Hämmerli Firehornet

  • Die Federdruck-Luftpistole Hämmerli Firehornet wird in einem stabilen Pappkarton geliefert. Ein „made in…“ sucht man auf ihm (wie auch in der knappen, aber ausreichenden Gebrauchsanleitung) vergebens. Wahrscheinlich kommt die „Hornisse“ von der türkischen Hastsan Arms Company.

    Der geöffnete Karton gibt den Blick auf eine riesige, in eine Plastiktüte eingeschweißte, reichlich eingeölte Pistole frei. Sie ist um die 14 cm länger als Weihrauchs HW 40 und fast doppelt so schwer. Ihre untere Hälfte (Griffstück etc.) ist aus einem immerhin vertrauenserweckenden Kunststoff, die obere (u. a. der Lauf) aus Metall gefertigt. Beide Hälften sind zur Verringerung des Prellschlags mit einigem Spiel gegeneinander verschiebbar montiert, was einen leicht wackeligen ersten Eindruck hinterlässt.

    Mit Hilfe eines aufschiebbaren Plastikrohrs zur Hebelarmverlängerung lässt sich der Kipplauf leicht abknicken. ACHTUNG: die Waffe wird beim Laden nicht automatisch gesichert!

    Die Zielhilfe ist grobschlächtig. Immerhin ist die Kimme höhen- und seitenverstellbar; sie besteht aus einem halben Zylinder mit einem mittigen, senkrechten Schlitz. Den Zylinder kann man drehen, wobei der Schlitz gegen das Korn mal breiter, mal schmäler erscheint. Immerhin erfüllt diese abenteuerliche Konstruktion ihren Zweck: meine Trefferquote auf 8 m ist halbwegs anständig.

    Die Pistole ist groß, viel zu schwer, hat einen tüchtigen Prellschlag und eine grobe Zieleinrichtung. Der Vergleich mit Weihrauchpistolen oder gar Wettkampfwaffen ist dennoch so unsinnig wie der einer vollmechanischen SLR aus den 60ern mit einer modernen Digitalkamera: mit der Firehornet erwirbt man ein wahrscheinlich robustes, kräftiges (140 m/sec Mündungsgeschwindigkeit) „Schießeisen“ mit durchaus kernigem Flair!