Beiträge von wölfchen

    Quellenangabe? Das stammt doch nicht aus deiner Tastatur

    Falls Du Dich damit auf meinen Beitrag beziehst, der kommt tatsächlich von mir selbst. Natürlich habe ich mich mit dem Thema zuvor beschäftigt und dazu auch einiges z. B. hier im Forum gelesen, was ich teils für richtig, teils aber für falsch halte. Gleichwohl stammt der Beitrag in dieser Form komplett aus meiner Feder.

    Der sieht auch sehr schön aus und scheint einen guten Ruf zu haben. Die einzigen beiden wirklichen Nachteile sind nur 5 Schuss und dass die Trommel eben nach links öffnet.Rein rechtlich gesehen wäre es glaube ich besser, wenn man erst 2-3 Knall abfeuern kann, bevor man dann CS oder Pfeffer verschießt. Der HW 88 scheint auch überall ausverkauft zu sein, leider.

    1. Da man ohnehin nicht die Muße haben wird, den Revolver in einer Selbstverteidigungs-Situation nachzuladen, zumal ohne Speedloader, ist es tatsächlich egal, dass sich die Trommel nach links öffnet. Ich, ebenfalls Linkshänder, empfinde das sogar beim geruhsamen Laden als Vorteil. Waffe in die rechte Hand, dann mit links laden. Oder von Anfang an hier wie ein Rechtshänder vorgehen. Viele Dinge, die Profis lernen, sind für den normalen Bürger, der sich selbst schützen will, einfach zu viel. Beidhändig sollte man aber schießen trainieren. Man weiß nie, ob eine Hand im Ernstfall belegt ist oder gar wegen einer Verletzung ausfällt.

    2. Allenfalls würde ich eine einzige Knallpatrone als Warnschuss den Wirkstoffpatronen vorsetzen, mehr ist rechtlich grundsätzlich nicht nötig (auch schon über diesen einen Warnschuss kann man streiten) und bei fünf Schuss auch nicht sinnvoll.
    Aber Achtung: Drehrichtung der Trommel beachten (beim HW 88 bzw. 37 ist das dem Vorbild S&W entsprechend entgegen dem Uhrzeigersinn!), sonst kommt der Warnschuss als vorletzter!

    3. Die HW 88 ist derzeit schwer zu bekommen, das Warten lohnt aber (bei mir hat es bei Frankonia etwa anderthalb Jahre gedauert!). Ich sage nur: Trommelspalt ca. 0,2-0,3 mm, sehr leicht (geladen etwa 300 Gramm) und relativ freier Lauf, der auch etwas durchlässt.
    Ersatzweise böte sich der etwa doppelt so schwere HW 37 an, dessen Trommelspalt aber erfahrungsgemäß etwas größer ist. Zudem ist der Lauf nicht ganz so frei wie beim HW 88. Allerdings kann man mit dem HW 37 notfalls besser zuschlagen, wenn man die Trommel geleert hat.

    4. Gerade weil die HW 88 so leicht ist, kann man zusätzlich noch ein Pfefferspray (oder auch den Piexon Guardian Angel, der ebenfalls nicht als Waffe, sondern als Tierabwehrgerät eingestuft wird) als Sekundärausstattung wählen. Letzterer hat zwar nur zwei Schuss, aber das kann bei so einem Notnagel genügen. Und außerdem sind Waffen wegen § 42 WaffG (öffentliche Veranstaltungen) in bestimmten Fällen verboten, so dass man eine Ausweichmöglichkeit haben sollte.

    P.S.: Über Sinn und Unsinn der Verteidigung mit SRS-Waffen will ich hier nicht mehr streiten. Das muss jeder selbst entscheiden, es gibt genügend Argumente dafür und dagegen.
    Jedenfalls kann eine SRS-Waffe das Selbstbewusstsein steigern und solange man nicht leichtsinnig wird und in der Folge Gefahren eingeht, die man sonst vermieden hätte, ist sie insofern durchaus nützlich. Denn Selbstbewusstsein strahlt man aus. Täter können Opfer meist sehr gut "lesen" und merken daher, ob jemand sicher oder unsicher, ein leichtes oder schweres Opfer ist. Letzterenfalls wird eben jemand anders ausgewählt. Die beste Waffe ist immer die, die sich selbst überflüssig macht.

    Auch auf Notwehr/Notstand will ich hier nicht näher eingehen, hierüber kann man getrost Dissertationen anfertigen. Nur so viel: Notwehr gegen Notwehr gibt es nicht, da der sich Wehrende nicht rechtswidrig handelt. Anders beim Notwehrexzess, hier ist man bloß entschuldigt. Wenn nun noch Irrtumsfragen etc. dazu kommen, dann tun sich auch erfahrene Juristen schwer, so einen Sachverhalt noch richtig zu beurteilen.

    Ich selbst verwende meistens einen Weihrauch HW 88. Vorteile: sehr leicht (geladen ca. 300 g), einfache und sichere Bedienung auch unter Stress (da keine mechanische Sicherung, dafür aber hinreichend hohes Abzugsgewicht bei DA; sollte man mal den Hahn mit der Hand vorspannen [könnte man zur Drohung tun, jedoch sehr fraglich, ob das sinnvoll ist] und SA schießen, ist der Abzug dagegen fast wie eingestochen!).

    Ferner sehr kleiner Trommelspalt (bei mir ca. 0,2 mm) und einer der freiesten Läufe (das PTB ging wohl aufgrund der Verwendung von Aluminium davon aus, dass sich das Teil beim Aufbohren und Verschießen scharfer Munition zerlegt, also schon im Eigeninteresse unbedingt unterlassen). Pfeffer oder Reizgas kommen daher auch wirklich vorne raus und umhüllen nicht die Hand des Schützen.

    Nachteil: Die Trommel fasst lediglich fünf Schuss. Nachladen unter Verteidigungsbedingungen wohl nicht zu schaffen. Das einzig Gute daran: Hat man die Trommel leer geschossen, so kann die Waffe auch nicht mehr gegen den Verteidiger verwendet werden. Kaliber ist 9 mm R. Knallkartuschen gibt es von diversen Anbietern. Die Reizgase CS (und soweit ersichtlich auch CN) von Wadie, Pfeffer ("nur zur Tierabwehr") von Walther, Victory und Wadie.

    Natürlich kann auch ein Revolver Funktionsstörungen haben (z. B. Trommel blockiert, Hahnfeder bricht), er ist aber dennoch robuster und zumeist zuverlässiger als eine Selbstladepistole. Und man kann keine Kartusche im Lauf vergessen...

    Ganz wichtig noch: da der Griff eines Revolvers kein Magazin aufnehmen muss, ist eine Anpassung an die jeweilige Handgröße kein Problem. Man kann nämlich unter einer Vielzahl von Griffschalen auswählen: von solchen für zarteste Hände bis hin zu jenen, die für Riesenpranken passen. Der HW 88 erlaubt dabei fast alle Griffschalen zu verbauen, die für den S&W J-Frame angeboten werden. Und Holster gibt es dafür sicher ebenfalls genug.

    Mit dem Wunsch, dass die Waffe niemals im Ernstfall eingesetzt werden muss...

    wölfchen

    PPU PRVI. PARTIZAN 9mm P.A.K. sind übrigens auch nicht schlecht, von der Optik her sogar sehr ordentlich.
    Aber von Knallkartuschen mal abgesehen: Ich wünschte, es würde mehr Hersteller geben, die Reizstoffmunition (also PV, CS und evtl. CN) anbieten. Hier hat man derzeit wohl nur die Wahl zwischen Wadie und Walther bzw. Victory... und das auch nur, wenn es bei bestimmten Sorten keine Lieferprobleme gibt. 

    Ich habe mal die gebördelten Wadie CS Kartuschen im Kaliber 9 mm R („speziell für die HW 94“) mit dem Magneten getestet. Und siehe da: sowohl die Hülse als auch das Zündhütchen waren magnetisch. Von der Optik her weisen die Hülsen in etwa die Farbe von Kupfer bzw. Roségold auf, das Zündhütchen selbst ist „weiß“, also silbrig glänzend.

    Es wäre schon interessant, ob dies auch auf andere Wadie-Munitionssorten zutrifft. Ein Zündhütchen aus Stahl oder mit Stahlanteil... (ich vermute mal, dass man andere ferromagnetische Metalle ausschließen kann). Nun ja, wenigstens ist der Gegenpart beim HW 37 bzw. 88 ebenfalls aus Stahl und nicht aus Zink.

    Wölfchen

    Für eine exakte Analyse der Ursachen der Zündversager fehlt es natürlich bei meinen Tests an „standardisierten Bedingungen“, die die Ergebnisse reproduzierbar machen würden. Was ich erlebt habe, ist nicht mehr als eine Momentaufnahme mit zwei ganz bestimmten neuen Waffen und bestimmten Chargen verschiedener Sorten von Munition. Damit könnten alle Deine Theorien zutreffen, Kai.

    Im Ergebnis würde ich eine Bestückung mit einer SK-Knallkartusche und vier Walther-PV-Kartuschen für den Einsatz im Freien als die derzeit wohl zuverlässigste Option ansehen — schon wegen der Hunde, bei denen CS ja bekanntlich nicht zuverlässig wirkt. (Die Zündhütchen der gebördelten Wadie CS-Kartuschen 9 mm R — für HW 94 — sind übrigens hell und magnetisch, während die Hülse selbst eher kupferfarben ist.)

    Letzten Endes sollte aber meiner Meinung nach das Führen einer (SRS-)Waffe bewirken, dass die Waffe schließlich überflüssig wird. Denn das subjektiv erhöhte Sicherheitsgefühl wird dazu führen, dass man sich selbstbewusster bewegt und mehr Sicherheit ausstrahlt. :new5: Ein potentieller Täter sucht aber immer nach einem leichten Opfer :saint: und wird daher diejenigen Menschen, die aufmerksam und wehrhaft erscheinen, höchstwahrscheinlich nicht angreifen.

    Wölfchen

    Der Preis für eine Schachtel SK 9 mm PAK (Auslaufartikel) beträgt immerhin 18,95 €, was bei den sonst üblichen günstigen Preisen von SWS doch ziemlich happig erscheint. Victory vermessingt sind dagegen dort schon für 10,95 € zu haben. Mir war jedenfalls das Testen der Revolver dann doch wichtiger...

    Die „dubiosen“ Schönebeck-Kartuschen (Kaliber 9 mm P.A.K.) habe ich an Silvester nicht ausprobiert, denn sie sollen ja wieder zurückgehen. Rein von der Optik her überzeugen sie mich jedenfalls nicht!

    Lediglich „echte“, also mit SK gestempelte Kartuschen im Kaliber 9 mm R Knall wurden vom mir an Silvester verfeuert. Diese zeigten sich beim HW 37 und HW 88 völlig störungsfrei, waren gleichmäßig geladen und ergaben ein schönes, leicht orange wirkendes Mündungsfeuer.

    Wölfchen

    Ich habe mittlerweile meine Bestellung bezüglich der angeblichen SK-Schönebeck 9 mm P.A.K. Munition bei SWS widerrufen und hilfsweise auch Ansprüche aus Gewährleistung geltend gemacht.

    Der Widerruf wurde von SWS „zur Kenntnis genommen“. Ein Mangel liege jedoch nicht vor. Wörtliches Zitat aus der E-Mail von SWS: „Es handelt sich um keinen Sachmangel, da es dem jeweiligen Anbieter der Munition überlassen ist, wo er die Munition fertigen läßt.“

    Ich enthalte mich hier jeglichen Kommentars zu dieser Aussage.

    Wölfchen

    Hast Du gegen Deine eigene Waffe verloren?
    Eine lehrreiche Anekdote zum Thema Verteidigung — gilt ebenso für das moderne Schwert, auch „SRS-Waffe“ genannt:

    Ein Samurai ging zu einem Meister der Kampfkünste. Dieser sagte ihm: „Du hast wenige Fortschritte gemacht, seit ich Dich zum letzten Mal sah.“ Der enttäuschte Samurai schrie: „Was willst Du damit sagen? Ich bin der wildeste Samurai dieser Insel. Ich habe noch gegen niemanden im Schwertkampf verloren!“ Und der Meister erwiderte: „Aber Du hast gegen Dein eigenes Schwert verloren. Die höchste Kunst besteht darin, Dein Schwert überhaupt nicht zu ziehen!“ „Aber wie kann ich gewinnen, ohne mein Schwert zu ziehen?!“ protestierte der Samurai. „Ich werde getötet werden!“ Später, als er in einer Wirtschaft aß, wurde er von drei jungen angeberischen Samurai belästigt, die ihre Fähigkeiten testen wollten. Als er sie ansah und eine lästige Fliege wegscheuchte, erinnerte sich der Samurai der Worte des Meisters… „Die höchste Kunst besteht darin, überhaupt nicht das Schwert zu ziehen.“ Verwundert darüber, wie er gewinnen könnte, ohne ein Schwert zu ziehen, nahm er plötzlich seine Eßstäbchen und erschlug die Fliege in der Luft. Erstaunt machten die drei jungen Samurai respektvolle Verbeugungen und verschwanden schnell. (Potter, The way of the Ronin, New York: Amacom, 1984, S. 55; zitiert nach Füllgrabe, Die Psychologie des Kampfes, 2011, WINGTSUN Welt, Nr. 35, S. 72-75)

    Gerne berichte ich über die Ergebnisse.

    In aller Kürze und ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, da ja jeweils nur einige Schüsse abgegeben wurden:

    Pyros habe ich keine verschossen. Die SK Schönebeck und die Walther-Knallkartuschen in der weißen Dose haben sowohl beim HW 37 als auch beim HW 88 alle problemlos beim ersten Mal gezündet, wobei ich die SK Munition als besonders gleichmäßig geladen empfunden und deren Qualität schätzen gelernt habe.

    Bei den Geco SP-Kartuschen und bei Wadie-Flash-Defence haben jeweils einige Kartuschen erst beim zweiten Versuch gezündet. Klemmer hatte ich keine, auch die Zündhütchen der Wadie-Munition blieben nach dem Abfeuern stets in der Kartusche. Allerdings haben die Flash-Defence-Kartuschen die Revolver praktisch genauso starkt verdreckt wie die Geco-SP-Kartuschen.

    Schlussfolgerungen:

    1. In den beiden getesteten Revolvern hat die Wadie-Munition zwar nicht zum Blockieren der Trommel geführt, aber einige Male erst beim zweiten Versuch gezündet. Ich gehe daher davon aus, dass sich zumindest die gebördelte Wadie-CS-Munition (für HW 94, aber natürlich auch für alle Revolver im Kaliber 9 mm) zur Selbstverteidigung eignet (die ich natürlich nicht getestet habe), wobei allerdings gelegentliche Zündversager nicht auszuschließen sind.

    2. Aufgrund der Tests mit den Walther-Knallkartuschen in der weißen Dose dürfte die gebördelte Walther-PV-Reizstoffmunition (vermutlich ebenfalls von Victory, also Pobjeda Technology, gefertigt) bzw. die mit etwas weniger Wirkstoff versehene Victory-PV-Munition problemlos verwendbar sein. Zündversager erscheinen mir hier eher unwahrscheinlich.

    3. Für einen Warnschuss würde ich nach diesen Erfahrungen weder die Wadie Flash-Defence noch die Schwarzpulver-Kartuschen einsetzen, da sich seine Wirkung gewiss ins Gegenteil verkehrt, wenn gerade diese Kartusche nicht zündet und es nur "Klick" macht.
    Sowohl das Mündungsfeuer als auch der Knall bei Walther und bei SK reicht meines Erachtens zur Abschreckung völlig aus und die Waffe wird nicht schon beim ersten Schuss so stark verschmutzt, dass spätere Funktionsstörungen vorprogrammiert sind.

    Ich wünsche Euch allen ein GUTES NEUES JAHR!

    Wölfchen

    Vorab: Keiner der genannten Revolver wird allen genannten Anforderungen gerecht werden. Und aufgrund der gegebenen Fragestellung werden von mir auch keine Überlegungen darüber angestellt, ob eine SRS-Waffe sich für den genannten Zweck gut, schlecht oder gar nicht eignet.

    Zu meinen Favoriten zählt der Weihrauch HW 88, da er gemessen an den heutigen Standards sehr hochwertig verarbeitet ist und beim Führen durch sein unschlagbar geringes Gewicht überzeugt. Es wird allerdings auch von Exemplaren berichtet, die nicht einwandfrei funktionieren, aber solche kann man wohl bei jedem Modell finden. Zum Zuschlagen taugt dieses Leichtgewicht allerdings weniger.

    Hinzu kommt, dass der Lauf für heutige Verhältnisse relativ frei und der Trommelspalt ziemlich klein ist. Deshalb eignet er sich gut dazu, Reizstoff zu verschießen. Zwar fasst der HW 88 nur fünf Schuss, die dürften aber im Regelfall genügen und man kann auch relativ schnell "die Trommel leer machen", also alle Kartuschen verfeuern. Sollte es dann dem Angreifer gelingen, sich der Waffe zu bemächtigen, so kann er sie nicht mehr gegen den Verteidiger einsetzen.

    Natürlich kann auch ein Revolver einmal versagen. Zündet eine Kartusche nicht, so kann man einfach erneut abdrücken. Anders allerdings, wenn die Trommel blockiert, etwa weil das Zündhütchen aus der Kartusche herausgedrückt wurde... Und natürlich gibt es auch beim Revolver "finale Störungen", die vom Schützen nicht behoben werden können (z. B. eine gebrochene Hahnfeder). Gleichwohl ist ein Revolver für Ungeübte leichter zu bedienen als eine Pistole und daher im Regelfall vorzuziehen.

    In seinen Maßen entspricht der HW 88 dem S&W J-Rahmen. Daher gibt es für diese Waffe zahlreiche Griffschalen und auch die Holster für entsprechende scharfe Waffen passen.

    Natürlich kann die Waffe, wie jede andere auch, von einer Frau abgefeuert werden. Falls diese Frau eher zierlich ist und kleine Hände hat, dürfte sie sich über die relativ kleinen Weihrauch-Griffschalen freuen. Den Kraftaufwand, der für DA-Schießen (also ohne Vorspannen des Hahns) erforderlich ist, kann problemlos auch eine Frau bewältigen. Einige Probeschüsse sind freilich immer zu empfehlen, um die Funktion zu testen und die Abzugscharakteristik der Waffe kennen zu lernen.

    Ich hoffe, diese Hinweise helfen, um die richtige Wahl zu treffen. Viel Erfolg!

    Wölfchen


    Die OBERE Reihe sind Victory / PG Patronen (also allem Anschein nach die gleichen wie meine kürzlich gekauften WALTHER), [...]

    Gut zu wissen... denn das scheint auch für die Reizstoffkartuschen zu gelten... Ich habe mir nämlich vor einiger Zeit Walther Pfeffer-Kartuschen gekauft, die vom Aussehen und von der Verpackung her schlicht Zwillinge der VICTORY-Munition sind.
    Der Kauf einer Packung Victory 9 mm R PV hat diesen Eindruck dann noch bestätigt, auch wenn die Füllmenge der Kartuschen geringer als bei Walther sein soll... sie sehen dennoch identisch aus, bis auf die Stempelung. Der Schlagbolzen meines (!) HW 88 trifft die Munition ebenfalls nicht mittig, es hat aber bei ersten Tests trotzdem alles gezündet und nichts blockiert, sogar gebördelte Wadie (Flash Defence). Nur eine Geco SP-Kartusche brauchte eine extra Einladung und hat erst beim zweiten Versuch geknallt.

    Diese Vermutung hatte ich auch schon, da ich vor einiger Zeit Walther 9 mm RK Munition gekauft habe, die in einer weißen runden Plastikdose geliefert wurde... typisch Victory! Das Zündhütchen dieser neuen "Walther"-Patronen ist nun im Gegensatz zu früher messingfarben. Die Artikelnummer der Kartuschen in der weißen Dose ist durch "-1" ergänzt worden, lautet also nun 4.1300-1.

    Besten Dank für all diese Infos... leider, der Magnet schlägt an... :cursing: was ich an einer Waffe zwar gerne sehe, hier aber hätte ich mir das Gegenteil gewünscht.

    Das mit Pobjeda Technology, Goražde könnte glatt stimmen... denn ich habe mir mal, als nach Köln nichts anderes zu bekommen war, eine Packung VICTORY Pepper 9 mm PA PV von Pobjeda gekauft. Und die sind ebenfalls mit „PG“ gestempelt. Allerdings küssen diese zehn PV-Kartuschen nicht den Magneten, scheinen also glatt ohne Stahl auszukommen. :S (Bei 9 mm RK habe ich Kartuschen von Pobjeda gesehen, die nicht mit „PG“, sondern komplett mit „POBJEDA“ gestempelt wurden.)

    Bleibt die Hoffnung, dass SK auch hier nur die Hülsen zugekauft hat... Ich muss mal sehen, wie die vermeintlichen SK-Kartuschen sich im Einsatz bewähren... aber Silvester ist ja nah!

    Das sind übrigens die Infos, die auf der Verkäuferseite zu finden sind, allerdings ist der jetzige Bestand an SK 9 mm P.A.K. wohl erst im November oder Dezember 2016 wieder neu aufgetaucht und bei SWS gelistet worden, während die letzte Bewertung zu diesem Artikel dort vom 10.01.2016 stammt:
    http://www.sportwaffen-schneider.de/product_review…oducts_id/23103

    Trotzdem: Schöne Weihnachten! :weihnacht:

    Bei Sportwaffen Schneider sind als "Auslaufartikel" noch einige Knallkartuschen Kaliber 9 mm P.A.K. von SK Schönebeck im Sortiment. Ich habe mir nun welche davon bestellt. Auf dem Deckel der gelb-schwarzen Pappschachtel steht "HIGHEST QUALITIY MADE IN GERMANY", während auf einer Seite der Packung "HIGHEST QUALITY MADE FOR GERMANY" zu lesen ist, was auf im Ausland gefertigte Kartuschen, die für Deutschland bestimmt sind, hindeuten könnte.

    Die Kartuschen selbst sind messingfarben mit ebensolchem Zündhütchen, grüner Plastikkappe und haben die Stempelung "PG 9 mm PAK".

    Ist das Handelsware, die von SK Schönebeck für einen anderen Anbieter gefertigt wurde? Oder hat hier SK Schönebeck Munition von einem anderen Hersteller zugekauft? Gibt es irgendwelche Informationen zu diesen Kartuschen. Ich wäre für jeden Hinweis dankbar (Laut Kommentar bei SWS sollen andere Kartuschen von SK mit "UMA" für Umarex gestempelt worden sein).

    Beste Grüße!
    Wölfchen

    Soweit ich das ohne zu Schießen beurteilen kann, hatte ich bei meinem HW 88 Glück. Das war auch der Grund, warum ich ihn bei einem Händler erworben habe. Bei eGun wird ja zumeist von Privatverkäufern die Gewährleistung abbedungen (auch wenn sich das zuweilen lustig anhört und falsch formuliert ist: da wird z. B. „die Garantie nach EU-Recht ausgeschlossen“ etc). Die hochgeladenen Bilder mögen noch so schön sein, ob das Teil auch einwandfrei funktioniert, lässt sich trotzdem nur vermuten.

    Auch mein HW 37 macht keinen schlechten Eindruck, abgesehen von einer kleinen optischen Macke bei der Verchromung, die aber fast nur mit der Lupe zu sehen ist.

    Der Trommelspalt des Leichtgewichts scheint noch kleiner zu sein als bei seinem Schwestermodell. Und der Lauf ist ja beim HW 88 bekanntlich sogar ein wenig freier als beim 37er... — noch jedenfalls.

    Denn ich habe gerüchteweise gehört, Weihrauch hätte mit der PTB 888 Probleme und es läge daran, dass beim HW 88 die bekannten Lieferengpässe auftreten. Ich vermute mal, man hat die relativ kleine Laufsperre so akzeptiert, weil man wegen der Verwendung von Aluminium davon ausging, dass ein Umbau in eine scharfe Waffe materialbedingt praktisch auszuschließen ist. Wenn hierzu jemand Infos hat, wäre ich dankbar.

    Zu Silvester werde ich jedenfalls beide Teile gründlich mit verschiedener Munition testen... :thumbup:
    Auch mit Wadie (falls die Flash-Defence-Kartuschen funktionieren, sollte auch die Reizstoffmunition dieses Herstellers verwendbar sein, zumindest die gebördelten CS-Kartuschen für die HW 94), Walther alt und neu (weiße Dose wie bei VICTORY, vermutlich also von Pobjeda Technology, jedoch Walther gestempelt), SK Schönebeck und möglicherweise auch einige Geco SP.

    Vielleicht findet ja doch noch ein perfekter HW 88 seinen Weg zu Dir? Ich wünsche es Dir jedenfalls. :weihnacht:

    Nun, Kai, so ein Erlebnis prägt natürlich die Einstellung zu einem Hersteller... Meine Einschätzung zu Weihrauch bedeutet allerdings keineswegs, dass jedes einzelne Stück, das dort gefertigt wird, zu 100 % in Ordnung ist. Natürlich kann auch dort ein fehlerhaftes Produkt es durch die Endkontrolle schaffen und natürlich gibt es auch hier Fertigungstoleranzen.

    Ich habe auch schon einen HW 37 bekommen (erster Versuch), der sagen wir mal "grenzwertig" war (vielleicht ein Vorführmodell des Händlers?). Der fand dann per Widerruf des Kaufs seinen Weg zum Verkäufer zurück... Und ich habe mich schließlich im zweiten Anlauf für ein verchromtes Modell de HW 37 entschieden, das bei einem anderen Händler erworben wurde.

    Bei einem HW 88 in dem von Dir geschilderten Zustand würde ich jedenfalls Gewährleistungsansprüche geltend machen, zumal während der ersten sechs Monate sogar eine Beweislastumkehr zu Gunsten des Käufers gilt.

    Aber mal andersrum gefragt:
    Welchen Hersteller würdest Du eigentlich als den derzeit hochwertigsten bei SRS-Revolvern ansehen? Umarex? Röhm made by Umarex? Zoraki?