Beiträge von Baikal_PMM

    Wesentliche Teile sind im WaffG abschließend aufgezählt.
    Bei Langwaffen der Lauf und der Verschluß. Ende.
    Druckluftwaffen werden nicht beschossen. Steht im BeschG.
    Bitte erst lesen, verstehen und dann posten!

    Naja, da haben wir wohl ein unterschiedliches Verständnis zu WaffG Anlage 1 (zu § 1 Abs. 4) Begriffsbestimmungen

    Wesentliche Teile sind

    1.3.1
    der Lauf oder Gaslauf, der Verschluss sowie das Patronen- oder Kartuschenlager, wenn diese nicht bereits Bestandteil des Laufes sind; der Lauf ist ein aus einem ausreichend festen Werkstoff bestehender rohrförmiger Gegenstand, der Geschossen, die hindurchgetrieben werden, ein gewisses Maß an Führung gibt, wobei dies in der Regel als gegeben anzusehen ist, wenn die Länge des Laufteils, der die Führung des Geschosses bestimmt, mindestens das Zweifache des Kalibers beträgt; der Gaslauf ist ein Lauf, der ausschließlich der Ableitung der Verbrennungsgase dient; der Verschluss ist das unmittelbar das Patronen- oder Kartuschenlager oder den Lauf abschließende Teil;

    1.3.2
    bei Schusswaffen, bei denen zum Antrieb ein entzündbares flüssiges oder gasförmiges Gemisch verwendet wird, auch die Verbrennungskammer und die Einrichtung zur Erzeugung des Gemisches;

    1.3.3
    bei Schusswaffen mit anderem Antrieb auch die Antriebsvorrichtung, sofern sie fest mit der Schusswaffe verbunden ist;


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    Wer da gerne basteln will kann das gerne tun. Wo kein Kläger da kein Richter. Am Transferport, der Spiralfeder, der Gasdruckfeder oder Kolben und Zylinder würde ich bei einem 7,5 J LG jedenfalls nichts manipulieren.


    Solange man die 7,5 Joule nicht überschreitet istdas gesetzeskonform. Man sollte aber natürlich
    wissen was man macht. Dann klappt das auch.

    Das "F im Fünfeck" ist ein offizielles Beschußzeichen! Du veränderst damit zwar nicht unbedingt die Geschoßenergie, nach deutschem Recht allerdings erfordert die Änderung von wesentlichen Teilen das bearbeiten durch einen BüMa und ggf. Neubeschuß.
    Ob der Durchmesser des Transferport bzw. der Zylinder offiziell als wesentliches Teil bei einer leistungsbeschänkten Druckluftwaffe anzusehen sind ist mir nicht bekannt. Ich vermute das aber schon. Wenn jemand hierzu Infos hat, dann bitte ich um Rückmeldung.

    Von solchen Experimenten würde ich dringend abraten. Beim Einbau einer schwächeren Gasfeder verliert man natürlich grundsätzlich Leistung. Durch das stufenweise Aufbohren des Transferport könnte dieser Leistungsverlust zwar wieder kompensiert werden. Man könnte sich hier mit diversen Bohrergrößen herantasten. Wen man hierbei nicht mit extremer Vorsicht agiert wäre man schnell über den erlaubten 7,5 Joule und hätte dann eine illegale bzw. WBK pflichtige Schußwaffe. Der Transferport ist fester Bestandteil des Zylinder und nicht als einzelnes Ersatzteil bei Gamo erhältlich. Wenn man versehentlich zu groß bohren würde, müsste man sich irgendwo wieder einen neuen Zylinder bestellen.

    Wie die rechtliche Seite hier aussieht wäre auch nochmal relevant. Das Gamo Black 1000 IGT mit 7,5 J wurde vom deutschen Importeur beim Beschussamt vorgestellt und seitens des Amt bauartgeprüft und abgenommen. Wenn jetzt jemand eigenständig durch basteleien Veränderungen vornimmt dürfte das nicht mehr gesetzeskonform sein. Auch wenn man sich unterhalb von 7,5 Joule bewegt. Also besser die Finger weglassen!

    Hi,

    bei meinem Gamo Black 1000 ist werkseitig der geschlossene Kolben (Gamo Art.-Nr. 15278) mit der 24J-Standardfeder (Gamo Art.-Nr. 16090) sowie dem Vorspannbolzen (Gamo Art.-Nr. 34280) verbaut. Die Drosselung erfolgt wie Ingo M. bereits geschrieben hat über den Transferport. Dieser hat in der F-Variante einen Durchmesser von ca. 1-1,5 mm. Bei der Offenen Version hat der Transferport einen Durchmesser von ca. 3,2 mm (dann 24 Joule).

    Bei der IGT-Version ist ebenso der Kolben (Gamo Art.-Nr. 15278) verbaut mit der Gasdruckfeder (Gamo Art.-Nr. 35450) sowie einem Washer (Gamo Art.-Nr. 35650). Die Drosselung erfolgt hier auch, wie bei der normalen Federdruckvariante, über den kleineren Transferport.

    Der Prellschlag meiner 7,5 J Version ist schon recht heftig. Eine Drosselung seitens Gamo mittels größerem Transferport, schwächerer Feder und fehlendem Vorspannbolzen hätte ich auf jeden Fall auch bevorzugt. Wie die Lebenserwartung meines ZF, trotz der Gamo Recoil Reducing Rail sein wird, muss man abwarten. Das Gewehrchen lässt sich freihändig nur im "Attilery Hold" vernünftig schießen. Bei festem Griff nimmt der Streukreis deutlich zu. Mangels Chrony kann ich leider nicht beurteilen wie dicht mein Black 1000 an der 7,5 J Grenze ist. Einen Bierdeckel schafft es aber locker.