Beiträge von Ettringen

    Hallo im Forum,

    ich wollte hier mein neustes Bauwerk vorstellen. Es handelt sich um ein Haenel 311, dem ich einen selbstgebauten Aluschaft verpasst habe. Ich war auf der Suche nach einem Luftgewehr, welches folgende Kriterien erfüllt: nicht schwerer als 4 Kg, kein Knicklauf, Sportschaft mit flachem Vorderschaft und Pistolengriff für links und rechts, Prellschlagarm oder frei sowie nach Möglichkeit Mehrlader. Da ich nicht soviel Geld für ein neues Gewehr investieren wollte, habe ich nach langer Suche nach einem geeignetem Gewehr bei egun ein 311 erstanden, neue Dichtung und Feder eingebaut, neu brüniert und einen Schaft nach meinen Vorstellungen verpasst. Es befindet sich noch ein " 10 Schuß Trommelmagazin " im Bau, wenn es fertig ist, häng ich es noch mit dran. Eine Bauanleitung werde ich auch noch nachliefern. Hier die Bilder:

    Hallo Hanjo,

    es gibt 7,5 Joule Luftgewehre, mit denen man jenseits von z. B. 60 m etwas treffen kann, wie gesagt etwas. Die Frage ist hier, ist die Präzision des Gewehres oder der Pistole auf dieser Distanz noch ausreichend? Hier im Forum ist eine solche Frage schon öfters behandelt worden und die Antworten waren auch immer die selben.

    Im Vorfeld muß aber erstmal geklärt werden, was ist Präzision? Es gibt Schützen die sagen, wenn ein 7,5 Joule Luftgewehr auf 25 m einen Streukreis von 15 mm haben, schießt das Gewehr präzise ( wobei hier gesagt werden muß, daß in bestimmten Disziplinen die Waffe einer gewissen Mindestpräzision unterliegen muß, weil man sonst das Ziel nicht sicher trifft, obwohl man ein guter Schütze ist. Der Spruch unter erfahrenen Schützen heißt: Die Waffe muß treffen können).
    Es gibt auch Schützen, die total von ihrem Gewehr begeistert sind, weil sie auf 10 m eine Coladose treffen.

    Präzision ist eine persönliche Anforderung, die ein Schütze an seine Waffe stellt. Es gibt keine feste Größe für Präzision ( 40 mm Streukreis ist für eine Pistole im Kaliber 9 mm auf 25 m ein guter Wert, für eine im Wettkampf benutzte KK Pistole im Kaliber .22 nur ein sehr mittelmäßiger Wert). Wie groß das Ziel ist und in welcher Entfernung man draufschießt, muß jeder selber entscheiden ( vorausgesetzt, man nimmt nicht an einen Wettkampf teil, da bekommt man diese Entscheidungen abgenommen). Hier sollte man auch nicht nach dem Sinn eines solchen Schießens fragen, Schießen ist ein schönes Hobby, und wenn es einem Spaß macht, mit freien Waffen auf große Distanzen zu schießen, warum nicht? Schießen soll doch Spaß machen, und ich muß sagen, daß ich auch gerne mal die Leistungsgrenze einer Waffe auslote um herauszufinden, was sie kann. Man kann hier sehr interessante Erfahrungen machen. Ein Freund von mir ist selbstständiger Glaser und wir haben auch mal Beschußtests von Sicherheitsglas durchgeführt, um die Grenzen von Waffe und Glas auszuprobieren. Auch der Glaser war von den Ergebnissen sehr überrascht.

    Aber Entschuldigung, ich bin etwas abgeschweift. Ich habe mit unseren Jungschützen einmal Reichweitenversuch gemacht um zu verdeutlichen, wie gefährlich freie Waffen auf größere Distanzen noch sind.
    Ich habe zwei Fotos angehangen, eins mit einer Luftpistole HW 40 PCA und eins mit einem Luftgewehr Diana 75 mit abgestimmter Munition ( keine spezielle FT Munition, sondern normale Wettkampfdiabolos).
    Mit der Luftpistole habe ich auf 45 m geschossen, die Einschüsse waren auf einer 55 x 55 cm großen Scheibe verteilt, haben diese aber noch durchschlagen, obwohl die Einschußlöcher schon etwas länglich waren ( Diabolo war schon am trudeln).
    Mit dem Luftgewehr habe ich auf 63 m geschossen, und obwohl ich keinen genauen Anhaltspunkt hatte ( ich habe in beiden Fällen etwa 1,5 m über die Scheibe gezielt, Luftpistole auf 10 m eingeschossen und Luftgewehr auf 25 m), waren die Schüsse suf einer Fläche von einem Bierdeckel verteilt. Die Geschoßenergie war noch so groß, daß die Diabolos von einem dahinterstehenden Holzbrett abgeprallt sind und die Scheibe von hinten nach vorne nochmals durchschlagen haben. Da war also doch noch etwas an Geschoßenergie übrig.

    Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

    Gruß aus der Eifel

    Hier das Einschußloch der Luftpistole:

    Hallo glashard,

    zwischen Korntunnel und Laufgewicht sitzt ein 4 mm großer Hohlspannstift an der Seite. Wenn der mit einem Durchschlag rausgetrieben wird, kann man die Korntunnel / Laufgewicht Kombination nach vorne zur Laufmündung hin abziehen, evtl. muß man vorsichtig mit einem Kunststoffhammer nachhelfen. Aber vorsicht: Das Laufgewicht muß durch eine neue Hülse ersetzt werden ( Messinghülse auf dem Bild ), ansonsten kann man den Laufschutz ebenfalls abziehen, und es bleibt nur noch ein unansehnlicher dünner Lauf übrig.
    Ich habe als Schaftrohling übrigens eine Buchenholztreppenstufe beim Schreiner gekauft, die besteht aus abgelagertem Holz und reißt auch nicht mehr.

    Gruß aus der Eifel

    Nochmal Hallo,

    wo wir gerade beim Thema sind: Der eine oder andere hat in der Zwischenzeit sicher festgestellt, daß ich mich in letzter Zeit schwerpunktmäßig mit dem Thema Biathlon mit F - Luftgewehren befasse. Wenn ich mir die gesetztlichen Bestimmungen ansehe und diese mit den Biathlonschießständen vergleiche, die man so im Fernsehen sieht, passt da ja wohl einiges nicht ganz zusammen.
    Ich wollte nämlich in absehbarer Zeit Wettkämpfe mit Nachbarvereinen veranstalten, und ich hatte mit dem Gedanken gespielt, auf ein größeres Grundstück ( evtl. Sportplatz ) auszuweichen, da ich auf eine größere Publikumsbeteiligung hoffe. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, den Schießstand rundherum mit Zeltplanen zu schliessen, die so dick sind, daß sie ein Diabolo auffangen können ( so eine Art Schießzelt, welches nur nach einer Seite offen ist ). Gibt es für die Biathlonschießstände, die man im Fernsehen sieht, eine Sonderregelung? Ist da jemanden hier etwas darüber bekannt ?

    Gruß Ettringen

    Hallo Heinzellmann,

    ich habe bei meinem 311 ( die Innereien sind identisch) einen langen schmalen Schraubenzieher verwendet. Ich hatte ihn so angesetzt, daß er rechts an der Platte vorbei auf das Aluteil drückte. Der Kolben wird in den Zylinder eingesetzt ( vorher ausrichten), der Schraubenzieher wird angesetzt und dann wird der Schraubenziehergriff auf eine rutschfeste Unterlage auf einen Tisch oder Werkbank aufgesetzt und am Lauf reingedrückt. Es mußten etwa 6 - 8 mm überwunden werden, bis ich mit der zweiten Hand den Stift ansetzten und mit einem Kunststoffhammer einschlagen konnte. Die Schraubenzieherspitze hat allerdings eine Kerbe auf dem Aluteil hinterlassen, was nicht so schlimm sein dürfte. Der Vorgang hat nur ca. 5 min gedauert. Der Schraubenzieher darf aber nicht wegrutschen, mit zwei Leuten geht es bestimmt besser, aber ich war auch allein, hatte kein spezielles Werkzeug und es mußte unbedingt fertig werden.


    Gruß aus der Eifel

    Hallo zusammen,

    ich habe bei uns im Verein einmal Versuche zum Thema Reichweite von frei erwerbbaren Luftdruckwaffen gemacht. Diese Demonstration galt ausschließlich dazu, um unseren Jungschützen einmal zu zeigen, wie weit eine Luftdruckwaffe kommt und wie Präzise sie dann noch ist. Eines der Demonstrationsmodelle war eine HW 40 PCA. Ich war in der Lage, nach vorher ausgetesteten Haltepunkt eine Spopi Scheibe mit den Maßen 52 x 55 cm noch sicher zu treffen. Die Diabolos H & N Match haben die Scheibe auch sicher durchschlagen, obwohl einige Einschußlöcher schon etwas länglich waren ( trudeln ). Die Schußentfernung betrug bei diesem Beispiel 45 m.

    MfG