Mikey hat ja nicht unrecht, die meißten von uns (grade die älteren Semester) haben ja alle bei Papa und Mama so lange gequängelt , bis es irgend wann einmal 'ne Spielzeugpistole gab. Grade zu Karneval lief ja jeder dritte als Cowboy 'rum. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, daß wir an diesen Tagen verkleidet in der Schule zu erscheinen hatten. Da hatte dann mindestens jeder sechste so ein Teil an der Hüfte.
Im Fernsehen gab es damals drei Programme, und zu lange durfte man eh nicht gucken. Computer waren auch noch keine Haustiere, und mindestens einmal am Tag hies es "Jetzt geh raus - spielen", weil die Mütter das Generve und Geschrei nicht mehr aushielten. Also traf man Kumpels oder Klassenkameraden und es ging auf den Spielplatz oder in den Wald. Dort kämpfte man mit selbstgebastelten Schwertern aus Zweigen, oder beschoss sich halt mit Erbsenpistolen. Der Leidtragende war dann immer der, der keine Pistole hatte, einen gab es ja immer.
Heute sieht es vielleicht ein wenig anders aus. Zwar gelten die Airsoft Geräte als Spielzeug, sehen allerdings schon gemein echt aus. Hinzu kommt, das die Tolleranz gegenüber Kindern leider immer kleiner wird. Wem nützt aber ein Spielzeug, mit dem mann nicht spielen darf ?
Mittlerweile habe ich auch den starken Verdacht, daß unsere Gesellschaft gar keine Kinder mehr draußen spielen sehen will. Sehe ich mir heute z.B. einen Spielplätz an, so bekomme ich das kalte Grauen. Auch gibt es hier vor Ort meines wissens keine städtische Einrichtung mehr, in welcher Kinder und Jufgendliche ihre Freizeit verbringen können. Hätten hier nicht Kirchen und Sportvereine Einsatz gezeigt, so gäbe es für unsere Jugend hier keine andere Möglichkeit mehr, als auf der Straße herumzulungern und Passanten anzupöbeln.
So - genug abgeschweift, sorry
Michael