Hallo,
also meine 2 normalen Gasflammen haben schon Mühe die Sache am Kochen zu halten.
Und das S-Spezial soll ja etwas "kälter" funktionieren als das "normale "S".
Ich habe beim 2-ten Versuch dann mit nem normalen Tauschsieder (ausrangiert und wird nur noch für Motorrad Tanksanierungen etc. verwendet...) vorgeheizt um schneller an die Arbeitstemperatur zu kommen.
Dazu habe ich dann einen weiteren Propan-Hand-Gasbrenner zum Kupferfittings-Löten verwendet um die seitlich überstehenden Ecken nachzuwärmen.
Da bin ich dann während der 20 Minuten "Arbeitsphase" immer abwechselnd ran um es am köcheln zu halten.
Also mit meinem aufgeschnittenen Kastenprofil ist für kpl. Systeme eigentlich optimal von der Größe her.
Ich hatte es ja 850mm lang gemacht um ein Haenel 311 rein zu bekommen.
Beim 2-ten Versuchhabe ich dann auch noch ein 310-er gemacht, das war etwas kürzer.
(Geichzeitig hatte ich 3 Systeme drin 310, 303-8 Super, 304 das war aber eigentlich zu viel, da es dann überkochte)
Ich hatte dann so meine Probleme das es plötzlich in der 2-ten Charge Kleinteile nicht mehr schwarz wurde...
Beobachtung: das S-Spezial kochte schon bei 120 Grad.
Laut Anleitung beginnt die Brüniertemperatur aber bei ca. 130 Grad.
Ich hatte also vorsorglich zu viel Wasser aufgefüllt, da es natürlich überkocht und so weiter....
Ergebnis:
als ich dann ne halbe Stunde noch etwas Wasser ausgekocht hatte, merkte ich, wie die Siedetemperatur wieder hoch ging und siehe da: es wurde alles wieder schön schwarz wenn die Brühe zwischen 135 und 145 Grad köchelt und nicht früher oder später.
Wie gesagt: alle Temperaturen hier bei mir sind für das S-Spezial.
Beim normalen müsst ihr dann noch etwas nach Anleitung dazurechnen.
Meine Brühe ist dann auch ziemlich rostrot geworden, da wohl ein par kleine verzinkte Schrauben sich bei den Kleinteilen reingemogelt hatten.
Aber alles kein Problem: wenn die Temperatur stimmt, dann brüniert es auch.
Meiner Meinung nach kann man für Haenel Waffen-Stahl auch das "S-Salz" verwenden, das Spezial wird nicht unbedingt nötig sein.
Essentiell wichtig ist die ständige Temperaturkontrolle, vor allem bei weiteren Einsätzen, wenn man nicht mehr weis, wie denn nun gerade die Salzkonzentration ist wegen auskochen des Wassers und Salzverluste durch überköcheln etc, das geht tatsächlich nur über die Siedetemperatur... immer wennn es bei 140 Grad kocht, stimmt alles.
Ohne Temperaturkontrolle gibt es sicherlich Probleme.
Ich hatte ein Wasserfass daneben stehen, Teile raus und gleich in das Wasserfass und 1 Minute bewegt, danach runter in den Heizraum und dort mit 60 Grad Wasser aus dem Wasserhahn 5 Minuten nachgespült um alle Salzreste zu entfernen.
Dann in die Werkstatt und mit nem Lappen die heißen (60 Grad) Teile trockengewischt und mit dickem Öl eingerieben und 1 Tag abhängen lassen.
Fertig.
Mir ist nichts bekannt das mann damit " was versauen" kann, wenn es nicht schwarz wird, dann muss die Temperatur hoch, wenn es zu heiß und somit grau wird, steht in der Anleitung: noch einmal brünieren bei richtiger Temperatur.
Mein 304-er System war über ne Stunde drin, als es zu kalt war, hat keinen Schaden genommen !
So Leute los geht´s !!!
Bye
Ralph.