Beiträge von ottokar

    Diese ganze Lobhudelei auf CO2 wirkt auf mich irgendwie "gequält". Der ganze Aufbau der Argumentation ist voller Auslassungen und halbrichtiger Prämissen.

    Andere Anbieter beraten in eine andere Richtung als Diwatec. Sind die alle auf dem Holzweg oder unseriös? Und sollten kommerzielle Anbieter oder Posts nicht irgendwie gekennzeichnet werden? Die Tussis auf Youtube müssen doch auch kenntlich machen wer das Makeup und die Klamotten sponsort.

    @Meditec Die Leute kaufen sich eine Pressluftpumpe und füllen ihre Kartusche zu Hause nach. Diese Möglichkeit hast du in deinem Eingangspost völlig unterschlagen. Die Pumpen gibt's ab 20 € bei Aliexpress.
    Oder ab 140 in bewährter Qualität aus Schweden. Dafür tue ich mir doch kein CO2 und veraltete Waffen an.

    Wir haben eine Walther CP3, Feinwerkbau C25, eine Walther LP200, Steyr EVO 10 im vergleich beim Waffenhändler, fest eingespannt geschossen, um die richtige
    Munition für den Lauf zu ermitteln. Ergebniss: Wenn das Geschoss passt ist es egal welscher antrieb vorliegt. Denke die Hardware ist besser als die Software

    Sofern du Schraubstöcke als Hände hast mag deine Schlussfolgerung zutreffen. Die technische Evolution bei Wettkampfwaffen endete nicht beim Antriebsmedium. Eine moderne PCP ist ihrem über 30 Jahre alten Vorgänger in so ziemlich allen Belangen überlegen. Abzüge, Verstellmöglichkeiten, Gewichtsverteilung, Visierungen, Grundgewicht...nicht zu vergessen Fortschritte in der Griffgestaltung und Geschossimpulsabsorber. Und ja: eine zeitgemäße Lupi macht das Treffen aus der Hand einfacher.

    Auch in den alleruntersten Wettkampfklassen hat deshalb der Fortschritt Einzug gehalten. Schließlich ist es auch in der Handhabung absolut simpel, die Kartusche einfach an der Flasche im Verein aufzufüllen oder zu Hause aufzupumpen. Wie ne Winchester: load on Sunday - shoot all week long.

    CO2 war in den 80ern nur eine kurze Zwischenphase bis Anfang der 90er PCP kam. Warum sollte man sich mit so einem Oldi ein zusätzliches Handicap mit in den Wettkampf nehmen?

    Rangeday :D

    Vergleich Messwerte
    Heute habe ich auf unserem KK-Stand eine kleine Messstrecke aufgebaut. Zuerst ging es durch den Xcortech X3500, dann durch den China-Chrony und zum Schluss durch einen Prochrono Digital.
    Das Wetter war sonnig mit immer wieder durchziehenden Wolken. Beim Prochrono musste ich deshalb die Sonnenblenden montieren, am China-Chrony die LED-Leisten. Sonst haben beide die Diabolos nicht erfasst. Am China-Messgerät kann man die LED-Streifen so anschrauben, dass sie nicht gebogen werden. Dazu werden die Schrauben nicht ganz reingedreht. Stimmt die Polarität, dann leuchten je zwei grüne LEDs. Die gesamte Messtrecke mit drei Chronys hintereinander war ungefähr einen Meter lang. Die Fläche zum Durchschießen ist beim Prochrono ungefähr doppelt so groß wie beim China-Chrony. Es wurden 15 Schüsse abgegeben. Nur beim Prochrono gab es zwei Fehlmessungen. Das kann am den wechselnden Lichtverhältnissen gelegen haben, das Gerät muss ja ohne aktive Beleuchtung auskommen.

    Messwerte
    Der Prochrono zeigt keine Nachkommastellen. FWB 102 mit Geco-Diabolos 4,5mm, 0,45g.

    Schuss Nr.Xcortech X3500China-ChronyProchrono Digital
    1164 (max)162,1(max)-
    2159,9159,3-
    3159,9160,3157
    4160,6161,4159
    5160,4161,1158
    6159,2160,3158
    7159,6159158
    8160,8161,1159
    9159,9161,4157
    10157,9 (min)158,6 (min)157
    11159,9160158
    12160160,3158
    13159,6160158
    14159,8160,3158
    15161,2161,1159
    Mittelwert160,2160,4158,1
    Min-max-Differenz6,13,52


    Fazit
    Der China-Chrony misst plausible Werte. Den Xcortech nutze ich zum justieren meiner Wettkampfwaffen auf die Absorber. Seine gemessenen Ist-Werte decken sich mit den Soll-Werten der Hersteller. Ich vermute daher, dass er einigermaßen realistische Werte ausgibt.
    Der China-Chrony misst im Mittel eine um nur 0,2m/s höhere v0. Das ist absolut in Ordnung. Zumal er nur einen Bruchteil kostet. Dem Prochrono fehlen zwei schnelle Schüsse in der Mittelwertberechnung, deshalb ist die Spanne zwischen min und max v0 hier am kleinsten. Er misst konstant ca. 2m/s weniger als die anderen beiden Geräte, gibt allerdings auch keine Nachkommawerte aus, so dass hier Rundungseffekte auftreten können. Ein bischen blöd ist, dass der China-Chrony den letzten Messwert nur kurz im Display anzeigt und dann wieder mit zwei Strichen (--) die Bereitschaft zur nächsten Messung anzeigt. Vielleicht ist die Einstellung von 1-10 von der ich oben schrieb die Anzeigedauer?

    Wenn die China-Chronys alle genauso messen wie mein Exemplar (Stichwort Fertigungsstreuung), dann hat er das Zeug zum Forumschrony für den kleinen Geldbeutel.

    Also:
    Verarbeitung
    Das Gehäuse besteht aus Aluminiumblech ca. 0,5mm stark. Die graue Beschichtung hat bei meinem Exemplar Kratzer auf der Oberfläche, ist also nicht ganz perfekt. Das Display besteht aus Kunststoff.
    Es werden gleich drei LED-Leisten mit IR-Dioden mitgeliefert, die Messungen bei kritischen Lichtverhältnissen ermöglichen. Das sind einfach nur schmale Platinen, sie taugen nicht zur Abschattung der Messelektronik bei Sonne. Der Chrony sollte also im Schatten betrieben werden. Bei Tageslicht können sie weggelassen werden, zumal sie recht unflexibel sind, durch die Montage auf den Stäben aber mit einem Biegemoment beaufschlagt werden. Die Metallstäbe stehen auch unter Spannung, sie versorgen die Dioden, also bei der Montage darauf achten, dass die Widerstände links sind.
    An der Unterseite des Gehäuses gibt es einen großen Ausschnitt, der den Zugang zum Batteriekasten ermöglicht. Das Gehäuse ist also unten auf über 10cm auf der gesamten Breite offen. Die Kabel sind entweder mit Steckverbindungen verbunden oder gelötet und dann teilweise mit Heißkleber vergossen. Bei meinem mitunter so unsauber, dass nur das halbe Kabel verlötet ist.
    Die Messdioden sind hinter einer transparenten Abdeckung. Das finde ich besser als am Prochrono, wo das Gehäuse oben offen ist. Die Dioden selbst sind bei mir an einem Messpunkt nicht sauber in Reihe befestigt. Das könnte man zurechtbiegen, aber solange die Messungen funktionieren ist mir das egal.
    Die Verarbeitung ist nicht perfekt, aber funktional.

    Funktion
    Der Ein-/Ausschalter (Kippschalter) rastet sauber. Mit dem zweiten Schalter lassen sich vorherige Messwerte aufrufen. Die Beschreibung spricht von 20 Messwerten, ich kann aber wesentlich mehr Speicherplätze durchschalten. Mit dem Taster am Display kann man außerdem von m/s auf fps umstellen und einen Wert von 1 bis 10. Keine Ahnung wofür das gut sein soll, es wird keine Beschreibung mitgeliefert. Für beides muss man den Taster während des Selbsttestes der 7-Segment-Anzeige beim Einschalten gedrückt halten. Standardmäßig ist m/s aktiviert. Beim Ausschalten gehen sämtliche Einstellungen und Messwerte verloren.
    Der Chrony kommt (ohne die IR-Beleuchtung) mit deutlich weniger Licht aus als der Prochrono. Das gibt ein Plus.

    Wenn das Wetter mitspielt will ich am WE mal Vergleichsmessungen mit einem Prochrono und einem Xcortech machen. Das interessiert euch eigentlich, stimmt's? :D

    Ich habe es bisher nur ausgepackt, Batterien eingelegt und mal ein bischen rumgespielt. Aber noch nichts durchgeschossen. Kann deshalb erst mal nur vom grundsätzlichen Aufbau, den Funktionen und der Verarbeitung berichten.

    Traurig :/

    Die Ardesa Ranger hat einen kurzen Hinterschaft. An meiner musste ich damals nur den Stecher mit den Stellschrauben justieren.

    Hat sich ganz gut geschossen, war mir aber zu klein und zu leicht. Heute würde ich immer wieder eine Tryon kaufen. Die ist aber recht groß und schwer.

    Ich sehe da 2 Keile. Hatte mal 3, aber eine abgegeben. Die Metallteile gab es in matt, poliert silbrig glänzend und poliert grau. Schlossgravur und Bügel in mind. 2 Varianten. Meine erste...hachja :saint:

    Also Lauf durchfegen nur bei Bedarf :) Der Aussage kann ich voll zustimmen. Mache ich sogar mit meinem K98 so. Sonst sieht der auch nur Filze/Patches an der Schnur und Ballistol.

    Druckluft schieße ich nur auf 10m DSB. Da geht bestimmt einiges an Blei durch, bis sich die Präzision messbar verschlechtert. Solange die Züge noch sichtbar sind, ist alles gut. :D

    Richtig nervig ist es, wenn sich im Wettkampf die Trefferlage ändert, weil man mit nem frisch gereinigten Lauf antritt in dem sich die Ablagerungen erst noch gleichmäßig aufschmieren müssen.

    An einem gebrauchtem Trainingstag habe ich mich mal dazu überreden lassen, Filzpfropfen durch meine LP zu ziehen. Der erste war fast schwarz, der zweite grau gestreift und der dritte blieb weiß. Danach schoss ich eine passable Serie. Die folgende war aber wieder mau.

    Was ich sagen will: bei den freien Luftpusten hilft Laufreinigung zumindest den Kopf mal kurz frei zu bekommen. Und dafür sind dann vermutlich auch die verwendeten Reinigungsmittel egal.

    LP/LG bekommen bei mir nur äußerlich Pflege und dann und wann etwas Silikonöl auf die Dichtungen. Fertig. Bei den registrierpflichtigen mag das anders aussehen, möglich ist das.

    Vielleicht ist am Schloss nur der Hebel zum Auslösen verbogen (sieht auf den Bildern wie ein weicher Werkstoff aus), weil der Stecher zu fest schlägt oder die V-Feder zu stramm ist ("schnelles Schloss"). Oder die Stecherfeder ist zu schwach und muss nachgestellt werden.

    Da hat jemand mit der Feile ein Schloss mit Spiralfeder auf V-Feder umgerüstet. Aber wenn es schon mal störungsfrei lief, dann kriegt man das meistens auch wieder hin. Und solange der Lauf einigermaßen präzise trifft, würde ich mir um den auch keine Gedanken machen.

    Ist wie bei alten Autos: der eine mag es original, der nächste mehr oder weniger restauriert, wieder andere "individuell". Beim Schleifen werden meist die Kanten verrundet und zuviel Material abgetragen, weil man ja Kratzer wegbekommen will. Muss man mögen. Habe leider auch zwei solche Schäfte in meiner Sammlung, waren halt billig.

    Ich mag es auch lieber gepflegt patiniert und original. An meinem Auto musste ein Instrument erneuert werden, so schön neu und strahlend weiß zwischen 30 Jahre alten Zeigern...bäh.

    Im allgemeinen funktionieren die kleinen. Ich habe einen Combro, einen Acetech, einen Xcortech und einen großen Prochrono. 10 Schuss durch jeden und gemittelt unterscheiden sich die Ergebnisse nur unwesentlich.

    Die Genauigkeit reicht aus, um z.B. Absorber zu justieren.

    Ich finde Opinels genial. Die Machart ist einfachst aber funktional. Sie lassen sich im offenen und geschlossenen Zustand verriegeln. Die Klingen lassen sich sehr leicht sehr scharf schleifen. Zum Schneiden sehr gut geeignet, hebeln z.B. würde ich damit eher nicht.

    Die sind ihr Geld wert. In der Preisklasse gibt's sonst nur Ware aus Fernost. Habe ein rostendes im Garten und eins in Edelstahl fürs Campen.