Beiträge von Nebuloes

    Ich bin in Leipzig aufgewachsen, in "guten Verhältnissen". Waffen wurden im Grunde nie thematisiert. Bei meinen Großeltern habe ich das 1.mal ein Diabolo gesehen, als jemand ein Loch in die Fensterscheibe schoß. Den Wohngebietsassi bin ich mal begegnet, als er von den Straßenlaternen Tauben mit dem Knicker herunterschoß. Da war er gerade mal wieder ein paar Wochen "draußen".
    Waffen hatte ich Spritzpistolen und eine Kinderarmbrust. Trotzdem wurde man eindringlichst ermahnt nie, auch nicht mit einer Attrappe, also nie und nimmer nie auf Menschen zu zielen. Das war schon sehr einprägend und ein komisches Gefühl es bei W3D dann doch zu tun.
    Zu Jagdwaffen habe ich nur gehört, daß diese bei der Polizei aufbewahrt wurden und es sowieso nur Flinten gab und für den Fall der Fälle Flintenlaufgeschosse für 20-30m. Es war wohl einfacher, wenn man "politisch aktiv" war. Das Jagdthema kenne ich aber nur vom Hörensagen, wäre gut, wenn sich dazu mal jemand äußert.
    Die Gewalt in der Schule war sicher nicht so medienpräsent, aber keineswegs harmlos. Da wurden Verabredungen getroffen, jemanden nur zum Spaß abzufangen und grausam zu foltern und zu erniedrigen. Erst im höheren Alter entwickelte sich Fairness, dann war beim "Alle gegen Einen" immer einer dran, dem das Spaß gemacht hat. Er war Ringer und Gewichtheber.
    Einer der Schulrowdys (ca.14j) hat "Juden raus" an ein Haus geschrieben, der war dann plötzlich weg. Nach ein paar Monaten war er plötzlich wieder da, Hofaufsicht und Freundschaftsratsvorsitzender. Da war auch jedem klar, daß vermutlich gewisse Erziehungsmethoden diesen Wandel verursachten. Ich kann also nur sagen, es war gewissermaßen schlechter und gewissermaßen besser und gewissermaßen ähnlich wie heute. Es war aber auf keinen Fall gut und ich will nicht zurück.
    Relax: Bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung lasse ich es aber nicht gelten, die DDR bzw. der Sozialismus sei offensichtlich prinzipbedingt gescheitert. Ich will das jetzt nich ausrollen, weil OT, aber die Stichworte Reparationen, 2tes Gleis, Republikflucht, Marshallplan und Staatsverschuldung sollten reichen.

    Zitat

    Original von 5-atü
    Aber was wäre die Alternative? Ausnahmegenehmigungen für rechtschaffene Bürger? Vom Alkohol-Erwerbsschein, über Killerspiele-Lizenz, bishin zum Waffenpass für Taschenmesser?


    Eigentlich kein Ding der Unmöglichkeit. So wie jetzt schon für auffällige Personen Platzverbote und Führerscheinsperren verhängt werden, so kann man auch ein Messerverbot oder Schußwaffenverbot aussprechen.

    Der Haken: Die Gangster halten sich dann strafunmündige Kinder, die als Caddy die Messer hinterhertragen, damit sie im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Aber ich denke, dieses Phänomen ließe sich mit den Altersgrenzen einschränken.

    Es ist eigentlich auch total bekloppt, mit dem LG herumzuschießen. Einen praktischen Nutzen hat das nicht. Ich weiß auch nicht, warum mir das trotzdem Spaß macht. Das versteht niemand in meinem Bekanntenkreis. Einer davon ist Jäger und einer schießt GK, und selbst die belächeln mich.
    Das Problem ist, wie trenne ich bei der Luftwaffenvergabe (Luftwaffe=LG+LP) den Assi vom verantwortungsvollen Schützen? Weil die Politiker sich alle in Berlin herumtreiben, ist das nur logisch, wenn denen auf Schritt und Tritt mehr Intensivtäter begegnen als anderswo und entsprechende Gesetze ernsthaft fordern.
    Ich will auch nicht, daß die Rütli-Schüler mit CO2-Pistole zur Schule gehen, obwohl denen die berüchtigte Beretta sicher genauso gefällt wie mir. Ich will aber auch kein "W" in meiner Akte haben, nur weil ich eine Dose Diabolos kaufe.
    Mir fällt auch nichts ein, wie man diesbezüglich Sicherheit und Nicht-Diskriminierung verbinden kann.

    Übrigens: Tagfahrlicht finde ich sinnvoll und Rauchverbot in der Kneipe auch.

    Zitat

    Original von Teufelchen
    - jeder halbwegs gebildete Schütze ist sich im klaren darüber, dass die Reichweite und Durchschlagskraft selbst von WBK-Luftgewehren nicht mal annähernd mit Feuerwaffen vergleichbar ist..

    Das ist der springende Punkt. Wieviel % der Einwohner besitzen üblicherweise Luftgewehre? Bei fast allen Umfragen zu irgendwelchen Dingen, die Spaß machen wird sich stets eine Mehrheit in der Bevölkerung finden, die kein Verständnis dafür hat. Das ist bei GK oder LGs nicht anders als beim Tempolimit, Mountainbiking und Wintersport im Naturschutzgebiet.
    Solange die Politiker sich damit profilieren können ist es ihnen Möglich, von den Herausforderungen der Wirtschaftskrise abzulenken.
    England, was durch die Immobilien- und Finanzkrise besonders betroffen ist, droht sowieso die innere Sicherheit zu kippen. Deshalb gibt es dort nur noch Überwachung, Schnüffelei und natürlich Volksentwaffnung. In Deutschland ist es nicht ganz so schlimm, noch nicht. Aber wir sind sehr start in Europa eingebunden und daher werden derartige Verbote auf europäischer Ebene wohl bevorzugt umgesetzt. Gibt es eigentlich bereits Europäische Schützenorganisationen oder frickeln die alle noch national herum?

    Ich habe den Matchabzug beim 310 mit Ballistol behandelt. Das bekam dem nicht gut. Es krazte. Dann habe ich WD40 aufgefüllt, aber so richtig ging es immernoch nicht. Heute nun habe ich das Ding zerlegt, alles mit "Tuner 600" entfettet und dann möglicherweise richtig zusammengesetzt. Dabei habe ich alle Teile mit "Finish-Line Teflon-Fett" einmassiert. Das Zeug klebt und ist sehr fest. Muß man das dranlassen oder hätte ich es gleich abwischen sollen und die abgeriebenen Teile montieren?
    Der Abzug funktioniert soweit wieder, aber wenn ich per Hand den "Fanghaken" hinterdrücke, brauche ich jetzt Kraft wie ein Schraubstock. Wenn das Gewehr zusammengebaut ist und ich spanne, dann rastet der Haken mit einem lauten harten "Klack" ein, früher war das eher ein "klick".
    Welche Chemie setzt ihr für die Match-Abzugsmechanik ein?

    edit: gekürzt

    Ich habe letzte Woche hier https://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=60955 beschichtete Kugeln durchprobiert.
    Hintergrund war ein uralter Thread, bei dem viele 310er Probleme mit den H&N-Kupfer hatten und nur die DDR-Kugeln mit 4,35mm akzeptabel treffen.
    Diese Größe gibt es bei H&N als "Spezialrundkugeln für Haenel Luftgewehre" und sind vermessingt, also gelblich.
    Diese Größe liegt zwischen den H&N Nr.9 (zu klein) und Nr.10 (4,45mm). Letztere treffen auch schlecht und ich hatte bei wenigen Probeschüssen gleich einen Laufklemmer.

    Mit den "Spezialkugeln für Haenel" komme ich am besten klar.

    Um das nochmal anzumerken, es geht mir darum, keine unbeschichteten Kugeln zu verwenden, da die anderen:
    1. besser aussehen
    2. im Magazin auch gut zu erkennen sind
    3. die Finger nicht so verdreckern.
    Der Thread von 2005 wurde leider geschlossen, obwohl lediglich herauskam, daß die DDR-Kugeln das beste Bild ergaben.
    :direx: Von Loch-in-Loch konnte man dort aber ebensowenig etwas sehen, wie hier.
    Ich will natürlich gerne das Maximum an Präzision herausholen, dann habe ich einen gewissen Anreiz, meine persönliche Wackelei abzutrainieren.:crazy3:

    Das ist stehend aufgelegt auf einem Stapel Pappkartons. Mein Kumpel hat auch mit den Nr.9 bessere Streukreise hinbekommen, ich muß ihn aber erst wieder herbeordern. Meine Streukreise entsprechen in etwa dem, was durchs ZF so hingewackelt bekomme. Naja, schießen ist nicht so meine Stärke.
    Deutlich besser bin ich im klug daherreden.:new16:
    Vielleicht klappt es heute Abend, daß er mit Schützenhilfe gibt. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben.

    Kann mir mal jemand erklären, wie man mehrere Bilder anhängt?
    Ich habe mir auch H&N Spezial Rundkugeln für Haenel vermessings besorgt. Diese haben einen Durchmesser von 4,35mm bis 4,40mm. Damit liegen sie genau zwischen den H&N Nr.9 und Nr.10. Die Toleranz ist relativ groß, im Vergleich zu den verkupferten Kugeln. Allerdings sind dies wohl die Kugeln, die den 4,40mm (was auf dem Lauf steht) am nähesten kommen. Mit diesen recht billigen Kugeln erreichte ich wieder erwarten recht gute Streukreise.
    Mein ZF ist nicht richtig eingestellt, ich wollte es aber während der Meßreihen nicht verändern.

    Dann habe ich mir die H&N Präzissionsrundkugeln Nr. 10 verkupfert besorgt. Diese habe ich nachgemessen und komme auf 4,43mm bis 4,47mm. Diese Treffen also ihr Sollmaß von 4,45mm recht gut.

    Edit: Diese Kugeln, schossen erwartungsgemäß am weitesten nach unten. Von 16 Probeschüssen blieb auch gleich eine Kugel im Lauf stecken. 4,45mm muß ich also als Obergrenze für mein Haenel 310 ansehen.

    Haben die den Namen nicht immernoch und sind in Suhl? So eine Firma macht in meinen Augen aus:
    - Mitarbeiter mit Original-Know-How
    - Patente, Konstruktionsunterlagen
    - Fabrik
    Haben die damals nur den Namen gekauft, oder auch Mitarbeiter und Kunden übernommen? Was hat Haenel denn Stückzahl/Umsatzmäßig mehr verkauft, Luftgewehre oder "Schießgewehre", daß jetzt unter dem Namen Haenel ein RS8 verkauft wird?
    Bei LGs fehlt noch immer ein deutscher Anbieter für ein Selbstlader. Die Drulov sind scheinbar rechte Klapperteile und die FX-Selbstlader gibt es nicht mit 7,5J. Da hätten die mit einem Haenel für 750€ den fetten Umsatz einschieben können.

    Ich habe gestern versucht, die Schiene wie Du mit Kleber zu fixieren. Bei meiner bisherigen Konstruktion ist aber die Kontaktfläche recht klein. Nach 3 Schüssen war das wieder ab. Vermutlich ist das auch ein Problem mit dem eingeölten Lauf. Welchen "hochwertigen Industriekleber" nimmst Du? Meine Modellbau-Sekundenklebergel hielt, wie gesagt nur ein paar Schüsse, der UHU-Expert hielt überhaupt nicht.

    Ich grüble nun schon die ganze Zeit hin und her. Ich habe jetzt folgende Thesen:

    1. Bleikugeln pressen sich besser in die Züge als verkupferte Kugeln, was sich vor allem bei schwachen Luftgewehren bemerkbar macht.

    2. untermaßige Kugeln fliegen gut raus und erreichen dank der hohen v0 geringe Streukreise auf geringe Entfernungen. Mangels Drall gibt es bei größeren Entfernungen ggf. Probleme. Mit einem zähen Fett im Lauf kann man den Streukreis womöglich verbessern.

    3. Nähert sich die Kugel dem Feld-Feld-Maß an, bekommt sie unkontrolliert Effet und streut sehr stark.

    4. überschreitet die Kugel das Feld-Feld-Maß bekommt sie Drall mit eine Achse in Laufrichtung und sollte sehr präzise sein. Bei zunehmender Entfernung weicht die ballistische Flugrichtung aber von der Drallachse ab und die Kugel verläßt die Sollflugbahn. Die Abweichung ist stabil und reproduzierbar, solange ihr Durchmesser und damit Drall und v0 ebenfalls Konstant sind.

    Hat jemand eine Idee, wie man zuverlässig Kugeln sortiert und ggf. nachrunden kann? Mit Mitteln, die ich (mangels Werkstatt) hier am Schreibtisch habe?

    Ich möchte für mein 310 gerne die verkupferten H&N-Kugeln verwenden, diese wurden im gleichnamigen Thread aber noch nicht ausgiebig behandelt. Es wurde lediglich festgestellt, daß die 4,30mm (Nummer 7) zu klein sind und abartige Streukreise produzieren. Ich habe hier eine Dose, mit 4,40mm (Nummer 9). Jetzt habe ich keinen Meßschieber, aber eine Kugelschreiberhülse fand sich, bei der einige der Kugeln durchfallen, einige aber feststecken. Ich habe also je 8 Kugeln selektiert, "große" und "kleine". Die kleinen Kugeln rollen durch den Lauf und fallen am Magazinschacht wieder raus, die großen bleiben stecken, wenn man sie an der Mündung einwirft.
    Da die DDR-Kugeln mit 4,43 wohl eher groß sind, hatte ich die Vermutung, daß diese sich eher in die Züge pressen, als kleine Kugeln. Kleine Kugeln bekommen statt Drall eher Effet und streuen dadurch stark. Womöglich verringert aber auch die verkupferte Oberfläche ein Einpressen in die Züge.
    Wieder meines Erwarten sieht das Schußbild nun aber so aus, daß die kleinen Kugeln besser treffen und die großen mehr streuen.
    :wogaga:
    Außerdem zeigt mir das, daß selbst geringste Abweichungen bei Markenherstellern große Auswirkungen haben und man wohl wirklich nochmal selber sieben muß. Außerdem, so wie die Kugeln über meinen Tisch eiern, brauche ich wohl auch ein Tool, um die erstmal richtig rund zu machen.

    Zitat

    Original von Leuchtturm
    [
    Im übrigen habe ich im Auftrag der BRD auch das töten ohne Waffe erlernen dürfen,aber danach fragt keiner mehr :confused2:

    Gruß,Leuchtturm

    Dann wollen wir mal hoffen, daß Du Dich jeden Abend ordentlich in Deinen Stahlschrank einschließt und Deine Zähne in einem separat abschließbaren Fach einlagerst.:nuts:

    Wenn jetzt jemand eine Petition einreicht, daß die beschlossene Verschärfung des WG zurückgenommen werden soll, weil sie die legalen Waffenbesitzer schlechter stellt als andere, insbesondere den illegalen Waffenbesitzern, dann müßten doch eigentlich 1,5 Mio unterzeichnen?

    Ich habe ein Red-Dot an der LuPi und das Walther 2x20 am Haenel. Beides ausgesprochen preiswerte Lösungen, mit Betonung auf WERT. Beide Varianten vereinfachen das Zielen um Welten, vor allem wenn man im Keller nur schlechte Lichtverhältnisse hat.
    Aus dem Bauch heraus würde ich bei einer Langwaffe zu einem ZF greifen, das finde ich authentischer. Zu einem Haenel, bei dem auch immer ein wenig Nostalgie mitschwingt, paßt ein elektronisches Red-Dot deswegen nicht so recht. Da man Haenel wohl normalerweise zum Fun-Schießen einsetzt, kommt es nicht unerheblich auf ein schmuckes Äußeres an (:) .

    Der Nachteil vom ZF ist, daß für ein deutliches Bild das Auge in der Sichtachse sein muß. Der Schaft ist aber für die offene Visierung ausgelegt. Man kann den Kopf also nicht wie gewohnt an den Schaft pressen, weil die Sichtachse nun 5cm höher liegt. Beim Red-Dot ist, mangels optischer Linsen, das Ziel auch aus seitlichen Winkeln noch gut zu erkennen. Das ZF sollte deswegen sehr flach montiert werden. Da es meist nur vorne hinpaßt, ist der Winkel aber sowieso schon flacher.

    Ich habe mich für ein ZF entschieden, das ist viel cooler:
    :schiess1: