Beiträge von Spark

    Guten Abend.

    Das Thema WBK wirft für mich in Ö noch eine Frage auf:
    Angenommen ich, als Zivildienst leistender Bürger Österreichs, möchte im Rahmen des Schießsports eine KK-Pistole bzw ein Gewehr mit gezogenem Lauf zulegen.
    Im Antrag für den ZD stand ausdrücklich (und nichts Anderes als das), dass ich Waffengewalt gegen Menschen ablehne (was ja der Fall ist).
    Im Bescheid der darauf folgte wurde mir allerdings bekanntgegeben, dass mir der Erwerb meldepflichtiger Schusswaffen ab dem Antritt des ZD verboten ist.

    Meine Frage nun: Gibt es (eures Wissens nach) dies betreffend eine Ausnahmeregelung oder hab' ich schlicht und ergreifend "Pech gehabt"?

    Grüße,
    Spark

    Sehr gute Ausführung.

    Liegt dann vielleicht an meiner subjektiven Einschätzung, dass Pistolen anfälliger sind als Revolver.
    Ich führe selber gelegentlich ine P99 P.A.K. und hatte noch nie Probleme beim Schiessen, insofern zicken natürlich nicht alle Pistolen.
    Dennoch denke ich, dass im SSW-Bereich Pistolen generell mehr Probleme haben als Revolver. Liegt vl. auch oft an der Verarbeitung.

    Grüße,
    Spark

    Guten Tag.

    Im Folgenden möchte ich hier meinen ersten Testbericht (und damit auch ersten Beitrag) verfassen, um euch damit die Walther P99 9mm P.A.K. vorzustellen. Vor meiner Anschaffung dieser Pistole habe ich mich natürlich (mitunter hier) informiert, und sehr gespaltene Meinungsäußerungen gelesen. Insofern, erstelle ich nun meinen eigenen Testbericht (mit 2 verschiedene Munitionshersteller im direkten Vergleich).

    Eckdaten (Abmessungen und Gewicht entsprechen den Werksangaben)
    Kaliber: 9mm P.A.K.
    Magazinkapazität: Blechmagazin, 15 Schuss, zwei-reihig
    Sicherung: Fallsicherung
    Länge: 180mm
    Lauflänge: 98mm
    Gewicht: 660g
    Bauart: Semi-automatischer Rückstoßlader mit innen liegendem Hahn
    Abzug: Single Action/Double Action
    PTB-Kennzeichen: 762
    Ich habe mich für die brünierte (bzw. gebeizte) Version entschieden.
    (Lieferumfang: Hartschalenkoffer, Anleitung, Reinigungsbürste, Abschussbecher PTB 762).

    Auf den ersten Blick macht die Pistole einen sehr guten Eindruck, es sind keine Gussspuren oder ähnliches zu erkennen, auch der Griff aus Kunststoff ist gut verarbeitet. Der Schlitten sitzt trotz der sehr kurzen Schlittenführung gut, und hat nur sehr wenig Spiel (an der Mündung) nach oben bzw. unten. Seitliches Spiel ist so gut wie nicht vorhanden. Die Beize ist sehr sauber aufgetragen, weder schadhaft, noch schlampig an irgendwelche Stellen. Alles funktioniert, wie es funktionieren soll (Schlittenfanghebel arretiert bei leerem Magazin den Schlitten, Ausziehkralle und Auswerfer funktionieren auch bei manuellem Repetieren des Schlittens).

    Bevor ich die Waffe zum ersten Mal geschossen habe, wurde sie von mir erstmal zerlegt. Das Zerlegen geht sehr einfach von der Hand, man muss lediglich den Montagestift (aus Stahl) herausziehen, dafür muss man den Schlitten (Zinkdruckguss) ein wenig nach hinten ziehen.
    Ist der Stift erstmal draussen, lässt sich der Schlitten nach hinten/oben abziehen.

    Das Innenleben der Pistole sieht ebenso gut verarbeitet aus, alles sitzt fest und am dem Platz an den es auch gehört. Der Hahn ist offensichtlich aus Zinkdruckguss, der im Schlitten befindliche Schlagbolzen aus Stahl. Hier zu sehen ist das Innenleben der Pistole bzw. der Stoßboden mit Schlagbolzen (aus der Position des Hahns aus betrachtet).

    Unmittelbar vor dem Schlagbolzen ist ein kleiner Vorsprung zu erkennen, der beim Entspannen, mittels dem Entspannknopf am Schlitten, zwischen Hahn und Schlagbolzen gedrückt wird und damit den Schuss verhindert. Auf etwaige Fehlfunktionen gehe ich später im Text noch ein.

    Die Aufschlägfläche des Hahns auf dem Schlagbolzen ist allerdings relativ groß, so dass ich hier keine großen Kerben erwarte (was sich nach 150 Schuss auch bestätigte). Lauf und Patronenlager sind ebenfalls aus Druckguss und weisen, wie für SSWs üblich, Schwächungen auf. Die Laufsperre(die den Lauf zweiteilt und am Schluss dreibeinig endet) ist bei Lichteinfall von vorne deutlich zu sehen, ansonsten (und durch den Russ später) nicht mehr, sofern man nicht explizit darauf achtet.

    Die Federführungsstange der Rückholfeder scheint (wie sich später herausstellt) aus Metall zu sein. Es zeigt sich metallischer Abrieb, sowohl auf Feder als auch auf der Stange, und sie ist deutlich schwerer als es mit Kunststoff der Fall wäre.

    Zur Reinigung ist zu sagen, dass die Laufsperre ein wenig hinderlich ist. Mit einem dünnen Pfeifenreiniger und ein wenig Ballistol kommt man zwar beiderseits der Laufsperre durch, ist aber etwas mühsam. Der Rest der Waffe ist gut zu reinigen, da alle verschmutzten Komponenten gut zugänglich sind. Hier zeigte sich auch, dass der Hahn nur eine sichtbare, aber kaum spürbare Kerbe erfahren hat (siehe Bild). Die oft bemängelte Entspannfunktion funktionierte bei mir immer (!) einwandfrei. Es ist zwar am Zündhütchen zu sehen, dass entspannt wurde, doch ein Schuss brach nie nach dem Entspannen, auch nicht nach 5-maligem Betätigen mit derselben Patrone.
    Wichtig: Den Entspanndrücker halten bis man den Schlag des Hahns spürt. Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass man mit dem Entspanndrücker einen Vorsprung hinunterdrückt, der den Hahn vorm Schlagbolzen abfängt. Lässt man zu bald aus, ist es immerhin denkbar, dass ein Schuss bricht.

    Fazit: Die Pistole hat mich bisher zufrieden gestellt, ich werde allerdings die UMA Patronen meiden, im Ernstfall (hier ist die Rede von SV) darf ein Klemmer einfach nicht passieren. Abwehrmunition muss ich erst testen, evtl. Bericht folgt. Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut (manche Teile würde man sich aus Stahl wünschen), als zuverlässig würde ich sie auch bezeichnen.
    Ich würde sie bedenkenlos weiterempfehlen, zudem im Falle des Falles der Service von Umarex bekanntermaßen auch sehr gut ist.

    Guten Abend liebe CO2air-Member.

    Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit 9mm Munition, wollte ich euch diese nicht vorenthalten und einen Vergleich zwischen den bereits genannten Firmen anstellen.
    Verwendet wurde eine Umarex/Walther P99 9mm, PTB 762

    Angefangen von Umarex 9mm P.A.K.:
    Ich hatte in den 100 Schuss von Umarex „lediglich“ zwei Klemmer, also Auswurfstörungen. Blindgänger war keiner dabei. Zuführstörungen kamen nicht vor, da Patronenlager und Magazin nur einen vergleichsweise geringen Höhenunterschied aufweisen. Das Mündungsfeuer sah sehr gut aus, sehr hell, gelblich-weiß (wie man es aus Filmen kennt) und eine schöne Traubenform, die vorne zu einer Spitze zusammenläuft. Der Knall war sehr laut. Die Verarbeitung der UMA Patronen war allerdings vor allem am oberen Hülsenrand etwas schlampig, der Hülsenboden war zwar einigermaßen sauber geprägt und das Zündhütchen saß zentral.

    (hier: Umarex 9mm P.A.K.)

    Die zweite Marke die ich hier vorstellen möchte war SK (Lapua Germany). Diese Patronen waren von oben bis unten sehr gut verarbeitet. Der Patronenboden sah aus wie graviert, das Zündhütchen schien ein wenig härter zu sein als jene von Umarex (siehe Bild). Verglichen mit anderen SSWs ist der Stoß des Schlagbolzens der P99 aber tatsächlich schwach. Bei SK hab es weder Blindgänger, noch Zuführ-, noch Auswurfstörungen.

    (hier: Lapua 9mm P.A.K.)

    Blindgänger kamen auch nicht vor. Der Gasdruck war hier (SK) m.M.n. einen Tick höher, da man von der Seite her ab und zu einzelne Funken aus dem Patronenlager beobachten konnte (Verschluss öffnet schneller als bei UMA). Die Patronen von SK schienen noch ein wenig lauter zu sein. Später zeigte sich der Grund dafür: Die Verschlusskappen haben sich bei SK (rechts)besser und gleichmäßiger geöffnet (siehe Bild), bei Umarex (links) bildete sich nur ein kleiner Spalt.


    (hier: Umarex Links im Bild, Lapua Rechts)

    Fazit: Ich würde, sofern verfügbar, die Munition von SK (bzw. Lapua) der von Umarex vorziehen, Gründe wurden oben genannt.
    Beie Munitionstypen sind sehr zuverlässig und funktionierten gut mit der verwendeten Pistole (Umarex/Walther P99 9mm)

    Und inwiefern waren das Ladehemmungen bzw. Auswurfstörungen?
    Ich für meinen Teil kenne ad hoc keinen Revolver, der eines der beiden haben könnte.
    Welches Modell sprichst Du hier konkret an?

    Wovon ich aber schon gehört habe ist, dass die Zündhütchen dermaßen zerschmettert wurden, dass die das Weiterdrehen der Trommel verhindert haben.
    Mechanische Probleme dieser Art können natürlich auftreten. Nur bei Pistole kann einfach mehr schiefgehen.

    Grüße,
    Spark

    Schreckschussrevolver können weder Ladehemmung noch Auswürfstörung haben, Blindgänger sind relativ egal, im SV-Fall ist das bei einer Pistole fatal.
    Bei hochwertigen Revolvern (Röhm z.B.) ist der Trommelspalt sehr klein, insofern nicht wirklich relevant. Der Großteil des Wirkstoffes kommt schon vorne raus.

    Ich empfehle einen Test der Abwehrmunition bevor man diese in einer Pistole (ggf. einem Revolver) mitführt.
    Gewisse Waffen sind für gewisse Hersteller einfach ungeeignet (siehe HW94 mit Umarex Abwehrmunition, Channel: bfgguns, YouTube)

    Grüße,
    Spark

    Guten Tag.

    Im Folgenden möchte ich hier meinen ersten Testbericht (und damit auch ersten Beitrag) verfassen, um euch damit die Walther P99 9mm P.A.K. vorzustellen. Vor meiner Anschaffung dieser Pistole habe ich mich natürlich (mitunter hier) informiert, und sehr gespaltene Meinungsäußerungen gelesen. Insofern, erstelle ich nun meinen eigenen Testbericht (mit 2 verschiedene Munitionshersteller im direkten Vergleich).

    Eckdaten (Abmessungen entsprechen den Werksangaben)
    Kaliber: 9mm P.A.K.
    Magazinkapazität: Blechmagazin, 15 Schuss, zwei-reihig
    Sicherung: Fallsicherung
    Länge: 180mm
    Lauflänge: 98mm
    Gewicht: 660g
    Bauart: Semi-automatischer Rückstoßlader mit innen liegendem Hahn
    Abzug: Single Action/Double Action
    PTB-Kennzeichen: 762
    Ich habe mich für die brünierte (bzw. gebeizte) Version entschieden.
    (Lieferumfang: Hartschalenkoffer, Anleitung, Reinigungsbürste, Abschussbecher PTB 762).


    Auf den ersten Blick macht die Pistole einen sehr guten Eindruck, es sind keine Gussspuren oder ähnliches zu erkennen, auch der Griff aus Kunststoff ist gut verarbeitet. Der Schlitten sitzt trotz der sehr kurzen Schlittenführung gut, und hat nur sehr wenig Spiel (an der Mündung) nach oben bzw. unten. Seitliches Spiel ist so gut wie nicht vorhanden. Die Beize ist sehr sauber aufgetragen, weder schadhaft, noch schlampig an irgendwelche Stellen. Alles funktioniert, wie es funktionieren soll (Schlittenfanghebel arretiert bei leerem Magazin den Schlitten, Ausziehkralle und Auswerfer funktionieren auch bei manuellem Repetieren des Schlittens).

    Bevor ich die Waffe zum ersten Mal geschossen habe, wurde sie von mir erstmal zerlegt. Das Zerlegen geht sehr einfach von der Hand, man muss lediglich den Montagestift (aus Stahl) herausziehen, dafür muss man den Schlitten (Zinkdruckguss) ein wenig nach hinten ziehen.

    Ist der Stift erstmal draussen, lässt sich der Schlitten nach hinten/oben abziehen. Das Innenleben der Pistole sieht ebenso gut verarbeitet aus, alles sitzt fest und am dem Platz an den es auch gehört. Der Hahn ist offensichtlich aus Zinkdruckguss, der im Schlitten befindliche Schlagbolzen aus Stahl.

    Die Aufschlägfläche des Hahns auf dem Schlagbolzen ist allerdings relativ groß, so dass ich hier keine großen Kerben erwarte (was sich nach 150 Schuss auch bestätigte).

    Die oft bemängelte Entspannfunktion funktionierte bei mir immer (!) einwandfrei. Es ist zwar am Zündhütchen zu sehen, dass entspannt wurde, doch ein Schuss brach nie nach dem Entspannen, auch nicht nach 5-maligem Betätigen mit derselben Patrone.
    Wichtig: Den Entspanndrücker halten bis man den Schlag des Hahns spürt. Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass man mit dem Entspanndrücker einen Vorsprung (hier vor dem Schlagbolzen) hinunterdrückt, der den Hahn vorm Schlagbolzen abfängt. Lässt man zu bald aus, ist es immerhin denkbar, dass ein Schuss bricht.
    Zuführstörungen kamen nicht vor, da Patronenlager und Magazin nur einen vergleichsweise geringen Höhenunterschied aufweisen.

    Lauf und Patronenlager sind ebenfalls aus Druckguss und weisen, wie für SSWs üblich, Schwächungen auf. Die Laufsperre (die den Lauf zweiteilt und am Schluss dreibeinig endet) ist bei Lichteinfall von vorne deutlich zu sehen, ansonsten (und durch den Russ später) nicht mehr, sofern man nicht explizit darauf achtet.

    Die Federführungsstange der Rückholfeder scheint (wie sich später herausstellt) aus Stahl zu sein. Es zeigt sich metallischer Abrieb, sowohl auf Feder als auch auf der Stange.


    Einige Zeit danach ging es zum ersten Mal ans Schießen, die verwendete Munition war von Umarex (UMA 9mm P.A. Knall). Ich hatte in den 100 Schuss von Umarex „lediglich“ zwei Klemmer, also Auswurfstörungen. Blindgänger war keiner dabei. Das Mündungsfeuer sah sehr gut aus, sehr hell, gelblich-weiß (wie man es aus Filmen kennt) und eine schöne Traubenform, die vorne zu einer Spitze zusammenläuft. Der Knall war sehr laut. Die Verarbeitung der UMA Patronen war allerdings vor allem am oberen Hülsenrand etwas schlampig, der Hülsenboden war zwar einigermaßen sauber geprägt und das Zündhütchen saß zentral.

    Die zweite Marke die ich hier vorstellen möchte war SK (Lapua Germany). Diese Patronen waren von oben bis unten sehr gut verarbeitet. Der Patronenboden sah aus wie graviert, das Zündhütchen schien ein wenig härter zu sein als jene von Umarex (siehe Bild). Verglichen mit anderen SSWs ist der Stoß des Schlagbolzens der P99 aber tatsächlich schwach. Bei SK hab es weder Blindgänger, noch Zuführ-, noch Auswurfstörungen. Blindgänger kamen auch nicht vor. Der Gasdruck war hier m.M.n. einen Tick höher, da man von der Seite her ab und zu einzelne Funken aus dem Patronenlager beobachten konnte (Verschluss öffnet schneller als bei UMA). Die Patronen von SK schienen noch ein wenig lauter zu sein. Später zeigte sich der Grund dafür: Die Verschlusskappen haben sich bei SK (rechts)besser und gleichmäßiger geöffnet (siehe Bild), bei Umarex (links) bildete sich nur ein kleiner Spalt.

    Zur Reinigung ist zu sagen, dass die Laufsperre ein wenig hinderlich ist. Mit einem dünnen Pfeifenreiniger und ein wenig Ballistol kommt man zwar beiderseits der Laufsperre durch, ist aber etwas mühsam. Der Rest der Waffe ist gut zu reinigen, da alle verschmutzten Komponenten gut zugänglich sind. Hier zeigte sich auch, dass der Hahn nur eine sichtbare, aber kaum spürbare Kerbe erfahren hat (siehe Bild).


    Fazit: Die Pistole hat mich bisher zufrieden gestellt, ich werde allerdings die UMA Patronen meiden, im Ernstfall (hier ist die Rede von SV) darf ein Klemmer einfach nicht passieren. Abwehrmunition muss ich erst testen, evtl. Bericht folgt. Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut (manche Teile würde man sich aus Stahl wünschen), als zuverlässig würde ich sie auch bezeichnen.
    Ich würde sie bedenkenlos weiterempfehlen, zudem im Falle des Falles der Service von Umarex bekanntermaßen auch sehr gut ist.