Danke für euer rasches Posten.
Zum einem die Munition: H&N Baracuda Match mit Kopfmaß 4,50
Diese Munition, wie auch dieses Kopfmaß wurde mir von der Fa. Steyr empfohlen. Da ich mit der HW97k im originalzustand und trotz des Prellschlages nach einigen 1000 Schuss und reichlich Übung die gleichen Schussbilder erreichen konnte, wie ich sie jetzt mit dem LG110 erziele, vermutete ich auch Munitionsprobleme und habe deshalb selbst Muntionstest durchgeführt.
Dabei stellte sich heraus, dass es stimmt, dass die Baracuda die bessere Wahl sind. Zu eurer Information: Getestet hatte ich die H&N FTT 4,51 (mit denen schoss ich die besten lose mit der HW97k), H&N FTT 5,50, H&N Final Match, RWS Meisterkugeln und H&N Sport, welche am schlechtesten abschnitten. Von den so hoch gepriesenen JSB habe ich leider noch keinen Test gemacht, was ich sicherlich noch nachholen werde.
Nach einem ausführlichen Gespräch mit Herrn Huber von Steyr habe ich auch schon versucht die Dias zu ölen, wobei sich der Streukreis aber geringfügig verschlechtert hat.
Des weiteren habe ich auch schon eine Dose Dias aussortiert. Habe auf Walzränder, feine Unebenheiten und einen sauberen Kelchrand geachtet und die aussortierten Dias nochmals mittels einer selbst gebauten Diawaage (Danke an dieser Stelle an Musashi für den tollen Beitrag! ) in 5 Gewichtsklassen eingeteilt um hier ebenfalls Fehler auszuschließen.
Die Ergebnisse sind zwar besser, doch ich finde das Auswiegen lohnt sich nur für den Wettkampf. Ansonsten finde ich es sinnvoller diese Zeit (gute 3 Stunden) zum trainieren zu verwenden, da von Seite des Schützen, zumindest bei mir, wesentlich mehr heraus zu holen ist.
Zur Schießhaltung und Technik: Es wurde sitzend aufgelegt geschossen, wobei vorne und hinten Sandsäcke als Auflage dienten.
Ich habe mich bei den letzten Tests besonders bemüht, eine konstante Schießhaltug zu haben. Dabei wurde das LG vor jedem Schuss so auf den Sandsäcken ausgerichtet, dass es weder vorne noch hinten auf einen Sandsäck ein Druck ausgeübt werden musste. Mit der Schießhand habe ich ein jedes mal auf einen gleichen Haltedruck geachtet, sowie auf ein gleichmäßiges Ansetzen an die Schulter. Ich selbst habe mich in die Sessellehne gelehnt um Bewegungen mit dem Oberkörper zu minimieren und gezielt geatmed (tiefes Durchatmen beim laden, flacher werdende Atmung bei der Zielerfassung, sowie Schussabgabe im ausgeatmedem Zustand). Beim Abziehen selbst habe ich immer darauf geachtet, den Abzug im rechten Winkel zur Laufachse zu betätigen um ein dadurch entstehendes Verreisen der Waffe zu vermeiden, wobei das Abzugsgewicht für diesen Test besonders leicht eingestellt war um hier die Fehlerquelle so gering wie mögliche zu halten.
Geschossen wurde immer mit 20facher Vergrößerung.
Ich konnte beim Nachhalten schön beobachten, wie der Treffpunkt von Schuss zu Schuss anders war.
Die Abweichungen der Waffe durch die Schussabgabe (Schütze und Bewegung der Waffe) betrugen auf die 100m um die 10mm (das Absehen hat den weißen Mittelpunkt der Scheibe, der genau 10mm beträgt, fast nie verlassen) nur die Einschüsse waren auf der ganzen Scheibe verteilt.
Zum Threat von MOA:
Das mit der Madeschraube am Lauf habe ich auch schon gelesen und bereits getest diese verschieden fest anzuziehen sowie diese vor dem Schießen zu lösen und wieder festzuziehen falls es sich um ein Verspannen durch Themperaturunterschiede handelt, da der Lauf aus Stahl und das System aus Aluminium ist. Das gleiche auch nach dem Warmschießen. Diese Versuche brachten jedoch keine richtigen Erfolg.
Betreffend Schützenfehler denke ich, ohne überheblich zu sein, dass die sich in Maßen halten, da ich selbst mit dem 97k out of the box, fast die gleichen Ergebnisse erzielen konnte und diese sicherlich mehr Anforderungen an den Schützen stellte.
Der Punkt Laufgewicht und vor allem Kompensator ist sicher etwas Naheliegendes. Ist die Luftabfuhr nach dem Laufende gerade bei einem 24 Joule Pressluftgewehr ein wichtiges Thema. Da ich in diesem Forum auf den Steyr-Kompensator gestoßen bin, habe ich diesbezüglich auch schon mit der Fa. Steyr gesprochen, die mir aber mitteilte, das es diesen nicht mehr gibt bzw. dass das LG aufgrund des Stabilisators von sich aus schon ein tolle Schussleistung aufweist (was ich jetzt aber nicht nachvollziehen kann).
Werde mir aber privat einen solchen drehen lassen (Einige Informationen hierfür habe ich schon gesammelt, bin aber für einen Detailplan von einen Kompensator der sich bereits behauptet hat, auch wenn nur an einem 16 Joule Gewehr, sehr dankbar).
Bezüglich Laufgewicht habe ich vor, dies direkt bei der Fa. Steyr zu testen, da ich, falls es keine Verbesserung bring, kein solches kaufen muss.
Leider noch keine Bilder: Die Scheiben kann ich euch leider erst am Montag posten, da ich momentann keinen Scanner zur Verfügung habe. Kann euch aber vorab berichten, dass das Trefferbild meistens regelmäßig ist.
Habe jedoch bei einem Versuch auf 45m im Freien, auf zwei 5er-Scheibe Streukreise ermittelt, wobei ersichtlich ist, dass es sich bei der Waffe auch teilweise um eine Treffpunktverlagerung handelt. Stelle diese Scheibe dann mit einer Erläuterung ebenfalls rein.
Das ärgerliche ist, dass wie auch beim letzten Test auf 25m in der Halle, die Waffe bei einer Gruppe von 6 Schuss einen Streukreis von 9mm hervorbringt, dann aber zu streuen beginnt, sodass nach den 10 Schuss wiederum ein Streukreis von 17mm entsteht.
Die Treffpunktverlagerung hatte ich anfangs der Zieloptik inkl. Montagen zugeschrieben, was sich aber als falsch erwiesen hat. Zum einen springt das Absehen nicht bei der Schussabgabe und zum anderen habe ich auch schon ein anderes Glas und eine andere Montage am Gewehr montiert, was die selben Ergebnisse brachte.
Hoffe, dass sich bei der Firma Steyr mein Problem lösen lässt und zufriedenstellende Streukreise reproduzierbar sind. Werde aber auch dann noch versuchen, die Präzision durch einen Kompensator zu verbessern. Teile euch auf jeden Fall das Ergebnis mit und freue mich auf jeden weiteren Ratschlag.
Sind wir nicht in diesem Sport nicht alle kleine Perfektionisten, die immer ein wenig am Schrauben und Testen sind, bis alles perfekt passt.
In diesem Sinne herzlichen Dank für eure Hilfe und viel Erfolg in diesem tollen Sport
Ich überlege vielleicht selbst in den FT-Sport einsteigen, werde jedenfalls schon mal fleißig trainieren um mich an euch herantasten zu können. Letzendlich müsste ich mir dann aber noch eine geeignete 16 Joule Waffe zulegen, um bei den Bewerben starten zu dürfen und hoffe dann auf etwas mehr Glück als mit dem LG110.
Sollte es dann soweit sein, trifft man sich vielleicht ja einmal persönlich.
Grüße Erwin