hier im Forum gerade so ein wenig nach und nach wie ich gerade Zeit dazu finde eine Liste auf) und Sachkundig ist. Heißt man braucht einen Sachkundelehrgang( bei mir wurde die Schützensachklunde anerkannt, man kann die Sachkunde auch einzeln machen,- FloppyK hier aus dem Forum bietet es auch an). Desweieten muss man wie in allen Waffenangelegenheiten zuverlässig sein. Zuverlässig im Sinne des Gesetzes ist man, um ein einfach zu sagen, wenn man sich nix zu schulden kommen lassen hat oder nur mal ein geringes Vergehen in seiner Akte vorzuweisen hat ( wiederholte Trunkenheit am Steuer ist ein Grund seine Zuverlässigkeit zu verlieren, Drogen ebenfalls,... )

    Bei Munition ist es so, dass die Erwerbsscheine oft auf alle im Waffengesetz sich befindlichen Patronen ausgestellt werden ( Waffengesetz kennt Munition von 4mm bis Kal. 4 , das KWKG ( Kriegswaffenkontrollgesetz) die da drüber liegen und eben Munition, die z.B. Leuchtspur, Hartkern ( Eisenkern ab einer gewissen Härte ( "Panzerbrechend") und Sprenggeschosse). Diese Munition die unter das KWKG fällt wird dabei ausgenommen in Verbindung mit verbotener Munition ( Verboten sind z.B. Treibspiegelpatronen ( Slap / Sabot), sprich Patronen die unterkalibrig sind und mit einem Kreibkäfig in eine Patrone entsprechenes Kaliber geladen werden).

    Bei Waffen
    ist es so, dass man ein Gebiet definieren muss, man sich also vorher genau überlegen muss, was einen denn überhaupt interessiert. Man kann nicht alle Waffen sammeln, die man gerne hätte. Ausnahmen sind hier ebenfalls Waffen die unter das KWKG fallen ( eben auch Vollautomaten und neuere Entwicklungen) und verbotene Waffe.
    Hier muss man wie ich schon schrieb sich ein Gebioet was man sammeln möchte vorher klar abstecken. Diese Gebiete gibts nicht von der Kleiderstange sondern müssen sich eben definiert werden,- da kann man sagen man möchte "Deutsche Repertiergewehre bis 1945 " oder "Waffen mit einem Mauser Verschlusssystem " " Taschenpistolen" "Waffen vom Hersteller XY " ,.... eingrenzungen muss man sich da eben setzen und was ich nannte sind da Ideen und das Thema wird dann auf die rote WBK geschrieben und damit kann man sich die entsprechenden Waffen kaufen.
    Die rote WBK berechtigt nicht zum Erwerb der Munition für diesen Waffen es sei denn es ist extra ein Vermerk drin von der Behörde wie " Incl. deren Munition" oder die Behörden stellen dazu dann einen Munitionserwerbsschein aus, der sich auf Munition zu den sich in der roten WBK eingetragenen Waffe bezieht.

    Bei beiden Dingen sowohl bei Waffen und Munition ist es sehr vorteilhaft vorher mit Deko und Schnittmodellen anzufangen und da schonmal entsprechendes zu sammeln und sich mit diesen Exponaten seiner Sammlung intensiver zu beschäftigen und dann hat man auch schonmal neben seiner Literatur eine Referenz für den Sachverständigen.

    Wenn man nun sich für was entschieden hat es zu sammeln kann es weiter gehen. Es kann sehr lohnenswert sein, wie ich inzwischen feststellte, wenn man zuvor mal bei seiner zuständigen Behörde vorspricht. Manchen genügt es selber das zu begründen ( wenn man eine Abhandlung gessen was man vor hat schreibt) oder das ganze und dass ist der "normale" Weg geht über einen Gutachter. Da gibts extra Gutachter, die für soetwas da sind, die einen ein wenig auf den Zahn fühlen und ein wenig Wissen abklopfen und sich dabei nett mit einem unterhalten und die auch aufgrund dessen das Gutachten für einen schreiben. Bei Waffensammeln ist es ein Gutachten, bei Munition sammeln reicht auch oft eine sogenannte "Gutachterliche Stellungnahme". Die ist was, dass man vorher beim Amt erfragen muss. Ebenfalls sollte man nachfragen ob es da Gutachter gibt, die der Stadt bzw. der Behörde bekannt sind und als "gute" Gutachten bekannt sind. Denn soein Gutachten kann wenn es nicht ordendlich formuliert ist auch abgelehnt werden, dann bleibt man als Antragssteller auf den Kosten sitzen.
    Und da wäre ich auch schon beim Punkt. Kosten. Kosten für eine Gutachterliche Stellungnahme sind etwa 450-500€. Das ist da noch recht Human. Bei Waffen gehts im günstigsten Fall bei 800-900€ über 1500 € weiter ( also Führerscheinniveu). Solche Kosten kann und sollte man vorher mit den Gutachtern abklären.

    Nun hat man sein Gutachten und dazu braucht man einen Antrag, denn man muss der Behörde nun ja auch schildern, was man von ihr denn nun möchte. Dafür gibts normal keine Formulare und man muss auf einigen Seiten ( je nachdem was die Behörde haben will) seine Beweggrüng und das was man dazu haben will für den Aufbau seiner "Kulturhistorisch bedeutenden Sammlung" ( eine typische Formulierung, die ich mal so hier nennen möchte ) .
    Nun muss man das mit seiner Sachkunde ( wenn sie nicht aus Vereins oder Jägertätigkeit vorliegt und anerkannt wurde ( manche wollen wohl auch spezielle Sammlersachkunde haben)), dem Gutachten und den Antrag das Ganze einreichen. Bei mir dauerte es einige Wochen als ich meinen MES beantragte. Das was dauert ist im Regelfall das Abrufen des "großen" polizeilichen Führungszeugnisses. Mein MES selber in seiner Ausstellung kostete was bei 15€ ,- die Sammler WBK wird etwas teurer sein auf jeden Fall ( kann man ja auch erfragen).


    Was nicht schadet ist wenn man vorher in einem Sammlerverband eingetreten ist oder mit dem Erhalt dann einem Munitions oder Waffensammlervereinigung beitritt, denn nun wenn man die Berechtigung hat gehts erst so richtig los und man man dann den tiefgegenderen Sprung in die Materie und mit einem Verband und gleichgesinnten Leuten an der Hand macht es umso mehr Spaß und das bringt dieses Hobby vorran.


    Ich hoffe meine Tippfehler sind nicht allzu schlimm und evtl. kann ja der eine oder andere Sammler auch ein wenig weiteres dazu schreiben ( denn ich habe sicher nicht alles dazu geschrieben, was ich könne, aber oft ergibt sich ja später in dem Thema noch was).