Beiträge von Downhiller

    Wie viel Hast du denn aktuell?

    Ich überlege aktuell auch den Abzug meiner Shadow 2 zu überarbeiten. Als erstes werde ich wohl das Schloss festsetzen, das ist bei der Sport 2 von vorn herein gemacht und bringt schon einen deutlich saubereres Abzugsverhalten.

    Die weicheren Federn werden wohl ein bisschen bringen, aber sicher keine 400 Gramm. Wofür willst du denn überhaupt auf ein Kilo runter?

    Ich würde spontan vermuten dass du dafür die Klaue Bearbeiten musst, da diese bei der CZ nicht Plan aufliegt sondern schräg ist. Heißt also dass du beim Abziehen den Hammer minimal nach hinten schieben musst, was einiges an Kraft kostet. Ich hatte daher überlegt eine Einstellschraube durch den Schlosskasten zu setzen, mit der ich die Klinkentiefe einstellen kann, da ich dazu allerdings bisher nirgends etwas gesehen habe bin ich noch unsicher ob das funktioniert. Man müsste dazu eine maximal M2 großes Gewinde von hinten durch den Schlosskasten bohren und eine Kaste in das Sear schleifen, an dieser Kante könnte die Schraube dann ansetzen und die Klauentiefe begrenzen.

    Ich habe es noch eine Weile mit der Hand probiert und es dann aufgegeben. Keine Ahnung wie manche das mit bloßen Händen schaffen...

    Die kleine Feder gehört auf jeden Fall wie ich mir schon gedacht habe nicht auf die Nase sondern muss an der Kante anliegen, da sie die Hülse zurückstellt. Das ging aus den anderen Beiträgen finde ich nicht klar hervor.


    Ich habe das ganze dann folgendermaßen unter der Hydraulikpresse montiert:

    https://abload.de/img/img_20181119_160801hgfcv.jpg


    Ein Kleiner Kabelbinder um die Feder zu halten und eine M10 Schraub mit Mutter, die so eingestellt ist dass sie zwar abstützt, aber das Loch für die Stifte frei lässt.

    https://abload.de/img/img_20181119_161813xmezz.jpg


    Dann unter der Bresse zusammen gedrückt und die Stifte eingebracht.


    So ging es eigentlich ganz gut. Da das Ding jetzt jedoch Dieselt wie sau werde ich den Spaß wohl direkt nochmal haben ;)

    Gruß

    Hallo, ich wärm heute mal die ganz alten Kamellen wieder auf...

    Sitze ebenfalls gerade an einem Diana 35 das ich komplett restauriert habe. Jetzt verzweifle ich gerade an der Montage. Wer das konstruiert hat gehört vors Standgericht, und die Strafe verjährt auch nicht nach 70 Jahren!...

    Ich verzweifle an dieser dummen Feder im Schlosstück. Habe sie mit einem Stück Panzertape festgeklebt. Die Feder muss jetzt ja genau gegenüber der Öffnung für den Abzug in diese Hülse. Mein Problem dabei:

    Muss die Feder unter diese kleine Nase in der Hülse gequetscht werden? Denn da ist für meine Begriffe kein Platz für sie, oder muss sie an der Kante dieser Nase ansitzen und die Hülse nach vorne drücken?

    Gruß

    Da ich bald wieder etwas Zeit habe mache ich mich gerade an die weitere Planung im Brünierprojekt.

    Ich habe 2 FWB150 die stark verrostet sind (das eine habe ich oben nach dem brünieren fotografiert) und ein Anschütz 220 (ebenfalls oben zu sehen)

    Mit dem Anschütz bin ich ganz zufrieden, und das hätte ich gerne auch wieder im "Originalzustand", werde also alle restlichen Teile polieren und brünieren.
    Mit dem Feinwerkbau dagegen bin ich nicht zufrieden. Man sieht die Rostnarben eben noch deutlich und ich bin nicht sicher ob ich so viel schleifen kann dass sie nicht mehr zu sehen sind.

    Daher war die Überlegung das eine nochmal zu schleifen, zu polieren und zu brünieren, so nah am originalzustand wie es geht eben. Das andere aber irgendwie matt zu bekommen und dann zu brünieren.
    Eigentlich wollte ich das nicht, da ich die Gewehre ungern verändere. Andererseits sind sie 60 Jahre alt und wären sonst im Schrott gelandet...

    Daher die Frage, hat jemand Erfahrungen oder Beispiele wie ich das bearbeiten könnte? Sandstrahlen, Glasperlenstrahlen? Sonstige Tricks?

    Gruß

    Lauf verkorken ist nach allem was ich gelesen habe nicht nötig. Der Auftrag bewegt sich im Bereich von einigen Müh und sollte daher nichts machen. Ist wohl nicht üblich den zu verschließen im Bad.
    Brünierungen werden speziell bei Präzisionsteilen verwendet weil die Maßhaltigkeit eben kaum beeinflusst wird.


    Das Bad besteht aus hochkonzentrierter Natronlauge und Nitraten. Ich experimentiere da noch etwas rum. Sowohl die Lauge als auch die Nitrate sind nicht so einfach zu bekommen. Besonders bei den Nitraten wird stark aufgepasst weil sie eben auch zur Sprengstoffherstellung verwendet werden können.


    Wie gesagt, wenn jemand was möchte kann ich schauen ob ich das verschicken kann. die Kosten liegen bei circa 8€ pro Liter. Das Bad kann aber problemlos mehrfach verwendet werden. Beim abkühlen kristallisiert es wieder aus und kann dann einfach wieder erwärmt werden.
    Man braucht auf jeden Fall eine Atemmaske die Dämpfe Filtert, eine ordentliche Schutzbrille und Gummihandschuhe. Wenn man das Zeug auf die Haut bekommt ist es wirklich nicht angenehm.
    Ich habe immer noch zwei Eimer Wasser und eine Augendusche rum stehen, falls irgendwas passiert. Die Lauge bekommt man nur mit Unmengen Wasser abgespült.

    So, habe mal ein wenig weiter gemacht, auch wenn ich noch nicht fertig bin.

    Nachdem ich mich eine Weile eingelesen habe habe ich beschlossen das Brünieren doch selbst zu erledigen. Also habe ich erstmal ein paar Chemikalien besorgt, wobei nicht alle ganz so einfach zu bekommen sind. Und mir eine passende Wanne gebaut.

    So sah das Setup dann aus:

    Die Wanne ist aus 2mm Stahl geschweißt, zur Erwärmung verwende ich drei 800W Heizdrähte und ein Rex C100 Reglermodul. Das erfasst direkt die Temperatur des Bades und Regelt die Heizdrähte danach ein. So kann ich die Temperatur auf ungefähr eine Grad genau halten.

    Dazu habe ich noch ein zweites Bad mit klarem Wasser um die Teile zwischen den Bädern und danach zu reinigen.


    Als ersten Versuch habe ich eines der stark verrosteten Gewehre genommen, wobei mir schon klar war dass die Narben hinterher noch zu sehen sein werden. Mir ging es dabei eher darum das ganze mal ein einem Teil in Originalgröße zu testen.
    Vorbereitet sah das Teil so aus:

    Nach zwei Bädern hatte ich eine schöne, schwarze Farbe. In extrem hellem Licht wirkt sie allerdings leicht rötlich, vermutlich werde ich das Teil nochmal Baden:


    Das Anschütz, welches weniger Rost hatte und besser vorbereitet war sieht nach zwei Bädern so aus:



    Alles in allem bin ich mit den Ergebnissen noch nicht 100% zufrieden, das Prinzip allerdings funktioniert. Bei Gelegenheit muss ich da noch etwas rum probieren und Verfeinern.

    Wenn das jemand auch probieren will kann er sich einfach bei mir melden, eventuell kann ich das gemischte Salz verschicken ohne dafür in den Knast zu wandern, da müsste ich mich mal informieren.

    Gruß

    Büroklammer:

    Du brauchst einen Bandschleifer ohne Auflage mit regelbarer Drehzahl. Sowas in der Art: http://4.bp.blogspot.com/-lHrSOYirIxE/V…_272_title4.jpg

    Da kannst du das Teil weit ins Band eindrücken und am Umfang schleifen anstatt nur flächig. Wenn du das Teil dann die ganze Zeit in Bewegung hälst und drehst wird das Ergebnis gut. Habe das schon öfter gemacht, nur aktuell keinen Zugang mehr zu so einem Bandschleifer...

    Der Rost ist bereits entfernt. Ich habe das ganze System elektrolytisch entrostet. Vor dem Polieren war fast nichts mehr zu sehen, der Rost war nur als Matte Flächen in der Brünierung zu erkennen.
    Die "Narben kamen dann erst nach dem polieren zum Vorschein, sind also wirklich winzig.

    @Playstation: Weis ich doch ;)
    Die Teile werden ja auch Heißbrüniert. Die Schichtdicke beim Brünieren bewegt sich aber im Bereich von wenigen müh, daher gehe ich davon aus dass diese Mini-Rostnarben nicht aufgefüllt werden und hinterher noch sichtbar sein werden. Das würde ich aber gerne vermeiden...

    Mir ist bisher nur keine Sinnvolle Methode eingefallen das System ohne Bandschleifer zu schleifen...

    Habe heute mal angefangen das System von der Brünierung zu befreien. Danach war erst wirklich zu sehen wie weit der Rost sich ausgebreitet hat.

    Mit meiner groben Polierpaste bekomme ich das denke ich nicht weg, dazu ist es zu tief. Ich kann allerdings auch nicht abschätzen wie das nacher unter der Brünierung aussieht.


    Hier sieht man ganz gut wie arg der Rost ist:


    Edit: Auf dem Bild sieht es deutlich schlimmer aus als es ist ;)


    Es sind keine wirklichen Rostnarben, aber man spürt es mit dem Fingernagel als leichte Rauheit..

    Jemand eine Idee wie ich das schleifen kann ohne dass ich tagelang von Hand schleife? Einen Bandschleifer habe ich leider nicht...

    So, damit ihr mir hier nicht einschlaft: ich habe schon mal angefangen den Schaft des 220 zu überarbeiten. Das Ding wird schön!


    So sieht das ganze mit dem herrlich hochwertigen und wunderschönen Lack aus:


    Der Rost sieht nicht so schlimm aus da das System einige Tage in WD40 eingelegt war. Nach der ersten Entrostung ist der Zustand eigentlich so dass ich es direkt wieder zusammen bauen könnte. Die Brünierung ist lediglich etwas Matt. Die anderen beiden Gewehre sehe aber deutlich schlimmer aus, also werde ich alle drei zum Brünieren geben.


    Und nach dem ersten Öldurchgang:

    Soweit ich weis geht sowas normal von links nach rechts (im Anschlag gesehen).

    Die Verstiftung am 220 sind aber ganz normale Passtsifte, da ist nichts konisch. Mit einem größeren Hammer habe ich ihn doch noch überredet bekommen ;)


    Was meinst du ist am Kornträger geschraubt? Ist der nicht einfach drauf gesteckt? Hatte jetzt geplant den mit einem Abzieher runter zu ziehen oder das Teil kurz in die Presse zu legen und den Lauf runter zu drücken. Auf der Explosionszeichnugn sieht es auch nur aufgepresst aus.

    Ich bin aber noch unschlüssig ob ich den Lauf aus dem System pressen soll oder vielleicht doch alles zusammen zum brünieren gebe...

    @Playstation: Wieso meinst du? Wenn die Farbe nicht passt kann ich es immer noch anders probieren. Wenn ich aber für 20€ eine Heißbrünierung (Bei 3 Gewehren) bekomme kaufe ich doch keine so Plörre für 12€.
    Ich verzweifel nur gerade am Kornträger des Anschütz. Versuche den Stift da raus zu bekommen um das Teil vom Lauf ziehen zu können... keine Chance...

    Ich habe gerade bei einem kleinen Brünierer ein paar Orte weiter angerufen. Die würden das machen, haben nur aktuell keine Kapazität.

    Er meinte es würde um die 20€ für 15 Kilo kosten (ich hätte ja direkt vier Gewehre zum Brünieren). Das ist dann eine Heißbrünierung nach DIN 50938 und nicht so eine Pinselplörre.
    Ich werde die Tage wenn er etwas weniger gestresst wirkt nochmal anrufen und fragen wie sich das verhält wenn noch Brünierung vorhanden ist und wie ich vorbereiten soll. Evtl fahre ich auch einfach mal vorbei und schaue mir das an.

    Büroklammer:

    Zwecks der Oberfläche werde ich wohl versuchen die Hebelteile Spiegelblank zu polieren. Den Lauf ebenfalls. Dem Lauf werde ich dann mit Stahlwolle eine leichte orientierung geben, damit er eben nicht ganz so glänzt wie die Hebel.

    Der Rest des Systems bekommt eine eindeutige Orientierung mit etwas gröberer Stahlwolle. Ich hoffe mal dass das dann ungefähr dem Original entspricht ;)
    Werde Bilder machen wenn ich soweit bin, habe aber aktuell noch vieles um die Ohren, dauert also vermutlich noch ein par Wochen.