Beiträge von 357magich

    Die SSW-Modelle kosten den Hersteller in der Produktion immer ungefähr das Gleiche. Sämtliche Teile liegen im Schnitt bei komplett 5,- bis 10,- Euro und werden dann zusammen geschmissen und noch ein paar Arbeitsgänge hinzu gefügt. Man überlege, wie hoch der Endpreis ist und was dann für Reklamationen anfallen. Die Entwicklung der technischen Probleme erfolgt auf dem Rücken der Verbraucher, aber kein Problem, in ungefähr 5 Jahren wird eine Serie produziert, bei der die P30 einwandfrei läuft.

    Bis dahin empfehle ich RG69, wenn ihr unbedingt eine grosse SSW haben müsst. Kleine Waffen laufen aber besser, weil der Schlitten leichter ist und die Feder stärker. Je grösser die SSW ist, desto mehr werden Mängel deutlich. Die P30 ist okay für Sammler, die mehr Wert auf die Vollständigkeit ihrer Kollektion legen.

    Bei der P88 kann es dazu kommen, dass unter der Buchse ein Riss entsteht, der von unten nach oben läuft. Die P88 ist eine der ältesten Konstruktionen, sie ist bekannt für ihre Ladehemmungen. Einzige Möglichkeit, um das Ding ans Laufen zu bringen, mit beiden Händen in die Klammer nehmen und die Arme lang ausgedrückt steif machen, dann ist die Chance für die Funktion leichter. Mein Tip, verkauf die P88 und kauf dir eine andere SSW.

    Nicht alle Schreckschusswaffen sind schlecht. Die Zoraki 914, wie von Motorbyker beschrieben, ist tatsächlich ein Modell, bei dem ich noch keine Rückläufe hatte! TipTop im Verhältnis zu anderen Modellen im Markt. Ich hoffe, dieser Hersteller wird mehr Erfolg haben und noch weitere Modelle in den Markt bringen.

    PTBF erwähnt die SSW-Revolver. Gut waren der RG69 und der RG89 von Röhm, der Weihrauch HW88. Röhm Ware war optimal, Umarex musste diese Marke ja unbedingt einstampfen. Jetzt gibt es dafür Colt oder S&W Modelle, deren Trommeln wackeln, wenn man damit Pfefferpatronen verschiesst, kommt das Gas zu 50% an der Seite raus und der Schütze knockt sich selbst aus, weil die Partikel durch den Wind in alle Richtungen laufen. Der Record-Gasrevolver wackelt auch und hat einen Spalt, hier geht aber immerhin der grösste Teil des Gases noch aus dem Lauf. Meine Empfehlung bleibt: Weihrauch oder Röhm, wenn noch neu irgendwo erhältlich. (Die Erma-Revolver waren die beste Ware, allerdings hatten alle Modelle ständig Probleme, da sie zu gut verarbeitet waren und der Trommelspalt zu gering war, daher sass nach dem Schiessen die Trommel fest, durch die Erwärmung des Materials. Diese Ware hatte immer Sammlercharakter, im Gegensatz dazu ist und waren die Röhm-Revolver für den praktischen Gebrauch richtig.)

    Meine persönliche Meinung:

    Die Walther Modelle tragen den Hinweis "made in Germany". Hier ist zu beachten, dass es für diese Qualitätsbeschreibung reicht, wenn ein paar Arbeitsschritte in Deutschland geleistet werden. Ob die Teile dafür tatsächlich aus Deutschland stammen, das wäre einer Beweisführung als Überprüfung wert. Ich würde es sehr begrüssen, wenn Co2Air, das DWJ oder Visier usw. mal nachforschen würden. Allein von der Qualität der Ware kann des jeden Falls kaum möglich sein.

    Nehmen wir die Miami Beretta Kopie. Wenn man von der Seite auf die Waffe sieht, kann man einen Lichtschlitz zwischen Schlitten und Rahmen sehen, so was hab ich in meinem Leben vorher noch nicht gesehen. Ein Schlitz durch den man ein Papier durchschieben kann. Immerhin gehen jetzt die Sicherungen nicht ständig kaputt wie früher, aber nach Sylvester werden die Brocken zum Händler gebracht, weil ständig Ladehemmungen da sind. Die Waffe ist einfach zu massiv für die Patrone, die in kleineren Waffen besser läuft. Ein geübter Schütze kann dem entgegen wirken, wenn er das Ding richtig festhält, damit die Energie nur in die Repetierfunktion geht. Die Frage ist, will man das? Die P88 hat an der Lauframpe eine Einfräsung, die quer verläuft und an der die Patronen oft hängen bleiben. Kann man deutlich sehen, wenn man von oben in das Auswurffenster sieht. Schaut man sich die Waffe von der linken Seite an, ist eine Schraube (oder Magazinknopf) nicht sauber gesetzt und dadurch sieht man einen Riss. (Waffe liegt mir gerade nicht vor, kann das auf Nachfrage spezifizieren) Die ganze Produktion ist auf billig, kostet aber viel. Das grösste Problem findet sich bei der P99, wer Ladehemmungen sucht, hier ist er richtig, wenn mehr als 9 Patronen eingeführt werden, kann es sein, dass sich das Magazin auf einen Schlag entleert. Die P22 geht einiger Massen, allerdings sind die Preise bei Umarex hoch. Durch den Wegfall von Erma und Röhm (Von Umarex gekauft und viele Modelle wurden eingestellt) hat Umarex das Hochpreissegment erobert. Von dem Alten "Reck ist Dreck"-Image werden jetzt Lizenzmarken druff gekloppt, die mit den orginalen Herstellern soviel zu tun haben, wie Robert Lemke mit Marylin Monroe.

    Bei den Luftpistolen mit den 8-Schuss Trommeln CP88, der Beretta, der Government und anderen Modellen gehen ständig die Griffschalen kaputt, die sich nur kompliziert wieder durch eine Feder an den Rahmen drücken lassen. Ausserdem blasen die Dinger öfters ab, die Dichtigkeit ist mangelhaft. Umarex pumpt ständig neue Plastikmodelle in den Markt, dabei werden die Kinderkrankheiten auf dem Rücken der Konsumenten ausgetragen. Durch die fast schon monopolhafte Stellung im Markt, können die Produkte immer mehr verteuert werden, unabhängig von der Qualität.

    Von Soft-Airmodellen fangen wir gar nicht erst an. :(

    Fazit: Obige Meinung kommt aus persönlicher Erfahrung und nimmt nicht in Anspruch für allgemeine Gültigkeit. Wir brauchen aber wieder mehr Wettbewerb. Andere Hersteller, die gute Sachen bauen, das wird die Qualität steigern. Ich hoffe es jeden Falls.