Beiträge von WhiteSAndS

    Es gibt relativ sauberen und echt durchdachten Quelltext in Bascom für ein Eigenbauchrony. Die Lichtschrankenhardware würde ich so wie dort zwar nicht bauen aber der Quelltext ist gut. Suche ich bei Gelegenheit raus.
    Verwendet wird der SBIS bzw. der SBIC Befehl des AVR.
    http://ww1.microchip.com/downloads/en/d…-set-manual.pdf
    und für alle die besser deutsch als englisch können so wie ich:
    http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_de/beginner/sprung.html#SBICS

    Das wäre der einfachste Ansatz ohne Interrupts und mit geringem Overhead.

    Tatsächlich wird ein Interrupt als Watchdog benutzt aber der ist für die eigentliche Funktion nur dann wichtig wenn was schief geht.


    Im wesentlichen wird der Programmablauf an der Lichtschranken 1 Abfrage so lange gestopt bis der Pin das korrespondierende Signal erhält, der Counter wird ausgelesen und gerettet und an der Abfrage der Lichtschranke 2 gewartet bis das passende Signal am Pin kommt. Kommt das passende Signal nicht,

    weil der Diabolo rückwärts geflogen ist oder es doch nur eine schnell fliegende Eintagsfliege war, klärt der Watchdog die Situation gibt eine Fehlermeldung aus und alles geht von vorne los.

    Hat man tatsächlich zwei passende Signale erhalten wird berechnet und wenn das fertig ist ausgegeben.

    Und dann alles wieder von vorne.


    Das einzige zeitkritische ist zwischen Signal 1 und 2 und da macht der Prozessor nix anderes aber auch gar nix anderes als auf das Signal warten. Der Watchdog läuft unabhängig im Hintergrund im Timer und braucht keine Prozessorzeit. Wenn er dann doch welche braucht wegen des Timeouts ist es eh egal weil etwas schief gegangen ist also auch nix zeitkritisches mehr kommen kann.


    Und ja, das geht auch mit Interrupts. Wenn man weiss warum Interrupts nicht das Allheilmittel sind und dementsprechend drum herum programmiert. Konkurierende Interrupts sind für zeitabhängige Programmierung wegen der mangelnden Vorhersagbarkeit der Ereignisse Mist.

    Sauber programmiert mit Interrupts würde man den Programmablauf an den Lichtschrankenabfragen in einer Schleife fangen die nur durch die passenden Interrupts verlassen werden können. Letztendlich hätte man das Beispiel ohne Interrupts nur komplexer mit Subroutinen nachgebaut.

    Wie gesagt, kann man machen muss man aber nicht aber wenn man es macht muss man es sauber programmieren.

    Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung der ICU. Die kann praktisch im Alleingang externen Ereignissen Timestamps verpassen und da wir ja wissen aus welcher Richtung die Diabolos durch die Lichtschranken fliegen...also hoffentlich wissen wir das...
    http://ww1.microchip.com/downloads/en/D…SSING_d94e18652
    oder falls das nicht funktioniert:
    http://ww1.microchip.com/downloads/en/D…A_Datasheet.pdf

    Punkt 19.6 Input Capture Unit

    Meiner persönlichen Meinung nach kommt hier aber sehr schön heraus warum komplexe Programmierumgebungen wie die Arduino IDE gerade bei solchen kleinen Wunderwerken wie den AVRs den Blick auf das Wesentliche versperren weil viele Sachen durch Abstraktion abgenommen werden und der direkte Durchgriff auf die Hardware verschleiert wird. Die tatsächlichen Eigenschaften der Hardware werden gar nicht mehr wahr genommen.
    Ein bisschen hardwarenah programmiert konnte das geforderte nämlich schon der AT90S2313 und selbst die etwas grösseren ATtinys schaffen das mit, zugegebener Massen, einem erhöhten Programmieraufwand auch weil man um die serielle Schnittestelle herum programmieren musste und der Counter etwas beschränkt ist.
    Letzter Punkt, ich finde das mit den Anzeigen im Gerät immer ein bisschen gaga. Der Ansatz ist oft das das Gerät "self contained" also für sich alleine arbeiten können soll. Letztlich baut aber jeder Hersteller der auf sich hält eine serielle oder USB Schnittstelle ein die entweder vom PC oder Smartphone aus abfragbar ist. Warum wohl? Weil ich eh die Schussfolge irgendwo speichern will und ein dedizierter Drucker ein bisschen Oberkante ist? Weil ich ein Smartphone in der Regel wesentlich besser ablesen kann und die Werte auch übersichtlicher dargestellt werden können? Weil die Berechnungen viel besser dort aufgehoben sind wo ich die notwendigen Daten auch besser eingeben, speichern und wesentlich komplexere Berechnungen in viel kürzerer Zeit ausführen kann? Weil es aus sicherheitstechnischen Erwägungen blöd ist wenn man mal nicht die v0 sondern die v10, v25 oder v50 will und nicht immer warten möchte bis man zum Gerät laufen darf oder die anderen Schützen dann genervt sind?

    Rausgesucht: nutsvolts.com
    http://www.nutsvolts.com/uploads/magazi…Chronograph.zip
    http://nutsvolts.texterity.com/nutsvolts/200906/?pg=36#pg36

    Aah, Bananenware!

    Aber klar doch. Du hattest ja schon die tolle Idee. Die kleinen Problemchen können ja dann andere lösen.
    Soll ich auch gleich noch ein Gehäuse auf meine Kosten entwerfen und bauen lassen? Projekt-Managment und Wartung wäre dann natürlich auch besser in meiner Hand aufgehoben.

    Nee, lass mal. Mach mal am besten gleich ein Kickstarter-Projekt daraus.

    Ähem, ja, schon mal daran gedacht das dieses besch...eidene Chrony nur eine einzige timingabhängige Funktion hat und zwar die Takte zwischen den Lichtschrankenauslösungen zu zählen? Welche anderen Interrupts sollen denn da eine Rolle spielen?
    Du liebst Interrupts, oder? Wenn du ein Betriebssystem stricken möchtest in dem es Funktionen gibt die halbwegs gerecht, was ist schon gerecht, Zeit zugeteilt bekommen sollen dann kannste das machen. Wenn ich etwas messen will dann geht die ganze Zeit an die einzige Funktion die das machen soll. Nix anderes. Alles was berechnet oder ausgegeben werden soll kann nach dem Schuss erfolgen. Selbst bei Dauerfeuer wirst du keine Schussfolge erzeugen können die das einschränkt und Dauerfeuer darfste eh nicht. Nicht in DE und macht echt auch kaum Sinn es sei denn du willst die Feuerrate messen.
    Apropos Interrupt, es gibt auch die Möglichkeit Interruptroutinen ohne Push und Pop zu schreiben nämlich immer dann wenn du keine Register veränderst, zumindest nicht gewollt, oder wenn du sie mit Absicht änderst weil du sie ausserhalb der ISR auswerten möchtest. Damit bekommst du eine recht feste Anzahl an Takten für die verzögerte Reaktion auf den Interrupt. Um genau zu sein, man kann sie im Debugger auszählen oder natürlich anhand der Befehlstabelle ausrechnen. Selbst bei Polling würde man mit 6-8 Takten auskommen.
    Was das für einen Fehler ausmachen würde kannste ja mal ausrechnen.
    Nehmen wir mal an wir haben eine v0 von 10km/s. Das sind etwa 10*1000*10=100 000dm/s wenn die Messdistanz 10cm oder 1dm ist. Bei einem Takt von 16MHz ohne Vorteiler haben wir 16 000 000 Takte pro Sekunde. Das heisst wir haben 160 Takte pro 1dm (10cm). Das macht pro Takt einen Fehler von 0,625%.
    Wohlgemerkt, das wäre bei der v0 einer Railgun.
    Bei den bei uns üblichen Feuerwaffen mit einer v0 von etwa 2000m/s ist das dann der Faktor 5 mehr Zeit oder eben kleinerer Fehler.
    Wenn du es schaffst da einen Fehler von 1% zu produzieren hast du eh ein grundlegendes Problem in deinem Konzept und mal davon abgesehen ist es wahrscheinlich sogar besser bei Feuerwaffen die hintere Flanke für die Messung zu nehmen weil durch die Form des Projektiles und die Taumelbewegung nach dem Verlassen des Rohres nicht garantiert ist das beide Lichtschranken gleich abgedeckt werden. Am Geschossboden eher schon.
    Wie auch immer, ich bin dann mal raus aus dieser Geschichte.

    Ein Kalibrierpunkt ist ausreichend. Zum theoretischen Hintergrund:
    Die Zeitbasis des Messsystems ist fest. Die kleinste Zeiteinheit beträgt 62.5 ns. Mit dieser Zeitbasis zählt der Zähler zwischen den zwei Lichtschrankenauslösungen. Die Software hat jedoch aufgrund der endlichen Zeit der Befehlsabarbeitung eine Latenzzeit zur Erfassung des Zählerstandes. Diese Latenzzeit muss durch die Kalibrierung einmalig erfasst werden. Ich überdenke gerade eine automatisierte Kalibrierroutine. Einmal Knopf drücken – fertig. Ansonsten kann im Calibrator natürlich jede andere Zeit eingestellt werden. Also auch viel höhere Geschwindigkeiten.

    Häh??? Das verstehe ich überhaupt nicht. Wieso muss ich die Verarbeitungszeit für die Lichtschrankenauslösung kalibrieren? Die sollte doch symmetrisch sein und damit für beide Lichtschranken die selbe Verschiebung auf der Zeitachse bedeuten?
    Der Hardwaretimer des Mega48 kann das doch schon fast im Selbstlauf.
    Könnte es sein das du den SimpleChrony ein wenig zu kompliziert strickst?
    Dich interessieren doch für die Zeitmessung entweder die steigenden oder die fallenden Flanken. Darauf würde ich differenzieren und das dem Counter zur Verfügung stellen. Wenn du die Durchgangszeit durch eine Lichtschranke messen willst, könntest du auch aber dann brauchst du auch nur eine Lichtschranke, dann und nur dann brauche ich wegen der unterschiedlichen Flanken, steigend oder fallend, eine Korrektur der Zeitabhängigkeiten.
    Oder verstehe ich da was völlig falsch? Ooh, zählst du etwa in Software? 8|

    Um nochmal auf den Abzug zurück zu kommem....
    Das ist mein QB-Abzug.
    Ist zwar nicht wunderschön war aber auch der erste Versuch und die Funktion steht hier meiner Meinung nach im Vordergrund.
    Und es schießt sich hervorragend mit diesem Abzug. :)
    Kurzer (einstellbarer) Vorzugsweg, klarer Druckpunkt, minimal einstellbarer Abzugsweg, sehr geringes Abzugsgewicht und versehentlich gelöst hat sich bei mir noch kein Schuss also würde ich sagen auch sicher :-).

    Alter, da haste aber dem Affen mal richtig Zucker gegeben! :D
    Gratulation.
    Die Vorlage davon hatte ich auch mal im Netz gefunden aber wegen des Aufwandes verworfen. Aber hey, warum nicht. Ich verstehe eh nicht das Norconia da keine "Match-Abzüge" zum 3/4 Preis der QB anbietet. Genügend von den Teilen geistern rum und der Bedarf ist auch da.

    Damit würde ich anfangen. Als erstes den O Ring an der Dichtkappe wechseln. Wenn du hast, kannst du auch etwas Silikonfett in die Nut dahinter machen.

    Als erstes würde ich ja erst mal einen klassischen Dichtigkeitstest machen. Wasser mit etwas Spüli um die Verschraubung der Dichtkappe streichen. Wenn sich dann dort Bläschen bilden, gut, das ist einfach. Wenn sich keine Bläschen bilden ist es entweder das Ventil, schlecht, oder das Ventil ist nicht ordentlich eingeschraubt, auch schlecht aber behebbar.
    Wie man da ran kommt ist in diesem Thread beschrieben.
    Silikonfett kann das Austreten von unter Druck stehendem CO2 maximal ein bisschen verzögern aber nicht verhindern. Davon abgesehen werden die Dichtungen jetzt eh aufgequollen sein.
    Wahrscheinlich sind dann die Dichtungen durch einen nicht entgratete Entlüftungsbohrung beschädigt worden. Das müsste man also, wenn das der Fehler sein sollte, erst mal beheben bevor man mit neuen Dichtungen und Silikonfett rumschmaddert.
    Just my 2 cents...

    Dafür hab ich den Druckpunkterzeuger nachgebaut. Musste allerdings ein Paket Madenschrauben nehmen. Klasse das. Nicht. :thumbdown: Hab nur eine benötigt.

    Welche Version des Druckpunkterzeugers haste gebaut? Die mit Druckstück, die Archer-Version oder die mit Messingblech?
    Was mussteste für die Großpackung Madenschrauben zahlen, 2.50€? Du hast mein gesammeltes Mitleid. :pinch:
    Kannste ja jetzt andere Kursteilnehmer glücklich machen.

    Sind die Fronten zwischen euch jetzt echt schon so verhärtet das ihr euch gegenseitig nicht mehr zuhört?

    Also, handelsübliche IR-Lichtschrankenmodule funktionieren schon relativ gut auch bei Umgebungslicht. Wenn du den Abstand zwischen IR-Led und Sensor vergrösserst musst du das gegen Umgebungslicht passivieren. Eine gute Methode ist in Röhre bauen die lang genug ist oder den Strahlengang abschirmen. Das geht und wird ja auch bei kommerziellen Chronys so gemacht. Nachteil, du musst den Strahl relativ genau erwischen weswegen eine Montage am Lauf eine gute Wahl ist. Das musste aber auch beim Transimpedanzverstärker.
    Die eigentliche Frage ist doch wie SEHR sich das auf die Genauigkeit auswirkt, also letztlich eine Kosten-Nutzen-Kalkulation, und ich fürchte das die Antwort bei genauer Justage sein wird, unerheblich.
    Ich meine, wir machen das ja jetzt nich kommerziell und müssen mit Lichtschrankengittern arbeiten um schräge Schüsse auch genau auswerten zu können aber solche Anlagen gibt es natürlich. Gegen richtig Geld.

    Wenn jedoch jemand Interesse an der reinen Schaltung hat - kein Problem.

    Also ich hätte interesse weil ich aus eigener Erfahrung weiss das das echt ein zeitfressendes Problem sein kann.

    Davon abgesehen glaube ich das ihr beide ein Verständigungsproblem habt. Du möchtest ein umgebungslichttolerantes Design, Playstation hingegen baut es in ein Rohr und ist damit RELATIV umgebungslichunabhängig. Der Vorteil bei Playstation, dadurch das Rohr und Lauf fixiert sind bzw sein sollten ist das relativ genau, wenn da nicht die Luft wäre die vor dem Diabolo her geschoben wird. Die reicht, jedenfalls bei den Geräten die ich kenne, zum verfälschen.
    Bei dir wird/ kann das durch einen etwas grösseren Abstand und weil kein Rohr besser sein.

    Da kaum Jemand alle oder viele LGs oder ZFs, kann man halt immer nur seine vergleichen. Mich würde interessieren, wie sich das LG mit Mod schießt. :)

    Mich interessieren halt nur meine Lang- und/oder Kurzwaffen und die die ich im Verein schiessen kann. Das war auch genau meine Motivation den schon bei Auslieferung "überaus hervorragenden Abzug" zu verbessern.
    Es wird kein Matchabzug, dazu fehlen mir auch ein bisschen die passenden Werkzeuge und dazu müsste ich die Abzugsgeometrie ändern was das Aufwands-Nutzensverhältnis nachhaltig belastet hätte, aber er kommt schon nahe ran an etwas bessere KK-Langwaffen die allerdingens auch bei weitem mehr kosten. Auch kosten dürfen.
    Für mich kommt definitiv kein Abzug ohne Vorweg in Frage. Deswegen sauberer Two-Stage-Trigger, oder auf neudeutsch ZweiEbenenAbzug, mit einstellbaren Lasten und wie gesagt, als erstes mal muss er eigensicher sein.
    Als Übungswaffe für zu Hause ist die QB schon echt ihr Geld wert. Auch wenn ich immer noch damit hadere das die Sicherung ja echt mal unterirdisch ist und das keine Möglichkeit vorhanden ist das System drucklos zu machen finde ich auch nicht gut. Ich würde es besser finden wenn der Lauf frei schwingend wäre aber Hallo, das Ding kostet 120€ und macht Löcher an die richtige Stelle!

    Moin!
    Gestern kam zum Glück zeitgleich mein bestellter Schalldämpfer Adapter aus England und mein "billig" Schalldämpfer von eGun (17,50€) an.
    Ist meine erste Erfahrung mit Schalldämpfern......und ich muss sagen....wow....hätte nie gedacht das das wirklich auch mit so einem billigem Schalldämpfer funktioniert. Passt alles wunderbar und man hört jetzt wirklich nur noch ein kurzes "Plopp".
    Habe jetzt für ca. 32,-€ insgeamt (Schalldämpfer und Adapter) ein Plattenbau taugliches LG fürs Wohnzimmer ;)

    MfG
    Sebastian

    Jetzt noch einen Scheibenkasten mit Plastik-Fermit auskleiden und das lauteste was du hörst ist das Spannen des Gewehrs. Da kannste selbst beim Fernsehen nebenbei Scheiben lochen ohne das das groß stört.
    ...nur nicht den Bösewicht in der Flimmerkiste erlegen wollen. Das macht böse Löcher im Budget, oh, Sorry, ich meinte Entschuldigung, im zur Verfügung stehenden finanziellen, ähem ich meinte, geldwerten Spielraum.
    So, jetzt genug auf der "Verteufelung" von Lehnwörtern rumgehackt. :saint:

    ...und für die Leute die sich nicht vorstellen könne wie das funktioniert hier mal wie alles angefangen hat. Mit einem Stück Aluminium-Winkel-Profil und einer Säge. Wer also kein Messing bearbeiten möchte kann auch sowas nehmen aber ich persönlich mag Messing in Kombination mit Stahl lieber weil das eine super Gleitpaarung ergibt.





    Die Masse sind die selben wie bei dem Messing-U-Profil und selbst wenn man sich mal vertut, nach 5 Minuten sägen und ein bisschen Feilen ist alles wieder gut. :rolleyes:
    Vielleicht eines noch, bei dieser Variante muss man das Spiel auf der Achse und die Reibung mit dünnen Unterlegscheiben minimieren.

    Klar. Es entkoppelt den Abzug von der Abzugsstange und bewirkt das die Abzugsstange in Bezug zur Nuss nicht vor dem Druckpunkt bewegt wird. Vorwegkraft kann unabhängig von der Auslösekraft gewählt werden. Kriechen kann minimiert werden und wenn man die Klinkenwinkel an Abzugsstange und Nuss korrekt, sorry, passend feilt ist die Abzugseinheit trotz geringer Klinkenüberschneidung eigensicher. Vorweglänge ist einstellbar und die Lage der Nuss in Relation zum Hammer ist optimiert.
    8)

    Irgendwo in der Physik, Thermodynamic, gibt es da so einen 1. Hauptsatz der was darüber sagt das man Energie weder erzeugen noch vernichten kann. Nur umwandeln.
    Das gilt auch für Trigger.
    Man tauscht Weg gegen Kraft und umgekehrt.

    Das gilt natürlich auch für elektrische und chemische Energie. Irgendwann muss eine andere Energieform darin umgewandelt worden sein.

    Interessant finde ich eigentlich das jemand etwas als Pfusch bezeichnet ohne tatsächlich einen Vergleich ziehen zu können.
    Ich kann ja inzwischen nachvollziehen das "Etwas" nur gut sein kann wenn es wenigstens auf einer CNC-Maschine aus dem vollen gefräst wurde. Es gab mal Zeiten da kam es darauf an eine "Idee" zu haben die man dann effizient mit dem vorhandenen Werkzeug umgesetzt hat. Wer sich mal mit der Geschichte des Gunsmithing beschäftigt wird evtl. erstaunt sein wie Waffen hergestellt und bearbeitet wurden und werden.

    Mal zurück zur QB78. Die QB ist ein erstaunliches Stück Waffe für 117.98€. Mehr als ich erwartet hatte und zum Teil mit erstaunlichen, um nicht zu schreiben erschreckenden, Lösungen. Der Trigger ist, so wie er ausgeliefert wird, nicht wirklich gut und ihn als sicher zu bezeichnen ... nee, das möchte ich anders schreiben... er ist nur eigensicher WEIL die Federn so extrem stark sind und er ist nicht sehr ergonomisch. Er fühlt sich mehr so an wie ein mittelmässiger Trigger bei einer Federdruckwaffe.
    Da ich eh beim sichermachen von Klinke und Sear war hab ich halt die Triggereinheit in eine echte Two-Stage-Triggereinheit umgewandelt und das mit Materialien und Aufwand die jeder ambitionierte Heimwerker aufbringen kann.
    Das wird sicher kein Matchtrigger werden aber alle mir wichtigen Parameter kann ich anpassen. Vorweg, Vorwegkraft, Auslösekraft leider nur beschränkt weil bestimmt durch die Federkraft des Hammers, Triggerstop. Nix klappert mehr und alles ist zentriert.
    Aber, was mir tatsächlich am wichtigsten war, der Trigger löst auch dann nicht aus wenn man mal die Waffe geladen etwas härter absetzt. Jedenfalls wenn man die Klinkenüberschneidung auf die Spitze getrieben hat.
    Wenn es bedeutet Pfusch zu machen wenn man etwas sicherer macht, gut, dann ist das Pfusch.
    Fakt ist, ich finde ihn jetzt nicht wesentlich schlechter als an einer Match-KK-Waffe und das ist bei der nichtoptimalen Geometrie schon ganz gut.

    Ok, jetzt habe ich auch mal ´ne Frage.
    Was zeichnet einen guten Trigger aus?

    Vielleicht noch so ein zwei Hinweise. Immer schön nach jedem Arbeitsschritt entgraten. Das spart Ärger.
    Ich benutze als Druckfeder für den Trigger eine Kugelschreiberfeder. Die ist aber ein bisschen zu lang. Jedenfalls wenn man die Betätigungskraft nicht gar so hoch haben möchte. Die kleine Druckfeder für die Klinke ist eine recht schwache Feder aus meinem Sammelsurium die ich gekürzt habe. Wie gesagt, die muss nur sicherstellen das die Klinke wieder in den Sear eingreift.
    Wer möchte kann natürlich an der Stelle auch ein Druckstück verbauen. Das kostet aber extra. ^^
    Bei unbetätigtem Trigger addiert sich der Druck des Triggers über die Zunge auf die Klinke. Der eigentlich Betätigungsdruck wird eh über den Hammer aufgebaut.
    Auch vergessen, die Zunge kann man zur Einstellung des Vorweges benutzen. Ich habe auch an eine Schraubenlösung gedacht aber so oft macht man das echt nicht....aber wer will schneidet sich in die Zunge ein Gewinde... Also, bevor Missverständnisse aufkommen, es ist immer die Zunge vom Blech gemeint. Nicht das mich einer verklagt weil das Gewinde inner Zunge jetzt nicht mehr zum Piercing passt...
    Die Klinke liegt bei mir nach dem Umbau schön mittig im Triggerkasten. Nicht so nach links versetzt wie vorher. Das Sear habe ich dann mit Unterlegscheiben passend angehoben.

    Falls jemand zu dickes Blech benutzt hat und alles nach dem zusammenschrauben klemmt, die Feile und ein scharfes Taschenmesser sind dein Freund. Es gibt einige Stellen an denen man anpassen kann ohne das System zu versauen. Ich selber hatte auch nur 0.8mm dickes Messingblech. Das ist ein bisschen viel aber so die Grenze zum machbaren.

    Jetzt kommt der am meisten schmerzende Eingriff. Klinke und Trigger passend machen.
    Bei der Klinke kann ich nur empfehlen ein scharfes Sägeblatt zu nehmen und selbst dann merkt man schnell das das kein Weicheisen ist.

    Bei der Klinke kann man auf der Höhe der Bohrung sägen. Das spart ein paar Tränen. Alles hinterher schön entgraten.
    Am Trigger hab ich nur mit einer Feile gearbeitet. War mir sicherer und das Material ist butterweich.

    Alles zusammenfügen und es MUSS alles saugend zusammenpassen. Wenn nicht hat man schlecht gebogen. Ganz übel weil es dann nicht in den Triggerkasten passen wird.
    Trigger und Blech mit einer M3 Schraube miteinander verschrauben.

    Ups, da fehlt noch die Mutter. :D
    Durch die Schraube und das Blech bildet sich eine Box für die Feder. so das die später nicht verrutscht.

    Jetzt muss alles in die Box eingepasst werden. Da merkt man dann schnell wo es klemmt und ob man die Bohrungen ohne Versatz angebracht hat. Bohrungen halt mit einer Feile nachbearbeiten, alles schön entgraten und wenn nötig mit einer Zange schön parallelisieren.
    Trigger und Klinke müssen sich spielfrei aber unabhängig voneinander bewegen. Da ist jetzt mal ein bisschen gunsmithing angesagt.

    Das war im Prinzip schon alles und das praktisch live weil ich ja zu Demonstrationszwecken ein neues Blech biegen musste.
    Ich hoffe ich habe euch jetzt genug gelangweilt und den Rest findet ihr anhand der Bilder schon selber raus.