Röhm TM Top gg. Steyr LP50 und FWB LP58

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Februar 2010 um 21:37) ist von helixx.

  • Hallo Fangemeinde,

    wie schon in der Überschrift steht, interessiert mich ein Vergleich dieser Pressluftpistolen.

    Kurz zur Vorgeschichte.
    Bin seit Januar einen SV beigetreten und möchte den Schiesssport ernsthaft betreiben. :huldige:
    Um das erlernte auf dem Schiessstand zu vertiefen und natürlich auch die Ergebnisse zu verbessern, habe ich mir eine Röhm TM Top bestellt um auch im heimischen Keller (10m) dem Hobby zu frönen. :n1:
    Einen Lupi Wettkampf gibt es natürlich auch im SV.
    Leider sind inzwischen schon 3 Wochen vergangen und die Röhm konnte bisher von Sportwaffen-Schneider nicht geliefert werden. :opi:

    Nachdem ich mich nun intensiver mit dem Thema beschäftigt habe, sind o.g. in die engere Auswahl gekommen.

    Welche Anforderungen stelle ich nun an die Waffen. :new16:

    Das alle 3 genauer schiessen als ich es kann, davon gehe ich erstmal aus. *gr*
    Die Pistole sollte mindestens 5-schüssig sein und sich auch gut im DA zielgenau bedienen lassen.
    Gute Griffe scheinen ja ebenfalls alle 3 zu haben. Ersatzteilversorgung sehe ich auch nicht so als Problem an.

    Was mich aber vollends verwirrt, ist der enorme Preisunterschied. Röhm ist mit 400 Euro ja noch Preiswert. 1300 Euro für die Steyr und gar 1550 Euro für eine Feinwerkbau sind da schon recht heftig. :n17:

    Sind nun die beiden letztgenannten tatsächlich soviel mehr Wert oder woran liegt dieser Preisunterschied? Was kann Steyr und FWB soviel Besser? ???

    Leider kann ich keine von den genannten selbst Probeschiessen und auch im Internet konnte ich keinen Vergleich finden. Vielleicht kann mir ja hier geholfen werden.

    Ich danke für's lesen und die hilfreichen Antworten. :laola:

  • Die Matchwaffen haben ganz andere und bessere Materialien! Sie sind auch viel präziser gefertigt. Man kann sie eigentlich nicht mit einer Hobbywaffe vergleichen... ;) Damit will ich aber nicht sagen, dass sie so viel Geld wert sind.

  • Hallo und Willkommen im Forum! :new11:

    Die Twinmaster Top ist genau genommen keine Matchpistole, sondern sieht nur so aus.

    Der wohl wichtigste Unterschied ist: Die Twinmaster arbeitet im Prinzip wie ein Revolver. Du hast eine 8-schüssige Trommel, die durch betätigen des Abzuges jeweils eine Position weiter gedreht wird. Gleichzeitig wird ein Hahn gespannt. Ist der Hahn in der hintersten Position angekommen, schlägt er nach vorne auf das Ventil und öffnet so für eine kurze Zeit den Luftdurchlass.

    Du hast zusätzlich die Möglichkeit den Hahn vorzuspannen. Das hat den Vorteil, dass die Trommel bereits eine Position weiter gedreht wird, und ein leichter Druck auf den Abzug den Schuss auslöst.

    Wie Du es machst ist im Prinzip egal. Das Problem ist: Dadurch dass bei der Twinmaster ein Hahn im Spiel ist, der mehr oder weniger heftig nach vorne schnellt, hast Du niemals eine völlig erschütterungsfreie Schussabgabe wie es z.B. bei einer Feinwerkbau der Fall ist. Du merkst den Schlag in der Hand und die Waffe bewegt sich dadurch ein wenig.

    Das alles ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Twinmaster eine sehr gute (Freizeit-) Luftpistole ist. Für das Üben Zuhause ist sie allemal geeignet. Man kann mit der Twinmaster viel Spaß haben und natürlich auch ernsthaft trainieren (mit den oben genannten Abstrichen natürlich)

    Der Formgriff der Twinmaster Top steht den Griffen der teuren Matchwaffen nichts nach. Du kannst die LP auch mit Zusatzgewichten ausbalancieren, den Abzug verstellen sowie den Griff ein paar mm nach vorne oder hinten verschieben.

    ------

    Die Matchwaffen von Steyr und Feinwerkbau arbeiten nach einem ganz anderen Prinzip. Es handelt sich um halbautomatische Waffen mit einem 5 Schuss Magazin, welches quer vor dem Lauf liegt. Hier wird bei der Schussabgabe nur ein Ventil geöffnet und das Magazin automatisch eine Position weiter geschoben. Danach ist die Waffe sofort wieder schussbereit!

    Die teuren Matchwaffen sind im Vergleich zur Twinmaster noch besser verarbeitet, und beinhalten recht aufwändige Technik wie Absorber, Laufbohrungen, Kompensator usw, um die Waffe bei der Schussabgabe möglichst ruhig zu halten. Bei so einer Pistole merkst Du praktisch nur am Knall das sich der Schuss gelöst hat. Sie liegt völlig ruhig im Ziel. Das bleibt auch während der Schussabgabe so.

    Vielleicht hast Du mal die Möglichkeit eine Twinmaster mit einer richtigen Matchwaffe zu vergleichen? Der Unterschied ist enorm.

    Möchtest Du die 10m Disziplin im DSB schießen, solltest Du Dir überlegen vielleicht doch lieber eine einschüssige Pistole zu kaufen.

    Die 5-schüssigen Pressluftpistolen sind mit Einzelschussmagazin zwar für die 10m Disziplin zugelassen, haben aber einen kleinen Nachteil gegenüber den reinen Einzelschuss-Pistolen.

    Bei der einschüssigen Pistole steckst du das Diabolo direkt in den Lauf. Bei der mehrschüssigen Variante wird immer aus dem Magazin heraus geschossen. Dadurch sind diese LPs minimal ungenauer als die einschüssigen Brüder.

    Den anderen Nachteil wirst Du schon selbst bemerkt haben. Das ist der Preis.

    Bekommst Du eine einschüssige Matchpistole schon ab 900,-€ aufwärts (Steyr LP2, walther LP300 Club), musst Du für die LP50 oder die FWB schon 1400,- bzw 1600,-€ hinlegen.

    Ich würde mir überlegen, eine gute einschüssige Matchpistole zu kaufen. Eventuell auch gebraucht. Und für den Fun einfach noch eine Twinmaster Top dazu. Dann hast Du eine gute Match-LP und eine 8-schüssige Freizeitwaffe für den Preis einer 5 -schüssigen LP.

    Ich hoffe, meine Erklärungsversuche waren einigermaßen verständlich.

    Ich würde Dir zu dem Thema gerne noch das Visier Special 46 -Schießen mit Druckluftwaffen- ans Herz legen. Dort ist die Funktionsweise der Matchpistolen sehr gut erklärt, und Du findest eine Menge Infos zu den gängigsten Luftpistolen.

    Gruß Matthias :knicker:

    4 Mal editiert, zuletzt von Drangdüwel (7. Februar 2010 um 00:49)

  • Hallo Drangdüwel,

    vielen Dank für die Willkommensgrüße und auch von mir einen Gruß aus der Mitte hoch in den Norden. Hab gar nicht gemerkt, das es mein erster Beitrag war. :new16:

    Aufgrund deines sehr ausführlichen und verständlichen Beitrages, habe ich die Bestellung für die Röhm soeben storniert.
    Somit bleibt nur noch die LP50 von Steyr und die LP58 von FWB übrig.

    Mit einer minimalen Ungenauigkeit, da Mehrlader, kann ich leben. Was mich wirklich tierisch an meiner HW45 stört, ist diese "Einzelladerei" und 2 Waffen möchte ich mir nicht kaufen. Auch wenn es am Ende der selbe Preis ist.

    Stellt sich also die Frage, welche Waffe ist besser. Leider habe ich auch über diesen Vergleich nichts im Netz gefunden und ich kann mir gut vorstellen, das der eine oder andere, jetzt oder später, ebenfalls vor einer solchen Entscheidung steht.
    Der Preis spielt dabei keine Rolle mehr.

    Wo liegen also die Stärken bzw. die Schwächen der beiden Waffen zueinander im Vergleich.
    Wäre nett, wenn darüber noch ein paar Beiträge kommen würden.

    Ein Angebot für die Steyr LP50 (1270,00 Euro) und die FWB LP58 (1460,00 Euro) liegt mir vor.
    Wie sind diese Angebote zu bewerten?

    Danke
    KK

  • Ich würde auf jeden Fall beide mal in die Hand nehmen wollen. Die Dir besser liegt, wird es.

    Der Grund ist weniger der Preis, sondern das Dein Kauf Dich evtl. einige Jahre Deiner Schützenlaufbahn begleitet.

    Andreas

  • Die Angebote sind ok. Gerade die Steyr ist doch recht günstig.

    Ich persönlich mag die Steyr-Waffen lieber als FWB. Die Waffen "liegen" mir irgendwie besser. Zudem weiß ich nicht, warum die FWB meistens nochmal 200,-€ teurer sind als die Steyrs.

    Das ist aber nur meine Meinung. Letztendlich musst Du sehen welche Dir am Besten gefällt. Die Wahl kann Dir keiner abnehmen.

    Gruß matthias

  • @Drangdüwel:Warum soll die Twinmaster beim DSB nicht für Wettkämpfe zugelassen sein?
    kalle Käfer:Am Besten die beiden Waffen im Laden mal in die Hand nehmen und Dir den Griff einstellen lassen. Dann mal richtig in die Hand nehmen und ein Ziel anvisieren, dann siehst Du auch welche Dir von der Handlage und Gewicht besser zusagt. Hast Du die ganze Zeit mit der HW45 im SV geschossen? Falls ja, wie waren deine Trefferbilder so?
    Gruß .177Shooter

  • Zitat

    Original von .177Shooter
    @Drangdüwel:Warum soll die Twinmaster beim DSB nicht für Wettkämpfe zugelassen sein?

    Habe den Satz rausgenommen. Ich ging vom 8-Schuss Magazin aus. Es gibt ja aber ein 1-Schuss Magazin. Damit ist es wohl erlaubt, sofern die Waffe in den Prüfkasten passt und der Abzugswiederstand stimmt.

    Danke für den Hinweis!

    Matthias

    4 Mal editiert, zuletzt von Drangdüwel (7. Februar 2010 um 06:21)

  • Hallo,

    im SV schieße ich natürlich nicht mit der HW45. Luftdruck wird da eher etwas Stiefmütterlich behandelt. Sind glaube ich auch nur 2 Wettkämpfe im Jahr und dann wird so 14 Tage zuvor mit einer geliehenen Lupi trainiert. Guckst du - steht ja irgendwas dazu.
    http://www.schuetzengilde-oelsnitz.de

    Die HW 45 schieße ich im Keller auf ca.7m. Die Waffe ist ein elend bockiges und zickiges, temperaturempfindliches Gerät, das nicht den kleinsten Fehler verzeiht. Was mir halt tierisch auf die Nü... geht, ist das spannen nach jeden Schuss. Ansonsten gibts schon recht heftige einschläge im Kasten und die Diabolos sind ziemlich platt.

    Rekord ist bei beidhändigen schiessen, das 9 Schüsse unter einer 2 Euro Münze restlos verschwunden sind und der 10. mit vollen Umfang am Rand der Münze. Verwendete Munition-
    http://www.versandhaus-schneider.de/product_info.p…roducts_id/4349

    MfG
    KK

  • Wenn dich aber diese "Einzelladerei"schon mächtig stört, dann wird Dich das Gefummel mit dem Einschussmagazin noch mehr aufregen.
    Die 5schüssigen Luftpistolen darfst Du nämlich im Wettkampf nur mit Einzelschussmagazin verwenden. Bei mir im Verein hat einer die LP50. Im Training ist das eine schöne Sache mit den 5 Schuss, aber ich habe schon gesehen, wenn er für den Wettkampf trainiert und das Einzelschussmagazin benutzt. Da ist das schon eine Macherei, andauernd das Magazin wegen einem Schuss raus- und reinschieben.
    Am Besten ausprobieren. Schiesst Ihr in deinem Verein keine Rundenwettkämpfe?
    Gruß .177Shooter

  • Zitat

    Original von .177Shooter
    Wenn dich aber diese "Einzelladerei"schon mächtig stört, dann wird Dich das Gefummel mit dem Einschussmagazin noch mehr aufregen.
    Die 5schüssigen Luftpistolen darfst Du nämlich im Wettkampf nur mit Einzelschussmagazin verwenden. Bei mir im Verein hat einer die LP50. Im Training ist das eine schöne Sache mit den 5 Schuss, aber ich habe schon gesehen, wenn er für den Wettkampf trainiert und das Einzelschussmagazin benutzt. Da ist das schon eine Macherei, andauernd das Magazin wegen einem Schuss raus- und reinschieben.
    Am Besten ausprobieren. Schiesst Ihr in deinem Verein keine Rundenwettkämpfe?
    Gruß .177Shooter

    Bei der LP 50 muss das das Einzelschussmagazin zum laden nicht ganz raus- bzw. reingeschoben werden. Es kann auch bequem geladen werden, wenn das Magazin in der Waffe verbleibt.
    Gruß Thomas

  • Hallo Männer,

    danke für die konstruktiven Antworten. Bisher habe ich im SV noch nie mit Druckluft geschossen und das wird sich auch künftig nicht großartig ändern. Bei uns wird zumeist KK oder GK geschossen.

    Die Druckluftpistole wird fast ausschließlich zum Training zu Hause benutzt. Sollte ein solcher Wettkampf einmal anstehen, dann werde ich natürlich dabeisein.

    Da meist in 5-er Serien geschossen wird, ist natürlich eine mehrschüssige Matchluftpistole ideal zum trainieren und auch der Spaß soll nicht auf der Strecke bleiben.
    Wenn helixx tatsächlich Recht hat mit dem Magazin, wäre das natürlich ein weiterer Pluspunkt für die Steyr, zumal ich schon längst zur LP50 tendiere.

    Mit Gruß
    KK

  • Ich schieße noch nicht sehr lange GK, aber ich hab jedesmal ein Problem, wenn ich zu Hause meine FWB aus der Hand lege und dann wieder 9mm oder .45ACP schieße. Ich bin so verwöhnt vom Matchabzug, daß ich jedesmal das Verreißen anfange, da die Abzüge unserer Vereinswaffen leider keine Matchabzüge sind.

    Von daher würde ich keine Matchwaffe mit traumhaften Abzugsverhalten wählen, um zu Hause für GK zu trainieren. Da tut's jede Umarex co2 Plempe.

    Gruß
    Christian

    HW35, HW40, HW45, HW70, RG89, FWB300S, FWB300S Junior, FWB601, Glock FM81, Haenel310, Haenel310Sport, Haenel310, H&K P30, CP99, Pedersoli Le Page Target .44
    coming soon:
    wer in der Demokratie schläft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er in der Diktatur aufwacht

  • Hmm, der Abzug ist natürlich ein Argument. Allerdings bleib ich jetzt dabei. Eine LP50 wird demnächst die Reise zu mir antreten.

    Ich danke allen bei der Entscheidungsfindung.

    Bis zum nächsten mal.
    KK

  • Zitat

    Original von Kalle Käfer
    Hallo Männer,

    danke für die konstruktiven Antworten. Bisher habe ich im SV noch nie mit Druckluft geschossen und das wird sich auch künftig nicht großartig ändern. Bei uns wird zumeist KK oder GK geschossen.

    Die Druckluftpistole wird fast ausschließlich zum Training zu Hause benutzt. Sollte ein solcher Wettkampf einmal anstehen, dann werde ich natürlich dabeisein.

    Da meist in 5-er Serien geschossen wird, ist natürlich eine mehrschüssige Matchluftpistole ideal zum trainieren und auch der Spaß soll nicht auf der Strecke bleiben.
    Wenn helixx tatsächlich Recht hat mit dem Magazin, wäre das natürlich ein weiterer Pluspunkt für die Steyr, zumal ich schon längst zur LP50 tendiere.

    Mit Gruß
    KK

    Eine sehr weise Entscheidung ;)
    Dir viel Spass mit der LP 50 wünschend,
    Thomas