Welche Munition für Sebstverteidigungswaffen?
Seit etwa 6 Monaten interessiere ich mich für Luftgewehre (Lassen wir die jetzt einmal außen vor.) und Verteidigungswaffen. Meine Informationen zu diesem Themenbereich habe ich fast ausschließlich diesem Form entnommen. Einige wenige Sachzusammenhänge haben sich mir über eine bekannte Internetsuchmaschine und über eine bekannte Internet-Verkaufsplattform erschlossen. Oben links an diesem Beitrag steht etwas, was absolut richtig ist. Ich bin "Greenhorn". Als solches steht mir eigentlich nur zu, Fragen zu stellen. Eine sachlich richtige Information ist nicht unbedingt mein Ding. Ich habe mich aber bemüht, an fachliche Informationen zu gelangen. Versuchen wir es! Alle Informationen, die ich jetzt nenne, sind deswegen in diesem Forum schon einmal genannt worden. Nur findet man sie schlecht (auch mit der Suchmaschine). Hier jetzt der Versuch einer Zusammenfassung.
Meine SV-Waffensammlung ist sehr beschränkt. Sie befindet sich in einem abschließbaren Waffenkoffer. Mehr gibt die Ehe mit meiner Frau, die als überzeugte Kriegsgegnerin Waffen ablehnt, nicht her. Wenn sie aus dem Haus ist, ergibt sich dann die Gelegenheit, den Koffer einmal zu öffnen. Der Kauf einer Scheckschusspistole ist bei ihr durchgegangen mit der Erklärung, dass man sie sehr gut als Notsignalwaffe in der Seefahrt benutzen kann (Wir segeln regelmäßig).
6 mm Flobbert (oder Flobert?) (Revolver)
Da gibt es eine interessante Waffe, nämlich den "Little Joe". Das würde schon passen. Schön leicht, sehr kompakt. Aber ich habe mir einmal die Munition auf einem Bild angesehen. Da habe ich starke Bedenken, ob diese Patrönchen (von vielleicht 3 mm Länge) in der Lage sind, einen Angreifer mindestens zu erschrecken, dass man sich in der Schrecksekunde wenigstens aus dem Staub machen könnte. Die Gaspatronen werden nur als CN-Patronen (?) angeboten. Es gibt keine Pfefferpatronen? Schussbilder zeigen, dass die wirksame Entfernung relativ gering ist.
.22 (0,56 mm) (Revolver)
Von diesen Patronen hört man nicht viel. Ich habe einige auf Bildern gesehen. Sie waren wesentlich länger als die oben genannten 6 mm Patronen. Aber ich vermute einmal, dass es kaum noch Waffen dafür gibt und die Wirkung auch nicht besser ist. Das Kaliber scheint auch auszulaufen.
8 mm (x 20) (Pistole) Mir ist nicht bekannt, ob es auch 8 mm Patronen für Revolver gibt.
Die alte 8 mm Munition wurde Anfang der 90ger Jahre umgestellt von 600 bar auf max. 450 bar. Die Waffenhersteller haben ihre Waffen, die seit diesem Zeitpunkt hergestellt wurden (etwa ab PTB 390) an die neuen Patronen angepasst. Bald wurde aber die Produktion verboten. Die Patronen sind beliebt. Es scheint ein ordentlicher Kompromiss zu sein. Sie werden wegen der großen Anzahl von 8 mm Waffen weiter produziert. Es gibt Pfefferpatronen und Gaspatronen mit ordentlicher Ladung. Die wirksame Entfernung ist wesentlich besser, als bei den 6 mm Patronen.
.315 (8 mm x 17) (Pistole)
Diese Munition sollte die gerade genannte ersetzen. Man hört immer wieder, dass Waffen, die für diese Munition gebaut wurden, sehr "munitionsfühlig" seien. Auch geht das Gerücht um, dass sich diese Munition nicht durchsetzt. Ich meine, dass da auch noch ein Problem bestand, dass nicht alle Gasarten (Pfeffer?) angeboten werden.
9 mm P A (Pistole Automatik)
Diese Munition ist der wirkliche Ersatz für die 8 mm Munition. Sehr leistungsstark. Aber sie ist sehr groß, was natürlich größere und schwerere Waffen erfordert.
9 mm R (Revolver)
Revolver sind sehr zuverlässig, aber auch sehr sperrig. Diese Munition ist sehr wirkungsvoll.
----------
Wo ist die eierlegende-Woll-Milch-Sau. Ich glaube hier gibt es eine Marktlücke. Ich stelle mir da einen etwas größeren "Little Joe" vor, der mit der 8 mm Munition oder (weil so etwas ja nicht mehr gefertigt werden darf) mit der .315 Munition zurecht kommt. Problem ist nur, dass die .315 Munition nur in Pistolen funktioniert. Ein Gegenstück für Revolver ist mir nicht bekannt.
----------
Jan