Softair/RAM Kugelfang

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 9.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. September 2007 um 00:23) ist von Jogi.

  • Hallo zusammen,

    wer kennt nicht das Problem, dass wenn man mit Softair oder Ram´s in der Wohnung schiesst, die BB´s oder Rubberballs unberechenbar in alle Richtungen abprallen und dann überall auf dem Boden rumliegen.

    Dagegen hilft nur ein geeigneter Kugelfang. Doch kaufen kann man da leider nichts vernünftiges. -----> Hilft also nur selberbauen.

    Was soll das Ding können?

    1. transportabel sein um ihn an jedem beliebigen Platz aufzustellen.
    2. möglichst das Aufprallgeräusch der Kugeln mindern.
    3. es müssen Zielscheiben befestigt werden können.
    4. Ganz wichtig: Die BB´s und Rubberballs "auffangen", so dass sie
    nicht wieder herausfliegen.


    Ich hab mir dazu folgendes überlegt:


    Man nehme einen geeigneten Kunststoffkoffer/Behälter als Grundkörper.
    In die Vorderseite schneidet man ein entsprechend großes Loch.

    Dann befestigt man eine Metallstange/Holzstab in der Oberseite des Koffers und eine in der Unterseite.

    An der Stange in der Unterseite befestigt man ein Stück Stoff oder Ähnliches um die Kugeln abzubremsen. (ich hab ein Stück vom Hosenbein einer alten Jeans über die Stange geschoben)


    Um die Stange in der Vorderseite zieht man Kabelbinder rum, bis der gesamte Ausschnitt abgedeckt ist.

    Danach schneidet man die Kabelbinder am unteren Ende ab, so dass sie kurz unterhalb des Ausschnittes enden.

    Ein paar cm. unterhalb der Stange mit den Kabelbindern befestigt man eine zweite Stange die "auf Druck" an den Kabelbindern anliegt und Diese gegen die Vorderseite drückt.

    Jetzt ist der Kugelfang einsatzbereit, die Kabelbinder können sich, wenn sie getroffen werden, nach hinten biegen und die Kugel durchlassen. Danach prallt die Kugel auf den Stoff an der Hinterseite und wird abgebremst. Wenn die Kugel jetzt wieder nach vorne abprallt, trifft sie auf die Kabelbinder, die sich aber nach vorne nicht ausreichend verbiegen können, da sie unten an der Vorderseite anliegen.

    Zielscheiben können zwischen Kofferwand und Kabelbindern festgeklemmt werden.

    Ich hab den Kugelfang vor einigen Wochen gebaut, und er funktioniert wirklich gut. Es werden nahezu alle Kugeln aufgefangen.
    Nach einiger Zeit unter starkem Beschuss, kann es passieren, dass einzelne Kablbinder abknicken oder abbrechen. Doch die beschädigten Kabelbinder lassen sie schnell losschneiden und durch Neue ersetzen.


    viel Spass beim Nachbauen!

    Gruß DeeK

  • Hallo,
    da muss man neidlos zugestehen ---> Geniale Idee!
    Gefällt mir sehr gut! DICKES Lob :new11:
    lG
    Edit: Woher hast du den koffer?

    "COGITO ERGO SUM"

    René Descartes'

    Einmal editiert, zuletzt von Agent Kohn (31. Juli 2007 um 18:09)

  • Das ist wirklich ein sehr guter "Scheibenkasten" für unterwegs :huldige:

    Wenn oben an der Stange noch zwei Krokodilklemmen angebracht werden, kann da sogar eine Scheibe abnehmbar befestigt werden.

    Hast du schon mal ausprobiert, ob dein Scheibenkasten auch den Beschuss mit einem Luftgewehr oder CO2-Waffen aushält? Von der Konstruktion müsste das gut funktionieren. Das Jeans-Hosenbein müsste auch fest genug sein, um auch Diabolos abzubremsen.

    Gruß... Uli

    Dateien

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • @ Agent Kohn: Der Kasten ist aus einem Baumarkt, kostet ca 5€

    @ Marathon: Ich denke nicht, dass er den Beschuss aus LG/LP lange mitmacht. Der Jeansstoff wird das wohl ne Weile aushalten, aber die Kabelbinder werden wohl ziemlich schnell zerbröseln.


    Die Klammern zu Scheibenhalten sind eigendlich nicht notwendig, da man die Scheiben einfach zwichen kofferwand und Kabelbindern einklemmen kann.

    Zur Info: Der Ausschnitt im Koffer ist ca. so groß wie ein DIN A4 Blatt.

    EDIT: Die Kanten um den Ausschnitt hab ich mit Panzertape abgeklebt, weil das Material bei Treffern am Rand schnell Risse bekommt. Durch das Tape wird die Energie der Kugel etwas besser verteilt, und der Kunsstoff reisst nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von DeeK (31. Juli 2007 um 18:26)

  • Zitat

    Original von DeeK
    Der Jeansstoff wird das wohl ne Weile aushalten, aber die Kabelbinder werden wohl ziemlich schnell zerbröseln.


    Na, bei den Preisen für eine Tonne Kabelbinder dürfte der Ersatz ja nicht die Hürde sein, zumal sie ja leicht auszuwechseln sind.

    Zitat

    Original von DeeK
    Die Klammern zu Scheibenhalten sind eigendlich nicht notwendig, da man die Scheiben einfach zwichen kofferwand und Kabelbindern einklemmen kann.


    Ist ja noch besser.

    Wirklich eine sehr gute Idee, die du auch noch bestens umgesetzt hast.

    Wir warten alle auf deinen Testbericht mit den Erfahrungen nach den erste 1000 Schuss. ;)

    Gruß... Uli

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  • Ich habe heute mal zum Test mit meinem LEP Colt SAA aus kurzer Distanz (ca. 3m) auf den Kugelfang geschossen.

    Wie zu erwarten, wurde der ein oder andere Kabelbinder von den Diabolos abgetrennt, doch zum größten teil konnten die Kabelbinder auch den Dias ausweichen um sie später aufzufangen.

    Der Jeansstoff hat keine weiteren Beschädigungen davon getragen. Der wird wohl mehrere 100 Schuss aushalten bevor er ausgetauscht werden muss.


    Gruß DeeK

  • Das ist eine wiklich nette Idee. Einfach zu bauen, transportabel, leicht, flexibel einsetzbar...............
    :new11: :new11: :new11:

    Gruß:

    Stephan

    Kiss my Ass, if you don´t like me i don´t care (ManoWar)

  • UPDATE:


    Nachdem Beschuss mit dem SAA (.22 LEP) habe ich auch mal meine Kutscherflinte auch .22 LEP ausprobiert. Die Energie der Kutscherflinte liegt bei ca. 7,2 J.

    Ergebnis: Der größte Teil der Energie wird durch den Stoff aufgenommen. Am Kunststoff der Rückwand sieht man nur vereinzelnd leichte Abdrücke.

    Allerdings muss man bedenken, das die .22 Diabolos eine Größere Stirnfläche haben als .177er und daher nicht so durchschlagskräftig sind.

    Da hilft nur eins.----------------> die Walther Lever Action.

    Also aus 5m Entfernung geschossen und gestaunt.

    Obwohl die Kutscherflinte und die WLA in etwa die gleiche Energie haben, hinterlässt ein .22 Diabolo aus der LEP Flinte nur minimale Spuren, wogegen die WLA mit einem .177 H&N Diabolo einen glatten Durchschuss hinlegt. Das Diabolo hat die zwei Lagen Jeansstoff glatt durchlocht und dann ein sauberes Austrittsloch in die Kunsstoffrückwand des Koffers gerissen, bevor es in der Holzplatte, die hinter dem Kugelfang stand, stecken blieb.

  • Mein erster Gedanke: Schaut echt spacig aus!

    Ich dachte auf der Bildvorschau zuerst, dass das vielleicht ein Luftfilter von einem Auto ist. (Ziehharmonikamäßig gefalteter Faserstoff) Geht vielleicht auch - keine Ahnung.

    Sehr kreativ, deine Lösung.

    lg, Mr.M

  • Ich benutze etwas ähnliches, 2..3cm hinter der Scheibe hängt der Stoff frei - aktuell 2 Lagen eines alten Lakens (Baumwolle). 2..3cm dahinter befinden sich 2mm Stahlplatten.

    Ergebnis:
    WLA (long): glatter Durchschuß, Diabolo platt. 1 Schuß.
    S&W 586 6": Diabolo aufgefangen in der 2. Lage, 1. Lage durchschossen, Diabolos unbeschädigt. 10 Schuß.
    Softairs (diverse GBB/SAEG): BB aufgefangen, BB unbeschädigt. ca. 1000 Schuß.

    Auf die Stahlplatten würde ich nicht verzichten. Gibts als Lochplatten günstig im Baumarkt. z.B. 20cm x 10cm x 2mm für ungefähr 2 €.

    Fazit:
    Auf die Kabelbinder kann man verzichten. Nette Idee, aber sinnfrei.
    Bei geringer Energie fängt der Stoff die Geschosse auf. Bei höherer Energie hilft leider nur Stahl.

    Signatur: siehe Rückseite.

  • Ich habe mir heute auch etwas ähnliches gebaut. Anfangs wollte ich es nachbauen, aber nachdem ich das Loch im Koffer hatte, ist mir aufgefallen, dass ich keine Kabelbinder und keine Stäbe mehr habe...

    Also habe ich zwei dicke Wellpappscheiben hinter das Loch gepackt und als Distanzhalter eine Küchenpapprolle durchgeschnitten und dahinter gelegt.
    Ein Magazin mit der fast leeren P99 RAM: Die Kugeln sind nicht durch beide Pappen durch.
    Ein Schuss mit der ebenfalls fast leeren RAM 56: Kugel ging durch die Pappen und die Rückseite des Koffers :new16:

    Also habe ich zwei Taschentücher als Polster mit Hilfe von zwei drei lagen weißem Panzertape befestigt und siehe da, jetzt klappt es wunderbar.

    Hihi, das hat sich gereimt :n17:

    jaja, so ist das...