Hi!
Wurde zwar im Grunde schon alles gesagt, aber zu viel Senf geht nicht, deshalb:
Das Diana 25 ist sehr leicht zu zerlegen. Für die Stifte ist teils eine Drehdornpresse nicht verkehrt, aber man kriegt sie eigendlich auch mit 2 Schraubenziehern gut raus. Einen zum treiben, einen zum klopfen.
Die Feder ist auch nicht so stark, dass man eine Spannhilfe zum einbauen bräuchte. Einfach gegen den Boden drücken (so mach ichs ), die Stifte rein und los lassen.
Das Holz habe ich abgeschliffen und anschließend mit Möbelöl eingerieben. Im Baumarkt gibt es so kleine Fläschchen mit Abtönfarbe, die kann man direkt in das Möbelöl mit rein Tropfen. Das Öl ist eine Art Leinöl-Firnis mit Wachsanteil.
Ich habe meins blau abgetönt, es ist aber eher grün geworden, scheinbar hat das Holz Gelbanteile ... im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte rot genommen, aber nun, schlecht siehts nicht aus.
Das Metall, dafür habe ich mir einen Stahlwolleschwamm geholt. Sehr feines Zeug. Mit Brunox und dem Schwamm alles abgewischt, bis der Flugrost weg war und anschließend mit Aceton alles entfettet, ein Tuch mit Tetra Gun Schnellbrünierung drüber, gut abgeputzt und neu geölt.
Das Korn war zu verrostet, das habe ich kurz (! ) in Salzsäure gehalten. Das entfernt den Rost UND die Brünierung in Sekunden. Anschließend habe ich das ganze Ding einfach ins Tetra Gun gehalten. Muss man mehrfach abspülen, trocknen und nochmal rein halten, bis es wieder richtig schwarz ist.
Dann hab ich die Kolbendichtung erneuert. Dazu das Lederteil üN in vollsynthetisches Motoröl eingetaucht, damit es geschmeidig wird (anschließend gut abtupfen, sonst kann das Gewehr dieseln. Was aber beim Diana 25 nicht so extrem ist, da es recht schwach ist. )
Und natürlich die Feder. Für den Kolben habe ich Walther Kolbenfett genommen (sparsam, aber wie schon gesagt, das Diana 25 dieselt sehr wenig ). Und für die Feder Walther Federfett. Mit dem Kolbenfett habe ich dann noch die Rastklinke und das Spanngelenk geschmiert.
Wenn du das alles so machst, oder auf deine Art, kannste dich auf ein sehr schönes kleines Gewehr freuen. Es ist kinderleicht zu spannen, beim Abschuss sehr leise und ruhig, sehr präzise und liegt bei all dem angenehmen butterweichen Spann- und Schussvorgang immer noch bei ca. 5,5-6,5 Joule (je nach Diabolosorte ). Es schießt so ruhig, dass man es einhändig am ausgestreckten Arm wie eine Pistole schießen kann, ohne dass man verreißt. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es Zielfernrohre killen soll.
Die Kimme hat übrigens bei meinem auch gewackelt. Vorsicht beim abnehmen, da geht schnell eine Feder und eine Kugel flöten. Bei meiner waren sie zum Glück schon weg, so muss ich den Verlust nicht mir selbst vorwerfen. Am Seitenverstellschräubchen ist ein Plastikblock, der links und rechts von einem Blech begrenzt ist. Dieses Blech musst du von beiden Seiten an den Plastikblock gegen drücken, wenn es davon weg gebogen ist. Dann wackelt nichts mehr!
Viel Spaß!