Napalm

  • Napalm

    [BLOCK]Flüssiger, gelartiger Brandkampfstoff, der vorwiegend in Flugzeugbomben und auch in Flammenwerfern verwendet wurde und z. T. wird.

    Napalm wurde von us-amerikanischen Chemikern in der Mitte des Zweiten Weltkrieges entwickelt, da bisherige Flammöle (z. B. mit Teer angedickte Benzinmischungen) durch ihre Konsistenz keine allzu große Reichweite aus Flammenwerfersytemen erreichten. Zudem zeigten sich auch die von Flugzeugen abgeworfenen Brandmittel als in vielerlei Hinsicht unzureichend. So war etwa das nach dem Abwurf am Boden entstandene Feuer aus militärischer Sicht nicht lang anhaltend genug und die Haftung am Zielobjekt selbst war meist zu schwach.

    Napalm entsteht, wie der Name bereits verrät, durch Andicken von Benzin mit Naphthensäure und Palmitinsäure. Das daraus entstehende Gel nennt man folglich "Na-palm". Napalm haftet sehr stark an allen Materialien und verbrennt bei ca. 1000 Grad Celsius mit einer lange anhaltenden Flamme. Es lässt sich nur schwer löschen und gilt nach moderneren Forschungsergebnissen als umweltschädlich.

    Während Napalm noch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges - vor allem im Pazifik und bei der Bombardierung japanischer Großstädte - zum Einsatz kam, erlangte es besonders im Koreakrieg und später bei den Auseinandersetzungen in Vietnam geradezu traurige Berühmtheit - vor allem, da hier zumeist Zivilisten die Opfer waren.

    Eine Verwendung von Napalm gegen nicht-militärische Ziele ist nach internationalen Übereinkünften seit 1980 untersagt, gegen rein militärische Gegner wird es aber nach wie vor (in einer optimierten Variante, auch "Naplam B" genannt) eingesetzt. So gab es 2003 im Rahmen des sog. Zweiten Golfkrieges einige Luftangriffe auf irakische Stellungen mit Napalm. Auch jüngste Meldungen aus dem Irak lassen vermuten, dass Napalm neben dem ähnlich wirksamen weißen Phosphor bei militärischen Aktionen nach wie vor Verwendung findet.
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    Naplameinsatz der griechischen Luftwaffe (Übung)