Sehr schöne Baumaßnahmen!
Optisch vielleicht ein bisschen überladen, rein funktional ganz sicher prima, besonders der erwähnte, durchgehende Lauf, der mich ein wenig überrascht hat. Kannst du dazu ein paar Sachen erzählen? Wird mit Sicherheit auch für andere User interessant sein, denn auch ich fand den Lauf bei meiner damaligen MCX grenzwertig bevor ich Umbaumaßnahmen ergreifen wollte.
Vielen lieben Dank für das Lob und Interesse! Mich freut das sehr.
Dann erzähle ich gerne ganz viel.
Ich habe den gezogenen Lauf der Originalwaffe erhalten. Diesen frei schwingenden Lauf fixiert man nach Abnahme der Mündung erneut mit dem 1/2UNF Adapter, ohne das es jetzt eine Leistung auf meiner Seite ist. Die Leistung beginnt damit, das ich den weiter führenden Messinglauf in den 0,8cm Adapteraussenlauf arretieren und perfekt zentrieren musste, durch alle Anbauelemente ziehen musste und erreichen musste das er absolut gerade, an einem Stück und trotzdem Spielraum für Schwung behält.
Nach dem Mittelschalldämpfer habe ich einen 14mm linksdrehenden Adapter eingepresst (das Gewinde habe ich nicht neu geschnitten sondern die "fast identischen" Gewinde ineinander geschlagen, was die Stabilität eines starren Eisenteils erzielt. Statt dem großen Endtopf und allem was nach der neubezweckten Pistolenschiene kommt, könnte auch eine kleine, flache Mündung angeschraubt werden, die der Optik eines Schalldämpfers gerecht wird. Deswegen habe ich diese irreversible Maßnahme treffen können, ohne optische Risiken bei einem Rückbau zu haben, die ich ggf. nicht tragen will.
Am Beginn des Laufs habe ich in dünnen Schichten Kraftband gewickelt, absolut gleichmäßig, bis der Lauf richtig fest und zentriert in der Mantelöffnung steckt. Das führt dazu, das die Waffe weiterhin rückbaubar ist, Segment für Segment. Dann habe ich Element für Element aufgesteckt. Das Innenleben des Schalldämpfer wurde für Zentrierringe entfremdet genutzt und Zwischenräume mit altem, nicht mehr brauchbaren, in schweren mit Allzweckklebstoff getränkten, Camoform ausgestopft um auch ein Ausbalancieren der Waffe inkl. aller Hauptzwecke zu erreichen.
Vorne habe ich den Lauf im Mündungsstück umgebördelt wie bei einer alten Muskete, mit Camoform den Hohlkörper ausgestopft und mit Metallklebstoff ausgespritzt.
Der Lauf wurde komplett geölt. In meinem Nachbarort verkauft ein Jagdzubehör Laden direkt ab Geschäft 88g Kartuschen die ich liebe und abseits des Pressluft Umbaus auch liebstens verwende.
Hier in der Antwort habe ich noch ein paar Bilder von beschriebenen Maßnahmen hochgeladen, dem CO2 Kartuschen Bau inkl. beliebigen Schaft.
Noch dazu ein Schussbild auf einen Metallkörper (wildes Feuer mit Absicht reiner Beschädigung) mit verschiedenen Projektilen:
Hornet Messing Spitz, Extra Weight Pellets und Match Standart. Von links nach rechts die Treffer gezogen. Man sieht das die Waffe an Potenz gewonnen hat.
Im ballistischer Seife dringt ein Jagdprojektil oder Hornet Messing in der Tiefe ein, die krisensicher als letal zu prognostizieren wäre. Die Mündungsenergie ist massiv gesteigert und noch im legalen Rahmen (SIG MXX F Schusswaffen haben da ja viel Spiel nach oben).
Die Genauigkeit ist auch sehr schön. Bis 30 Meter abgestellt abgedrückt (sie rückt ja keinen Millimeter bei einem Schuss, sofern man den Abzug auch mit ebengleicher Absicht auslöst) ist der Streukreis im Bereich von Münzwährung.
Natürlich, gleich erwähnt, gibt es schönere Lösungen und auch technisch kompetenter wirkende Montagevarianten für die Mündung. Es funktioniert aber wunderbar, ist komplett rückbaubar - und ich bin einfach jemand der nach so einem Aufwand bei Erfüllung aller Zwecke und Ziele seinen Prototyp so dringend betätigen will, das erstmal alles Weitere zu vertagen ist.
Im Grunde stünde jetzt an, die Trompetenöffnung im Rahmen der letzten Führungsenge abzusägen und ebenfalls bis zur Pressure zu verstärken und damit die volle optische Moderne einer Waffe zu erzeugen.
10 Minuten Arbeit die keinerlei Versagensrisiko bergen. De facto eine kürzere Dauer als diese Antwort - zu der ich mich aber nach dieser aufwändigen Montage noch nicht bewegen kann. Noch dazu ist jeder Zentimeter Lauflänge ein guter Zentimeter und eine Öffnung dieser Art niemals bahnstörend, speziell nachdem das Projektil so lange geführt wurde. In ein paar Tagen mache ich mich da aber dran, egal welche Argumente die Schussbereitschaft, Kaltgetränke und strapazierte Hände für eine Pause halten.
Jedermann wird das vermutlich auf bestimmte Weise kennen.
Weitere Fotos mit im Lauf der Stunden entstandenen, bereits umgesetzten, kosmetischen Veränderungen habe ich ebenso nochmal eingefügt.