Erfahrungsbericht zur Sanlida Chase Wind

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 6.719 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Mai 2012 um 22:43) ist von Ragnaroek.

  • Heute möchte ich Euch gern ein wenig von meinen Erfahrungen mit der Chase Wind berichten. Ich habe mir mein Spielzeug vor einigen Wochen über Egun für 119€+Frachtkosten gekauft, und schon recht schnell (hier über das Forum) festgestellt, das es von dieser AB wohl verschiedene Ausführungen in Bezug auf die Führungs und die ZFSchiene gibt.

    Nun ein paar Grundinfo’s


    • Schaft aus Kunststoff mit Carbonoptik
    • Führungsschiene aus Kunststoff, Riser aus Aluminium
    • geteilter Wurfarm aus GFK
    • Abzug ähnlich wie bei der X-Bow Cougar
    • ZF Schiene leider :( auch aus Kunsstoff


    Zur Armbrust

    Der Schaft ist sauber gearbeitet und zeigt keinerlei Grate oder Ähnliches auf. Die Carbonoptik ist recht gelungen, verwischt an manchen Stellen aber ein wenig. Besonders auffällig war für mich, das der Schaft NUR für Rechtshänder geeignet ist. Die Führungsschiene ist fester Bestanteil des Schaftes, und hat eine ausreichend tiefe Führungsnut. Das sehr sauber gefräste Aluminiumriser wird formschlüssig von vorn verschraubt. Es paßt sich fest ein, da wackelt nichts. Die Wurfarme sind in spielfreien Aufnahmen montiert und durch eine Unterlage aus Kunsstoff ein wenig entkoppelt. Der Abzugsmechanismus ist dem der Cougar sehr ähnlich. Eine Art "Wippe" hält die Sehne fest, und schlägt bei Freigabe durch den Abzug um. Das ganze ist aber ein wenig robuster gearbeitet, gratfrei und teilweise aus VA-Stahl gefertigt. Es funktioniert bisher recht zuverlässig und hat einen recht angenehm leichten Abzug. Der Sicherungshebel läßt sich nur von rechts bedienen. Leider ist die ZFSchiene bei meinem Model aus Kunststoff :thumbdown: . Daher habe ich mir einen Adapter aus Aluminium angefertigt, dem ich ca.2Grat Vorneigung gegeben habe :thumbup: .

    Zur Praxis

    Die Chase spannt sich recht einfach per Hand. Wer ein wenig Übung darin hat und die Sehne direkt an der Schiene greift kann daher auf eine Spannhilfe getrost verzichten. Dem entsprechend ist leider auch die Leistung. Von "echten" 150Lbs kann hier wohl keine Rede sein, ich tippe da im Vergleich mit meiner Excalibur Vortex eher auf ca. 120Lbs. Der Pfeil läßt sich sauber einlegen, die Vanes liegen frei, der Niederhalter ist ausreichend stramm eingestellt. Der Abschuß ist erstaunlich ruhig und leise. Kaum Vibrationen und ein geringer Prellschlag.

    Die Chase Wind schießt überraschend genau. Da ich weder einen Schießbock habe, noch von mir als guten Schützen reden kann, möchte ich hier nun keine Streukreisangaben machen. Aber auf kurzen Distanzen bis 50 Meter komme ich mit der Chase an die Leistung mit der der Vortex heran. Distanzen darüber hinweg sehe ich aufgrund der Leistung als machbar, aber doch eher als unrealistisch an.

    Auf jeden Fall sehe ich die Chase Wind als eine günstige Einsteigerarmbrust die auf Distanzen bis 50Meter erstaunlich präzise Leistung zeigt. Sie ist einfach im Umgang und macht viel Spaß. :^)

    Sollte noch jemand Interesse an weiteren Info’s oder an Fotos haben.... kein Problem.


    Gruß, Dirk

  • Hallo Dirk,

    erstmal danke für Deinen Bericht.

    Daher habe ich mir einen Adapter aus Aluminium angefertigt, dem ich ca.2Grat Vorneigung gegeben habe


    Hast Du die Wurfarme damit ca. 2° schräger gestellt damit die Sehne nicht so stark auf die Pfeilführungsschiene drückt?

    Gruß Robert

  • Hi Robert

    Nein, dank des geteilten Wurfarmes drückt die Sehne nicht sehr stark auf die Führung. Der Adapter sitzt auf der ZFSchiene, und nimmt das ZF auf. Die Vorneigung dient dazu dem doch recht starken Drop entgegenzuwirken, da das ZF einen sehr geringen Verstellbereich hat. Ich werd nachher mal ein Foto von der Schiene machen...

  • Jup.... Immer noch sehr zufrieden. Gerade aufgrund des ruhigen Abschußverhaltens ist sie bis 50 Mtr ein Idealer Einstieg in den Armbrustsport. Entfernungen darüber hinaus sind aufgrund der recht geringen Leistung nicht erreichbar....

    Gruß, Dirk