Beiträge von bertl

    Was meinst du mit sicher treffen?
    Es kommt auf die Größe des Zieles an.
    Wolfszeit gibt auf ihrer Homepage bei den "Tests+Messungen" einen Streukreis von
    ca. 20mm auf 20 m an. Wenn man das auf 100m hochrechnet ist das ein Streukreis von 100mm. Das heißt, im günstigsten Fall wirst du das vielleicht auch fast erreichen. Ich habe früher auch ausprobiert auf ca. 80m zu schießen, habs aber gleich wieder aufgegeben, weil es zu viele Pfeile gekostet hat, und außerdem ist es recht mühsam, die Armbrust erst auf diese Entfernung einzuschießen. :(
    Wenn man aber eine wirklich genaue Armbrust hätte, wäre das schon sehr interessant, wesentlich interessanter als mit einem Gewehr. Man kann dem Pfeil so schön durchs Zielfernrohr nachschauen. Wenn der Pfeil so wegfliegt, hat man das Gefühl, der trifft nie, bis der Pfeil durch die Flugbahnkrümmung seine Richtung ändert, und auf die Zielscheibe zusteuert, sollte man ruhig einmal ausprobieren, Zielscheibe sollte groß genug sein :))

    Das Programm arrowmatcher rechnet eigentlich gleich, wie für Feuerwaffen.
    Möller verwendet in seinem Ballistik-Programm einen anderen Rechenalgorithmus,
    der nicht so allgemein verwendbar ist, aber etwas einfacher und vor allem viel schneller ist.
    Gleiche Ergebnisse bekommt man mit den verschiedenen Ballistikprogrammen sowieso nie. Die Berechnung wird mit Näherungsverfahren gemacht und ist nur eine Schätzung.
    Ballistik Programme sind hauptsächlich nur für Entfernungen, auf die man auch gezielt schießt.

    Das dürfte eigentlich nicht sein. :(
    Ich werde mir das mal genauer anschauen.
    Die Mündungsgeschwindigkeit war bei beiden Programmen aber gleich?
    Es hängt auch von der verwendeten Verzögerungstabelle ab, das dürfte sich aber bei
    so kleinen Geschwindigkeiten, wie Armbrustpfeile, nicht so stark auswirken.
    Du hast es ja anscheinend geschaft, mit dem Programm umzugehen, was nicht jeden
    gelingt, soweit ich das mitbekomme. Es ist nicht ganz so benutzerfreundlich.

    Zitat


    woher schließt du das ?
    schließlich gibt AIA für die "Durango" ja auch 170 m distanz an, bei ca. 108 m/s
    Originaltext:
    "Die mitgelieferte Visierung (Diopter und Stacheljagdvisier) erlaubt jetzt noch treffsichere Weitschüsse bis 170m"

    Das ist meine persönliche Meinung.
    Ein Pfeil mit 100m/s fällt in einer Sekunde ca. 5m
    d.h.: wenn du auf 100m schießt, muss das Visier so eingestellt sein, daß der Pfeil 5m über das Ziel gerichtet ist. Das heisst wiederum, dass du die Armbrust nicht verdrehen darfst, was man mit einer Wasserwaage sehr gut erreichen kann.
    Bei 150m wären das dann ca. 11m um das der Pfeil über das Ziel gerichtet sein muß. Da wirkt sich eine Verdrehung der Armbrust schon wesentlich stärker aus, und die Wasserwaage sollte dann schon einigermaßen genau gehen.

    Der Winkel, mit der der Pfeil ins Ziel trifft ist bei großer Entfernung auch steiler, was zur Folge hat, daß der Pfeil entweder zu tief oder zu hoch trifft, wenn du die Entfernung nicht ganz genau kennst.

    Ausserdem kommt der Streukreis dazu, der mit größerer Entfernung auch größer wird.

    Alles in allem habe ich die Erfahrung gemacht, daß es sehr schwierig wird, auf große Entfernungen zu schießen, was aber nicht heissen soll, daß es nicht geht. Auf Schießplatzverhältnissen, wo du die Armbrust auf die Entfernung genau einschießen kannst ist das sicher machbar.
    Alle, die das Zielfernrohr fix montiert haben, und nicht mit einer Neigungswinkelverstellung wie bei Horton, werden wahrscheinlich die Optik gar nicht so weit verstellen können.

    Für große Entfernungen wird's mit der Armbrust sehr schwierig, weil die Flugbahn schon stark gekrümmt ist. Ich bin eher der Meinung, daß das Zielfernrohr nicht so der entscheidende Punkt ist, weil ein ZF eher bei sehr kleinen Entfernungen problematisch ist, wegen den Parallaxenfehler.

    Wenn man bei http://www.wolfszeit.de/ sich die Testmessungen anschaut, was den Streukreis angeht, kommt man bei 100m auf einen Streukreis von 15cm (auf 20m ca. 3cm). Das sollte für ein ZF kein Problem sein.

    Die Entfernung, auf die man mit einer Armbrust gezielt schießen kann, ist etwa die Pfeilgeschwindigkeit, das heißt, wenn der Pfeil mit 100m/s fliegt, ist 100m eher die Obergrenze.
    Man kann schon noch weiter schießen, aber das wird schon ziemlich experimentell. Ich glaube, daß wolfszeit die Entfernung deswegen nennt, weil da schon etwas know-how dazugehört das wolfszeit sicher hat, und der Gegner ja auch die gleichen Probleme hat.

    Die EXCALIBUR ist ja eine Recurvearmbrust, während die anderen Hersteller eigentlich hauptsächlich auf Compoundbögen setzten. Mir kommt es so vor, dass es bei der Wette um Compound gegen Recurve geht.
    Wolfszeit muß sich aber schon sehr sicher sein.
    Wenn man so im Forum stöbert, merkt man schon, daß Excals etwas genauer gehen, als die von anderen Herstellern.
    Selber würde ich auf die Excal setzten.

    Möglicherweise passen die Sehnen von der Barnett Comando, Wildcat und Panzer.
    Ich hatte früher einmal einen Stahlbogen, der hat auch so ausgesehen.
    Wenn ich mir das Foto ansehe, ist der Stahlbogen nicht umwickelt, was sehr gefährlich ist, weil er zerspringen kann, dann fetzen dir die Teile ins Gesicht!

    Die Berechnung der Winddrift ist ganz gut auf dieser Seite erklärt:
    home.snafu.de/l.moeller/Weite-Schuesse/Weite-Schuesse-5.htm
    Diese Formel (18) ist eigentlich für Gewehre, kann aber auch für Pfeile verwendet werden. Ist aber nur eine Schätzung.

    Wenn man die Geschwindigkeit des Zieles berücksichtigen will, muß man die Geschwindigkeit des Pfeiles und des Zieles wissen. Wenn man weiß, wie lange der Peil braucht, kann man berechnen, wie weit in der Zeit das Ziel gekommen ist.

    Die Fallweite kann man ganz gut mit der Formel:
    s = g/2 * t2
    berechnen. g ist die Erdbeschleunigung, s ist der Fallweg und t ist die Flugzeit.

    Das ist natürlich nur eine Schätzung. Das ganze mit hoher Genauigkeit unter einen Hut zu bekommen ist dann etwas komplizierter.
    Das Ballistikprogramm arrowmatcher kann weder die Windgeschwindigkeit noch ein bewegtes Ziel einberechnen.

    Dein Abzug mit den Kipphebel, der die Sehne hält ist so die Standardversion, die am meisten verwendet wird. Diese Version habe ich deswegen nicht gemacht, weil der Verschleiß recht groß ist, wegen der Belastung. Die Teile sollten daher gehärtet werden. Wäre sonst sicher die bessere Variante. Wie schaut's bei dir mit dem Verschleiß aus? Und die Spannkraft?

    Für die Sehne verwende ich ein Sehnenwachs (die Marke weiß ich jetzt nicht, ist aber ein spezielles Sehnenwachs und sauteuer gewesen).
    Die Führungsschiene öle ich nach ca. 5 Schüssen ganz leicht ein. Wichtig ist nur, daß keine Wachsrückstände von der Sehne drauf sind! Das Öl muß keine spezielles sein, es geht hauptsächlich darum, das die Wachsrückstände wegkommen. Meine Armbrust hat allerdings eine Stahlschiene, die im Gegensatz zu Aluschienen fast nicht abgerieben wird durch den Pfeil.

    l.g.
    Herbert

    Die im Waffengeschäft bestellen dir normalerweise einen Ersatzbogen. Habe ich schon ein paar mal bestellen lassen (Panzer und Commando), sind schweineteuer und die Lieferzeiten ein halbes Jahr.

    Den cw-Wert für einen Pfeil weiß ich selber auch nicht. Man könnte ihn berechnen, wenn man auf 2 verschiedenen Entfernungen schießt, und schaut, wie stark der Pfeil abgebremst wird. Die Linuxversion von dem Programm arrowmatcher hat so eine Funktion eingebaut. Weil ich aber selber keine Meßgeräte für Pfeilgeschwindigkeiten habe, kann ich auch nichts berechnen.
    Ein Armbrustpfeil ist im Gegensatz zu den Durchmesser relativ schwer und die Geschwindigkeit ist deutlich unterhalb der Schallmauer. Das heißt, die auswirkung vom cw-Wert ist nicht so groß. Ich denke, wenn man 0.3 nimmt, dürfte das schon in etwa hinkommen. Bei einer Gewehrkugel oder einem Diabolo (Luftdruckgewehrgeschoß) ist das durch das geringere Gewicht auf den Durchmesser gerechnet, nicht so einfach.
    Wenn wer genauere cw-Werte weiß, bitte posten!
    l.g.
    Herbert