Beiträge von Gulaschtorte

    Meine Erfahrungen mit einer Blattfeder eines Landrovers besagen, dass das Kram nicht brechen kann!
    Die modernen Legierungen sind für extreme Bedingungen für die Federung von großen Lasten konzipiert. Das einzige, was ich bei einer gezielten Überlastung erreicht habe, war eine Kaltverformung.
    Selbst die Blattfeder eines Fiat 500 vom Schrott sollte sich nicht groß anders verhalten.
    Eine wirkliche Bruchgefahr geht in meinen Augen eher von selbstgeschmiedeten Stählen aus, bei denen schon ein kleiner Verarbeitungsfehler ausreicht, um die Sprödigkeit des Stahls so zu erhöhen, dass Bruch- und Splittergefahr folgen.

    Bei meinen Eigenbauten habe ich sowohl Federstahl, als auch Verbundmaterialien (CFK, GFK, Cevlar) genutzt und war NIE mit einer konkret gefährlichen Situation konfrontiert, die mit einem Bruch zusammenhing.

    Meine Schlosskonstruktion sieht folgendermaßen aus KLICK MICH (es fehlt nur eine kleine Feder, die das "Verschlussteil" in der offenen Position hält)
    Funktioniert einfach traumhaft!!! :thumbsup: Das Teil rastet immer auf anhieb mit einem schönen *klack* ein, hält bombenfest und reagiert ausschließlich und je nach Abstimmung der Winkel zueinander sensibel auf die Abzugsbewegung - kann ich nur weiterempfehlen ;^)

    Ich fühle mich sher geehrt!!! :^)
    Mag daran liegen, dass ich weder Schmied, noch Schlosser, geschweige denn ein Ingenieur bin. Ich bin Schüler und stecke grad inmitten der Abiturvorbereitungen.

    Die Cams sind mit simplen Gleitlagern ausgestattet und vermochten außer etwas Fett keiner weiteren arbeit.

    Praktisch orientierte Arbeit liegt mir im Blut, und selbstverständlich muss man auch erst gewisse Erfahrungswerte Sammeln, bevor man beispielsweise durch CFK bohrt. Ich habe den innen holhen Hockeyschläger an den Befestigungsstellen partiell mit Multiplex gefüllt, der überall leicht gegen die Außenwände Druck ausübt. Das verändert die Biegungscharakteristik und erlaubt das Bohren sauberer Löcher ohne "ausfransen" der Gewebefasern. Bei der viereckigen Form der Wurfarme beeinträchtigen die Löcher an Ober- und Unterseite eh nur sehr geringfügig die Stabilität, so dass alles auf anhieb 100%tig funktionierte. ^^
    Ich hab hier noch ein kleines Bild hochgeladen: KLICK MICH
    Angst, dass da was ausreißt hab ich nicht. Zugkräfte von 80kg an der Sehn, was weitaus höhere Kräften an der Wurfarmaufhängung entspricht trotze die Stahl/Holz-Konstruktion scheinbar mühelos.

    Und nochmals vielen Dank für die anerkennenden Worte. ^^

    herzlichen Danke!! :rolleyes:

    Ich fang mal mit meiner "Werkstatt" an. Sie ist klein, zugeramscht und war vor Zeiten eine Garage. Über die Jahre sammelten sich die Gerätschaften, von denen ich für den Bau der Armbrust folgende verwendete:
    Bohr- und Standbohrmaschiene, Oberfräse, Schwing- und Bandschleifer, Kreissäge, Stichsäge, Flex (mit einem Gestell, so dass man sie quasi auch als "Kappsäge" nutzen konnte), Gewindeschneidsatz & essentieller Grundbedarf (Schraubstock, Zwingen, diverse Bohrer (HSS, Fortsner etc.) bla bla bla....)

    Die Metallteile sind alle eigens entworfen und gefertigt (bis auf die Cams). Grundmaterial war großteils Baustahl aus dem Baumarkt bzw. Fachhandel. Beispielsweise Rundstahl, in welches ich Gewinde schnitt, um spezifische Quermutterbolzen zu fertigen. Flachstahl aus dem unter anderem die Peiflführungsschiene besteht oder eine alte Bahnschiene, aus der ich die Abzugteile in passender Stärke schnitt.
    In der Schmiede meiner Schule war es mir darüber hinaus möglich weitere Metallarbeiten zu verrichten, wie das Schweißen des Fußteils oder der Haltevorrichtungen der Cams. Außerhaus wurden diese dann noch mit dem Sandstrahler bearbeitet, verzinkt und schwarz chromatiert.
    Hinzu kam noch die ein oder andere massive Edelstahlschraube, etwas Lack und schon flogen die ersten Bolzen ;^)

    bei der Gelegenheit: KLICK MICH :whistling:

    liebe Grüße

    Die frage, wie die Armbrust denn funktioniere hat mich dazu gebracht ein weiteres kleines Video zu erstellen.
    KLICK MICH
    In der Konstellation hat sie "nur" rund 60lbs Zugkraft. Mit härteren Wurfarmen und einer größeren Vorspannung habe ich kürzlich die 80kg geknackt. :rolleyes:

    Immer her mit jeglichen Fragen und Anregungen!!!

    liebe Grüße

    Zu pauschalisieren, man sei mit einem gekauften Bogen immer auf der sicheren Seite halte ich für falsch.
    Die stereotypische annahme, dass Federstahl splittert trifft vllt. auf das Erzeugnis eines besoffenen Schmiedes zu, der es mit dem härten übertrieben hat aber nicht auf eine namenhafte Blattfeder.
    Ich persönlich habe unter amderem die fabrikneue Blattfeder eines Landrovers in benutzung und vertraue dieser mehr als jedem "professionellem" Armbrustbogen, den man vereinzelt schon nach einem Leerschuss wegwerfen sollte. Jene Blattfeder kann man im schlimmsten Fall dazu bringen sich bei abnormaler Belastung ein wenig zu verformen. Dieses gewicht bei dem Auszug einer Armbrust zu erreichen ist allerdings utopisch. Selbst wenn man einen fragilen Bogen hat, dann besteht nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit der Kaltverformung.

    Sicherheit ist in dem Sinne ein Zustand der frei von unvertretbaren Risiken ist. Ich halte es für selbstverständlich, dass man sein Material kennt, dass man sich Informiert, Erfahrungswerte sammelt und die Risiken einschätzen kann. In meinem Fall erachte ich jegliches Risiko als voll vertretbar, da die gegebenen Restrisiken schlicht weg lächerlich sind. Es ist schließlich kein Atomreaktor!

    Keinesfalls darf das falsch aufgefasst werden als: "Blattfedern sind ungefährlich". Das ist fraglos nicht der Fall und vollkommen Materialspzifisch.

    liebe Grüße

    Hi,
    also zu deinem Eigenbau muss ich sagen, dass er sich auf einer sehr professionellen Ebene bewegt. Das relativiert natürlich so einiges.
    Ich bin ehr von dem Fall ausgegangen, dass sich jeand einen solchen Bogen (klick mich) kauft, eine Holzleiste dran schraubt, bei der die Sehne hinten in einer Rille gehalten wird und womöglich noch mit dem Daumen als "Abzug" wieder hochgedrückt wird.
    Sowas könnte selbst eine blinde Nonne unter Wasser klöppeln! => "von reizlos bis langweilig"
    Wenn man sich allerdings einen schönen Aluminiumriser fräst und aus Buche einen formschönen Schaft schafft dann sieht das alles wieder anders aus.

    Bei dem Pc wär ich mir nicht so sicher.
    Es wird nicht umsonst mit Unzerbrechlichkeit geworben. Wie es um die Materialermüdung steht ist reine spekulationssache. Ich würde auf Grund der sehr hohen mechanischen festigkeit und der oft deklarierten Eigenschaft der Beibehaltung der Steifigkeit ehr gegen deine Aussage sprechen.

    Hi

    Einen fertigen Bogen zu kaufen ist sicher eine Alternative, die auch nicht schlecht ist... nur geht es nicht auch eleganter? Damit meine ich, dass der Hauptanteil der Armbrust bei dem Kauf eines fertigen Bogen (der teilweise sogar schon bespannt ist) keine Eigenleistung mehr ist. Wenn man den Schritt schon geht, dann kann man sich den anderen Anteil auch gleich gönnen und eine fertige Armbrust kaufen.
    In meinen Augen ist es viel Interessanter sich selber dem Problem der Wurfarme zu stellen und ein Unikat zu fertigen ...selbst wenn man das ein oder andere Prozent an Effizienz einbüßt.
    Ich habe es so Umgesetzt und das nicht nur ein Mal.
    Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

    Ich hab folgende Vision:
    Wenn man sich eine CD nimmt, dann lässt diese sich super mit ein wenig Kraftaufwand biegen und springt immer in den Urzustand zurück.
    CD's bestehen aus Polycarbonat und dies kann man im Handel auch auch in schönen Abmessungen kaufen (z.B. 800*40*10 mm ?!)
    Wäre das nicht ein geeignetes Wurfarmmaterial?
    - vergleichsweise leicht
    - relativ bruchsicher
    - super biegsam
    - sehr einfach zu bearbeiten
    - vergleichsweise billig (Eine Platter der Maße 1250 x 500 x 12 mm liegt bei ~100€ => 800 x 40 x 12 mm würde bei etwas über 5€ liegen ..oder?)

    Eine kinetische Energie von >100 Joule zu speichern dürfte für diesen Indtirekunststoff kein Problem sein.

    Ich habe mir heute Spaßeshalber einen solchen Polycarbonatstreifen bestellt und werde mal ein paar Tests durchführen ;)
    Wenn die Tests positiv verlaufen werd ich wohl ein paar mehr Streifen kaufen => Bei Interesse einfach mal bei mir melden.

    liebe Grüße

    Hi,
    zunächst möchte ich dir auch einen Thread nahe legen, in dem ich meinen Eigenbau ein wenig publiziere KLICK MICH ^^

    Mein erster Weg ging zum Schrottplatz, mit dem Ziel eine schöne Blattfeder zu besorgen. Blattfedern sind in meinen Augen Ideal für Eigenbauten, lediglich das Gewicht würde ich als sigifikanten Nachteil durchgehen lasse.
    Sie lassen sich super bearbeiten, man bekommt schon bei simplen Konstruktionen ein beachtliches Auszugsgewicht und der größte Vorteil liegt darin, dass man sie überall sehr günstig beziehen kann!!

    Nichts für ungut... aber die Variante einen fertigen Bogen zu kaufen ordne ich zwischen reizlos und langweilig ein :pinch:

    liebe Grüße

    Also erstmal ganz grob...

    Ich habe mein Abzug den moderner Sport- und Jagtarmbrüste nachempfunden. Das von TenPoint "Power Touch Trigger" genannte Abzugssystem ist dafür ein gutes Beispiel. HIER KLICKEN
    Mir persönlich hat es auch viel Freude bereitet selber ein paar Abzugsmechanismen zu entwerfen und probeweise in die Tat umzusetzten.

    Die Führungsnut für den Bolzen wird bei mir durch zwei solide Metallschienen gebildet. Zwischen ihnen sind einige Millimeter platz, so dass der Bolzen sicheren halt hat. Hier nochmals der direkte Vergleich mit einer Ten Point Armbrust. HIER KLICKEN

    Das Ziel einer Sehne ist es so wenig Elastizität wie nur möglich aufzuweisen. Dies wird durch spezielle Kunststofffsern erreicht (z.B. Dracon = Polyethylenterephthalat). Man kann Sehnengarn als solches kaufen, jedoch ist es eine Kunst für sich eine Sehne richtig aus dem Rohmaterial zu wickeln. Es ist nicht so kosteninzensiv und auch um einiges einfacher eine fertige Sehne zu kaufen. Für meinen ersten Eigenbau, der nun schon ein paar Jahre zurückliegt habe ich ein 3mm starkes Stahlseil verwendet, was für das erste Basteln vollkommen ausreichend war.

    Bei den Wurfarmen gibt es grundlegend zwei verschiedene Typen. Der klassische Typ (Holz, Federstahl o.ä.) und der Moderne (Compositmaterialien, Glasfaser, Carbon, o.ä.).
    Federstahl hat den Vorteil, dass man ihn einfach in Form einer Blattfeder vom Schrottplatz beziehen kann. Er ist verarbeinfreundlich und für den Anfang die beste Wahl.

    "Allgemeine" Baupläne habe ich leider nicht. Die Pläne sind sehr spezifisch... und wer kann schon mit Konstruktionszeichnungen einer Halterung für Compoundcams an einem Hockeyschläger etwas anfangen!?
    Ich kann dir in nächster Zeit aber einige Bilder anbieten. :)

    Ich werde auch nochmal ein etwas umfassenderes Bild meiner Armbrust hier präsentieren, so bald sie komplett fertig ist.
    Das Video ist in Verbindung mit Langerweile entstanden und sollte erstmal nur ein Vorgeschmack liefern ^^

    Bin schon gespannt auf die Bilder deines Eigenbaus.

    Liebe Grüße

    Hockey-Schläger sind eine Wissenschat für sich.
    Sie bestehen nicht nur aus Glas- und Kohlefaser sondern teilweise sogar aus andern Carbonfasergeflächten oder auch Cevlar. Des weiteren biegen sich nur die wenigsten Schläger konstant durch. Sie haben unterschiedliche Knickpunkte an denen sie sich je nach Schussart anders durchbiegen. Außerdem gibt es sie in einer großen Bandbreite von Härten.
    Wenn man sich selber Wurfarme mit Epoxidharz zusammenkleistert kommt man längst nicht an die Performance heran, die professinell gefertigter Teile liefern. Diese werden speziell "gebacken" und es wir mit Substanzen gearbeitet, die jedem Normalsterblichen unzugänglich sind.
    Die Schläger sind aber auch nur begrenzt biegbar. Mir hat es beispielsweise bei einem Test ein Schaftstück mit lautem Knall zerrissen.
    Einen richtigen Hockeyschläger bekommt man ausschließlich im Fachhandel, wobei die Preisspanne von 50-300€ reicht. Es ist aber auch möglich einzelne Schäfte zu kaufen. Ich persönlich befeuer meine Armbrust grad mit einem ausgemusterten Modell, das im Spiel gebrochen ist, allerdings noch zwei 60cm lange Stücke hergab.

    Bei der Minute 1:30 habe ich grad die Aussparungen für die Zierleisten gefräst. Die Stücke, die auf gleicher Höhe mit dem Schaft liegen dienen als Erweiterung der Auflagefläche. Das Stück, auf der die Zwinge ruht diente als Anschlag und hielt ferner alles in Position.

    Das Schlosssystem ist wie es im Video dargestell ist allerdings nicht ganz Funktionsfähig...
    Es fehlt eine Feder, die das eigentliche Verschlussteil nach Oben zieht/drückt. Nach dem Schuss muss es offen gehalten werden, so dass die Sehne beim Spannen wieder hinein kann und es zum Einrasten bewegt werden kann. Weiterhin könnte man ein paar weitere Feinheiten verbessern. Die Konstellation mit den Schrauben habe ich so auch nie umgesetzt. Bei meinem Modell sind es wie bereits erwähnt 4 Edestahlbolzen.

    Mein Tip:
    Eingänige Planung ist eine Grundvorraussetzung, die Erfüllt sein muss! Erst wenn man ein genaues Bild im Kopf hat und alles mehrmals in seinen Zusammenhängen im Bezug auf das Material, die Funktion, das Aussehen etc. überdacht hat kann man mit dem Bau beginnen.
    Mir hat es sehr geholfen, dass ich erstmal mit kleinen Versuchen und den ersten Versionen Erfahrung sammeln konnte.
    Vom Bau her ist Federstahl am Anfang ein guter Einstieg; er ist vergleichsweise günstig und als Bezugsquelle dient jeder Schrottplatz. Ebenfalls rate ich zu Beginn von Compoundsystemen ab.

    Ich hoffe dieser Hirnerguss ist verständlich und hilft weiter :D

    ps: Wer orthographische Fehlgriffe findet, darf sie behalten.

    Danke :)

    Die Pfeile hab ich ganz normal bestellt (20 Zoll, mit Flachnocke).
    Bei einem der Pfeile hab ich die Nocke ausgebohrt und eine kleine Aluminiumhüsle gefertigt, die zwei minimalistische Knopfzellen und einen Widerstand beherbergt. Vom Gewicht her ist das kaum ein Unterschied und das Flugverhalten hat sich auch nicht merklich geändert.

    Wegen der Stabilität der Weaverschiene mach ich mir keine Sorgen. Vier Edelstahlschraube gehen von dem Aufsatz über dem Schloss teilweise bis runter in den Schaft und sind mit großen Quermutterbolzen verankert. Des weiteren steckt da mehr Baustahl drin, als sich von außen erahnen lässt.
    Die Variante mit der Schiene, die auch am schaftende befestigt ist verleiht sicher zusätzlich Stabilität, jedoch habe ich auch stets versucht das Gewicht so niedrig wie möglich zu halten und da erschien mir jener geringfügige Stabilitätsgewinn nebensächlich.

    Wie die Armbrust "geht" ist eigentlich recht simpel.
    Es handelt sich um ein normales Compundsystem.
    Mein Hobby des Eishockey spielens brachte mich auf ein geeignetes Material für die Wurfarme. Hockeyschläger sind flexibel, wiederstandfähig, und bestehen aus Glas- und Kohlefasern ((Bild: hier klicken) man benötigt 35-50kg um den Schläger 1 Inch (=2,54cm) zu biegen).
    Bei einem Compoundsystem oder auch jedem System, welches mit Rollen arbeitet kommt es auf die Kraft an, die nach außen zieht, so dass die Position der wurfarme relativ egal ist, so lange Zugkraft nach außen aufgewendet wird. (Bsp.: 1 ; 2 ; 3)
    Auf Grund dieser Tatsache entschied ich mich die Wurfarme ehr unkonventionell zu befestigen. Das Ergibnis ist eine angenehmere Schwerpunktlage, eine höhere Stabilität und auch die Optik macht was her ^^