Richtig. Wahrscheinlich auch je nach Geldbeutel des Kunden. Das Gewehr in der Visier soll lt. Bildunterschrift eine Hawken aus dem ersten Drittel des 19. Jh sein.
In einem Buch von 1754 schreibt der Autor im Kapitel über das Reinigen von blanken, damaszierten und blau angelassenen Läufen. Demzufolge muss es zumindest im heiligen römischen Reich deutscher Nation einige Jahre vor der hier diskutierten Zeit alle Formen der Oberflächenbehandlung gegeben haben.
Interessant ist, was er über "blau angelassene" Läufe schreibt: "Die blau angelassenen Läufe sehen zwar schön aus, allein die Farb hält nicht viel über 2 Jahr, wann sie öfters im Regen gebraucht werden. Der ganze Vorteil dabei ist, dass sie nicht so gern rosten und durch ihre Dunkelheit ein Wild nicht so leicht stutzig machen, als ein ganz blanker Lauf bei hellem Wetter verursacht." (J. F. Stahl: Der vorsichtige und erfahrene Schütze und Jäger. Frankfurt und Leipzig, 1754 (3. Aufl.))
Brünierungen haben anscheinend damals ziemlich gelitten, oder waren nicht so abriebfest wie heute. Auf jeden Fall waren sie aber in der alten und neuen Welt bekannt und verbreitet.
Das Buch kann man sich übrigens als Scan im Netz herunterladen, ebenso wie den praktischen Büchsenschützen. Die alte Literatur ist hochinteressant Google hat auch Bücher aus den Staaten zum Waffenbau digitalisiert. Die wären als Quelle natürlich erste Wahl.