Hallo,
Zu dem Problem mit den Waschbären.
Diese Tiere wurden lange Zeit als harmlos und putzig angesehen. Sie tun ja niemandem etwas und machen keinen Schaden. Den Einwurf von Oldcrow, dass sie sich von Amphibien ernähren kannte ich bis dato noch nicht. Heute sind die Tiere überall.
Zu dem Problem mit der zunehmenden Anzahl an Wildschweinen.
Die Wildschweine nehmen seit vielen Jahren stetig und heute überproportional zu. Als wir 1986 das Problem mit dem Kernreaktor in der damaligen UDSSR hatten, konnte das Fleisch nicht vermarktet werden. Die Schweine wurde demnach zu wenig geschossen. Die Population der Schwarzkittel nahm zu. Dann stellte man auf einmal den Schadensdruck durch Wildschweineschäden fest und die Tiere müssen geschossen werden.
Die Erhöhung der Abschusszahlen kam einfach zu spät, die Bestände haben sich derart erholt, dass es heute viel zu viele Schwarzkittel gibt, die überall enorme Schäden verursachen.
Bei uns sind die Flurschäden durch Wildschweine derart groß, sodass die Jagdpächter die Wildschäden meistens auf 2.000,00 € begrenzt haben. Manche Gemeinde mit früheren hohen Wildschweineschäden muss heute froh sein überhaupt noch einen Jagdpächter zu finden, der bereit ist eine Jagdpacht zu bezahlen. Es gibt einige Gemeinden, die einen Jäger angestellt haben, der Geld bekommt, wenn er Wildschweine schießt.
Weiterhin kommt die Veränderung der Landwirtschaft der wachsenden Population zu gute. Durch Flurbereinigungen wurden die Parzellen heute immer größer. Flächen von 10 ha sind heute normal.
Wenn in einer so großen Fläche von 10 ha Mais angebaut wird, hat ein Jäger keine Chance die Sauen zu bejagen. Er kann in die Fläche nicht einsehen. Um das Gelände kann er zwar Ansitze aufstellen. Wenn eine Sau allerdings am anderen Ende herausgeht kann er meist nur zu sehen, weil das Schussfeld nicht sicher ist.
Bei uns sind ganzjährig die Wiesen durch Schweine um gewühlt. Die Schäden sind teilweise enorm.
Ferner haben die Wildschweine in den letzten milden Wintern mitten im Januar kleine Frischlinge geführt. Weiter gab es diverse gute Eichenmastjahre.
Ich hatte vor einigen Wochen bei einer Feier das Gespräch mit gleichem Inhalt der zu großen Wildschweinepopulation.
Die herrschende Meinung war, dass die Jäger die Schwarzkittel nicht mehr wirksam reduzieren können. Anscheinend wird auf das Auftreten einer Schweinepest gehofft, die die Bestände reduzieren würde. Damit wäre dann die hohe Schwarzkittelpopulation auf Jahre reduziert.
Gruss