Ja toll, KannDasNicht, -anscheinend kannst du das doch- recht vielen Dank !!!
Den Wert 0,3 mm hatte ich schon aus einem amerikanischen Video bei Youtube, habe der Angabe aber nicht so recht glauben wollen. Zumindest habe ich jetzt eine "zweite Meinung" und sogar eine offizielle Anleitung. Viel wichtiger ist m.E. aber das Maß "ca. 1 mm", gemessen vom Ende des Zylinders bis zur Stirnfläche der Dichtung. Ich habe nach der Reparatur erst einen Probeschuss gemacht und alles hat sich beim Schuss "normal" angefühlt. Trotzdem besteht offenbar Gefahr eines Zahnbruchs. Deshalb werde ich das Ganze nochmal auseinandernehmen und nachmessen.
Noch etwas ist mir aufgefallen: Nach dem Einbau der neuen Dichtungen und Federn ließ sich der Lauf nicht mehr, wie gewohnt, vollständig durchknicken, sondern nur noch bis zu einem Winkel von ca. 60°.
Ich fand heraus, dass die Feder(n) auf Block geht, d.h. dass die Windungen aufeinander liegen und somit kein weiterer Spannweg mehr möglich ist. Nach dem Wiedereinbau des alten Federsatzes war wieder alles In Ordnung. Also habe ich die Federn verglichen:
neu: Große Feder: ungespannte Länge: 435 mm, Federdrahtdurchmesser: 1,9 mm, Anzahl der Windungen: 81
Kleine Federn: ungespannte Länge: 210 mm, Federdrahtdurchmesser: 1,3 mm, Anzahl der Windungen: 59
alt: Große Feder: ungespannte Länge: 410 mm, Federdrahtdurchmesser: 1,9 mm; Anzahl der Windungen:79
Kleine Federn: ungespannte Länge: 200 mm, Federdrahtdurchmesser: 1,3 mm, Anzahl der Windungen: 58
Dass die neuen Federn etwas länger sind als die alten, erkläre ich mir mit dem Setzverhalten der alten über die Jahre des Gebrauchs. Federdrahtdurchmesser sind bei allen Federn gleich. Eigentlich kann es nur an der Anzahl der Windungen der großen Feder liegen (neu: 81; alt: 79, also 2 Windungen mehr). Man sollte meinen, dass das nichts ausmacht, aber ein zweimaliger Versuch - Ausbauen und erneutes Einbauen - zeigte keine Veränderung. Die Federenden lagen dabei stets am Kolbenboden auf, ich wüsste also nicht, was ich bei der Montage hätte falsch machen können. Ich vermute mal, dass es die große Feder ist, die auf Block geht.
Beim WZ Gotha sagte man mir, dass alle vorhandenen Federn 81 Windungen hätten und dass man nicht verstehen kann, warum das bei mir nicht funktioniert. Man riet mir, die neue Feder um 2 Windungen zu kürzen, die Enden anzulegen und plan zu schleifen. Das werde ich bei der erneuten Demontage auch machen. Ich habe die alten Federn zwar kräftig gereckt, aber ich nehme an, dass im Lauf der Jahre doch eine gewisse Ermüdung eingetreten ist.
Deshalb werde ich die neuen Federn überarbeiten und einbauen.
Apropos 7,5 Joule: Ich habe bei Youtube zahlreiche Videos gefunden, bei denen stärkere Federn eingebaut wurden. Das sieht z.B. bei Anschütz ziemlich einfach aus. Aber ich nehme an, dass es für die Diana 60 wegen des Doppelkolbensystems keine stärkeren Federn gibt, oder Also vermutlich nix mit stärkerem Federdrahtdurchmesser, längerer Feder (außer Recken), usw.
Ich melde mich nochmal, wenn ich mit dem Umbau fertig bin.
Viele Grüße
Lonzoglunz