Beiträge von luftikus

    Ich hab selbst ein exotisches Gerät im Gebrauch: ein Rangematic Ranging 1200. Das Rangematic arbeitet nur mit Optik - ohne Elektronik und funktioniert wie die Entfernungsmesser in alten Kameras mit zwei Spiegeln. Arbeitsbereich is von 45m-1500m, wobei der Bereich von 45-150 Meter ausreichend genau ist . Mit einem Schraubenzieher hann man es selbst kalibrieren. Hab das Gerät mal für 80 Euro gebraucht bekommen - es wird leider nicht mehr gebaut.

    Ich habe auch mehrere Peli Cases. Die verschrammen mit der Zeit, weil der Kunststoff nicht besonders hart, aber sehr schlagzäh ist. Halten tun sie aber (die ausgebrochene Ecke am Scharnier sieht nicht sogut aus, hat wohl wirklich viel erlebt!)
    Ich würde, wie Pellet geraten, auch nichts dran tun. Das Material ist, glaube ich, glasfaserverstärktes Polyamid. Mit Kleber, Spachtel etc. machst Du da eher noch grössere optische Defekte rein. Wenn schon, dann eher eine Folie drüberkleben.

    Wenn Du ernsthaft die Disziplin 10m Match LG im Verein betreiben will, solltest Du noch ein paar hundert Euro für Zubehör übrig haben (Jacke, für 3 Stellung Hose, Schuhe, ne gute Iris-Optik,...). Da würde ich einem Anfänger immer raten erst mal mit günstigerem (z.B. gebrauchtem) LG anzufangen. Die Präzision der teuren Pressluft LG's zahlt sich erst aus, wenn der Schütze auch auf dem Niveau ist. Ich würde Dir zu einem gebrauchten Seitenspanner raten (FWB 601 etc, Anschütz 2002).

    Ich finde Schraubspitzen ganz praktisch: nach Treffern - besser gesagt: Fehltreffern auf steinigem Boden sehen meine Spitzen schnell ganz schön stumpf und unwuchtig aus. Rausschrauben und ne neue drauf. Ich nehme auch den gleichen Pfeilsatz zum Roven im Wald mit Judo-Spitzen, die ich einschraube. Die Schraubinserts klebe ich allerdings auch mit Epoxi ein. Wenn man die eingeschraubten Spitzen vorsichtig mit der Flamme erwärmt, löst sich auch das Epoxi, falls auch mal das Insert vernudelt ist.

    Ich benutze für meine Carbonschäfte ausschliesslich das doppelseitig klebende Fletching Tape von Bohning. 1 Rolle mit 720 inch kostet ca. 10 euro. das Tape ist transparent und klebt sofort sehr fest, wenn man es mit der Befiederungsklammer festdrückt. Den Federenden gebe ich nach dem Aufkleben noch einen Tropfen Saunders Arrow Mate Cement (ist auch zum Aufkleben der Federn prima). Das Fletchtape hält meine 3 1/2 Zoll Naturfeder-Vanes (Kunststofffedern soll es auch kleben können) bombenfest am Schaft. Da hat sich bislang keine gelösst. Trotzdem kann man die Federn nahezu ohne Kleberückstände wieder abziehen. Ich finde das Tape deswegen optimal. Ich habe jedoch mal versucht Pfeile helical (gewunden) damit zu befiedern. Meiner Erfahrung nach ist das Tape dafür nicht geeignet, weil es die Feder wieder in die gerade Laufrichtung zurückbiegt.

    Ob man Plastik- oder Naturvanes nimmt, hängt vor allem auch davon ab, ob Du mit Pfeilauflage oder übers Shelv schiesst. Übers Shelv geht nur mit Naturfedern. Plastikvanes halten in der Regel besser und nehmen kein Wasser bei Regen auf.
    Ich würde vorm Kauf im Internet immer abraten, wenn Du nicht einen Pfeil nachbestellst, den Du schon auf Deinem Bogen geschossen hast. Ein Fachhändler wird Dir immer die Möglichkeit geben Pfeile probezuschiessen , um auch das Spitzengewicht und die Länge und Form der Vanes zu optimieren. Carbonpfeile sind übrigens zwar leicht und schnell, aber bei Wind deswegen, gerade auf langen Distanzen, nicht so flugstabil.

    Die richtige Pfeilwahl hängt von vielen Faktoren ab > zum Fachhändler gehen!
    Spinewert und Auszugslänge sind ganz wichtig!
    Schiesst Du in der Halle oder draussen (Wind)?
    Auf Scheibe oder 3d Tiere?
    Wenn Du ohne Pfeilauflage schiesst, musst Du auf jeden Fall Naturfedern nehmen.
    Bei einem Zuggewicht von 30lbs würde ich kürzeren Federn in Parabolform wählen.
    Wie aber auch schon geraten: einen passenden Pfeil bekommt man eigentlich nur im guten Bogengeschäft zusammenkomponiert. So teuer sind Carbonpfeile auch nicht.
    Ich hab die Easton Lightspeed 500 mit Insert, Schraubspitze, Vanes und Nocken, auf passende Länge geschnitten und zusammengebaut, für 8,50 e bekommen. Sie fliegen suuper und gebrochen ist mir bislang auch noch kein einziger Carbonpfeil - dass passiert eigentlich nur bei Billigpfeilen aus Carbon. Da würde ich auch die Finger von lassen und lieber mit Alu schiessen.

    Wie schon andere geschrieben haben: der Bogen ist ein Sportgerät und gilt nicht als Waffe. Trotzdem sollte man natürlich darauf achten, daß Pfeile nicht das private Schiessgelände verlassen können. Als Anfänger im Bogenschiessen sollte man aber immer erst mal auf Gelände schiessen, daß weiträumig abgesichert ist - also am besten einen Parcour oder Schiesstand.
    In öffentlichem Gelände (Wald) gelten nach Bundesland unterschiedliche Waldnutzungsrechte. Wer im Wald schiesst, sollte sich also vorher gesetzeskundig machen. Ausserdem sollte man auf keinen Fall Tarnkleidung (lieber gut sichtbare Kleidung) tragen, nicht mit Broadheads schiessen (ist sowieso Unsinn im Wald) und nur Ziele benutzen, wo der Pfeil wenige Meter weiter in den Boden eindringt. Gut ist z.B. Ziele vor einem hang oder von einer kleinen Anhöhe herab auf Ziele am Boden. Alles vermeiden, was den Anschein erzeugen könnte, daß man Tiere jagd, denn Bogenjagd ist in Deutschland verboten!!! Wäre schlimm, wenn der Bogen wegen irgendwelcher Unfälle oder Missbrauch irgenwann unters Waffengesetz gestellt wird!
    Die Gefahr von Pfeilen darf man auf keinen Fall unterschätzen !!! Beim Streifen von Ästen und Bäumen können sie stark von der Flugbahn abgelenkt werden! Pfeile fliegen relativ langsam. Deshalb sollte man niemals in öffentlichem Gelände schiessen, in dem die Gefahr besteht, daß Menschen in die Ziellinie geraten könnten (also nicht in öffentlichen Parks, Grünanlagen...). Für das Gelände empfehle ich sog. Judospitzen. Die sind relativ stumpf und haben kleine Drahtkrallen, die verhindern, daß sich die Pfeile so tief in den Boden graben, daß man sie nicht wiederfindet.

    Ich kann mich nur dem, was Arcubalista geschrieben hat, anschliessen. Ergänzung:
    Beim Rausziehen der Pfeile aus der Scheibe sollte man immer darauf achten, dass keiner hinter einem steht, den man mit den Pfeilnocken verletzen könnte.
    Als Anfänger trifft man bisweilen nicht die Scheibe. Deshalb: bei Treffern auf harte Oberflächen den Pfeil danach genau auf Beschädigungen (insbesondere in der Pfeilmitte) untersuchen. Angebrochene Pfeile oder solche mit beschädigten Nocken können brechen und zu Verletzungen führen, noch ehe sie den Bogen verlassen haben.
    Eine saubere Haltung und Technik zu erlernen ist erst einmal wichtiger, als zu treffen. Deshalb auch mit kleinen Zuggewichten anfangen.
    Einen eigenen Bogen erst kaufen, wenn man sein Zuggewicht erreicht hat, dass man auch länger schiessen kann und möchte. Denn zum Bogen-Zuggewicht braucht man noch passend gespinte (aufs Zuggewicht abgestimmte) Pfeile.

    Ich glaube ich hab meine erst 4 1/2 Jahre. Darf ich trotzdem antworten?
    Gebrauchsdauer ist doch sicher entscheidender, als Besitzdauer.

    Wird natürlich nicht eingespannt, sondern beidhändig freihand eingeschossen.

    Hab erst nur Stufe 1 benutzt, dann auf Stufe 2 umgestiegen, weils mehr Spass macht.
    Stufe 1 hat natürlich weniger Prellschlag und ist für Anfänger einfacher. Das Wechseln zwischen 1 und 2 empfehle ich deswegen nicht.

    Grosse Abweicher kann ich nicht feststellen. Hatte ich mal, als der Achsstift in der Visierung verrutscht war > Festkleben ! Für Präzisionsfanatiker ist die HW aber sowieso nicht gedacht!

    Bei den kurzen Distanzen würde ich auch mal an ein Red Dot denken. Bis 10 Meter komme ich damit eigentlich genauso gut klar, als mit einem ZF und es ist doch wesentlich einfacher, als eine offene Visierung zu benutzen, wenn das Augenlicht etwas schwächer wird oder bei schlechten Beleuchtungsverhältnissen.

    Unsere Vorfahren haben ja Silex (Flintstein) als Material für Klingen ca 45000 Jahre verwendet - waren eben super scharf. In den ägyptischen Dynasien verwendete man Klingen aus gebrochenem Obsidian für chirurgische Eingriffe, weil sie so ziemlich das Schärfste sind, was denkbar ist (Obsidian bricht auf molekularebene!). Leider ist die Sprödigkeit dieser mineralischen Wekstoffe ja nicht so vorteilhaft für grössere Klingen, weshalb sich dann unsere Vorfahren ja auch später die ziemlich weiche Bronze favorisiert haben, die ja alles andere als scharfe Klingen ermöglicht.
    eine Messerklinge liesse sich aber womöglich nanotechnisch realisieren, allerdings lägen die kosten für die Entwicklung in Bezug auf das Marktpotential zu hoch und nachschärfen könnte man sie auch nicht. Selbst Klingen aus Titan sind ja nicht gerade populär.

    Also ich bin sprachlos über so viel Kreativität, mit der hier fundierte technische Lösungen vorgeschlagen werden!
    Hätte aber noch eine viel einfacheren und sicher auch legalen Vorschlag, da kein Gebastel erforderlich ist:
    Einfach das Trainingsgelände evakuieren - durch den fehlenden Luftwiderstand ergibt sich eine höhere Reichweite bei gleicher Energie (die FW 600 solltest Du, ein fairer Ratschlag, aber nicht im Vakuum spannen!).
    noch besser: Schiesstand im Weltraum aufbauen (z.B. Mond, Mars, der ja auch nach dem griechischen Gott des Krieges benannt ist). Die geringere Gravitation und nahezu keine Luftmoleküle werden sicher zu sensationellen Reichweiten führen!

    Ich habe mal ein Red Dot auf meiner HW45 montiert und es nach einem halben Tag wieder abgenommen. Das Spannen geht zwar noch halbwegs, aber die Prismenschiene ist weit vorne am Lauf und durch das zusätzliche Gewicht des Red Dot wird das Gerät sehr frontlastig. Wenn schon, dann würde ich eine Montage empfehlen, die das Red Dot möglichst weit nach hinten bringt.