Da die Diana 280 in der Liste der getesteten Federdruckgewehre noch fehlt und
es relativ viele Zweifel an der Qualität der Diana-Gewehre, nach der Übernahme
durch GSG gibt, habe ich mich entschlossen meinen ersten Testbericht zu verfassen.
Seid ein bisschen Nachsichtig, falls ich etwas vergessen haben sollte.
Erscheinungsbild und Verarbeitung
Die Diana 280 verfügt im Gegensatz zur 280 Classic, über einen Buchenholzschaft mit
einer Schaftbacke, einer sauber eingearbeiteten Fischhaut und einer Gummischaftkappe.
Dadurch wirkt die "280" wesentlich edler.
Technisch sind die Diana 280 und die 280 Classic identisch.
Die Brünierung ist tiefschwarz und gleichmäßig.
Weder der Schaft, noch die Brünierung sowie auch alle verarbeiteten Metallteile, geben
Anlass zur Beschwerde.
Das Gewehr lässt sich geräuschfrei und sauber spannen.
Die Verarbeitung des Gewehrs ist aus meiner Sicht, sehr gut bis hervorragend.
Abzug
Der voll einstellbare T06-Abzug gehört neben dem Record-Abzug von Weihrauch, zu den Besten im Freizeitwaffenbereich.
Mit einem sauberen, kraftlosen Auslösen und einem individuell einstellbaren Abzug macht das Schießen nochmal doppelt soviel Spaß.
Der Vorzugsweg und das Abzugsgewicht sind bereits ab Werk so gut eingestellt, dass man sofort loslegen kann, ohne viel
daran "rumdrehen" zu müssen. Bei Bedarf kann das Abzugsgewicht auf ca. 400g reduziert werden.
Visierung
Die offene Visierung, beherbergt die wenigen Kunststoffteile, die in/an der Waffe verbaut sind.
Qualitativ gibt es aber auch hier nichts zu meckern. Die Kimme lässt sich ordentlich einstellen
und das Korn sitzt gerade auf der Waffe.
Im noch folgenden Schusstest habe ich allerdings ein Diana Bullseye 3-9x40, auf einer vorgeneigten
Diana-Montage benutzt.
Leistung und Präzision:
Für einen Chrony-Test sind einfache Fishbull-Spitzkopdiabolos (0,56g) genutzt worden.
Die dabei ermittelte Mündungsgeschwindigkeit lag nach ca. 1500 Schuss, bei 167m/s.
Der Prellschlag ist nicht zu kräftig und geringer als bei einer HW35.
In Sachen Präzision braucht sich die "280", mit ihrem 440mm langen Lauf, hinter keinem auf dem
deutschen Markt erhältlichen "F"-Kicker zu verstecken.
In der Preiskategorie um die 300,-€ (Diana 280 Classic ca. 250,-/260,-€), kann sie mit Weihrauch
oder Walther ohne Probleme mithalten.
Schusstest
Das abgebildete Schussbild ist den Diabolos und dem Schützen geschuldet.
Geschossen wurden fünf Schuss, auf 10m, sitzend-aufgestützt (nicht aufgelegt!) mit Fishbull-Spitzkopf-
Diabolos.
Ein besserer Schütze, mit hochwertigerer Munition, könnte mit Sicherheit eine bessere Schussgruppe
generieren.
Persönliches Fazit
Das ca. 3300g schwere, unverriegelte Knicklaufgewehr ist super verarbeitet und kann durch
seine Präzision und das tolle Schussverhalten wirklich überzeugen.
Die von mir vorgestellte Waffe ist 2016 hergestellt worden und Made in Germany, was auch
in der Waffe eingeschlagen ist, genauso wie die Seriennummer.
Vielen Dank für's Lesen!