Smith & Wesson "Homeland Security" Typ CK2BMEU

[BLOCK]Wahrscheinlich kennen einige von euch das: Man sucht ein wirklich geeignetes EDC mit Hosenclip, um es außerhalb der eigenen vier Wände zu führen. Es soll nicht zu groß und schwer sein. Es sollte auch nicht zu teuer sein. Es sollte dennoch eine gewisse Qualität haben, schließlich will man ja nicht alle paar Monate ein neues Messer kaufen. Und letztlich achten die meisten auch darauf, dass Papa Staat nichts zu meckern hat – sprich, das Werkzeug muss dem WaffG. entsprechen. Es soll also, um mit der Ordnungsmacht im Ernstfall möglichst wenig Reibung zu bekommen, ein sog. „Zweihandmesser“ sein. Zudem sollte es aufgrund seiner Zweckbestimmung auch nicht als „Waffe“ missverstanden werden. Dieser ganze schwammige Zirkus mit dem anerkannten Zweck ist mir persönlich auch zu doof, sodass ich lieber gleich auf typische Einhänder verzichte - zumindest auf der Straße ... Und letztlich darf das Messer der Begierde auch noch ansprechend aussehen. Das sind ziemlich viele Eigenschaften, die man erst mal unter einen Hut bekommen muss! [/BLOCK]

[BLOCK]Gut, im Prinzip ist das Ganze für Außenstehende und Nicht-Deutsche ein ziemlicher Kindergarten, aber Gesetz ist nun mal Gesetz – egal, wie schwachsinnig es dem Einzelnen erscheinen mag. [/BLOCK]

[BLOCK]Nun gut, zurück zum Messer an sich. Auf der oben beschriebenen Suche (vornehmlich im WWW) nach einem geeigneten EDC für den alltäglichen Gebrauch bin ich dann schließlich bei der Smith&Wesson Homeland Security-Reihe gelandet. Unter dem Label des bekannten Schusswaffenherstellers aus den USA gibt es seit etlichen Jahren auch eine ganze Reihe von verschiedensten Messern. Neben vielen taktisch angehauchten „Einhandmessern“ (und die sind ja, wie uns weise Politiker bestätigt haben, echt böse) und diversen „fixed-blades“ gibt es eben auch mindestens eine waschechte „Zweihandversion“. Ideal also für good old bekloppt Germany. Es handelt sich dabei um ein handliches Klappmesser mit Back-Lock-Verriegelung und mit Fingernagelmulde mit der etwas kryptischen Typenbezeichnung „CK2BMEU“. Trotz der insgesamt „harmlosen“ Anmutung wirkt das Messer dank der schwarzen „Tactical“-Aufmachung nicht ganz so bieder und hausbacken wie manches Brotzeitmesser für die Hosentasche gleicher Größe. Auch der Name wirkt recht martialisch - `Heimatland-Sicherung/Sicherheit`. Oder so .... Möglicherweise bezieht sich dieser Name auch auf das 2002 gegründete US-Ministerium "United States Department of Homeland Security".[/BLOCK]

[BLOCK]Die gesamte Bauweise ist grundsolide und hochwertig. Besonders positiv fällt die satt-schwarze Pulver-Beschichtung der 440er-Klinge auf, die extrem kratzfest ausfällt. Auch nach dem Aufschneiden von mehreren, dickwandigen Kartons zeigen sich auf der dicken Schicht keine Kratzerchen oder sonstige Spuren – andere, deutlich teurere Messer haben da bei mir schon eher geschwächelt. Die Klingenschärfe ist ab Werk völlig in Ordnung - scharf genug für den Alltag. [/BLOCK]

[BLOCK]Die Ergonomie ist sogar noch besser, als es die recht komplexe Griffform erwarten lässt. Die Hand sitzt rutschfest auf dem Griff und auch längere Schneid- oder Schnitzarbeiten sind keineswegs belastend oder unangenehm. Für den Daumen der rechten Hand gibt es eine kleine Aussparung, was sehr den Greifkomfort nochmals erhöht (gut zu sehen auf dem zweiten Bild von oben). Übrigens: Wer will, kann das zusammengeklappte Messer auch als eine Art Palmstick verwenden, indem man die spitzere Seite zum Stoßen nimmt. Aber halt, dieses Messer ist ja ein Werkzeug und keine Waffe …. [/BLOCK]

[BLOCK]Die Platinen (aus Alu) sind sauber mittels kleiner Torx-Schrauben aufgebracht und sitzen bombenfest. Eine Teilfläche ist mit einer griffigen Fischhaut ausgestattet, darin befindet sich nochmal der Schriftzug „Smith&Wesson“. Überhaupt ist die Haptik sehr angenehm, die Oberfläche des Messers fühlt sich geradezu samtig-weich und dabei doch ausreichend rutschfest an. Die silberfarbenen Teile (z. B. vom Heft) bilden übrigens einen schönen Kontrast zu den ganzen schwarzen Elementen. [/BLOCK]

[BLOCK]Dass das Messer in China gefertigt wird, verheimlichen die Amerikaner gar nicht erst. Warum auch? Schließlich fertigen auch andere namhafte Hersteller ihre Handelsware ganz ungeniert in Asien. Und solange die Qualität passt, soll es dem Käufer auch (fast) egal sein. Die mitgelieferte Anleitung ist dreisprachig und gibt u. a. Auskunft über die Pflege des Messers. Man erhält hier auch Tipps zum korrekten Abziehen der Klinge oder zum Nachschärfen. [/BLOCK]

[BLOCK]Das Smith&Wesson „CK2BMEU“ aus der „Homeland Security“-Reihe ist ein sauber verarbeitetes, angenehm zu führendes EDC-Messer zu einem fairen Preis. Zudem ist es ansprechend designt und gefällig im Aussehen. Die Größe stimmt im Prinzip und dürfte für die meisten Tätigkeitsfelder genau richtig sein, auch wenn das S&W für meine Begriffe noch ein paar Zentimeter mehr haben könnte.

Für ambitionierte Messersammler und S&W-Fans sowieso ist so ein Knife ein schönes Geschenk. Für knapp 40 Euro erhält man ein gesetzeskonformes "Werkzeug" zum Führen, das einem bei der nötigen Pflege vermutlich einige Jahre treue Dienste im rauen Alltag leisten wird.

Es sei denn, irgendwelche Oberknallköpfe sind mal wieder der Meinung, dass auch solche Messer plötzlich ganz böse sind … [/BLOCK]

+ Derzeit problemlos legal führbar
+ Fairer, angemessener Preis
+ Optisch ansprechend
+ Sehr sauberes Finish
+ Robuste Ausführung
+ Gute Verarbeitung

- (Klinge könnte noch ca. 2cm länger sein)
- Anleitung nicht in Deutsch

Jens (Flammpanzer)