Beiträge von Unfallchirurg

    Gerade ein Video dazu geschaut. Dachte die Einstellschrauben wären zum exaten Ausrichten zur Futtermitte. Die Kegeldrehteileadapter 8| zum Kegeldrehen, die ins Futter kommen kenne ich nicht und hatten wir auch nicht in der Ausbildung.

    Was leg ich mich auch noch überhaupt mit Nc an. Der hat eh immer Recht :S


    Natürlich funktioniert das nicht mit einem gut zentriertem Futter... :whistling: Zumindest im besten Falle nicht absichtlich!

    Ich denke NC wollte aufs Drehen zwischen Spitzen hinaus. Dafür haben die meisten halbwegs brauchbaren Maschinen die Möglichkeit den Reitstock in der X-Aschse zu versetzen; z.B. über die von dir erwähnten beiden seitlichen Schrauben.
    Aus diesem Grund sind auf der Rückseite des Reitstocks oft Skalenplättchen angebracht.

    @Thiel

    Bist du sicher, dass du den Reitstock perfekt zentriert hast? Zur Not lieber nochmal über Zebtrierspitzen testen.

    Bei meiner kleinen Bernardo 550 habe ich das Problem, dass mein Bett im hinteren Bereich wohl leichten Verzug nach x-positiv hat. Allerdings bin ich auf dieser Länge auch nicht weit über einem Zehntel!

    :S Fast ein halber Milimeter ist wenn alles wirklich zentriert ist schon ne Menge Holz! Auch für ne Hobbymaschine... Zumindest meiner Meinung nach!

    Gruß
    UCh

    Hi @Thiel,

    wie hast du die hintere Führung denn generell gedreht?

    Wenn ich mir deine Führung anschaue, dann sieht es so aus, als hättest du sie frei eingespannt (nur im Backenfutter) gedreht?
    Zumindest sprechen die Rillen am vorderen Ende dafür. In diesem Fall liegt es weniger an der Maschine, sondern am Werkstoff selbst. POM ist dafür viel zu elastisch und selbst mit scharfen Meißeln / WSP drückt sich das Material schon deutlich weg.
    So zumindest meine Erfahrung...

    Ich habe auch keine Profi-/Industriemaschine, sondern eine Bernardo Profi 550 WQ, aber die Oberfläche und das Maß habe ich bis jetzt auch auf der Maschine halbwegs gut hinbekommen. Ich besitze die Maschine auch erst seit Anfang des Jahres, habe sie aber nach Lieferung komplett zerlegt und ordentlich eingestellt.
    Besser als eine Abweichung von 0,05 mm auf diese Länge bekomme ich sie aber auch nicht. Mit der Maschinen-Wasserwaage und dem Prüfdorn sieht man auch, dass mein Bett zum Reitstock hin leicht verzogen ist. Ist halt einfach eine Chinadrehe und ich erwarte auch keine Präzision wie auf einer Emco, Weiler etc. Für 90% der Arbeiten im LG-Bereich reicht sie mir aber absolut aus!

    Ich drehe und bohre das vordere Ende der hinteren Führung erst auf Maß (über knapp 30 mm und spanne das gesamte Werkstück danach in die mitlaufende Zetrierspitze und drehe dann den Rest. Am Schluss bohre ich mit dem 10er Bohrer (HSS-G, scharf, Typ W) dann die Führung aus. Meine Reitstockpinole schafft bei halbwegs sicherer Führung ca. 60 mm (Abweichung ca. 1/100). Dass mir der Bohrer im POM arg abhaut habe ich bis jetzt zum Glück noch nicht erlebt. In Metall würde ich mich das so nicht trauen...
    Bei langen Führungen muss man aber auch hier am Ende umspannen und die letzten 20 bis 30 mm von der anderen Seite bohren! Klappt aber.

    Mit einem Multifix kann man aber auch um 90° versetzt über einen MK-Halter mit MK-Bohrern über die komplette Länge einfahren. Das werde ich als nächstes probieren. :)

    Theoretisch könnte man natürlich auch mit dem Reitstock durchgängig bohren, müsste man halt immer wieder nachsetzen, wenn der Pinolenweg am Ende ist und zwischendurch häufig die Späne abtragen. Das ist mir aber zu zeitaufwendig.

    Eine H9 Passung, oder dergleichen, muss man eh nicht erwarten und die braucht es auch nicht. Die Raststangen sitzen nie 100% rotationssymmetrisch im Kolben. Ein wenig Spiel ist da gar nicht verkehrt! :thumbsup:

    Gruß
    UCh

    Ansonsten bin ich von grundsolider deutscher Handwerkskunst ausgegangen...

    Das ist auch so...

    Die wenigsten Teile bei Weihrauch werden zugeliefert!

    Momentan ist das Problem, die Fertigungsumstellung auf die neuen Serien (Modellüberarbeitungen; Kennzeichnungen gelasert, Umstellung der Schäfte und teils Visierung, etc.) bei sehr großer Nachfrage!

    So wurde mir zumindest durch die Blume geflüstert...

    Also einfach abwarten! Seit Beginn der Coronasituation gab es schon ein paar mal Lieferengpässe, die neuen Chargen kommen aber!

    Gruß
    UCh

    Schwache Feder bedeutet dann auch längere Schussenteicklungszeit,
    zickiger bei der Diaboloauswahl...

    Hi,
    kannst du mir den Zusammenhang, der dich zu dieser Behauptung führt, näher erläutern?
    :)


    Dann hast du vielleicht eine Chance so eine Feder zu machen! 8o

    Zeig mal ob du was drauf hast?


    :D Na klar doch!!! Ich schmeiß gleich mein Hobby-stahlwerk unten im Keller an und lass mir ein paar Testrohlinge ziehen! Möchtest du handgewickelt? Welcher Silizium-Anteil ist gewüncht?
    :P

    Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt genügend brauchbares auf dem Markt!
    :thumbsup: Aber auch speziell für dich sollte ich mal wieder an meinem 56 th Projekt weitermachen. Momentan habe ich sogar etwas Zeit!
    Übrigens inkl. Feder aus ordentlichem schwedischen CrV-Si-Stahl!!! ;)
    Vielleicht teste ich auch einfach erst die gekürzte Originalfeder! :thumbsup:



    Übrigens Walther LGU wird runter gedrosselt auf 7,5j mit eine anderen Zylinder mit kleinerem Transferport. Statt eine Scheibe ein/aus zu bauen muss der Zylinder getauscht werden.

    Und
    Baikal MP 512 wird auch mit ein 2mm loch im Transferport/Laufdichtung auf 7,5j gedrosselt


    ;) Das ist mir schon bewusst!!! ...

    Es geht auch nicht um die DROSSELUNG AN SICH! Die ist ja schließlich nötig... Aber schön, dass du Walther erwähnst! Hier hat sich der Hersteller bzw. viel mehr die Konstrukteure (zwei von ihnen durfte ich persönlich kennen lernen) wirklich Gedanken gemacht!!! Es wird nicht einfach nur irgendwo eine Scheibe mit stecknadelkopfgroßer Bohrung eingelegt! Es wird auch nicht nur der "Zylinder" gewechset! Die komplette Antriebseinheit wird getauscht! Das Kompressionssystem (Kolben/Hülse) und die Feder!!! Das ist die teuerste Lösung, funktioniert aber wunderbar... Wenn man sich fragt, warum der ganze Aufwand, dann muss man einfach nur mal eine 7,5J LGU mit einer 7,5J Diana 48/52 im Vergleich schießen. :D

    Nochmal: Es geht mir nicht um die Drossel an sich, sondern um eine "clevere" Lösung der Drossel!
    Und auch am Walthersystem können noch Kleinigkeiten optimiert werden!

    Hört sich jetzt blöd an; aber Baikal ist für mich absolut gar keine Referenz und spielt in einer anderen Liga, als eine Diana oder Walther!

    Bei den früheren Gamodrosseln, die 'KannDasNicht' schon durch die Blume erwähnt hat haben sich auch alle über diese unsägliche Kombi von Loch im Kolben und Oriiginalfeder beschwert! Das ist aber genau so "clever" oder "gut" wie die Drosselscheibe vorm TP bei Diana...

    MEINE MEINUNG!

    Gruß
    UCh

    Aber an anderen Stellen im Forum wurde widerum bemängelt, das WBK geeignete bzw. für DE gedrosselte Gewehre (im besonderen Weihrauch), mit großen Port und schwacher Feder "unharmonisch" schießen.

    Da frage ich mich unwillkürlich: Was denn nun?


    Ja was denn nun?! :D

    Genau DAS! :P

    Es passt nicht! Es passt weder bei der HW 80, bei der ich den Port nebenbei bemerkt nie als zu groß empfunden habe, denn er ist für geringere Leistung sogar noch etwas zu klein, noch passt es bei der 48,52,56. Bobby Beeman hat die HW 80 auch in erster Linie als starken Knicker für den US-Markt entwickeln lassen... Genau das selbe mit den großen Diana-Modellen!

    Man bekommt es aber definitv mit Originalkomponenten so angepasst, dass sie sich gut schießen lassen. Das ist natürlich aufwendig nd lohnt sich für keinen Hersteller. Halbwegs gut geht aber auch schon ohne gräßere Anpassungen... Das ist aber wiederum ein anderes Thema.

    Gruß
    Frederik

    Moin!

    Was soll denn an dieser Art der Drosselung schlecht sein?
    Wenn der Transferport verengt ist, sollte doch der Prellschlag kleiner sein, oder?
    Immerhin kann das Luftpolster nicht so schnell den Kolbenraum verlassen.


    Moin Thorsten,

    Da hast du natürlich Recht! Was du beschreibst ist aber in "Schwarz oder Weiß gedacht", wenn man es so ausdrücken will. Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen.

    Die Probleme, die bei dieser Art Drosselung u.a. bestehen hatte ich bereits angesprochen!

    Was den Prellschlag betrifft:
    Für diese Art von, nennen wir es mal "Staudruckproblem" haben die Engländer schönerweise einen Begriff: "Pistonbounce".
    Also eine Art "Kolbenspringen". Man muss sich das bildlich so vorstellen, dass der Kolben schon ab einer geringen Strecke, bezogen auf den Hub, soviel Kompressionsdruck erreicht, dass er vom "Luftpolster abprallt" und quasi zurückfedert. Die Feder muss das wiederum abfangen und den Kolben "erneut beschleunigen"!

    Das alles passiert natürlich in einem Sekundenbruchteil, aber man spürt es als srärkeren Rückstoß! V.a. deutlich, wenn man den direkten Vergleich hat. Es lässt sich über komplizierte Messungen sogar grafisch darstllen.
    Zu diesem Vorgang gibt es auch sehr schöne Highspeed-Aufnahmen der Federbeschleunigung! Die Feder sieht dabei aus wie eine Raupe, die sich ständig von vorne nach hinten windet. Schon irgendwie irre...

    Das, was du angesprochen hast ist auch unter "Piston Slam" bekannt. Mit anderen Worten, der Kolben besitzt nicht genügend Kompressions-Gegendruck und schlägt härter auf den Kompressionsboden auf.
    Das wäre natürlich auch nicht das Optimum und führt ebenso zu höherem Verschleiß an Kolbendichtung und Systemhülse.

    Ein Optimum liegt irgendwo dazwischen. Zum einen bezogen auf die Schusscharakteristik und zum anderen auf die Energie! Wer sich selbst vielleicht einmal mit Messungen nach Anpassung des Transferports beschäftigt hat, wird mir da vielleicht zustimmen. Es gibt aber auch etliche Berichte dazu im Netz. V.a. aus UK u. USA.
    Passt man den TP richtig an, ist logischerweise auch Weniger Federenergie resp. Vorspannung etc. vonnöten.
    Kurz: Das System ist effizienter!


    Einen anderen Vorteil sehe ich für Leute die das LG später auf WBK haben wollen.

    Die müssen nicht erst ne neue Feder bestellen und einbauen.
    Drosselung raus und gut.
    Oder übersehe ich da was?


    Wenn wir mal ehrlich sind, wieviele sind das denn defacto?
    :D Wir kennen natürlich durch unseren "sportlichen Kontext" ein paar und ich zähle ja bspw. auch dazu.
    Aber außer Field-Target Schützen kenne ich so niemanden, der von "F" auf WBK umsteigt UND dann noch beim LG bleibt!
    Die meisten mir bekannten EWB-LG Besitzer außerhalb des FTs sind fast alle Jäger und die besorgen sich direkt die offene Version...


    Zum Thema Produktion und Qualität:

    Da ist Diana nicht alleine. Bei Weihrauch wird ja, wie man hier im Forum erst vor kurzem lesen konnte, auch am entgraten und der Qualität der Federn gespart.
    Da wird aber nicht so gebasht wie bei den Dianas.

    Hat das einen besonderen Grund?


    Das ist interessant, dass mir hier durch einige öfter mal ein "Dianabashing" vorgeworfen wird. Vielleicht liegts ja auch an meiner Signatur?! :whistling::D
    ABER ich kann dir sofort aus dem Stehgreif 5 meiner Dianas nennen, die ich absolut gern schieße und auch nicht mehr abgeben möchte!!! Zwei davon sind sogar GSG-Modelle... Darunter auch eine 56th, die recht teuer in der Anschaffung war und genau die hier besprochende Problematik besitzt. Das wusste ich auch schon vorher und trotzdem habe ich sie mir gekauft...
    Also den "Bashing"-Schuh ziehe ich mir ungern an. Ich bin auch kein "Weihrauch-Fanboy" und habe hier in letzter Zeit genug Dinge aufgezählt, die mir an Weihrauch nicht gefallen! U.a. die von dir angesprochenen Federprobleme z.B. bei der 30 oder auch manche Verarbeitungsmängel, bzw. welche ich zumindest als solche empfinde.
    Bei den neueren Dianas gibt es für mich allerdings schon ein paar Dinge, die man bemängeln könnte und definitiv auch kann.
    Wer genau wissen will, was ich meine, der muss einfach ein paar Seiten vorher hier im Thread schauen, was ich über meine Diana 56 th geschrieben habe.

    Das Problem ist also längst kein "dianaspezifisches" Phänomen.
    Es ist genau wie du schreibst heute wohl einfach generell und herstellerübergreifend so!
    Ich sehe dafür u.a. zwei Hauptgründe! Zum einen wäre das unsere dämliche Gesetzgebung, die mit der 7,5J Beschränkung dazu führt, dass Hersteller quasi gezwungen sind die Gewehre zu "verhunzen"!!! Denn fast egal bei welchem Federdruck-Gewehr, sind die meisten Modelle nicht für 7,5J konzipiert und das merkt man auch einfach häufig!
    Gäbe es eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Motorräder auf 80 km/h würden wohl auch einige die Freude am Fahren verlieren, wenn die Drosselung über einen Auspuff in Strohhalmdimensionen realisisiert werden würde...
    Das passt einfach nicht!
    Auf der anderen Seite steht der nachvollziehbare kosten-wirtschaftliche Druck v.a. für Produkte "Made in Germany"!
    Das macht sich für mich am deutlichsten im Federsegment bemerkbar! Es will wohl niemand mehr Geld in "Steinzeittechnik" investieren! Erst Recht nicht in ein Modell nur für den 7,5J Bereich!!! Verständlich... V.a. wenn man bedenkt, dass sich Preller aus Fernost ebenfalls hier auf dem Markt tummeln und das dann noch zum halben Preis! Da ist Diana (GSG) mit vielen Modellen ja auch schon längst selbst mit auf den Zug aufgesprungen.
    Ob man das jetzt schlecht finden soll oder nicht überlasse ich jedem selbst...

    Innovativ ist im Federsegment hier in DE zumindest schon lange nichts mehr und bei Weihrauch schon gar nicht...
    Da hat Diana für mich sogar die Nase vorn.

    Was aus "Innovationen - Made in Germany" in dem Bereich werden kann sieht man auch gut bei Walther (Umarex), die mit der Neuauflage des LGV und später dem LGU zwei gute und durchdachte Modelle auf den Markt gebracht hatten! Neu war das alles zwar längst auch nicht mehr und man hat sich viel aus dem englischen Tunerbereich bzw. bei englischen Herstellern wie Air Arms abgekupfert... Aber nach nicht einmal 10 Jahren sind die Modelle wieder vom Markt verschwunden! Vielleicht auch, weil nicht mehr rentabel und die wenigsten bereit sind zwischen 500 und 600€ für einen Preller auszugeben? Wer weiß...

    Das ist alles nur meine persönliche Ansicht der Dinge, die mir nicht gefallen und hat in letzter Instanz also nichts mit irgend einer Marke an sich zu tun. :P

    Gruß
    Frederik

    Dan lass uns hoeren wie "clever" du bist...


    :rolleyes: Vernehme ich da etwa wieder deine Animositäten? :D

    Dafür müsste man nicht mal clever sein um eine passende Feder einzubauen, dafür bräuchte es dann auch keine Drosselscheibe mehr... Einzig etwas höhere Produktionskosten! ;)

    Lieben Gruß
    UCh

    Die Drosselscheibe habe ich beim zerlegen bemerkt. Finde ich eine clevere Lösung.


    Was findest du denn daran clever?

    Es wird eine deutlich stärkere Feder vebaut, als eigentlich nötig wäre, da sie eigentlich für mehr Leistung ausgelegt ist. Das dann inkl. aller Nachteile, wie stärkerer Prellschlag, höhere Materialermüdung der Feder durch gestiegenen Kompressions-Gegendruck, etc.

    Unter "clever" verstehe ich persönlich zumindest etwas anderes...

    Eines lässt sich aber nicht bestreiten: So eine kleine Drosselscheibe ist wesentlich günstiger in der Herstellung, als eine ordentlich angepasste Feder!
    Man spart halt wo man kann! ;)

    Gruß
    UCh

    Moin,

    hier wurden schon viele gute Lösungsansätze genannt und auch die meisten Problemstellen der HW 30 (v.a. Feder!) benannt.
    Auch die Tücken beim Einbau des TbT-Kits...
    Man darf nicht vergessen, dass das Kit eigentlich für die Federn auf dem englischen bzw. offenen Markt angepasst ist! Die Exportfeder besitzt einen minimal größeren Innendurchmesser. Beim Einbau mit der 7,5J Feder sollte man die Führungen also auf das entsprechende Maß anpassen. Deshalb liegt dem Kit auch Schleifpapier bei.

    Eines ist aber irgendwie untergegangen...

    habe in der zwischenzeit mal die preload washer rausgenommen....leistung ist abgesunken auf 3,5J

    Feder hat eine länge von genau 160mm
    Verbogen ist sie ganz leicht...


    ...


    Out oft the box hatte ich ca.7,3J


    ...


    Habe jetzt ca.200 Schuss gemacht...


    Keine Feder, und sei sie noch so schlecht, verliert nach 200 Schuss knapp 4J!!!

    Das schafft man auch nicht mit "zu engen" Federführungen, obwohl ich @KlausPeter und @Ferrobell definitiv beipflichte, dass zu enge Federführungen gern Leistung schlucken und zum Problem werden können!

    Aus meiner Erfahrung mit der 30 kann ich aber nur folgendes vermuten:

    Die Ausfräsungen in der Systemhülse für Spannhebel, Abzug, Haltestifte etc. sind teilweise rasiermesser-scharf!!! Das ist leider kein spezifisches Problem der HW 30, sondern mittlerweile bei allen Weihrauch-Systemen so. Gefühlt war das bei den älteren Fertigungsserien bis in die frühen 2000er nicht so schlimm! Vielleicht sind hier im Zuge von Kosteneinsparungen Entgratungsarbeiten wegrationalisiert worden?! Das ist aber nur eine Vermutung anhand der Unterschiede, die ich bei Gewehren gleichen Typs aus unterschiedlichen Baujahren so festgestellt habe...

    Eines weiß ich aber ganz gut, da es mir anfangs auch schon passiert ist:
    Entgratet man die Ausfräsungen nicht, kann es sehr schnell passieren, dass man sich bei der Montage unbemerkt einen Teil der Kolbendichtungslippe an den besagten scharfkantigen Stellen abschert oder minimal einschneidet!!! Da reicht manchmal schon ein sehr leichtes verkippen des Kolbens beim Einführen in die Systemhülse aus!!!
    Meistens ist es so, dass man dabei dann mit der Dichtung an einer der Ecken hängt und dann (fatalerweise) trotzdem stärker drückt um den Kolben ins System zu bekommen!
    Bei verhältnismäßig übermaßigen und steiferen Tuningdichtungen ist die Gefahr für einen versehentlichen Defekt beim Einbau noch größer!

    Aus diesem Grund entgrate ich persönlich mittlerweile bei JEDEM System, wo ich ein Kit verbaue, vorher sehr gründlich die Ausfräsungen und Bohrungen!!!
    Das lässt sich am besten mittels Schlüsselfeilen und etwas Schleifpapier bewerkstelligen. Eine kleine Rundfeile für die Bohrungen der Stifte, Sicherung etc. und eine Flachfeile für die größeren, längeren Flächen z.B. am Spannhebelschlitz. Nach dem Feilen nochmals mit etwas Schleifpapier nacharbeiten; solange bis man eine weiche Kante ertasten kann.
    Dabei sollte man sich am besten die Kompressionsseite der Systemhülse vor der Bearbeitung mit etwas Werkstatt- oder Küchenpapier "abstopfen", damit keine feinen Späne und/oder Schleifstaub hineingelangen.
    Im Anschluss aber trotzdem das Hülseninnere penibel mit z.B. Bremsenreiniger von jeglichem alten Fett, Dreck und Bearbeitungsrückständen reinigen!!!

    Danach sollte der Kolben, der vorher ordentlich an allen wichtigen Stellen (v.a. Dichtungslippe) gefettet wurde, sanft unter etwas Druck in die Systemhülse eingeschoben werden könnnen!
    Hängt man dann doch noch an einer der "neuralgischen" Stellen, NICHT fester drücken, sondern mit einem Austreiber, stumpfem Schlitzschraubendreher o.ä. an der Dichtung mit etwas seitlichem Druck nachhelfen, dass es weiter geht.


    Was spricht für meine Vermutung?

    160 mm sind für eine 30er Feder ein "sehr gesundes" Maß und entsprechen zu 90% dem Auslieferungszustand! Genug Leistung hatte die Feder ja auch vorher schon erbracht! Und ohne Federkürzung wird man feststellen, dass die HW 30 nach dem Einbau des Kits oft "ganz gut im Saft steht"!!! Die Feder setzt sich mit der Zeit dann noch, es schadet aber nicht und ist besser sie anschließend etwas zu kürzen/anzulegen um auch nicht in illegale Bereiche zu gelangen!
    Darüber hinaus nimmt so Stress von der Feder...
    Die beiliegenden Washer kann man im Anschluss dann zur Abstimmung verwenden.

    Ich habe hier noch bestimmt 10 Federn in den Längen zwischen 160 und 150 mm liegen, die alle je nach Länge noch eine E0 zwischen 7,5 und 5J erbringen!
    3,5J (+- 0,5) entsprechen meiner Erfahrung nach auch interessanterweise dem, was mir bis jetzt an 30ern mit defekter Dichtung untergekommen ist!
    Deshalb wäre dies auch meine erste Vermutung in diesem Fall!
    Davon ab ist eine leicht gekrümmte Feder oft überhaupt kein Problem und macht sich erfahrungsgemäß weder in der Leistung, noch in der Präzision bemerkbar!
    Dies natürlich nur innerhalb eines gewissen Ausmaßes... Eine stärker "ausgebauchte" oder "S-förmig" verwundene Feder sollte natürlich ersetzt werden. Diese Federn liegen aber dann auch so gut wie immer deutlich unter 160mm!

    @MegaSKAmpi
    Wenn du das System noch offen hast, dann schau dir bitte nochmals genau die Dichtung an! Solltest du hier eine kleine Riefe oder Ausfransungen an der Dichtlippe finden, dann weißt du woran es lag.

    Ich kann mich natürlich auch täuschen, aber eine Dichtung ist günstig und schnell gewechselt! Sollte die E0 nach Dichtungswechsel immernoch deutlich niedriger als 6J sein, dann würde ich mich der Feder widmen. Da sehe ich aber nomentan weniger das Problem! :)

    Gruß
    UCh


    Edit:
    Jetzt hat mich Musashis letzter Beitrag auch etwas neugierig gemacht...

    @KlausPeter ... 'Rotex' alias U.S., bist du es? :D

    Auf Heißgaser lässt sich das meiner Meinung nach nicht übetragen. Ich habe bis jetzt zumindest noch keiner 45er geschossen, die sich "sanfter" als eine 9mm angefühlt hat.
    Der große Unterschied bei Feuerwaffen liegt vor allem aber auch darin, dass der Rückstoß zu einem sehr großen Teil einfach von der Ladung abhängig ist! Eine schwach geladene Patrone verhält sich natürlich im direkten Vergleich ruhiger.

    Bei PCP-Gewehren verhält es sich meiner Erfahrung nach auch genau umgekehrt. Größere Kaliber "zucken" etwas mehr, als z.B. ein leichtes 4,5 mm Diabolo.

    Beim Preller ist es zu einem überwiegendem Teil von den Kompressionsfaktoren abhängig! Sprich: Kompressionsgeometrie und Kolbenmasse.
    Der empfundene "Rückschlag" setzt sich zum einen aus dem Beschleunigungsmoment der Feder und dem Prellschlag des Kolbens zusammen.
    Beim "Prellertuning" z.B. (NICHT bezogen auf die Steigerung der Energie!) sind das eigentlich die beiden Faktoren, die man minimieren möchte. Das geht häufig ganz gut über Änderungen der Kompressionsgeometrie, also Kompressionsdurchmesser, Transferport und den damit verbundenen Volumina, sowie den Bauteilen, die für die "bewegte Masse" zuständig sind: also Feder und Kolben.

    Als Optimum wäre für mich das Moment anzusehen, bei dem der Kolben nur bis zu dem Punkt beschleunigt wird, an dem auch das Losbrechmoment des Geschosses überschritten wird. Im selben Moment sollte der Staudruck, bzw. das "Luftpolster" den Kolben soweit abbremsen, bis das Geschoss genügend Geschwindigkeit aufgebaut hat, dass es den Lauf verlassen kann und der Kolben gleichzeitig mit minimal verbleibender Federenergie bis zum Kompressionsboden gelangt.

    Da das alles in Sekundenbruchteilen passiert ist es ohne aufwendige Messungen und Messmittel nicht einfach, diesen Punkt zu bestimmen.

    Beim 5,5er Kaliber scheint es aber so, dass einige Systeme (zumindest bei Weihrauch) hier etwas besser mit den vorgegebenen Parametern in Bezug auf Hub und Kolbenmasse harmonieren. So zumindest meine Vermutung...

    Dabei handelt es sich hier logischerweise nicht "um Welten" aber trotzdem wird es von vielen Schützen so empfunden.
    Als guter "Gegenbeweis" dafür, spricht auch die Tatsache, dass man bei einigen Systemen in 4,5 mm viel "Handlungsraum" besitzt und mehrere Teile in die Abstimmung einbezogen werden müssen um eine sehr ruhige Charakteristik zu erzielen.
    Bei einem 5,5 mm System besteht da für mein Empfinden weniger Bedarf.

    Um abschließend noch 2 Beispiele anzuführen:
    Bei der HW 30 empfinde ich persönlich keinen deutlichen Unterschied zwischen 4,5 und 5,5 mm!
    Ich vermute, dass der verhältnismäßig leichte 25 mm Kolben und der kurze Hub hier einen guten Mittelweg darstellen.
    Als anderes Beispiel kenne ich eine 16J HW 77 in 5,5 mm, die ohne große Änderungen fast so ruhig im Schuss liegt, wie meine 16J 4,5 mm 77k, in die ich etliches an Arbeit gesteckt habe... :S:rolleyes:

    Das ist aber letztlich auch alles sehr subjektiv und bei vielem dringt man in Bereiche, die sich wahrscheinlich gar nicht mehr wirklich in einem spürbar positiven Effekt auf die Präzision auswirken.

    Im Endeffekt holt man das meiste aus einem präzisen Lauf mit viel Training und Gefühl für die Waffe, egal ob .177 oder .22 und egal ob das Gerät tritt wie ein Gaul oder nicht!!! :)
    :thumbsup:

    Gruß
    UCh

    Ich habe bereits glaub schonmal irgendwo gefragt, finde den Thread aber nicht mehr: entgegen einiger Meinungen soll 5,5mm einfacher zu Schiessen sein @Unfallchirurg vielleicht weisst du da was, und kannst es logisch erklären?


    5,5 lässt sich mit einem Preller definitiv angenehmer schießen, als 4,5!
    Zumindest je nach System...

    5,5 ist bei den meisten Prellern ab einer bestimmten E0 auch das effizientere Kaliber! Das hängt einfach gesagt mit dem Verhältnis von Kompression zum Geschoss zusammen. Hier besonders mit der Masseträgheit und dem Losbrechmoment. Gut bemerkbar macht sich das bei Systemen mit etwas größerem Hub und schwererem Kolben.

    Als bestes Beispiel kann man hier wieder die HW 80 nennen.
    Wirklich deutlich wird das aber erst bei einer höheren E0. Wenn man bspw. mal eine EWB HW 80 in 4,5 mit einer 5,5er im direkten Vergleich schießt, wird man merken, dass die 5,5er "weicher" ist und die 4,5er "ruppiger" bzw. "harscher"! Das lässt sich nicht so gut beschreiben, aber man spürt es deutlich...
    Anderes Beispiel: Eine offene Serien-HW50 schießt sich in 5,5 butterweich!!! :thumbup:

    Mit einer der Gründe, warum solche Gewehre in Ländern mit offener Leistung in 5,5 häufig beliebter sind! Abgesehen davon, dass sie natürlich, im Vergleich, die höhere E0 generieren, was dort bspw. für jagdliche Zwecke von Vorteil sein kann.

    Mit 7,5J fallen die Unterschiede meiner Meinung nach weniger ins Gewicht, sind aber dennoch spürbar!
    :thumbup: Die 7,5J HW 95 in 5,5 mm lässt sich bspw. sehr angenehm mit den JSB Jumbo RS schießen!

    Ich finde, dass das Kaliber 5,5 in Zusammenhang mit 7,5J hier oft zu Unrecht verschrien wird!!!
    Was die Präzision betrifft, kann ich persönlich keine Nachteile feststellen.
    Eher im Gegenteil! 5,5 kann je nach Windverhältnissen auch von Vorteil sein, da die meisten Geschosse im Vergleich den besseren BC bzw. die stabilere Flugbahn besitzen.

    Logischerweise ergibt sich bei selber E0 mit dem schwereren Geschoss auf eine gewisse Entfernung auch mehr "Drop". Das hält sich bei leichteren Dias im Kaliber 5,5 aber auch in Grenzen! Dazu kann man sich auch einfach mal die Unterschiede bei Chairgun anschauen.

    Gruß
    UCh

    Chairgun wird aktuell leider nicht mehr unterstütz. Das ist echt Schade!!! Das Programm ist für mich wesentlich übersichtlicher als Strelok...
    Strelok ist aber auch eine gute Alternative!
    Funktioniert also genau so gut!

    Gruß
    UCh

    Hallo,

    da die IWA 2021 jetzt im März ja abgesagt wurde, habe ich da dieses Jahr auch noch keine Infos gefunden...

    Ich kann mir gut vorstellen, dass das eine oder andere Update noch kommen wird. Allerdings glaube ich nicht, dass zu Zeiten von Corona, Lieferengpässen und zeitweise angespannter Wirtschaftslage da irgendwas bahnbrechendes dieses Jahr zu erwarten wäre!

    Aber warten wir mal ab... Ich denke, dass vielleicht spätestens im Herbst neue Infos zu finden sind!

    :) Bleibt jedenfalls zu hoffen!!!

    Gruß
    UCh

    Hallo Marco,

    die Kolben mit geschraubten Lederdichtungen waren meines Wissens nach alle 25mm. Wenn du einen Kolben mit nur einer Spannschlitzfräsung besitzt dann dürfte das Innenmaß länger sein. Dementsprechend brauchst du dann auch nicht viel an der Führung kürzen.

    Wenn du die Dichtung erneuern willst gibt es z.B. gute Adapter für Vortek Dichtungen bei Wasana. JSWC Gotha hatte solche Adapter für Original-PU-Dichtingen aber auch mal im Angebot. Wenn es weiterhin Leder sein soll, dann dürftest du dort auch fündig werden.

    Solang das Laufinnere keine größeren Rost-Fraßspuren aufweist sollte er nach gründlicher Reinigung (mehrmals geölte Filze durchziehen) und anschließender Einbleiung wieder gut laufen.

    Als Keller-Plinker auf 8 bis 10m lohnt sich die Aufbereitung der Waffe auch definitiv! :thumbup:

    PS:
    Wenn du mit KuK schießen willst, dann solltest du definitiv auch die Laufdichtung erneuern! Wenn die auch stark verschlissen ist, kann es sein, dass die Laufachse im Verhältnis zu stark nach oben geneigt ist! Da kommt man dann schnell mit dem Verstellweg der Visierung an die Grenzen.

    Gruß
    UCh

    Beim FT wird doch aber für jede Entfernung das ZF neu "eingestellt" (geklickt). Somit spielt hier doch die GEE gar keine Rolle, oder?


    Die GEE ist beim FT meiner Erfahrung nach eher unüblich!

    Man kann auch nicht pauschal sagen, dass beim FT nur "geklickt" wird. Viele Schützen korrigieren ihren POI über die Türme ("klicken"), manche schießen aber auch über Korrektur im Absehen ("Dotten").

    Beides ist möglich und hat seine Vor- und Nachteile. Das für mich präzisere und - weil gewohnt - bessere Vorgehen ist ebenfalls das "Klicken".

    Ich frage mich, auf welche Distanz ich mein ZF am Besten einschiessen soll. Eigentlich spielt doch hierbei die Ballistik (Visierlinie; Geschosslinie, Kreuzpunkt) keine Rolle.


    Eigentlich spielt hier die Ballistik die entscheidenste Rolle!!! :D Zumindest wenn du es dir einfach machen willst....

    Meiner Meinung nach ist es dabei am sinnigsten, wenn du dein Gewehr auf den höchsten Punkt deiner ballistischen Kurve einschießt; besser gesagt: dein ZF hier "nullst"! "Nullen" bedeutet, dass du die Skala deines Höhenturms auf diese Entfernung auf "0" stellst. Das geht natürlich nur, wenn du ein ZF besitzt, bei dem dies am Turm möglich ist.

    Warum auf den "höchsten Punkt" der ballistischen Kurve nullen?

    Diese Entfernung stellt den höchsten Schnittpunkt deiner optischen Visierlinie zu deiner Geschossflugbahn dar. Alle Entfernungen davor und dahinter liegen also unterhalb dieses Punktes. Das bedeutet für dich als Schützen, dass du deine Trefferlagen-Korrektur auch nur in eine Richtung vornehmen musst! Du klickst bei Zielen, welche vor und hinter deiner "Zero Range" liegen also immer nur in eine Richtung: nach oben. Das macht es deutlich einfacher, da du so auch die Anzahl deiner "Klicks" auf die gesamten Entfernungen von 9-25m halbierst.

    Hört sich kompliziert an, ist im Grunde aber ganz einfach, wenn du dir gedanklich nochmal deine Geschossflugbahn als Kurve vorstellst und deine optische Visierlinie als Gerade. Alle Entfernungen vor und hinter deinem Null-Punkt besitzen dann 2 Schnittpunkte: Einen vor und einen hinter deinem Nullpunkt. So kannst du auch mit ein und derselben Einstellung am ZF zwei unterschiedliche Entfernungen abdecken; bspw. auf 12 und 22 oder 14 und 20 Meter.

    Zum besseren Verständnis kannst du dich hier im Forum auch nochmal zum Thema Zielfernrohr einmetern bzw. einschießen schlau machen. Da dürfte es hier mehrere Beiträge zu geben, die gut erklärt sind. :thumbup:

    Deine ballistische Kurve, die optische Visierlinie und deren Schnittpunkte hängen logischerweise von mehreren Faktoren ab. Die Hauptfaktoren stellen natürlich deine Montagehöhe des Zielfernrohres und die Geschossflugbahn dar! Wobei letztere maßgeblich durch Geschossgewicht und Geschossgeschwindigkeit bestimmt werden.

    Es ist sehr hilfreich bei diesem Thema mit einem Ballistikprogramm (Chairgun oder Strelok) und einem Chrony zu arbeiten! So kannst du auch ganz einfach deine "Zero Range" ermitteln und dir gleichzeitg direkt die passenden Clickwerte etc. zu deinem Setup berechnen!!!

    Man kann es aber auch einfach "klassisch" in Meterschrittem ausschießen, wie 'Markus30S' bereits erwähnt hat.

    Wäre es sinnvoll auf 17m einzuschiessen, weil das in der Mitte der möglichen Distanzen von 9m bis 25m liegt?


    14-17 Meter stellen erfahrungsgemäß, bei "mittlerer" Montagehöhe und 7,5J auch den höchsten Punkt der ballistischen Kurve dar.

    Dazu müsste ich aber wissen, welche Entfernungen am häufigsten geschossen werden. Und das weiß man doch vorab nie!?!


    Beim FT werden mit 7,5J Ziele auf Entfernungen zwischen 9 und 25 m beschossen. Natürlich weiß man die Entfernungen nicht, diese können aber z.B. über die Parallaxe des Zielfernrohres gemessen werden!!! Deshalb befinden sich auf so gut wie allen FT-Gewehren größere Zielfernrohre mit großen beschrifteten Parallaxerädern. Auch hier nochmal der Tipp: Lies dich am besten nochmal genauer im Netz und hier im Forum in das Thema FT ein. Es gibt auch gute und aufschlussreiche Videos auf Youtube zu dem Thema.

    Meistens wirkt der technische Hintergrund beim FT zu Beginn sehr komplex, ist er aber eigentlich gar nicht. Man braucht nur ein paar Hintergrundinformationen rund ums Thema und kann sich dann relativ schnell eindenken und vieles einfach umsetzen.

    2. Position Hamster beim Stehenschiessen -

    Ich habe beim Stehendschiessen die Erfahung gemacht, dass mein Anschlag viel ruhiger ist, je weiter vorne am Schaft ich die 2. Hand (Stützhand) halte.

    Allerdings kann ich dann natürlich nicht, den Ellebogen an die Hüfte stemmen, was ja auch Stabilität bringt, sondern trage das volle Gewicht quasi aus dem fast gestrecktem Arm. Das geht nur wenige Schuss gut.


    Deinen letzten Satz habe ich mal hervorgehoben, da dies genau der Grund ist, warum diese Griffposition unvorteilhaft sein kann!
    Was die Stabilität betrifft hast du Recht. Ein stabiler Anschlag bringt leider nur nicht sehr viel, wenn er im selben Zuge nur kurz aufrecht erhalten werden kann bzw. über etwas längere Zeit oder mehrere Ziele inkonstant wird.

    Einer der Gründe warum viele FT-Schützen eigentlich auch im "klassischen 10m-Stehendanschlag" schießen.

    Richtig ausgeführt bringt dieser Anschlag (am Körper eng anliegendes Gewehr und Stabilisation über die Hüfte) auch sehr viel Ruhe und Stabilität mit sich!
    :D Sofern man nicht übermäßig mit anatomischen Hindernissen, wie kurzen Armen oder einem "Feinkostgewölbe" zu kämpfen hat! ;)

    Stemme ich dagegen den Ellebogen in der Hüfte ab, komme ich mit der Stützhand maximal kurz vor den Abzug. Das Dreieck (Schulter, Stützhand, Hüfte) ist aber deutlich instabiler, als der obige Anschlag, weil die Schenkel des Dreieckes viel kleiner sind.

    Warum sind die meisten Hamster auch sehr kurz vor dem Abzug montiert? Auch hier würde doch gelten, je weiter vorne, desto mehr Stabilität!?! Ich überlege, mir einen Hamster zu besorgen und spiele mit dem Gedanken, ihn recht weit vorne am Schaft zu montieren. Damit er dann aber wieder in Reichweite der Stützhand käme, müsste ich ihn ja umdrehen. ?( Wo ist mein Denkfehler ? :huh::/


    Die Stabilität hängt hier hauptsächlich von deiner Standposition und der Balance der Waffe ab! Ein geübter Stehendanschlag mit ausbalanciertem Gewehr über die Hüfte abgestützt ist sehr stabil!!! In solch einem Anschlag kann man mit Übung auch Ziele mit 50x Vergrößerung beschießen!

    Letztendlich gilt:
    Wähle deine Position so, wie du am besten zurecht kommst! Ebenso solltest du auch deine Waffe so einrichten. Die individuell optimale Position findet sich recht schnell bei intensivem Stehend-Training! Meiner Erfahrung nach zeigt sich auch erst dann, in welcher Position du am besten klar kommst respektive die besten Ergebnisse erzielst!
    Man sollte nur auch bedenken, dass nur 10% der Ziele eines Parcours im Stehen geschossen werden! (80% sitzend, restlichen 10% kniend)
    Am sinnvollsten ist es also auch, das Gewehr so einzurichten, dass man in erster Instanz einen stabilen Sitzend-Anschlag gewährleisten kann!

    Verstellbare Hamster sind im FT ein weit verbreitetes und probates Mittel um die verschiedenen Anschlagspositionen optimal ausführen zu können bzw. einen guten Mittelweg zu finden!
    Ein fester einfacher Hamster reicht für den Anfang aber absolut aus. Wenn dieser halbwegs passend montiert ist, dann kommt man schon gut zurecht!
    Ich persönlich schieße mit meinen Gewehren auch eigentlich nur in einer Position, bezogen auf den Hamster. Das ist bei einem Preller aber auch nochmal eine andere Geschichte, da sich hier unterschiedliche Hamsterpositionen auf die Trefferlage auswirken können!

    :) Schlussendlich kann man nur sagen:
    Probiere selbst aus, was dir am besten liegt!!!

    :thumbdown: Leider besteht in dieser unsäglichen Situation momentan ja nicht die Möglichkeit einmal einen Verein aufzusuchen, wo FT geschossen wird!!!

    Ansonsten bringt es deutlich mehr sich mal ein Training vor Ort anzuschauen, mit den Leuten zu sprechen und unterschiedliche Gewehre zu testen als solche langen Abhandlungen über das Thema zu lesen, wie ich sie hier gerade schreibe. :P;)

    Gruß
    UCh

    würde Kolben, Feder und Federführungsrohr von der HW30 in die HW 50 von 1967 passen?

    Hallo,
    nein das passt nicht.

    Der Kolben der HW 30 ist kürzer, reicht also a) in entspanntem Zustand nicht bis zum Kompressionsboden der Systemhülse und b) würde er aufgrund der kürzeren Raststange nicht in die Fangklinke des Abzuges greifen.
    Sollte es ein HW 30 Kolben neuerer Bauart sein, dann würde auch der Spannhebelschuh nicht passen, da die Ausfräsung im Kolben schmaler ist.
    Hinzu käme noch, dass die Feder der HW 30 auch zu kurz wäre.

    Das ist also auch nicht ohne größere Anpassungsarbeiten getan und eigentlich keine Option.

    oder hat einer eine andere Idee, weil das alte Federführungsrohr (Metall) kaputt ist?


    Eigentlich ganz einfach, du besorgst dir eine neue Ersatzfeder für die HW 50 und passt den Metallring und die Länge der Federführung an! ;)

    Das Problem mit der Führung liegt zum einen am Innenmaß der alten Feder. Es wurden über die Jahre verschiedene verbaut; die alte Stadardfeder müsste aber ein Innenmaß von ca. 14,1 mm besitzen. Die neuen Federn (26mm System) besitzen ein Innenmaß von 14,5 mm, dementsprechend auch die Führung. Das würde also mit einer alten Originalfeder ohnehin nicht passen.

    Um die neue Federführung zu verwenden, musst du sie eigentlich nur um ca. 10 mm kürzen. Das kommt aber auf den verbauten Kolben an, da gab es ebenfalls je nach Baujahr verschiedene Versionen. Der Kolben deiner HW 50 mit BJ. vor 1972 dürfte eigentlich eine Innenlänge von 91 mm, bei einem Innendurchmesser von 22,46 mm (CIRCA...) besitzen. Sofern es die doppelgeschlitzte Kolbenversion mit aufgeschraubter Lederdichtung ist.
    Damit die Führung auch in die Systemhülse passt musst du wie bereits erwähnt dann noch den hinteren Metallring anpassen. Der passt mit einem 26 mm Durchmesser natürlich nicht in die 25 mm Systemhülse...

    Ohne Drehmaschine, ist es am einfachsten du nimmst dir ein Stück Gewindestange, 2 passende U-Scheiben und Muttern und fixierst den Ring. Dann in eine Bohrmaschine einspannen und mit einer Feile oder grobkörnigem Schleifpapier auf Maß bringen. Es müssen ja nur 0,5 mm runter, damit du auf den passenden Durchmesser kommst.

    Das ist eigentlich im Handumdrehen erledigt! :thumbup:

    Check aber vorher nochmal die Maße an deinem Kolben, da es wie gesagt mehrere Versionen gab, die verbaut wurden. Dementsprechend kannst du dann die Führung kürzen, bis sie komplett in den Kolben passt.

    Gruß
    UCh