Beiträge von heraldes

    Ich dachte der TO wollte eine Stellungnahme zur waffenrechtlichen Einordnung des vom ihm beschriebenen Messers und keinen Exkurs über Schneidwaren im Allgemeinen. Deshalb bezog sich meine Aussage auch lediglich auf das Angebot bei Frankonia.

    Abgesehen davon bleibe ich bei der Aussage: Ein feststehendes Messer, einseitig geschliffen, Klingenlänge <= 12 cm ist unabhängig des äußeren Anscheins keine Waffe und fällt auch nicht unter die Tragebeschränkung des § 42 a WaffG. Und ein am Klingenrücken angebrachter Aufreißhaken (über Sinn oder Unsinn desselben lässt sich trefflich streiten) führt nicht dazu, dass das Messer waffenrechtlich einem beidseitig geschliffenen Messer gleichgestellt ist.


    Gruß Daniel

    Servus.

    Ob man dieses Messer führen darf hängt ausschließlich von der Klingenlänge ab. Ist die <= 12 cm fällt das Messer nicht unter die Tragebeschränkung des § 42 a WaffG. Ob das Teil jetzt einen Aufreißhaken hat oder nicht ist völlig schnuppe. Und ne Waffe ist dieses Messer erst recht nicht; unabhängig von der Klingenlänge.

    Gruß Daniel

    Das einzige Problem ist noch dass der Bohrungsmittelpunkt mit der Zeit beim Bohren etwas wandert. Aber nur minimal. Ich denke damit muss ich leben denn es passt ja trotzdem perfekt.

    Das liegt daran, dass du beim Durchbohren automatisch die Zentrierung entfernst. Aber wenn das Ergebnis für dich passt, dann ist ja alles in Ordnung.

    Ich frage mich nur, ob die Stufe zwischen dein beiden Lochebenen mit deiner Verfahrensweise auch perfekt plan ist und senkrecht zur Bohrung verläuft.
    Immerhin kommen da ja Schrauben rein, die eine ebene Auflagefläche benötigen. Zumindest wäre das ein wünschenswerter Zustand.


    Gruß Daniel

    Hallo!

    Schön dass ich hier auch einmal etwas beitragen und nicht nur von dem gesammelten Wissen des Forums profitieren kann. Ich komme eigentlich aus der Messerbauszene und kenne mich daher ein wenig mit dem Anpassen von Griffschalen aus. Zunächst wir die Außenkontur GROB herausgearbeitet, dann werden die Schalenrohlinge beidseitig plan geschliffen. Erst jetzt geht es an die Bohrungen. Feinanpassungen der Außenkontur, Herausarbeiten der Griffwölbung und Oberflächenfinish kommen erst viel später.

    Das größte Problem dürfte die nicht vorhandene Standbohrmaschine sein. Bevor du nochmal Holz für 30 € "vergurkst" geh lieber zu einem Bekannten, der eine anständige Bohrmaschine hat, oder lass die Bohrungen in einem lokalen Schreiner- oder noch besser Schlosserbetrieb fertigen (5 € in die Kaffeekasse sind in diesem Fall obligatorisch). Der Erwerb der benötigten Werkzeuge steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis, wenn du wirklich nur ein Griffschalenpaar herstellen willst, aber ich beschreibe trotzdem kurz die Vorgehensweise.

    Um den zweistufigen Aufbau der Bohrung perfekt hinzubekommen, müsste man eine Fräsmaschine benutzen, aber lassen wir die Kirche mal im Dorf. Falls du die Bohrungen unbedingt selbst herstellen willst, nutze die Löcher der Originalschalen als Führung für deinen Bohrer. Miss den Innendurchmesser der kleineren Bohrung und nimm einen Bohrer entsprechenden Durchmessers. Lege nun die Originalgriffschale auf die Brettchen und fixiere beides an zwei Stellen (natürlich nicht da, wo du später bohren willst) mit Isolierband. Benutze nun die vorhanden Bohrung der Originalschale aus Führung und bohre an beiden Löchern SENKRECHT!!!! ca. 2- 3 mm tief in das Holz. Nun kannst du das Isolierband wieder entfernen und hast die Lage der Originalbohrungen perfekt übertragen. Nebenbei sei erwähnt, dass man für Bohrungen in Hartholz am besten KEINE Holzbohrer, sondern scharfe Metallbohrer benutzt. Dann franst auch nix aus.

    Im nächsten Schritt misst du den Innendurchmesser der größeren Bohrebene und besorgst dir einen Zapfensenker (auch Flachsenker genannt) entsprechenden Außendurchmurchmessers. Zapfensenker sind auch zweistufig aufgebaut, haben also eine zentrale Führung von Durchmesser X und einen Außendurchmesser Y. Beim Vorbohren der Schalen mit einem Metallbohrer hast du eine trichterförmige Vertiefung im Holz erzeugt. Der tiefste Punkt der Bohrung ist das Zentrum des Lochs und somit dein Anhaltspunkt. Wähle nun einen Metallbohrer vom Durchmesser X des Zapfensenkers und bohre komplett durch die Schale durch. Die Bohrung dient als Führung für den Zapfensenker. Senke nun bis zur entsprechenden Tiefe und bohre im Anschluss mit dem Innendurchmesser der kleinen Bohrebene nach. Schwups, schon hast du absolut perfekte zweistufige Löcher, die sogar an der richtigen Stelle liegen.

    Dass du bei Olivenholz keine perfekte "Spiegelpolitur" hin bekommst, liegt übrigens nicht an dir, sondern an dem Holz selbst. Die beiden von dir verlinkten Beispiele zeigen Schlangenholz und irgendein stabilisiertes Holz (wahrscheinlich Ahorn). Diese Hölzer sind wesentlich schwerer, stabiler und feinporiger als Olivenholz. Deshalb lassen sich geschlossene Oberflächen mit besseren optischen Eigenschaften erzielen.

    Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Erfolg.


    Gruß Daniel