Spring: Taurus PT 92 HPA (Cybergun)

  • Einleitung:

    Hier folgt nun der nächste Test einer 0,5 Joule-Waffe. Dieses Mal handelt es sich um die von GSG importierte und durch Cybergun lizenzierte sowie von KWC hergestellte Taurus PT 92 HPA!

    Taurus PT 92 HPA

    Der Cybergun-typische ansprechende Karton. Auf dem Karton sind direkt sehr viele Infos zur Waffe ersichtlich.

    Technische Daten:
    Name: Taurus PT 92 HPA
    Kaliber: 6mm BB
    Magazinkapazität: 12 Schuss
    Gewicht: ca. 560 Gramm
    Länge: 214 Millimeter
    Energie: < 0,5 Joule
    UVP (06/2020): 29,95€

    Öffnen wir nun mal den Karton, um die Waffe ein wenig genauer zu begutachten...

    Erstes Öffnen der Verpackung:

    Beim öffnen des Kartons haben wir zuallererst die eher lieblose Cybergun-Anleitung vor uns, auf der in einfachem englisch sowie französisch die Sicherheitshinweise erklärt werden. Zur Seite damit! Dann strahlt uns bereits der Hauptdarsteller samt Nebendarsteller in Form von 100 0,20 Gramm Kunststoff BBs an (welche ähnlich denen von Umarex sehr gut und absolut gratfrei verarbeitet sind). Die Waffe liegt sichtlich gut geschützt im Styroporinlay.

    Handling / Verarbeitung:

    Auf der linken Seite finden wir das Taurus Logo, sowie den aufgelaserten Taurus-Schriftzug. Auf der Kunststoffgriffschale ist auch noch einmal das Logo des Taurus-Herstellers zu sehen. Auf dem Griffstück vorne ist eine Seriennummer eingestanzt.


    Auf der rechten Seite ist lediglich der Hersteller sowie wie beim Original das Originalkaliber aufgelasert. Auf der Griffschale findet sich wieder das bekannte Taurus-Logo.

    Da die Taurus PT 92 HPA ebenso wie die beinahe baugleiche Beretta 92 HME, vertrieben durch Umarex (hier gehts zum Test: https://www.co2air.de/thema/109952-s…-fs-hme-umarex/) von KWC vertrieben wird, ist einiges an den Modellen baugleich. Dennoch ist die Taurus ein wenig anders. Der Verschluss der Beretta passt auf das Griffstück der Taurus und umgekehrt. Die Magazine sind hingegen nicht tauschbar. Die größten Unterschiede sind hingegen die schlechtere Präzision der Taurus und das weniger vorhandene Metall. Sehr schade: Der Lauf ist trotz HPA-Serien-Zugehörigkeit nur aus Kunststoff gefertigt und auch mit einem sehr großen Grat versehen. Eher unschön. Ansonsten ist die Waffe jedoch grundsolide verarbeitet. Das Kunststoffgriffstück liegt angenehm in der Hand und der aus Metall gearbeitete Verschluss ist auch sehr gut verarbeitet. Einziger Wermutstropfen: Die Rillen am Ende des Verschlusses, welche das repertieren desselben vereinfachen sollen, sind leider etwas scharfkantig und fühlen sich etwas unangenehm an, wenn man mehrere Schüsse abgeben möchte. Die Originalsicherung der Taurus ist leider, wie schon bei der Beretta komplett Fake. Die Sicherung, welche den Abzug komplett blockiert ist auf der rechten Seite zu finden. Sie wird durch den KWC-typischen Schiebemechanismus aktiviert. Im Griffstück ist u. a. auch wieder Metall verbaut, um das Gewicht der Waffe zu erhöhen.

    Außen schöne Originaloptik, von innen jedoch bekannte KWC-Technik. Das schließt die magere Kapazität von 12 BBs (leider) mit ein.


    Auch bei der Taurus ist leider ein Fake-Verschlussfanghebel verbaut, somit kann der Verschluss nicht hinten gehalten werden.


    Gut zu sehen: Der sehr unschöne Grat an der Mündung, bedingt dadurch, dass der Lauf der Taurus aus Kunststoff hergestellt ist. Der eigentliche Lauf beginnt 3 cm hinter der Mündung. Ein scharfer Lauf wird leider nicht angedeutet.

    Schießerfahrungen:

    Die Waffe hat absolut Wumms! Da hat KWC scheinbar eine recht ordentliche Feder verbaut. Subjektiv ist sie auch deutlich lauter, als andere Federdruck-Airsofts. Messungen ergeben eine leichte Schwankung zwischen 0,55 - 0,57 Joule. Die Waffe durchschlägt Pappe damit also, wie beinahe alle Federdruck-Waffen einseitig und zerbeult sehr einfach Getränkedosen. Zum einfachen plinken ist sie also eindeutig geeignet. Bei der Präzision hapert es leider ein bisschen. Ich weiß nicht, woran es genau liegt, aber ich habe mit der Beretta vom Umarex durchweg bessere Ergebnisse erzielt, obwohl die Taurus und die Beretta vom selben Hersteller stammen und teilweise sogar die selbe Technik im Innern nutzen.Zum vereinfachten zielen bei dämmrigem Licht sind Kimme und Korn mit weißen Punkten versehen.


    7 Meter - stehend - beidhändig:

    Die Waffe hat einen sehr großen Streukreis, trotz ruhigen schießens. Manche Schüsse treffen sehr gut, manche verfehlen komplett.

    Fazit:

    Die Taurus PT 92 HPA von KWC, durch Cybergun vertrieben hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck. Die Waffe ist größtenteils sehr gut verarbeitet, allerdings leistet sie sich hie und da auch den ein oder anderen Schnitzer. Zum schießen auf Scheiben wird sich wohl ohnehin kaum jemand eine Federdruck-Airsoft kaufen, allerdings ist die Waffe auch nicht wirklich dafür zu empfehlen, da einige Schüsse komplett daneben gingen. Zum plinken auf Dosen oder Pappe macht die Waffe aber durchaus Laune. Ob einem aber die 5,-€ Aufpreis zur Beretta 92 FS HME von Umarex für bessere Präzision sowie einen Metallauf wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Meine Entscheidung wäre eindeutig zugunsten der Beretta ausgefallen.

    DaWeTe, 25.06.2020