Metall-Zweibein von A.S.M.C.

  • Hallo,

    Nachdem hier ja schon diverse Erfahrungsberichte über Zweibeine kursieren, und ich schon immer eines wollte (speziell seitdem ich eine höhere Unterlage als eine Korkmatte möchte) habe ich mich entschlossen das Metall Zweibein von A.S.M.C. um günstige 14,95€ zu kaufen.

    Ich will euch mal nicht meine Erfahrungen damit vorenthalten, also, dann fahre ich mal fort:

    Daten laut Hersteller:

    Zweibein aus Stahl mit Teleskop-Federbeinen (20-35cm laut A.S.M.C.)
    Gewicht: ca. 258 Gramm
    gefederte Gummiauflage


    Der Lieferumfang ist sehr mickrig, beziehungsweise enthält wie zu erwarten war nur das Zweibein. Die Bedienung sollte sich ja von selbst verstehen.


    Tatsächlich besteht das gesamte Zweibein aus Metall, keinem billigen Plastikteilen. Das verspricht lange Lebensdauer, zudem eine sehr hochwertige schwarze Lackierung aufgebracht wurde.


    Sämtliche beweglichen Teile wurden mittels Federkraft beweglich gestaltet. Das heißt sowohl die Teleskopbeine als auch das Knickgelenk arbeiten mit Federn. Das hier ersichtliche Knickgelenk arretiert in 2 Positionen, in denen es von einem Zylinder gehalten wird. Dieser Zylinder wird durch eine Feder nach oben gepresst, wodurch auch die Arretierung geschieht. Es ist hier nur ein leichtes Spiel (im Bereich von unter 1mm) bemerkbar. Das weiße am Bild ist Fett zur Schmierung des Gelenkes. Es kam mit dieser Menge an Schmiermittel an.


    Hier der Bereich der am Gewehr aufliegt. Er wurde, um den Schaft zu schonen, mit einer dünnen Gummimatte bezogen. Zusätzlich ist der Bereich der am Schaft anliegt gebogen, wie aus dem nächsten Bild ersichtlich sein sollte.


    Hier sieht man eindeutig die relativ starke Anformung für den Schaft. Man sieht auch gut die Stärke der Gummimatte die zur Schaftschonung eingelegt wurde. Ersichtlich ist hier außerdem (vorallem an der linken Seite) die Federung des Zweibeins um die Längsachse. Somit kann man mit leichtem Drücken die Waffe leicht um die Längsachse drehen, was etwa bei unterschiedlich hohen Auflagen von Nutzen sein kann.


    Hier der innere Aufbau der Teleskopbeine. Sie werden mittels einer gerädelten Schraubens arretiert, während innen eine Feder die Teleskopbeine automatisch nach außen drückt. Vereinfacht kann man es so ausdrücken:
    Eine Feder im Rohr drückt den Zylinder nach außen, der aber mittels einer Schraube am Rohrende in einer beliebigen Position fixiert werden kann. (sollte eventuell verständlicher sein.
    Übrigens beträgt die Höhenverstellbarkeit laut meinen Messungen nicht 20-35cm, sondern ~25-35cm (Drehpunkt oben bis Gummispitze unten). Der Öffnungswinkel der beiden Beine beträgt in etwa 70°. Die abgeschrägten Gummikappen am Ende der Beine liegen dann eben am Boden auf.


    Montiert wird das Zweibein an einer Schraube an der Unterseite des Schaftes. Bei einigen Druckluftwaffen sollte hier eine Schraube bereits vorhanden sein, die den Schaft mit dem System verbindet. Das Zweibein wird hier einfach noch zusätzlich raufmontiert, wodurch der Schraube zuerst durch das Zweibein, dann durch den Schaft bis zum Gewinde in das System reicht. In meinem Falle muss ich mir erst einen längeren Schrauben besorgen, damit ich das Zweibein montieren kann.


    Hier habe ich das Zweibein an den Schaft gehalten. Wichtig! Das Zweibein muss so montiert werden, dass die Beine nach vorne klappen.
    Hier sieht man auch eindeutig den Nachteil der Knicker. Das ganze ist relativ nahe am Abzug montiert, wenn man vorne ein schweres System (etwa durch Schalldämpfer, Laufgewicht, großes ZF mit Sonnenblende oÄ) hat, wird das Gewehr gerne nach vorne fallen und nicht an der Gummikappe hinten so wie die typischen Sniperwaffen aufliegen.

    *edit* Habe von Julian Nold den praktischen Hinweis bekommen dass man den Haltebolzen vom Block auf dem die beiden Beine festgeschraubt sind herausnehmen kann, und diesen dann verkehrt rum wieder montieren kann. Dadurch lassen sich die Beine in die andere Richtung knicken - ein deutlicher Vorteil wenn man das Zweibein weiter vorne montieren will.


    Hier habe ich das Zweibein an das LG gelegt. Nochmals ist ersichtlich dass die Beine nach vorne klappen müssen.


    Hier sieht man den Vorteil den dieses Zweibein hat. Dadurch dass die Beine nach vorne klappen, und einen doch relativ großen Abstand zueinander haben (~2,5cm an der schmalsten Stelle, den beiden Gummikappen) ist es bei den meisten Knickern auch mit angeklapptem Zweibein möglich zu spannen.


    Fazit: Da mir bislang der passende (längere) Systemschraube fehlt, kann ich nur aufgrund der obigen Kenntnisse beurteilen. Für den relativ günstigen Preis ist das Zweibein ein tolles Extra für Leute die gerne aufgelegt schießen, oder einfach nur einen Sniper-Look haben wollen. Natürlich sind ein paar Milimeter Spiel möglich, aber für 15€ darf man sich kein Präzisionswerkzeug erwarten. Ein weiterer Pluspunkt ist der stabile Aufbau aus Metall samt hochwertiger Lackierung, sowie die einfache Montage (sofern man den passenden Schrauben hat) an der Waffe. Zusätzlich ist das Zweibein für sogut wie alle Luftdruck-Langwaffen geeignet. Positiv überrascht war ich auch von der Federung um die Längsachse, was ich bisher nur bei hochwertigsten Zweibeinen gesehen habe.
    Negativ fällt nur das - wie oben bemerkte - Spiel auf. Auch der innere Aufbau scheint etwas zu einfach zu sein. Die Teleskopbeine springen nicht immer gleich heraus, wenn man am Schrauben dreht, aber mit ein bisschen Nachhelfen hüpfen sie dann sofort in die Maximalposition, von wo man sie wieder soweit reinschieben kann, wie man möchte.

    Für mich ist es ein nützliches Accesoir was auch nett aussieht und nicht viel kostet - dafür kann ich auch die paar Fehler verkraften.

    von Georg für CO2Air.de am 7. Oktober 2006