Beiträge von Zündnadel

    @ Zündnadel, was nhaben die den vor dem Gefecht gefuttert: Geladen wurden diese Drehbassen meißt mit kleingekacktem Metall

    Sorry der musste jetzt sein :D

    wirklich ein sehr schönes Teil


    Na, bei den oft schwersten Verletzungen und unglaublichen Verstümmelungen die nach so einem Beschuß auftraten hat man sich sicher über das vorher Gegessene keine Gedanken gemacht, grins.
    Man hat in diese Drehbassen alles an Eisen - Bruchteilen reingeschoben was vom Durchmesser her paßte.
    Seeschlachten gehörten zum Fürchterlichsten und Grausamsten was die damaligen Epochen zu bieten hatten.

    Die sehr detaillierte Zinnfigur zeigt eine Szene in der Achterbordecke des Achterdecks einer Fregatte Mitte des 17. Jahrhunderts.
    An die Reling gelehnt ein Hellebardier mit der Hellebarde in der Hand. Vor ihm auf einem Relingpfosten eine Drehbasse.
    Anhand der Rüstungsteile und des Morion Helms läßt sich nicht festmachen welche Nationalität vorliegt. Der hochgezogene Harnisch und die Form des Morion waren damals in mehreren Ländern Europas anzutreffen.

    Interessant die Drehbasse.
    Der Detailreichtum dieser Figur zeigt eindeutig das es sich um ein Kammergeschütz handelt.
    Hinter dem eigentlichen Rohr in einem daran befestigten viereckigen Gestell befindet sich die an einem Griff einsetzbare Pulverkammer, die nach dem Einsetzen mittels eines Keils ( der leider am Modell fehlt ) zur hinteren Rohröffnung hin verkeilt wurde.
    Geladen wurde diese Pulverkammer außerhalb des Geschützes, und man hatte im Gefecht mehrere fertig geladene Pulverkammern bereitstehen, wodurch sich eine kürzere Schußfolge ergab.
    Geladen wurden diese Drehbassen meißt mit kleingekacktem Metall, denn eingesetzt wurden sie auf geringe Entfernungen kurz vor dem Entern und sollten unter der gegnerischen Mannschaft den größtmöglichen Schaden anrichten. Mitunter wurden durch die verschossenen glühenden Eisenteile auch Segel in Brand geschossen.

    Diese Kammergeschütztechnik wurde auch bei den großkalibrigeren Schiffsgeschützen eingesetzt.
    Sie brachte zwar eine höhere Schußfolge, hatte aber auch einen entscheidenden Nachteil.
    Die damalige Guß - und Schmiedetechnik ließ die eigentlich erforderliche Dichtigkeit der Puverkammer zum Geschützrohr selten zu, sodaß Gas entwich und manchmal Geschütze auseinder gesprengt wurden, was erheblichen Schaden am eigenen Schiff und an der eigenen Mannschaft verursachte. Deshalb ging man später von dieser Kammertechnik ab.

    Kammergeschütze sind zur Hälfte Vorderlader und zur anderen Hälfte Hinterlader, denn geladen wurde nach dem Einsetzen der Puverkammer von vorne über die Rohrmündung wie bei normalen Vorderladerkanonen.

    Das zweite Bild zeigt den Seefund einer hundertfünfzig Jahre älteren Drehbasse. Zu der Zeit wurde das Rohr noch aus mehreren Teilen geschmiedet die dann durch eiserne Ringe zusammengehalten wurden. Hier sieht man dann auch die Verkeilung der Pulverkammer.



    freies Bild

    @ManEater

    Schön der Heiligenschein, grins.
    Aber natürlich ist das ganze Thema grenzwertig.
    Schaden läßt sich mit jeder SSW nebst Pyrobecher ja schon anrichten wenn man verbotenerweise mit Leuchtmunition auf Lebewesen oder Sachwerte schießt, ohne das man vorher auch nur einen Finger für Basteleien krumm gemacht hätte, was dann aber das gesamte Gefährdungspotential noch erhöht.

    @ doc martin

    Du kannst deine Suche nach solch einem 6 mm Hinterlader einstellen weil Du keinen Hersteller finden wirst.
    Es gibt z.B. die Firma Böller- und Kanonenbau Pfnür die eine solche Art von Hinterladern im Programm hat, aber in größeren Kalibern und nicht in dieser Spielzeugversion.
    Und ich vermute man wird sich auch nicht bereit erklären dir so ein kleines Tischmodell zu bauen, weil von den ganzen Kosten her uninteressant.
    Selberbauen wäre kein Problem, ist aber, wie schon von Floppyk erwähnt für den Privatmann verboten.

    Nene, der Becher stellt keinen Lauf dar. Er hat bei größeren Kalibern eine Entlastungsbohrung. Die Becher für 6 mm Flobert sind zu groß, so dass man kleine Geschosse auf nennenswerte Geschwindigkeiten bekommt. Und mit den großen im 15 mm Kaliber klappt das bekanntlich auch nur sehr begrenzt. Daher nicht zu vergleichen.
    ....


    Na ja, man muß die Regulierungsfanatiker nicht unbedingt noch mit der Nase darauf stoßen...
    Aber findige Köpfe kommen auch mittels solcher Becher zu Ergebnissen.
    Natürlich nicht im Sinne das Geschosse in den Körper eindringen sollen, aber ein Hautritzen kann schon reichen - wenn man versteht was ich meine.

    Icvh habe mal einen Versuch mit einem Xythos - Abschußbecher gemacht und dafür ein sehr leichtes Nadelgeschoß gebaut, und selbst die 2 mm Stiftzünder entwickeln genug Schub um auf 4/5 Meter genaue Treffer im Hals/Gesichtsbereich anzubringen.


    ......
    Deshalb an dieser Stelle ein Dank an die vielen, vielen Forenbeiträge sehr erfahrener User, auf die man hier zurückgreifen kann. Hier sind ( waren ) Könner ihres Faches am Werke, vor denen ich mich tief verneigen möchte und hoffe, der eine oder andere nicht mehr aktive User liest gerade mit.

    Stellvertetend für all jene die zu diesem Thema im Laufe der Jahre unterwegs waren nenne ich Pellet und Musashi, deren bebilderte Tuningbeiträge für mich zum Besten gehört was je in diesem Forum geschrieben wurde.

    Eine schöne Idee sauber umgesetzt.
    Unkonventionell mit Zahnriemen und Handbohrmaschine wie auch der eigenwillige Kreuzsupport, wobei aber die gute Funktion entscheidend ist.

    Das sind Beiträge wie ich sie liebe - wenn jemand zeigt das er handwerklich wie schöpferich was drauf hat.

    .....
    Wir sind selbst schuld an der Situation...Geiz ist bei den meisten halt doch geil
    ....

    Ich mußte gerade grinsen und an einen Thread aus dem November vorigen Jahres denken, wo es um die plötzlich auftretende Situation ging keine Rreizstoffmunition mehr zugeschickt zu bekommen, oder um andere Threads vorher, wo man über die angebliche Unfähigkeit und Unfreundlichkeit von Büchsenmachern schrieb und auf den Internethandel schwor.
    Aus einem dieser Threads kann ich mich nur selber zitieren und stehe auch jetzt noch natürlich zu meiner Meinung:

    Und man sollte sich mal selber in Sachen Kaufverhalten den Spiegel vorhalten.

    Ich kann mich an x Threads erinnern wo man sich über ein paar Euro mehr
    bei den örtlichen Büchsenmachern und Waffengeschäften furchtbar
    aufgeregt hat.

    Viele von ihnen mußten wegen dieses Kaufverhaltens und des Internethandels im Allgemeinen aufgeben und ihre Geschäfte schließen.

    Und nun, wo man nichts mehr zugeschickt bekommt erinnert man sich an
    diejenigen die man vorher jahrelang beschimpft und gemieden hat.

    Wenn es für die betroffenen Geschäftsinhaber und Büchsenmacher nicht so
    traurig wäre - könnte man sagen: Was für eine lächerliche Nummer !

    Saubere, gut nachvollziehbare Lösung. :thumbup:

    Ich würde tatsächlich über eine Kugellagerung nachdenken und einen Schleppzeiger mit möglichst geringer Reibung anbringen, der beim Zurückschwingen des Pendels stehenbleibt und ein Ablesen des höchsten Ausschlages erleichtert.


    Bei mir wären schon ein paar schußfähig, sind aber im Gegensatz zu den zwei beschossenen Dikar - Kanönchen ohne staatlichen Beschuß.

    Ich hatte vor Jahren selber schon mal geschaut ob man für solch kleinere Modellkanonen entsprechendes Zubehör an Rohren, Beschlägen oder Speichenräder bekommt.
    Einige Hersteller bieten zwar beschossene Rohre an, aber in der Regel für Kanonen die wesentlich größer sind als die hier gezeigten. Vor allem ist das auch eine Frage wieviel man dafür bereit ist auszugeben, weil diese Rohre für größere Modelle schnell in den vierstelligen Eurobereich gehen.
    Bei Holzspeichenrädern für Modelle habe ich gar nichts gefunden, ebenso sieht es bei Beschlägen für Lafetten aus.
    Speichenräder für 1 : 1 Nachbauten bekommt man eher, etwa von alten Wagen aus dem bäuerlichen Bereich, und für die Lafettenbeschläge wird man wohl auf entsprechendes Blech vom Schlosser oder Baumärkten zurückgreifen müssen.
    Ich denke es ist insgesamt, auch von den Kosten her günstiger wenn man versucht fertige Modelle etwa von Dikar zu bekommen, um dann für den Eigenbau davon auszugehen.
    Die Napoleonkanone dieser Firma hat z.B. schöne Speichenräder die man nutzen könnte, von den beschossenen Rohren ganz abgesehen. Man bekommt sie zwischen 300 und 400 Euro, wofür man meines Wissens bei den bekannten Firmen noch nicht mal ein beschossenes Rohr bekommt.
    Für diese Modelle mit beschossenen Rohren lohnt es sich auch immer schon mal bei Ebay rein zu schauen, die zwar nach deren Statuten eingentlich nicht angeboten werden dürften, aber trotzdem da zu finden sind, und im Gegensatz zu egun kann man dann da auch ein Schnäppchen machen.

    Ja, Autosol nutze ich seit Jahrzehnten speziell bei der Handpolitur, aber auch z.B. bei frisch gedrehten Teilen in der Drehbank um ihnen den letzten Glanz zu geben.
    Darüberhinaus kann man es gut bei Polierarbeiten in Sachen Acryl und anderem einsetzen, wie etwa zerkratze Kunststoffgläser bei Armbanduhren.

    .....

    Mit der Polizei kooperiert man.

    Freundlich, korrekt und partnerschaftlich.

    Dann hat man absolut keine Probleme.

    .....


    Ja, kann man so bestätigen.
    Wir haben über unserem Geschäft ne Wache, und mit den "Kollegen" da kommen wir gut aus.
    Sie bringen oft ihre "Arbeitsklamotten" zum Ändern oder Reparieren und man hält dabei bei einem Tässchen Kaffee einen kleinen Plausch.
    Zudem hat die Nähe zur Wache den Vorteil relativ sicher vor Einbrüchen zu sein. ;^)

    @ Schütze Benjamin

    Nun, ich habe nicht irgendeinen Lack gemeint den man nach Spachtelei aufbringt, sondern wie es bei Diana üblich war braun gefärbter Klarlack der die Holzmaserung nicht abdeckt, was vorraussetzt das selbstverständlich der Schaft vorher sauber geschliffen sein muß.
    Für mich hat sich solch eine Lackierung gegenüber einer aufwändigeren Ölung auch in Richtung der folgenden Pflege als wesentlich einfacher, und für meinen Bedarf zweckmäßiger herausgestellt. Zudem erhalte ich immer gerne wenn möglich den Originalzustand, die Patina, und das nicht nur bei Waffen.

    Da haben weiter vorne noch Mitglieder Verständnis gezeigt für deine Ungeduld den Testbericht veröffentlicht zu sehen.
    Aber wie du dich jetzt hier zeigst ist unterste Schublade, und da würde zumindest ich dir die Entscheidung abnehmen ob du dich abmeldest....

    Die meißten Dianas haben einfache Buchenholzschäfte die seinerzeit werksmäßig lackiert wurden.
    Meine 23er und 27er hat noch den alten Lack darauf der nach Jahrzehnten kleinere Macken und Dellen aufweist, aber eben über diesen Zeitraum gut gehalten hat und nur einmal im Jahr mit ein wenig Möbelpolitur aufgefrischt wird.
    Das Ölen würde ich nur bei einem schönen Nußbaumschaft anwenden, wo sich dann meiner Meinung nach dieser Aufwand lohnt.
    Aber in der Hinsicht bin ich hier wohl eher die Ausnahme.

    Das glaube ich nun wirklich nicht, so eine Unterstellung, Hersteller zu hofieren, ist schon fast ein bißchen aberwitzig. Das VG hat das WaffG ausgelegt, und zwar mit relativ klaren Argumenten. Wenn hier jemand Mist gebaut hat, dann der Gesetzgeber mit seiner unsinnigen Anscheinswaffenregel. Und dem Verfasser der positiven JPX-Feststellungsbescheide unterstelle ich auch nichts, nur eine vielleicht nette, aber nicht ganz überzeugende juristische Auslegung. Dass es in Bezug auf Gesetzesinterpretationen verschiedene Ansichten gibt, ist ja nichts Seltenes.


    Na ja, meine Bemerkung entspringt auch mehr einer ziemlichen Verärgerung die bis heute anhält.
    Mein örtlicher Büchsenmacher hatte seinerzeit einige Mace Guns geordert in der Hoffnung das doch noch eine Zulassung erfolgen würde.
    Da er aber die Feststellungsbescheide kannte hat er keinem Kunden wider besseren Wissens die Dinger auf´s Auge gedrückt.
    Ich bin im vorigen Jahr wegen einer anderen Sache bei ihm gewesen, und es ergab sich das wir dann zusammen eine Mace Gun mittels einer Wasser - Übungspatrone mal ausprobiert haben. Zusammen mit der ausgereiften Konstruktion der Gun hat mich das dann vor allen Sprühdosen, die ich ebenfalls in der Hand hatte überzeugt.

    .....
    Verwaltungsgericht Wiesbaden, Urteil vom 16. 6. 2015 -6 K 650/14-, es geht da glaub ich sogar um die Klage gegen die beiden Feststellungsbescheide aus 2012 zur hier angefragten Mace Pepper Gun. Ein Argument der Kläger war, dass es ja positive Feststellungsbescheide von 2007 und 2011 zu einer anderen Pfefferspritze gab (offensichtlich der JPX), worauf das Gericht sagt, es gäbe keinen Anspruch auf Gleichbehandlung im Unrecht, d.h. bezüglich einer falschen positiven Einstufung, wenn damals der andere Gegenstand (JPX) falsch eingestuft wurde. Das Gericht lässt ausdrücklich offen, ob der JPX falsch eingestuft wurde (darum ging es im Urteil ja nicht). Vielleicht ist es da ja ganz anders als bei der Pepper Gun. Wenn man aber die Begründung des Bescheids zum JPX kennt und die Begründung des Gerichts zur Einstufung der Mace Pepper Gun als Anscheinswaffe liest, wird doch ziemlich deutlich, wie der JPX eigentlich zu beurteilen wäre.
    .....

    Eine ärgerliche und fragwürdige Entscheidung die den Verdacht aufkommen läßt das man da im Sinne gewisser Hersteller unterwegs war.

    Für mich auch ärgerlich weil diese Mace Gun als einziges Reizstoff - Abwehrgerät überhaupt in Frage käme, indem durch Griffstück und Abzug das Teil ohne zu schauen automatisch in die richtige Richtung zeigt, während man sich bei diversen Sprühdosen - und Döschen erst mal versichern muß wo der Strahl rauskommt, was eine schnelle Abwehr ziemlich zunichte macht.

    @ Doly

    Hast Du den Motor schon zusammengebaut?
    Im anderen Falle würde ich dazu raten in die Messinghülsen, die zwischen oberer und unterer Platte als Abstandshalter sitzen, vorher ein passendes Gewinde zu schneiden, da dieses nach Anleitung vorgesehene Schneiden über die Schrauben schnell zu Kratzern führen kann.

    Das Netzteil ist aus meinem Fundus. Die Anschlußwerte sieht man auf dem Bild. Ich war mir zu Anfang nicht ganz sicher ob es ausreicht.
    Mittlerweile läuft der Motor ununterbrochen seit fünf Tagen unter einem Glasdom mit der Netzteilspannung von 9 Volt. Bei der Heizfolie ist 12 Volt angegeben, aber mit den 9 Volt läuft der Motor schön langsam, fast wie in Zeitlupe. Gemessen habe ich an der Fußplatte 38°.

    Ich habe Oliver Carl wegen des in der Anleitung genannten Grenzwertes von 100 Grad schon angeschrieben, weil ich beim ersten Versuch über dem Teelicht mit dem Infrarotthermometer an der Fußplatte eine Temperatur von knapp über 70° gemessen hatte.
    Und nach genauerer Betrachtung des Acrylglasringes fiel mir dann auf das der an der Unterkante an einigen Stellen leicht angeschmolzen war, allerdings ohne dabei die Dichtigkeit zum darunter liegenden O - Ring zu verlieren. Nur ein kleiner Schönheitsfehler. Werde aber den Ring nebst O - Ring als Ersatzteile nachbestellen.

    Viel Spaß mit deinem Motörchen.

    Gruß Rolf

    Edit:

    Oliver Carl bedankte sich für das Video und will demnächst mit der Heizfolie und seinen angebotenen Glasdomen mal einen Prototyp bauen.
    Vielleicht bietet er ja dann danach auch Glasdome mit Heizung an.