Griffschalen färben?

Klar geht das. Je nach dem wie die Vorbehandelung aussieht ist das auch relativ einfach.
Demontieren, abbeizen (nach Anleitung auf der Verpackung), schleifen, neue Beize anrühren und nach Anleitung verarbeiten...
Bei geölten Griffschalen könnte das ganze etwas langwieriger werden denke ich.

Grüße,
Fabele

Edit: Das hier hilft um sich das ganze zu veranschaulichen.
An Beize benutzen wir Clou oder Zweihorn -Produkte.

Naja direkt einlegen würde ich sie nicht... kann dann später beim Trocknen zu Spannungen führen, gegen eintauchen ist nichts einzuwenden.
Das Problem ist das durch die Vorbehandlung (ich nehme einfach mal an die sind vom Werk aus geölt oder lackiert) nimmt das Holz die Lasur schlecht bis garnicht an. Deswegen muss das vorher mit der Abbeizer rausgelöst werden.
Ich denke wenn man sie jetzt einfach so lasiert wird das Ergebniss komisch aussehen... aufjedenfall dunkler als der eigentliche Farbton der Beize. Ob man das eventuell mit einer helleren Beize kompensieren kann weis ich nicht, habs noch nicht versucht
Gibt hier viele Threads in denen User ihren Luftgewehrschaft aufbereiten, ist wirklich keine schwarze Kunst

Grüße,
Fabele

Jein, fast.
Die Beize erfüllt den Zweck dem Holz eine Farbe zu geben die es von Natur aus eigentlich nicht hat (z.B. man hat Griffschalen aus Buche und möchte denen den Farbton von Kirschbaum geben.) Die Lasur kann unter Umständen den selben Zweck erfüllen... wir hatten mal welche für Kindermöbel von Clou, nach der Verarbeitung konnte man zwar noch die Holzstruktur/Maserung erkennen aber farbig wars trotzdem. Es gibt aber auch farblose Lasuren. Also eher was für dich es sei den du willst quitschbunte Griffe
Reihenfolge wäre also streng genommen:
Abbeizen -> trocknen lassen -> neu beizen (erst einmal einpinseln/eintauchen und warten bis es getrocknet ist... dunkler geht immer einfacher als heller^^) -> trocknen lassen -> lasieren.
Das abbeizen kann man auslassen... sollte man aber nicht. Wie gesagt das Ergebniss würde u.U. blöd aussehen

Grüße,
Fabele

Edit2: Achja schleifen sollte man natürlich auch, womit ist unterschiedlich, das steht dann unter den Verarbeitungshinweisen der jeweiligen Beize / Lasur.

Bevors an die guten Griffschalen geht, an einem anderem Stück Holz (kein aufgesammeltes Stück ausm Wald, jede Tischlerei hat ne "Abfallkiste" die werden dir bestimmt was geben) ausprobieren.
Hilft nen Gefühl dafür zu kriegen.
Das wird schon werden

Ich habe vorkurzem auch "Kirschholzbeize" in den Händen gehalten und mir die Anleitung durchgelesen.
Lacke o.Ä abschleifen und die Flächen möglichst Fett und Staubfrei halten.
Mit der Paste überstreichen und einziehen lassen.
Fertig.

Wie es in der Praxis aussieht, keine Ahnung.

Ich nehme die Clou Beizen aus dem OBI Markt.
Es gibt die in Flaschen a 250 ml (Um die 8 €,a kann man ca. 4 Schäfte mit behandeln) und es gibt kleine Alubeutel mit einem Pulver, welches man in Wasser auflöst (um die 2 €).
Zuerst abbeizen (auch dafür ist der Abbeizer von Clou bestens geeignet). Ist das eine leichte Punzierung am unteren Teil der Schalen ? Wenn ja, da den gelösten Lack mit einer weichen Kupferdrahtbürste abbürsten.
Dann die Griffschalen mit Schmirelpapier (ich nehme 220er, auch wenn 180er auf den Flaschen steht), natürlich nicht die Punzierung, schleifen.
Vor dem Beizen sollte man das Holz kurz nass machen, dann zieht die Beize besser ein und verteilt sich gleichmässig.
Wenn der Farbton zu hell ist, kann man nochmal Beizen, das wird bei jedem Durchgang dunkler. Man beachte, das das Schaftöl das ganze nachher nochmals dunkler macht.
Wenn die Beize getrocknet ist, muss man das Holz mit feiner Stahlwolle abziehen.
Jetzt würde ich keine Lasur nehmen, sondern Ölen. Das ist griffiger, fühlt sich wärmer an und sieht natürlicher aus. Zudem nimmt geöltes Holz bis zu einem gewissen Grad Handschweiss auf.
Bei so kleinen Schalen würde ich die 24 h in Schaftöl legen.
Danach werden die Schalen ein paar Tage bei Raumtemperatur getrocknet.
Dann nochal mit feinster Stahlwolle abziehen und mit einem Wolltuch polieren.
Zum Schluss kann eine Behandlung mit Schaftpolitur nicht schaden.

Aber Vorsicht: Die Holzbehandlung hat einen gewissen Suchtfaktor, es soll Leute geben, die kaufen sich gebrauchte LG nur damit Holz zum bearbeiten im Haus ist.