Das Grundproblem eines jeden Waffenführers dürfte zunächst sein, dass er gar nicht richtig damit umgehen kann.
Damit meine ich nicht, dass man in der Lage ist, das Teil zu laden, zu spannen und es abzufeuern. Ich meine, dass man im Falle eines Angriffs in der Lage sein muss, die Waffe schnell zu ziehen und sie so einzusetzen, dass sie den gewünschten Abwehrerfolg bringt.
Das können aber viele nicht. In dem Schützenverein, in dem ich Mitglied bin, läuft einer rum, dem die bösen Angreifer die Waffe abgenommen haben und ihm dann mit seiner eigenen Waffe eine Ladung Gas verpasst haben.
Und wieviele Situationen haben die Leute hier schon erlebt, in denen ein Angreifer kommt und zunächst mal mitteilt, dass er vorhat einen demnächst anzugreifen ?!? Wie oft bist Du schon angegriffen worden und hast Dich mit Deiner Waffe erfolgreich verteidigt ? Wie oft hattest Du daraufhin schon Ärger mit der Polizei ?
Wer einen überfallen will, wird das regelmäßig aus einem Hinterhalt tun, auf jeden Fall überraschend.
In Amerika erschießen die meisten legalen Selbstverteidiger ihre Ehefrau, die von der Toilette zurückkommt oder ihre Kinder, die Angst vor Gespenstern haben und zu den Eltern kuscheln kommen wollen.
Waffen bedeuten keinen Schutz, jedenfalls nicht, wenn man nicht genau weiß, was man tut.
Und mich stört's einfach, wenn einer meint, eine imaginäre Gefahr von sich abwenden zu müssen, indem er eine konkrete Gefahr für mich schafft.