Ich konnte Gottseidank neulich ein Buch abgreifen. Neuwertig für einen guten Kurs. Aber auch die neuen Werke sind es bestimmt wert und werden von mir vorbestellt. Ja es ist schade, dass Holger mit seinem Fachwissen nicht mehr aktiv ist. Ich kann es aber teilweise sehr gut nachvollziehen. Seine Arbeit sollte anerkannt und geschätzt werden und ich wünsche ihm, dass es genug Leute gibt die das genau so sehen und sein Werk vorbestellen.
Beiträge von Chris86k
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Ich habe gerade eine email bekommen, welche ich hier 1zu1 weiter gebe:
Neues 3-bändiges ERMA-Werk
Hallo,Diese Email erreicht Sie/Dich, weil wir in der Vergangenheit bezüglich Erma zu tun hatten. Meine über zwanzigjährige Forschung neigt sich dem Ende und die finale Publikation ist seit ein paar Tagen auch in Europa vorbestellbar. Gegenüber der längst vergriffenen deutschen Ausgabe ist das nun dreibändige Werk über 50% angewachsen und wird ab Dezember verfügbar sein.
Amazon liefert kostenfrei (zumindest nach Deutschland), wenn man eine Vorbestellung tätigt. Damit spart man sich viel Versandkosten und den Zoll gegenüber dem Direktkauf in den USA. Hier die aktuellen Links von Amazon.de für die drei Bände:
Sofern die nicht funktionieren oder man das Buch in einem anderen Land kaufen möchte, kann man bei Amazon auch nach „Erfurter Maschinenfabrik“ suchen.
Da ich Historiker und Waffensachverständiger, aber kein Influencer bin, würde es mich freuen, wenn Ihr diese Information an andere Interessierte weitergebt und auch in einschlägigen Foren teilt.
Beste Grüße,
Holger Schlemeier
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Hallo zusammen,
heute möchte ich euch ein weiteres Schmuckstück aus meiner Sammlung vorstellen.
Es ist eine ungeschossene und neuwertige Walther UP Mod.1, eine echte Walther SSW mit PTB Zulassung. Diese Waffe wurde nur von 1969 - 1975 gebaut und hat die PTB Nummer 9-69, wobei damals die zweite Zahl für das Jahr der Erstzulassung stand. Dies war die einzige Schreckschusswaffe, neben der UP Mod. 2, welche nur als Startpistole ausgeführt wurde, die von Walther nach dem zweiten Weltkrieg hergestellt wurde. Sie trägt noch die Beschriftung, „Walthers Patent“ und hat die Seriennummer 108223. Leider sind diese kleinen Pistolen im Kaliber 6mm Flobert mittlerweile sehr selten geworden. Ich habe mich lange Zeit nicht für diese kleinen Taschenpistolen interessiert, doch mittlerweile habe ich gefallen daran gefunden. Die simple Technik, die hochwertige Verarbeitung und die kulturhistorische Bedeutung dieser kleinen Waffen haben es mir angetan. Der Sicherungshebel sowie die ganze Mechanik besteht aus Stahl. Bei der Bedienung merkt man sofort, dass man hier etwas qualitativ hochwertiges in der Hand hält, auch wenn dieses Modell leichter ausfällt als Ihre Konkurrenten wie Röhm oder Em-Ge. Ich vermute, es wurde Aluminium am Griffstück benutzt, welches ja bekanntermaßen leichter ist als eine Zink Legierung. Der Lauf besitzt kein Gewinde und keine Laufsperre. Er ist auch nicht abgesetzt oder verengt, man kann 7mm Einsätze einstecken um Feuerwerk oder Tränengas zu verschießen, leider heute nicht mehr neu zu bekommen. Es wäre aber auch schade, dieses Teil zu schießen, auch wenn keinerlei Verschleiß auftreten würde, der Schmauch der kleinen Floberts ist ja nicht zu unterschätzen. Das Magazin ist ähnlich aufgebaut wie bei Röhm oder Em-Ge, jedoch werden die Patronen nicht durch ein Blech gehalten, sondern eine Art Kunststoff im Patronenlager. Der Ausstoßer Dorn sitzt hinten an der Ladeklappe. Auch wenn einige behaupten, die Pistole wird heute noch hergestellt, nämlich als Record GP1S, lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass diese Waffen außer einem ähnlichen Aussehen, nichts gemein haben. Die Record ist meilenweit von der Qualität einer Walther UP Mod. 1 entfernt.Und nun viel Spaß mit den Bildern
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Hallo zusammen,
ich war immer nur stiller Mitleser, heute habe ich mich dazu entschieden mich doch anzumelden. Vorstellen möchte ich heute meine Erma EGP 75 mit der Seriennummer 11427. Sie hat die PTB 69 ohne Zusatz und wurde 1975 beschossen. Sie ist somit das erste Modell der 75er Baureihe, hergestellt 75, beschossen 75. Das besondere an ihr, sie ist absolut neuwertig und wurde weder bespielt noch geschossen. Kein Kratzer, keine Abnutzung. Der Schlitten noch in einer Beize, die es so nur bei den ersten Modellen gab und das Finish, wie eine Reel Steel. Der Hahn ohne Schlagbolzen Abdrücke, das Patronenlager sowie der Stoßboden, wie frisch aus den Erma Werken. Die Griffschalen in der seltenen Ausführung, nämlich zweiteilig in Holz. Sie ist etwas ganz besonderes und so sicher nicht oft zu finden. Ich hoffe sie gefällt euch! Wenn ihr Interesse habt, stelle ich gerne mehr meiner Stücke ein.
Viele Grüße
Chris
Ein schönes Stück...!
Pass gut auf sie auf. 😉👍
Ist das Schmuckstück denn mit kompletten Zubehör (original Karton/Nummerngleich, Paket Kartuschen, Bedienungsanleitung, Anstecknadel usw.)?
VG und gesund bleiben...
Diese 75 leider ohne OVP und Zubehör. Meine neue 69/2, dafür mit schönem nummerngleichen blauen Karton und allem was dazu gehört. (Siehe Anhang) Generell lagere ich meine Ermas nicht in der OVP. Diese nehmen eig nur Platz weg Für den Wiederverkauf natürlich von Vorteil. Mir aber beim Erwerb nicht so wichtig. Lieber eine neuwertige ungeschossene Erma als gebraucht mit OVP. Bin da aber ziemlich allein was das Thema angeht ich weiß. Aber für mich gibt es nichts schlimmeres als Schmauchspuren an einer SSW. Soll ich noch mehr meiner „Schätzchen“ vorstellen?
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Toll, und gleich so ausführlich. Damit wäre das Rätselraten beendet und der IWC ist noch ein bisschen seltener als er es eh schon war.
Jetzt 1000 Schuss Munition kaufen und dann aber Feuer frei....
Ja, hat mich auch sehr gefreut.
Ich hatte mir den IWC echt gekauft um ihn zu benutzen. Weil ich keinen echten Erma dafür opfern wollte. Aber das lass ich nun besser
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Ich habe gerade die Antwort eines bekannten Autors erhalten. Ich denke, diese Antwort ist eindeutig und bestätigt meine Annahme.
„Hallo Herr …,
In der Tat ist das Teil normalerweise aus Zinkdruckguß, wurde aber meist separat eingesetzt und nicht direkt beim Griffstück mitgegossen. Bei den Edelstahlrevolvern ist es immer separat und aus Stahlfeinguß. Die Bilder legen eine Fertigung bei Erma nahe, da es später kaum noch möglich ist, älteren Zinkspritzguß nach einer Reparatur makellos schwarz zu beizen. Was mich wundert, sind die deutlichen Frässpuren an der Stelle. Dies ist unüblich für Erma zu der Zeit.
Bei Erma war aber grundsätzlich alles möglich. So gab es Mitarbeiter, die sich nach Feierabend ihre persönliche Waffe fantasievoll herstellten oder andere, die ihre eigenen Ermas im Werk etwas pimpten. Da die Seriennummer im Rahmen eines größeren Nummernblocks normal an IWC ausgeliefert wurde, scheidet eine Mitarbeiterwaffe aus. Interessant an den IWCs ist, dass Erma dafür weißfertige Teile aus der Erma-Produktion nahm. Das ist auch der Grund der Abfräsungen bei den IWCs. Erma musste da die Erma-Beschriftung quasi wegfräsen und an der Stelle die IWC-Beschriftung aufbringen.
Mit den vorliegenden Bildern und Daten läßt sich der Fall nicht eindeutig klären. Für mich am ehesten denkbar ist, daß im Produktionsprozess der Trommelstop beschädigt wurde (z.B. beim Abfräsen der Beschriftung vom Lauf) und die Stelle dann plangefräst und ein neuer Trommelstop eingesetzt wurde, der aus der EGR66X-Kiste stammte. Das die Waffe mit diesen Frässpuren das Werk in Richtung Kunden verließ ist ungewöhnlich, aber nicht einmalig. Naheliegend wäre ein zeitkritischer Auftrag und dann wurde der halt einfach trotz der Spuren komplettiert und mit verschickt.
Leider kann ich nicht mehr dazu beitragen, Licht ins Dunkel zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
H.Sch…“
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siehe Lauf
Der Laufrohling war der gleiche, er wurde für den IWC nur rechts und links abgeschliffen. Die Trommelachse hat einen etwas anderen Riffel, alles nichts dolles. Beim großen 77er haben sie sogar auf Stahl verzichtet und Brückenbrüche in Kauf genommen. Ich will dir auch nichts vermiesen, aber ich habe einfach schon zuviel (auch gute) Eigenbauten gesehen.
Du scheinst dich ja auch echt auszukennen! Und ich stimme in großen Teilen zu. Trotzdem halte ich das Stück für 100% Original. Ich bleibe definitiv am Ball und erhoffe mir, eventuell von einem anderen Besitzer Bestätigung
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...aber den Anschlag?
Warum sollte ERMA ein ungestresstes Element aufwändig gegen ein Stahlteil ersetzen, dazu noch so unförmig? Und das auch noch in einer Laufenden Serie?
Warum ist eigentlich die Stossbodenfläche so blank? Fragen über Fragen.
Also der Stoßboden sieht genauso aus, wie bei meinen anderen. Ungeschossen eben, blanker Stahl.
Und warum der Anschlag ein Stahlteil ist, ungewöhnlich, definitiv! Aber ich bin mir zu 99% sicher, dass dies so von Erma hergestellt wurde, warum auch immer! Solche Teile werden einfach eingegossen, wie auch der Stoßboden, aufwändig ist da nichts. Da IWC ja eh leichte Abänderungen hatte, siehe Lauf, kann ich mir gut vorstellen, dass auch hier das Stahlteil entweder eingegossen oder danach eingesetzt wurde, verschliffen und dann brüniert. Dies sind Vermutungen! Ich hoffe es kann jemand aufklären
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Auch der Schieber, scheint unbearbeitet original zu sein. 100% Stahl, 100% Brünierung vorhanden, keine Bearbeitungsspuren ersichtlich.
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Trommelanschlag Stahl, eingegossen!
Na, wenn du meinst. Den originalen S&W Schieber bekommt man gut angepasst, ist aber bekannt.
Der Schieber könnte natürlich ausgewechselt sein, aber den Anschlag? Man sieht doch die Bearbeitungsspuren aussenrum. Die Glanzbrünierung Original und nicht nachgebessert. Ich komme aus der Metallbearbeitung, und ich könnte das nicht so einpassen, dass es so gut aussieht. Der Schieber ist auswechselbar. Da die Waffe aber ungeschossen in allen Teilen original und nummerngleich ist, glaube ich nicht, dass irgendjemand rum gebastelt hat. Es sind auch keine Schraubenzieher Spuren an der Schraube erkennbar. Ich würde aber gerne Flens dazu befragen. Werde danach definitiv berichten. Interessiert mich sehr, du hast mich leicht verunsichert 😅
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Ich mache gleich ein Detail Foto
Mach es dir doch einfacher, kurze Mail an Holger Schlemeier und du weißt mehr.
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Habe schon nach dem Kontakt von ihm gesucht, leider ohne Erfolg 😏
Anbei Detail Fotos. 100% stahl, auch der Schieber.
Trommelanschlag Stahl, eingegossen!
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Der Trommelanschlag sieht nach ambitionierten Eigenbau aus, der war eigentlich mit im Guss. Hab schon Schlimmeres gesehen.
Eigenbau schließe ich aus. Ich mache gleich ein Detail Foto
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Zitat
Gefällt er euch?
Nein.
Wenn wir schon beim Flexen sind:
Es gab ja noch andere SSW, die aus der ERMA-Produktion für IWG umgelabelt wurden. Diese "Lady" habe ich vor Jahren mal sehr günstig aus einer Geschäftsauflösung geschossen.
Ist aber nicht mehr meine.
Jens
Ich hoffe du machst Spaß 😜✌️ Ich war nie ein Fan von Revolvern, bis ich den ersten EGR besessen hab, und nun sind es 3 🙈
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Ich denke bei den letzten Ausführungen haben sie nochmals versucht zu verbessern um die Firma zu retten. Erma ist ja wegen der guten Qualität zu Grunde gegangen. Zu gut, zu teuer. Das muss man sich echt mal überlegen.
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Nein, es ist Stahl! 100%
Es hat mich zuerst selbst irritiert.
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Hallo
Heute möchte ich euch meine neueste Errungenschaft vorstellen! Einen nagelneuen IWC Chief in der seltenen brünierten Ausführung inkl. nummerngleicher OVP und allem Zubehör.
Es ist quasi ein EGR 66, von Erma aber für IWC produziert. Es sind einige Verbesserungen verbaut worden, nochmals mehr Stahl, im Gegensatz zu den vorherigen Versionen der EGR66. Mir ist keine EGR66 bekannt, wo ein Stahlteil eingegossen wurde, wie auf dem Bauteil (siehe Bilder) mit Magnet zu sehen ist. Auch der Trommelschieber ist auf allen meinen EGR66 aus Zink. Ein wirklich seltenes und in dem Zustand sehr schwer zu bekommendes Teil. Ich bin wirklich glücklich über den Kauf und freue mich, das gute Stück nun in meiner Sammlung zu haben! Was denkt ihr darüber? Gefällt er euch? -
Bei den 4m20-Ermas ERP 74 sieht man diese unschöne Oberfläche leider sehr oft, das muss in der Tat an der Lagerung in der OVP liegen. Das ist ja so ein Plasteeinsatz mit aufgeflocktem Irgendwas in Rot. Die schäbige Seite ist immer die, auf der die Waffe liegt.
Meine ist das etwas jüngere Modell kpl. in Schwarz.
Und unten meine Ex-EGP 55 in 8mmK.
PP und PPK sind für mich immer noch die formschönsten Kurzwaffen überhaupt, eine Meisterleistung des Designs. Mein Vater hatte, als wir Kinder waren, auch eine ERMA EGP 75. Später hat er die dann leider für einen Revolver verkauft.
Jens
Und es gibt sie in so vielen Ausführungen, wunderschöne Pistolen da hast du recht! Die ERP 74 ist doch ohne WBK nicht erlaubt oder liege ich da falsch? Ich sehe zwar ein großes dickes F, aber irgendetwas war doch da?
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Jo, die Oberfläche ist im Eimer. da lässt sich nichts mehr beschönigen, womit auch immer......
Entweder so lassen, oder von Hand aufpolieren, meine ist schön "gealtert" mit Schleifpapier von 800 bis 5000, feine Stahlwolle 0000 und mit Leder abgewetzt, hat jedoch ein paar Stunden gedauert. Und die Pickel entstehen im Zusammenhang mit z.B. Öl, oder Schweiß in Verbindung mit dem Material der alten OVP (das rote Zeug)
Schon sehr schön! Leider nicht lange ☹️
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Bei den Lagerspuren einer Erma kann ich mitreden...... Es ist zwar nur eine im Kaliber 4mm M20 und kein Gaser....
Aber jahrelange Lagerung im Keller haben ihre Spuren hinterlassen. Die Waffe habe ich mal von einem Arbeitskollegen seines verstorbenen Vaters auf meine grüne WBK genommen. Also als Erbstück. Das ging ohne Bedürfnis und Anrechnung auf das Kontingent..
Es ärgert mich aber sehr, dass die rechte Seite so pickelig ist, auch wenn es nicht mein Verschulden ist.
Also, selbst in der OVP sind die Waffen nicht immer sicher.....
Das ist sehr ärgerlich! Meist ist ein Öl schuld, oder irgendwelche Weichmacher. Die Leute meinen es einfach zu gut. SSW benötigen kein Öl zur Konservierung. Meist ist das nur schädlich. Einfach trocken lagern, ein nicht chemischer Untergrund und kein Öl. Ich bin auf der Suche nach einem natürlichen samtstoff ohne Zusätze.