Abzug klemmt Röhm RG59

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.793 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Dezember 2017 um 11:32) ist von H5N1.

  • Hallo zusammen :)
    Da ich leider meinen alten Benutzeraccount vergessen habe :/ muss ich leider unter einem neuen posten. Sollte es hier irgendwo einen "ich stelle mich vor"-Thread geben, dann werd ich mich auch da noch verewigen ;)

    Ich hab ein Problem mit einem Röhm RG59, PTB 735 (ich weiß, es ist kein HW und man bekommt was man bezahlt. Nein, auch wenn ich es hier schonmal irgendwo gelesen habe - ich klopp ihn nicht in die Tonne :D )

    Nach einem ausgiebigen Test an Silvester, welchen der Revolver bedenkenlos bestanden hat, hab ich ihn kürzlich gereinigt. Da ich mir auch mal das Innenleben angucken wollte und bei Youtube ein ziemlich gutes Erklärvideo zur Demontage eines RG89 gefunden habe, dacht ich mir - kriegste hin!
    Hat auch alles super geklappt, ohne Probleme de- und wieder montiert, nur irgendwas klemmt jetzt :/

    Das Problem stellt sich wie folgt dar: Drücke ich den Abzug bei Double-Action voll durch, bleibt der Abzug hinten klemmen und lässt sich nur wieder lösen, indem ich mit dem Finger(nagel) hinterhake und ihn wieder nach vorne drücke (ab dem überwinden des "Festklemmwiderstandes" springt er die restliche Strecke von alleine nach vorne). Im Single-Action bewegt sich der Hahn nach dem Druckpunkt etwa 0,5cm nach vorne, bleibt aber auch da erstmal hängen, bis ich den Abzug noch ein kleines Stückchen weiter nach hinten ziehe.

    Bedingt durch diese Probleme ist eine schnelle Schussabgabe leider nicht mehr möglich, weil das finden der Stelle, an der der Schuss vernünftig bricht und der Abzug sich nicht verklemmt, sowohl in DA als auch in SA eine wahnsinnige Gefühlssache ist die keinen Spaß macht.

    Der Revolver wurde kurz vor Silvester gekauft und hat ungefähr 60 Schuss hinter sich. Bevor er zerlegt wurde gab es dieses Problem definitiv nicht. Also hab ich irgendwas verschlimmdröselt, die Frage ist nur was :/

    Hatte hier vielleicht schonmal jemand ein ähnliches Problem oder ist so versiert, dass er vielleicht einen Hinweis geben könnte was es ist?

    Ich danke schonmal im Voraus :)

    EDIT: Was ich noch hinzufügen kann: Alles andere funktioniert. Trommel wird transportiert und lässt sich ausschwenken. Das Problem tritt auch unabhängig davon auf wie ich die Waffe halte, bzw. in welche Richtung der Lauf zeigt. Nur falls das noch hilft, da man recht oft was im Zusammenhang mit den 56/59/89/99 bzgl. defektem Trommeltransport oder ähnlichem hört ;)

    EDIT EDIT: Ich kann auf Wunsch auch gerne noch ein Bild des Innenlebens anfügen wenn gewünscht :)

    EDIT^3: Wenn ich den Revolver zerlege läuft alles absolut butterweich, bis zu dem Punkt an dem ich die Stange und die Feder für den Hahn einbaue (jene, welche in den Griff ragt). Bevor diese Feder eingebaut ist klemmt nichts und hakt nichts und läuft alles wie geschmiert. Bau ich die Feder ein, geht es die ersten 10x abdrücken auch gut, danach fängts wieder an zu klemmen und zu haken. Gefühlt läuft es wesentlich besser, wenn ich beim abdrücken den Hahn leicht nach links drücke. Alles seltsam ...

    3 Mal editiert, zuletzt von wim_berlin (31. Januar 2017 um 20:58) aus folgendem Grund: EDIT^3: Wenn ich den Revolver zerlege läuft alles absolut butterweich, bis zu dem Punkt an dem ich die Stange und die Feder für den Hahn einbaue (jene, welche in den Griff ragt). Bevor diese Feder eingebaut ist klemmt nichts und hakt nichts und läuft alles wie geschmiert. Bau ich die Feder ein, geht es die ersten 10x abdrücken auch gut, danach fängts wieder an zu klemmen und zu haken. Gefühlt läuft es wesentlich besser, wenn ich beim abdrücken den Hahn leicht nach links drücke. Alles seltsam ...

  • Kann sein, daß Dir dieser Link und mein Beitrag zur Röhm RG 46 und Röhm RG 56 weiterhilft.
    Der Röhm RG 59 ist sehr baugleich zu den oben genannten. Nur ein paar Details sind ein wenig anders!

    Röhm RG 56: Trommel schräg, Abzug klemmt

    Keine Sorge.... das Teflonband oder eine kleine Drahtschlinge sieht man nicht!
    Das Ganze muss aber immer unter der Prämise stattfinden: " Zuwenig hilft nicht, zuviel bringt nichts"!

    Einmal editiert, zuletzt von Felsenbirne (31. Januar 2017 um 22:03)

  • Kann sein, daß Dir dieser Link und mein Beitrag zur Röhm RG 46 und Röhm RG 56 weiterhilft.
    Der Röhm RG 59 ist sehr baugleich zu den oben genannten. Nur ein paar Details sind ein wenig anders!

    Röhm RG 56: Trommel schräg, Abzug klemmt

    Keine Sorge.... das Teflonband oder eine kleine Drahtschlinge sieht man nicht!
    Das Ganze muss aber immer unter der Prämise stattfinden: " Zuwenig hilft nicht, zuviel bringt nichts"!

    Du! Bist! Toll! :D Habs gerade mal ausprobiert. Musste zwar ein bisschen rumprobieren und doch mehr als eine Lage rumwickeln (gerade wenn man die Trommel das erste mal wieder im Revolver hat scheint es sich ja doch noch etwas zusammen zu drücken), aber: Er funktioniert wieder und weder Hahn noch Abzug klemmen :) Die Mechanik fühlt sich am Druckpunkt etwas hakelig an, aber der Schuss bricht sauber und nichts verklemmt sich. Danke, danke, danke :) Hast du Erfahrung was den Hülsenausstoßer angeht? Verklemmt oder vertüddelt sich das Band da irgendwann mal?

  • Hallo berliner

    Prima! Erfahrung hab ich nur mit dem RG 46. Die sieben kleinen Flobert-Erbsen purzeln eigentlich immer von selbst aus den Trommellagern und sind nicht vergleichbar mit den 9mm Hülsen.

    Der Trommelauswurfstab lockert sich auch mal gerne. Den kannst ebenfalls mit dem Teflonband am Gewinde umwickeln. Dann sitzt auch der bombenfest. Einmal oben über das Ende des Stabes drüber legen ( so wie man eine Fingerkuppe mit Pflaster verarztet ) und dann eine Lage um das Gewinde wickeln. Einmal oben drüber legen ist wichtig, sonst schiebt sich das Teflonband beim einschrauben nach hinten und das bringt dann garnix!!

    Wenn sich der Auswurfstab lockert, dann wirkt sich das auch wieder in einer Blockade des Abzugsystems aus!!
    Ist also ganz gut, wenn man öfter mal überprüft, ob der Stab auch noch fest eingeschraubt ist!!

    Vorsicht beim rausdrehen. Da ist innen eine sehr kleine Feder die gerne verstecken spielt, wenn man nicht aufpasst!!

    Wenn Du das mit dem Gewinde auch noch bewerkstelligst, dann hast den allerbesten tollsten RG59 weit und breit!!

    4 Mal editiert, zuletzt von Felsenbirne (8. Februar 2017 um 11:25)

  • Hallo noch mal,
    ich will diesen alten Thread nicht wirklich wiederbeleben, aber für den Fall das mal jemand ein ähnliches Problem hat und ich jetzt die Lösung gefunden habe, dachte ich mir ich füg sie noch hinzu.

    Da Silvester wieder vor der Tür steht und der RG59 beim "hübschmachen" (ok, ich hab ihn aus rausgekramt und geguckt ob er noch funktioniert) wieder etwas hakelig wurde, hab ich ihn in den letzten Tagen gefühlt 100 mal auseinander- und wieder zusammengebaut. Änderte alles nichts. Also hab ich mir die Teile angeguckt, insbesondere den Hahn.

    Jedes mal beim zerlegen hatte ich das Gefühl der sei etwas wackelig - es fiel nämlich jedes mal beim zerlegen dieser kleine Stift zwischen den beiden Hahnteilen mitsamt Feder raus (keine Ahnung wie der heißt, ist an der Schlagseite unten mit dran und drückt gegen ein kleines anderes, silberfarbenes Teil). War der Hahn in der Waffe war alles super, hat man den aber etwas kräftiger in die Hand genommen sind die Einzelteile abgefallen.

    Irgendwo hatte ich hier mal was von "Hahnsporn entfernen" gelesen. Hatte mir voriges Jahr auch einen zweiten Hahn gekauft, aber nie umgebaut (man weiß ja nie ob man es hinbekommt, deswegen der zweite. Just for safety).

    Aber dadurch hatte ich zumindest ein Ersatzteil, und auf den ersten Blick auch eines welches für sehr viel Mechanik im Inneren zuständig ist. Also, beide Hähne genommen und mal verglichen. Jupp, der verbaute hatte an der Stelle, an der dieses silberne Teil sitzt, wesentlich mehr Spiel als der Zweithahn.

    Zweithahn eingebaut - tight wie Leggins, schnurrt wie ein Kätzchen, läuft.

    Das Problem war also scheinbar einfach ein Hahn mit zu viel Spiel an falscher Stelle. Dafür kann ich den Revolver jetzt mit verbundenen Augen zerlegen und zusammenbauen.

    Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

  • Die Fertigung der RG 59 speziell scheint mit Toleranzen ein echtes Problem zu haben, so fern ich das anhand einige wenigen Beispiele beurteilen kann.
    Schon das Spiel des Kartuschenauswerfers ist unter aller Sau.

  • Da ich meinen RG59 auch dieses Jahr zerlegt hatte (Mitnehmer am Abzug für die Fallsicherung gebrochen) und in diesem Zuge gleich eine "kleine Revision" machen wollte, habe ich mich recht viel mit der Mechanik beschäftigt.

    Der Hahn ist aus Zinkdruckguss, das silberne Plättchen das mit dem federbelasteten Stift da drin sitzt ist aus Stahl. Das arbeitet sich einfach nach und nach durch den Zinkdruckguss und vergrößert seinen Sitz dadurch. Wenn es dann zu viel Spiel hat kann der Abzug verklemmen.
    Meins war noch OK, daher hab ich meinen Hahn (noch) nicht getauscht. Ist aber wohl einfach ein Verschleißteil und hat nichts mit Fertigungstoleranzen zu tun.

    Mein Abzug war übrigens nach dem Verbauen des Neuteils auch etwas hakelig (ist nichtmehr einwandfrei in die Ausgangsstellung gerutscht nach dem Abschlagen) - 15min "Trockentesten" und noch ein wenig Ballistol und nun flutscht alles wieder wie es soll.


    H5N1

    Röhm RG59N | Zoraki 914 | Röhm RG76 | Weihrauch HW88
    13:35 [145serkan]: ich will eine die sehr gut aussieht so brutal muss die aussehen wisst ihr