[Edit] Sorry, etwas Offtopic geraten[/edit]
Zitat
@ Knuddelbär: Die meisten wissen sicherlich, dass wahrscheinlich noch keine Steuerdaten Daten an EA geflossen sind. Allerdings reicht es ja schon, dass die Möglichkeit dazu vorhanden ist. Und dass Origin bereits in diesen Ordnern war ist auch bewiesen.
Davon bin ich nicht überzeugt. In einem Forum wie hier, in dem man sich ohnehin mit Medien etc. kritisch auseinander setzen muss nehme ich es einfach an. Schaut man sich aber viele andere Beiträge in Kommentarfunktionen an, wird weiterhin behauptet, dass Steuerdaten versendet wurden. Versuche das Technisch zu erklären werden leider ignoriert. Es werden falsche Vorwürfe erhoben. Man muss nun nur Nachweisen dass dies nicht passiert ist und schon steht die Seite, die das behauptet hat als unglaubwürdig da. Folgende Analysen sind dann nicht oder wenig Glaubhaft. (Ach schon wieder die Behauptung das wir spionieren, hatten wir doch schon.)
Zitat
Programme wie Origin sind für das Spiel in keiner Weise nötig. Auch Maßnahmen die verhindern, dass ich ein Spiel, für das ich 60,-€ gelöhnt habe, später weiterverkaufen oder mal einem Freund ausleihen kann, sind zu verurteilen. Damit geht die ganze Videospielkultur den Bach runter, sie Sammlerszene sowieso.
Als (kleiner) Softwarehersteller verstehe ich noch bis zu einem gewissen Grad die Ansätze. Das Produkt eben mal verleihen endet heute sehr schnell in einer Kopie des Produktes. (Btw.: Wenn ich mich recht entsinne, kann man über Steam sogar ein Spiel ausleihen - allerdings habe ich das nur im Steamforum gelesen nie selbst getestet.)
Mit dem Hintergrund dass man als Softwarehersteller immer Probleme mit den Lizenzen und Kopien hat, kann ich den Wunsch, Online ein Produkt zu registrieren verstehen. Ich würde es als Anwender soweit akzeptieren, dass ich für die Registrierung des Produktes eine Internetverbindung zum Lizenzserver benötige, der die Aktivierung prüft. Bei Online Spielen (Multiplayer) würde ich es auch akzeptieren, dass die Aktivierung erneut geprüft wird. (Dann sollen die Server aber bitte auch verfügbar sein und nicht ständig überlastet oder von heute auf morgen verschwinden.)
Mit dem Verkauf gebrauchter Software stellt man gerne fest, dass der Erstkäufer "vergessen hat" das Produkt zu entfernen. Immer wieder kommt es im Support mal vor, dass sich der Erstkäufer als auch der Zweitkäufer melden und Support in Anspruch nehmen möchten. (Ich Bewege mich primär in der Industrie muss man dabei sagen). Ein Kopierschutz endet nur in der Gängelung des Kunden. Entweder man setzt Hardwaredongles ein (die im kleinen Rahmen auch gerne mal 70€ das Stück kosten können) oder man lässt sich viel einfallen um eine Kopie zu finden. Das geht immer zu Lasten des ehrlichen Kunden. Man kann hier durchaus sehr viel Zeit und Geld investieren, es findet immer jemand einen Weg den Schutz zu entfernen.
Muss das Produkt online sein, kann man solche Prüfungen natürlich viel Eleganter lösen bzw. besser Prüfen - sofern die Prüfung selbst noch in der SW vorhanden ist und nicht raus gecrackt wurde.
Beschränkt man sich auf eine reine Offlinelösung wird es schon schwer. Da baucht man dann einfache System ein, die ein einfaches Kopieren per Drag and Drop erschweren. Reicht für meine Zielgruppe. Hat man ein begehrtes Produkt (für private Anwender) wird es schon wesentlich schwerer.
Das Problem der Kopien ist Grundlegend da. Heute ist es allerdings so, dass man als Ehrlicher Kunde das Nachsehen hat. Unehrliche Kunden nutzen das Produkt bereits Tage vor der Veröffentlichung ohne sich den Gängelungen stellen zu müssen oder sich mit überlasteten Aktivierungsservern zu beschäftigen.
Leider bleibt die dauerhafte Nutzung des Produktes auf der Strecke. Mit dem ganzen Onlinezwang kann es von heute auf morgen passieren, dass ein Produkt nicht mehr nutzbar bzw. Installierbar ist. Angefangen bei z.B. Dreamweaver bis hin zum aktuellen Computerspiel.
Häufig höre ich von Jugendlichen: "Warum soll ich mir es Kaufen? Als Schüler habe ich kein Geld und kopieren lässt es sich doch auch". (Das Geld ging z.B. für die Grafikkarte drauf, die kann man ja nicht kopieren.) Das was wir als Selbstverständlich nehmen: "Wenn ich es mir nicht leisten kann, kann ich es halt nicht besitzen/nutzen" gibt es immer weniger im Bereich der digitalen Ware. Die Einstellung es irgendwie kostenlos zu nutzen zieht sich leider manchmal auch bis hin Unternehmen, die eine Lizenz erwerben und das Produkt dann mehrfach einsetzen.
Im Bereich des Schutzes muss also schon was passieren - allerdings ist der aktuelle Weg aus meiner Sicht der falsche.
Zitat
Auch die Unart, Teile aus einem fertigen Spiel zu entfernen, und es dem Spieler später als kostenpflichtigen DLC anzudrehen, sollte nicht tolleriert werden.
Die Idee mit den DLC fand ich anfangs sehr gut. Fallout 3 und Fallout NewVegas waren Spiele, die ich sehr gerne spielte und deren DLC nicht wirkten wie "um es Vollständig zu bekommen brauchst Du die DLCs für extra Geld" sondern wirklich als "Eine Erweiterung zum eigentlichen Spiel". Das von Dir beschriebene ist mir zum Glück noch nicht passiert - vllt. kaufe ich dafür auch zu wenig Spiele ein bzw. schon zu lange her.
Zitat
Mir ist es unbegreiflich, warum Spieler diese Entwicklung generell einfach hinnehmen. Man kauft teuer ein Spiel auf DVD, und es gehört einem trotzdem nicht mal wirklich. Das ist so als wenn ich mir ein Auto kaufe, der Hersteller dann aber bestimmt wohin ich damit fahren darf.
Die Entwicklung wird in vielen Bereichen hingenommen. Gewährleistung für neue Autos nur wenn <Katalog an Bedingungen>. Im Leasing kommen dann noch ein paar Vorderungen drauf. Schließt man heute eine Versicherung für sein Fahrzeug ab, ist dort auch exakt geregelt wo es stehen darf, wer damit fahren darf, wohin man damit fahren darf (Deutschland, Europa, Weltweit - übrigens auch in meinem Leasingvertrag).
Diverse Kundenarten zum Punktesammeln stellen Bedingungen auf, persönliche Daten preis zu geben und mit Werbung beschenkt zu werden.
Immer häufiger findet man in Verträgen Passagen, die die Nutzung der Daten für Marketing erlauben sollen. Das Problem ist nicht nur in der Spieleindustrie vorhanden sondern überall. Lediglich die Spieleindustrie bzw. digitale Unterhaltung übertreibt es und fliegt auf. In anderen Bereichen geht es viel langsamer vor sich so dass man wenig davon mitbekommt.
Alles bewegt sich zunehmend nur noch zwischen Extremen hin und her :o(
Zitat
Zur "Verarsche": Amazon hat ja auch fleißig negative Bewertungen u. Kommentare sowie Diskussionen zu Löschungen "entsorgt" - das nur mal am Rande.
Hier sei angemerkt, dass manchmal gelöscht werden muss, will man als Seitenbetreiber nicht verklagt werden. Schaut man sich manche Kommentare an (natürlich bevor sie verschwinden) kann man das verstehen. Sicherlich wird da manchmal auch lieber auf Nummer sicher gelöscht. Heute wird doch sehr viel gleich mit Anwalt erledigt, da sollten manche Dinge nicht lange auf der Website stehen.