Beiträge von Patsch

    Die Pyros erreichen eine Energie von 7,5 Joule nicht. Aus dem einfachen Grund, dass es zu viel wäre - die Pyros würden im Abschussbecher kaputt gehen, wenn sie über einen Weg von nur 2 cm auf 7,5 Joule beschleunigt würden.

    Ich habe einen Leuchtstern übers Chrony geschossen (falschrum, damit er nicht zündet ).
    Röhm RG96 Match
    Lauflänge: 2 cm
    Kaliber: 15 mm
    Gewicht Stern: 4,7 g
    V0: 38,6 m/s
    E0: 3,5 J

    Die selben Werte erreichte ich auch mit einem RG56 im Kaliber 6mm Flobert. Die Abschussbecher sind also tatsächlich auf Flobert Energie angepasst!


    Aus diesen Werten ergibt sich ungefähr ein mittlerer Gasdruck von 9,7 bar!
    (Wenn ich mich nicht verrechnet habe, kann gerne mal jemand nachrechnen ).
    Mittlerer Gasdruck heisst, der Mittelwert des Druckverlaufs über die gesamte zeit, die das Pyro im Lauf beschleunigt wird.

    Ich möchte nicht unbedingt ein neues Thema aufmachen, daher frag ich gleich mal hier.

    Habe jezt schön öffters von undichten LEP-Patronen gelesen, ist grundsätzlich davon auszugehen das neue Patronen dicht sind?
    Wie sind denn die Wartungsinterwalle der Dichtungen, also wiviel Schuss halten die Dichtungen im schnitt?

    Ich habe mit meinem Bull Barrel und den 6 Patronen nach ungefähr 5-600 Schuss zwei mal eine Dichtung tauschen müssen. Beide Male handelte es sich um die Dichtung vorne an der Patrone, an die man sehr leicht ran kommt.
    Man kann also schon davon ausgehen, dass eine Patrone im Schnitt mindestens 100 Schuss mitmacht, ohne dass man eine Dichtung erneuern muss. (Zumindest ausgehend von meiner Erfahrung und geringen Probenmenge ).

    Ich pumpe in der Regel mit 5 Pumpenhieben auf und gebe alle 3-4 Trommeln mal etwas Pneumatik-Öl in die Patronen (hinten ins "Zündhütchen" ein Tropfen, der wird beim aufpumpen dann in die Patrone gepustet ).
    Edit: "Pneumatik-Öl" ... klingt dämlich, wenn man so drüber nachdenkt :D Ich meine natürlich Öl für Pneumatik-Dichtungen.

    Also können wir uns für die Feder auf MoS2 einigen? Wenn ja, was nehmt ihr für sonstige bewegliche Teile z.B. Abzug? Ich fand bisher immer Walther Guncare recht gut, wenn auch nicht ganz billig.


    MoS2-Fett ist in Ordnung (Z.B. das Mona Lisa Fett). Das kann man auch gut für andere mechanische Teile nehmen, wie Spanngelenk oder Abzugsteile.
    Es gibt MoS2 auch als Kriechöl-Spray, das ist ein großes nee-nee! Nur um das für Mitleser nochmal klar zu stellen!

    Ob es auf der Feder hält muss man im Zweifelsfall ausprobieren. Es kann sein, dass es nach einigen Schuss wieder ab ist. Die Feder schwingt ja ziemlich wild, deshalb sind Federfette immer extra klebrig. Kettenfett-Spray ( rawing ) hat ja auch die Eigenschaft, dass es erstmal flüssig aus der Dose kommt und sich dann verhärtet. Deshalb haftet es gut.

    Dieses Walther Kolbenfett ist also so etwas wie Liquid Moly Fett MoS2? Mit Kolbenfett ist die äußerliche Schmierung von Kolben bzw die Reibfläche des Systemgehäuses gemeint?

    Habe gerade den Keller durchsucht:

    Balistol (Äußerliche Anwendung Metall)
    WD40 (Ebenso)
    Original Bakelittöler (WKII, Dunkles Öl, rieht nach Wehrdienst, Metall Außen?)
    Silikonöl (?)
    Liqui Moly Fett LM47 MoS2 (Kolben?)
    Getriebeöl (?)

    Ich weiss nicht, was im Walther Kolbenfett tatsächlich drin ist. Es ist schwarz oder eher anthrazit und fühlt sich zwischen den Fingern wenig klebrig, eher ein bisschen granuliert an... als würden ganz feine Partikel drin rumschweben. Gut möglich, dass es MoS2 ist. Im Gegensatz dazu ist das Walther Federfett richtig klebrig und zieht dünne Fäden wenn man es zwischen den Fingern "lang zieht". Darin liegt wohl auch schon der Unterschied ... was an der Feder haften soll, muss penetrant klebrig sein, damit es beim Abschuss nicht wieder von der Feder abgeschleudert wird.

    Kolbenfett kommt auf die Kolbendichtung und auf den gesamten Korpus des Kolben. Überall wo der Kolben den Zylinder berührt praktisch, aber auf keinen Fall auf die Stirnseite der Dichtung bzw. vor den Kolben in den Druckraum ... wenn das Fett dort hin gelangt gibt es beim Abschuss Verpuffungen - der Diesel-Effekt.

    Von deinen Genannten Ölen würde ich nur Ballistol für die äußere Metallpflege (Korrosionsschutz ), das MoS2 Fett und Silikonöl raus nehmen. Silikonöl ist für CO2-Waffen und LEP zur Pflege der Dichtungen ratsam, da es diese nicht angreift. Auch die Laufdichtung beim Federdruckgewehr kann man damit pflegen, aber aufpassen dass nichts in den Kolbenraum kommt.

    pandur
    Im Idealfall hält so eine Schmierung über die Lebensdauer der Feder.

    Der Hersteller möchte aber sicher gehen, dass der Kunde über den Garantiezeitraum mit der Leistung seines Gewehrs zufrieden ist. So gibt es weniger Rücksendungen auf Garantie. Nun kann Diana (etc. ) aber schlecht in die Anleitung schreiben, wie man vernünftig einen Kolben+Feder neu schmiert. Es muss ja für jeden machbar sein und wenn sich ein Kunde beim Ausbau der Feder verletzt gibt es nur Probleme. Also schreiben sie lieber rein, wie man das Gewehr auf die Schnelle "nachpfuschen" kann und sind fein raus. Wie sollen sie es auch anders machen ;)

    Es ist aber immer noch eine wirklich schlechte Methode. Ich würde jederzeit davon abraten, irgendeine Art von Öl in die Mechanik eines Federdruckgewehrs gelangen zu lassen. Traut man sich den Ausbau von Kolben und Feder selbst nicht zu, sollte man es jemanden machen lassen.

    Öl hat am Federdruck-Gewehr nichts verloren! Lediglich zur Pflege des Schaftholzes... (Edit: Und um die äußeren Stahlteile hauchdünn einzureiben, als Korrosionsschutz )
    Motorenöl ist entgegen vieler Empfehlungen absolut ungeeignet. Es haftet nicht an der Feder, es dieselt stärker und es wird nach einiger Zeit trocken und verliert jede Schmierende Eigenschaft.

    Der Kolben und die Feder werden ein mal vernünftig mit den richtigen Fetten behandelt und dann hält das meistens für die Lebensdauer der Feder. Niemals sollte man Öle nachtropfen, besonders nicht vor den Kolben. Die verwendeten Fette werden dadurch nur angelöst und verlieren ihre optimalen Eigenschaften.

    Welches die optimalen Fette für Feder und Kolben sind, da hat jeder seine Hausmittelchen (Zb. Molyduval Mona Lisa MoS2 Fett ). Ich persönlich verwende einfach Walther Kolbenfett und Walther Federfett. Da bin ich sicher, dass die Fette die optimalen Eigenschaften haben und muss nicht herum experimentieren. Vom Experimentieren habe ich die Schnauze voll nach dem Reinfall mit dem Motorenöl. Die Döschen von Walther sind zwar sehr teuer, aber sie sind extrem ergiebig. Man kann mit einem Döschen bestimmt 10 oder mehr Gewehre schmieren.

    Das Walther Kolbenfett nehme ich auch zur Schmierung des Spanngelenks und anderer mechanischer Teile.

    Ja, Unsinn das Teil. Als eine Version mit normaler Laufsperre und Abschussbecher wäre es interessant. Aber so nicht, besonders nicht zu dem Preis.

    Die Zündhütchen sind etwas lauter als 6mm Flobert, aber nicht zu vergleichen mit NC geladenen Kartuschen. Machen auch ähnlich viel Dreck wie die Floberts.

    Es gibt da noch den Steel Dog. Der ist zwar nicht "top firing", aber auch nicht "front firing" ... da kommt der ganze Knall durch den enormen Trommelspalt raus und der Lauf ist komplett zu. Benutzt Zündhütchen für Schrotpatronen anstelle von normalen Knallkartuschen.

    Sieht docht gut aus, die Knarre. Ist nur dieser Fleck? Rein optisch? Also ich würde da mit Tetra Gun Schnellbrünierung ein mal drüber wischen und gut.
    Habe nie schlechte Erfahrungen mit SWS gemacht ... außer dass sie mein Geld nehmen und nicht sagen "lass mal stecken" ;)

    Man kann schlechte Erfahrungen mit Online-Shops machen ... aber SWS ist einfach in Ordnung ...

    Das kann ich mir dann nur so erklären, dass die Gewehre entweder nicht viel benutzt wurden oder Diana einfach sehr üppig gefettet hat. Oder beides.

    Mit meiner eigenen Schmierung (Walther Kolbenfett ) hat mein Diana 25 ungefähr nach 20-30 Schuss mit dem rauchen aufgehört. Neue Feder und Dichtung.
    Aber wer weiss was Diana am Werk da für ein Zeug rein geschmiert haben. Und welche Mengen ;)

    Ein altes Gewehr, das lange nicht mehr gefettet wurde (am Kolben ) sollte bzw. darf nicht dieseln. Das spräche dafür, dass jemand einen Fehler gemacht hat, wie zb. Öl in den Kompressionsraum zu tropfen. Das ist nicht gut! In dem Fall auseinander bauen und nach dem rechten sehen. Bei der Gelegenheit gleich alles entfetten und ordendlich neu schmieren.

    Hast du oder der Vorbesitzer aber gerade die Feder und Kolbendichtung gewechselt oder einfach neu geschmiert ist das völlig normal. Du musst nur beim schmieren aufpassen, kein Fett vor den Kolben zu bekommen und nicht zu viel zu nehmen. Aber auch dann wird es anfangs dieseln. Bei ner F-Feder legt sich das nach (meine Erfahrung ) 20-50 Schuss komplett. Da kannst du dann nach dem Schuss durch den Lauf gucken und wenn du ungestört die andere Seite siehst, dieselt es nicht mehr. Bei einer stärkeren Feder (wegen vor-1970 ) kann es mitunter einige hundert Schuss dauern, bis wirklich gar nichts mehr dieselt. Alles im normalen Bereich, man muss nur wirklich sehen, dass man es mit der Schmierung nicht übertreibt, da das dieseln auch die Kolbendichtung leicht ankokeln kann und ebenso den Kolben härter aufschlagen lassen kann (die Verbrennungsgase expandieren und bremsen den Kolben, dieser ist dann noch nicht ganz vorne wenn das Diabolo den Lauf verlässt, schlägt deshalb den Rest des Weges nahezu ungebremst auf ).

    Bei egun hat letztens einer einen Haenel-Kinicker angeboten mit der Bemerkung Feder gerade gewechselt und dann 200- 220m/s gemessen, das sind dann 11,5J. würde ich aber so nicht öffentlich angeben 8) auch wenn es preissteigernd sein sollte, sollte man das lieber umschreiben :D


    Gut möglich dass du meins gesehen hast, das habe ich nämlich verkauft ;)
    Es waren 215 m/s und 10,5 Joule. Ich sehe da kein Problem, das zu erwähnen. So lange es eine normale Feder ist und keine Ox-Vierkant-Mega-Tuning-Feder ist da rechlich gar kein Problem (und es ist eine originalgetreue Standardfeder aus Gotha, eine schwächere wird für das Gewehr gar nicht angeboten ). Ok ein Gutmensch hätte mit dem Finger auf meine Auktion zeigen können, sie hätte deshalb gelöscht werden können, aber Waffenrechtlich ist alles in Butter.

    Haarig wird es erst, wenn jemand ein F-Gewehr anbietet und dazu schreibt "V-Mach 20 Joule Kit verbaut, Laserpointer dran und tötet prima Vögel" ... alles schon gesehen, da rollen sich mir die Zehennägel hoch wenn ich sowas lese. Da fragt man sich doch, wer mit über 18 noch so naiv sein kann...


    Alle Lufgewehre schaffen das nicht die Repetierer liegen "nur" bei ca.115m/s, das 311er bei 139 m/s, da gibts auch "Exportfedern" damit gehts aber auch nur bis 155 m/s u 6J. durch den kleinen Repetierhebel ist das dann aber kein Genuß mehr, der lange Lauf und damit länge Hebelweg beim Knicker ermöglicht einfach stärkere Federn.

    Korrektur: Alle modernen Knicklauf- oder Unterhebelspanngewehre schaffen knapp 7,5 Joule. Zumindest wenn sie von guter Qualität und keine Jugendgewehre sind.

    Schonmal an eine Steinschleuder mit Bleikugeln gedacht? Damit darf man zu Hause schießen, ob 20 Joule oder nicht. JoergSprave Kanal auf Youtube, einfach jedes Video schauen, dann weiss man bereits alles über Schleudern ;)
    (So als Alternative, geht ja darum high speed Videos zu machen, damit gehts auch )

    Ansonsten bleibt dir nur 7,5 Joule und das schaffen eigendlich alle Luftgewehre, die keine Jugend-Gewehre sind. Zumindest kommen die meisten nah dran, über 6,5 Joule.

    Nun wie ich das jetzt festgestellt habe, liegen die alten Haenel- Knicker locker an der 7,5er Grenze und mit neuer Feder wohl auch leicht darüber, angeben in der "Haenel-Bibel" ;) mit 172 m/s - 175m/s macht bei 4,5mm Dias mit 0,5gr 7,5J. auch wenn es ausreißer noch oben gibt je nach Muni-Art, der Durchschnitt einer Schußserie wird doch gemessen und dann passt es, meistens :thumbsup:
    Ein guter alter Knicker hat immer noch den beisten Bums und die Technik ist simpel faßt unkaputtbar :D


    Kann ich bezeugen. Mein altes Haenel hatte nach Einbau der (als F-Feder angegebenen ) normalen Feder knapp über 10 Joule. Die sind eher auf der stärkeren Seite, auf jeden Fall.
    Ich habe auch noch ein altes HW50 ohne F, das kommt mit der F-Feder auf über 8 Joule. Auch nicht schlecht.
    Vom Einbau der starken Federn in diese alten Gewehre rate ich aber ab - es macht echt keinen Spaß damit dann zu schießen. Zumindest war es bei mir so. Die Joule die dann da raus kommen sind nicht der Hit ... 12-14 Joule. Dafür ist es sehr viel schwerer zu spannen und klingt echt ungesund beim Abschuss. Ächtzt und knarzt, das tut in der Seele weh, den alten Gewehren das anzutun. Aber jedem das seine, für mich lohnt es sich jedenfalls nicht. Aber das ist off topic, nur am Rande.

    Ich bin auch kein Freund von lackierten Schäften. Aber ist Geschmackssache. Ein geölter Schaft sieht einfach natürlicher aus, meiner Meinung nach (und fühlt sich auch noch an wie Holz ).
    Die Idee mit dem Terpentin ist mir neu, behalte ich mal im Hinterkopf für meine nächste "Restauration". Der Geruch verfliegt ja sicher auch.

    Ornz
    Falls du ein Chrony hast oder ein anderes Gerät mit dem du die Geschwindigkeit der Diabolos messen kannst, dann kannst du ganz gut raus finden, ob sich ein Wechsel der inneren Organe (Feder, Kolbendichtung ) überhaupt lohnt.
    So lange das Gewehr beim Abschuss nicht knarzt und ächtzt, sondern ein gesundes kurzes "klack" abgibt und dabei mindestens 5 Joule bringt, ist noch alles ok. Meins bringt mit neuer Feder und Dichtung mit mittelschweren Bleidias ca. 6,5 Joule. Das hilft dir vielleicht als Richtwert, wenn du nicht sicher bist ob du nun an die Innereien gehen sollst oder nicht.

    VoFi
    Tja Anfänger hin oder her, ich habe einfach mal gesunden Menschenverstand voraus gesetzt. Dass jemand sich zum ersten mal an ein spezielles Thema wagt, heisst doch nicht, dass er ein Elefant im Porzellanladen sein muss. Ich denke, jeder bei gesundem Verstand wird wissen, dass ein Dorn, der mit Federdruck belastet ist, beim direkten raus treiben abrutschen wird. Es ist doch klar, dass man dem Federdruck erst entgegen wirken muss, bevor man den Dorn austreibt... die Methode mit der Presse ist dafür da, wenn ein NICHT Federbelasteter Dorn mal zu fest steckt. Die gehen nicht alle mit einem Zahnstocher raus, die meisten stecken richtig fest.
    Edit: Beim Diana 25 steht die Hülse für den Abzug, auf der auch der Federdruck lastet, etwas aus der Systemhülse hervor. Da kann man einfach das ganze Ding auf den Boden drücken bis der Stift leicht raus geht und dann langsam kommen lassen. Die Feder ist nicht so stark. Bei starken Federn sollte man den "Treiber", mit dem man den Stift raus getrieben hat (der einen kleineren Durchmesser haben sollte als der Stift ), erstmal stecken lassen und anschließend nochmal gegen drücken, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie stark die Feder gegen drückt. Dann sicher positionieren, runter drücken, Treiber raus ziehen und vorsichtig kommen lassen.

    Und was hast du gegen "einfach los lassen"? Nachdem man die Stifte REIN getrieben hat, wie ich es beschrieb, kann doch nichts mehr raus fliegen ... (bezog sich auf dein Einbau, nicht auf den Ausbau. Beim Ausbau nicht loslassen, sondern vorsichtig kommen lassen ).

    Möbelöl. Nicht Möbelpolitur. Es ist Leinöl-Firnis und ich wage mal zu behaupten, dass spezielles "Schaft-Öl" auch nichts anderes ist. Und du empfiehlst doch das gleiche in deinem Beitrag?

    Salzsäure halte ich nicht für besonders gefährlich. Ich bin zwar ausgebildete Laborfachkraft, aber ich traue jedem Erwachsenen zu, mit 20% Salzsäure aus dem Baumarkt sicher umzugehen. Schließlich wird es auch im Baumarkt zum Fliesen reinigen verkauft.

    Im Grunde hast du ja Recht damit, Vorschlaghammermethoden nicht einem Laien zu empfehlen, aber das Diana 25 ist wirklich nicht so schlimm. Es ist das perfekte Gewehr zum zerlegen für Einsteiger.

    Gruß,
    Patrick

    Hi!

    Wurde zwar im Grunde schon alles gesagt, aber zu viel Senf geht nicht, deshalb:

    Das Diana 25 ist sehr leicht zu zerlegen. Für die Stifte ist teils eine Drehdornpresse nicht verkehrt, aber man kriegt sie eigendlich auch mit 2 Schraubenziehern gut raus. Einen zum treiben, einen zum klopfen.
    Die Feder ist auch nicht so stark, dass man eine Spannhilfe zum einbauen bräuchte. Einfach gegen den Boden drücken (so mach ichs ), die Stifte rein und los lassen.

    Das Holz habe ich abgeschliffen und anschließend mit Möbelöl eingerieben. Im Baumarkt gibt es so kleine Fläschchen mit Abtönfarbe, die kann man direkt in das Möbelöl mit rein Tropfen. Das Öl ist eine Art Leinöl-Firnis mit Wachsanteil.
    Ich habe meins blau abgetönt, es ist aber eher grün geworden, scheinbar hat das Holz Gelbanteile ... im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte rot genommen, aber nun, schlecht siehts nicht aus.

    Das Metall, dafür habe ich mir einen Stahlwolleschwamm geholt. Sehr feines Zeug. Mit Brunox und dem Schwamm alles abgewischt, bis der Flugrost weg war und anschließend mit Aceton alles entfettet, ein Tuch mit Tetra Gun Schnellbrünierung drüber, gut abgeputzt und neu geölt.

    Das Korn war zu verrostet, das habe ich kurz (! ) in Salzsäure gehalten. Das entfernt den Rost UND die Brünierung in Sekunden. Anschließend habe ich das ganze Ding einfach ins Tetra Gun gehalten. Muss man mehrfach abspülen, trocknen und nochmal rein halten, bis es wieder richtig schwarz ist.

    Dann hab ich die Kolbendichtung erneuert. Dazu das Lederteil üN in vollsynthetisches Motoröl eingetaucht, damit es geschmeidig wird (anschließend gut abtupfen, sonst kann das Gewehr dieseln. Was aber beim Diana 25 nicht so extrem ist, da es recht schwach ist. )

    Und natürlich die Feder. Für den Kolben habe ich Walther Kolbenfett genommen (sparsam, aber wie schon gesagt, das Diana 25 dieselt sehr wenig ). Und für die Feder Walther Federfett. Mit dem Kolbenfett habe ich dann noch die Rastklinke und das Spanngelenk geschmiert.

    Wenn du das alles so machst, oder auf deine Art, kannste dich auf ein sehr schönes kleines Gewehr freuen. Es ist kinderleicht zu spannen, beim Abschuss sehr leise und ruhig, sehr präzise und liegt bei all dem angenehmen butterweichen Spann- und Schussvorgang immer noch bei ca. 5,5-6,5 Joule (je nach Diabolosorte ). Es schießt so ruhig, dass man es einhändig am ausgestreckten Arm wie eine Pistole schießen kann, ohne dass man verreißt. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es Zielfernrohre killen soll.

    Die Kimme hat übrigens bei meinem auch gewackelt. Vorsicht beim abnehmen, da geht schnell eine Feder und eine Kugel flöten. Bei meiner waren sie zum Glück schon weg, so muss ich den Verlust nicht mir selbst vorwerfen. Am Seitenverstellschräubchen ist ein Plastikblock, der links und rechts von einem Blech begrenzt ist. Dieses Blech musst du von beiden Seiten an den Plastikblock gegen drücken, wenn es davon weg gebogen ist. Dann wackelt nichts mehr!

    Viel Spaß!

    Bei meiner HW45 geht der Stift mit 2 Schraubenziehern raus. Einen gegen halten und mit dem anderen klopfen. Habe den Eindruck, dass es besser funktioniert als mit einem schweren Hammer.
    Wenns bisschen fester sitzt benutze ich eine Drehdornpresse. Wenn du so ein Ding hast, das kann die Arbeit erheblich erleichtern.

    Die Pistole darf natürlich auch nicht gespannt sein, das würde Kraft auf den Dorn ausüben. Aber das ist klar denke ich. Das gäbe eine böse Überraschung beim zerlegen ... Schnellzerlegungsfunktion.

    Ich habe gute Erfahrungen mit den grünen Stöpseln von Uvex. Gibt es günstig im 100er Pack bei durchaus bekannten Auktionshäusern.
    Die sind für Platzer absolut ausreichend, ebenso wie die günstigen Baumarkt Mickeymäuse. Und man hat durch das 100er Pack auch noch genug übrig für Konzerte, die man in jedem Fall zahlreich besuchen sollte.
    Außerdem habe ich einen elektronischen Peltor. Einer der günstigeren für knapp über 100 €. Damit kann man dann auch mal auf den Schießstand, der macht alles mit bis auf die .357er Stupsnase. Das kleine Biest knallt da einfach durch.

    Also kurz: Für Schreckschuss billige Baumarktohren und Stöpsel. Für Komfort und GK schießen muss mehr her.