Also ich bin auch mehrfach bewaffnet, wenn ich das Haus verlasse.
Grund: einige üble Ereignisse.
Cool isses nicht die Bohne, mit dem Gerödel herum zu laufen, das wird jeder Polizist bestätigen. Man schwitzt unter dem Kram, und es schnürt einen ein, auch mit Schulterholster, und es fühlt sich an, wie als ob man an etwas gefesselt ist. Und man muß dauernd drauf achten, daß das Geräde ja nur immer unsichtbar ist, also von Klamotten bedeckt. Verdeckt führen ist ok, man will und muß ja niemanden erschrecken, aber auch das nervt auf Dauer.
Aber das alles ist Jammern auf hohem Niveau: denn bewaffnet zu sein, und zumindest die Möglichkeit zu haben, sich wehren zu können, ist allemal besser, als unbewaffnet zu sein und dann garantiert zum Opfer von Kriminellen zu werden.
Kampfsport: ist für'n Oppa wie mich eh nix mehr, und davon ab: ich befasse mich schon eine Weile mit dem Thema der neuartigen Kriminalität in Deutschland, und hab in drei Jahren allenfalls 1-2 mal in den vielen (und seriösen!!!) Berichten, die ich täglich journalistisch auswerte, gelesen, daß sich da ein hiesiger Kampfsportler gegen geübte, jahrelang durch ihren harten Straßen-Alltag in ihrer Heimat trainierte Straßenkämpfer effektiv hätte durchsetzen können.
Und klar: auch mit (der derzeit hierzulande legalen) Bewaffnung ist es da schwierig, abzuschätzen, wie es ausginge.
Deshalb: größtmöglicher Bogen um alles und jeden, was/wer auch nur geringfügigst nach Ärger aussieht.
Ob ich das als Einschränkung empfinde?
Klar. Ist aber allemal besser, als im Krankenhaus aus der Schnabeltasse zu schlürfen.
Was mir viel mehr große Sorgen macht, ist die massive Brutalität und Häufung der Kriminalität, die man zwar durch die Mainstrem-Medien bislang aus Staatsräson (und Naivität) heraus noch nicht vermittelt bekommt, die aber nunmal unleugbar da ist hierzulande, und die durchaus zur Folge haben könnte, daß derzeitige legale Bewaffnung nicht mehr ausreicht. Und das wäre dann wirklich außerordentlich schlimm.
Jene, die hier die Waffengesetzgebung machen und umsetzen, sind oft naiv und auch aus Staatsräson heraus nicht bereit, zu begreifen, daß sich vieles zum Schlechten verändert hat - es sei denn, so ein Entscheider bekommt selbst mal ordentlich auf der Straße oder bei einem Einbruch die Hucke voll, das prägt dann und fördert das Umdenken.
Nur seien wir ehrlich: wer solches wie ich selbst erlebt hat, wünscht das niemandem...