Zielfernrohr zerlegen in 8 Berichten, Teil 1

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 13.313 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Oktober 2013 um 21:12) ist von DieselCoupe.

  • Teil 2 der Turmgeschichte.

    Blick von oben in den Turm, man erkennt deutlich die senkrechten Nasen, die im Turm fast wie eine Verzahnung angebracht sind. dort greift die federbelastete Kugel der Verstellschraube ein.

    im Vordergrund, knapp über dem Außengewinde für die Kappe, sieht man noch Klebstoffreste, die den Skalenring mal gehalten haben. Erscheint mir Sekundenkleber zu sein, kein 2K wie an andere Stelle schon vorgefunden.


    hier nochmal ein Blick auf die Einstellschraube, in dem dunklen Klecks versteckt sich die Schraube, mit der die Feder gehalten wird.


    hier hier noch einmal ein Blick auf die Kugel, die in den Turm eingreift:


    Gruß, Wolfi

  • Moin nochmal,

    hier nun ein eindeutiges Bild, daß der Tubus aus 2 Teilen zusammen gesetzt ist:

    mit viel Hitze (hab mir echt den Daumen verbrannt dabei), konnte ich den 2k Kleber im Gewinde davon überzeugen nachzugeben und dann die 2 Rohre auseinander schrauben.
    die Passung beim wieder einschrauben ist sehr genau, der vordere Teil fluchtet dann wieder mit dem hinteren, hätte ich so nicht erwartet.

    meine Vermutung ist nun, daß bei der Montage der Zoomtubus und die Türme zuerst eingebaut und dann der vordere (rechte) Teil des ZF draufgesetzt werden. Durch das fehlende vordere Teil kann man im teilmontierten Zustand die Feder des Verstellmechanismus besser reinfummeln.
    was mir noch nicht gelungen ist, ist das weitere Zerlegen der 2 Teile. auf dem oberen Foto sieht man links 2 Gummidichtungen und den Zoom-Verstellring. keine Ahnung wie die Teile da drauf kommen, vermutlich ist im Bereich des absehens bzw der Absehenbeleuchtung nochmal eine Trennstelle. Gefunden habe ich sie allerdings noch nicht, auch nicht mit Hitze und Gewalt um den Klebstoff aufzulösen.

    was mir auch noch nicht gelungen ist, aus diesem ZF die Frontlinse rauszumachen. Erinnert euch an den Anfang dieses Threads mit dem Ausbau der Frontlinse. Hier ist das noch nicht geglückt. Auch konnte ich trotz ordentlich Hitze auch die Verklebung des vorderen Verstellmechanismus auflösen. also der Bereich, in dem sich die Frontlinse befindet und dadrüber bewegt wird..

    wie man sieht, es bleibt spannend.. Fortsetzung folgt, sobald ich in der einen oder anderen Richtung weiter gekommen bin...

    Gruß, Wolfi.

  • Moin beisammen,

    hier nun noch eine Fortsetzung des Threads, ich bin ja immer noch nicht ganz durchgestiegen, wie die ZF wirklich aufgebaut sind..

    die vordere Verstellung hatte mir ja auf ner LM einen Strich durch den ersten Platz gemacht, seither juckt mich das Thema, vor allem auf nem Preller...
    nunja, letztes Wochenende mußte ich nochmal basteln...

    beim ZF mit Frontparallaxe wird ja vorne die Linse durch drehen am Vorderteil verdreht, dadrüber der Focus eingestellt..
    mein Jäger-ZF was bei der genannten LM verreckt ist, ist inzwischen ausgemustert und nach Umschäftung meiner 2 300S hab ich dann auch ein anderes, von mir umgebautes ZF montiert...

    die 2te FWB hat quasi ein baugleiches ZF bekommen, auch von mir umgebaut..

    witzig ist, daß die eine nur knapp bis 25m scharfstellen kann, die andere geht locker bis 50m...

    aha, da ist also noch ein Unterschied... aufgefallen ist mir das auch beim einmetern/einschießen, der vordere Drehring der beiden ZF ist unterschiedlich weit verdrehbar.. beim einen ca 300 grad, beim anderen ca 330 grad... vielleicht auch 340...

    wer die ZFs kennt, weiß, daß auf weitere Entfernungen der Drehwinkel kleiner wird, um die gleiche Distanzänderung zu focussieren..

    der Grund das Jäger entgültig runterzuwerfen war der, daß ich keine Endanschläge mehr hatte.. ich wollte ein Nahziel anvisieren und konnte über den nahsten punkt rausdrehen. also quasi unter die 8m runterschrauben bis 5m oder so...

    nun hab ich das ganze mal weiter zerlegt, nachdem ich mich gefragt hatte, wie man den vorderen Block zerlegen kann oder zumindest raus bekommt wie das funktioniert... durch die Verklebungen bekommt man das leider nicht sauber auseinander..

    aaalso:

    wo kommen die Drehwinkelunterschiede und der plötzliche Wegfall des Anschlags her?

    zunächst stellte ich Spiel an der Frontparallaxe fest und konnte den Anschlag umgehen und habs dann halt mal auseinander geschraubt. dabei kam folgendes Bild raus:

    zurückgeführt auf die ersten Postings von mir erkennt man alte Bekannte... rechts die Frontlinse, die selbst nochmal in einem Träger montiert ist und in der Mitte sieht man die Paßscheibe, die ich ebenfalls erwähnt hatte...

    in dem linken Block sitzt der Verstellring, der beim reparallaxen mit Spezialwerkzeug gelockert bzw entfernt werden muß...

    der Block an dem man alles verstellt, nun mal um 90 grad gekippt gezeigt. man sieht deutlich die "Nase", die mittig im Bild auf der Innenseite zu sehen ist... ist diese Nase schmaler, ist der mögliche Drehwinkel größer. somit kann man es schaffen mit einem umgebauten ZF dann von 25-300yards dann das ZF von 6-60m einzustellen... oder wie es oben schon genannt wurde von 6-30.. je schmaler die Nase, umso weiter geht es "nach vorne"..

    im nächsten Bild sieht man auf der linken Siete das Teil, was die Frontlinse aufnimmt. siehe auch die früheren Postings. diese Aufnahme wird von hinten mit der Feder belastet und nach vorne gedrückt. mit dem abgenommenen Block und dem dadrin verklebten Ring wird der Block gegen die Feder verstellt und dadrüber focussiert... siehe als Referenz die früheren Beiträge..

    der "Block" läuft auf dem Gewinde was man sieht, die kleine Kreuzschraube (M2 oder sowas) bildet den Anschlag. Schraube zu weit drin und der Anschlag fehlt, siehe Fehlerbeschreibung an meinem Jäger-ZF weiter oben..

    dreht man nun als neugieriger Schrauber die kleine Kreuzschraube raus, dann macht es irgendwann "flupp" und die Einzelteile liegen nun auf dem Tisch... siehe nächstes Foto..
    die Feder die mit früher geschätzten 3mm die Frontlinse mit ihrem Träger nach vorne drückt, kommt zum Vorschein.. kräftiges Teil.. man erkennt auch, daß die beim Schuß nett schwingen kann.. siehe auch frühere Beiträge..

    links im Bild erkennt man den Linsenblock, in dem die Frontlinse drinne ist.. dieser Block hat 2 Dichtringe und vieeel Fett drumrum, die angebliche Stickstofffüllung der ZF soll dadrüber gehalten werden, die Dichtringe halten das meines Erachtens aber nicht...
    immerhin sind 2 da, das gibt ne Art Führung, wie beim Kolbenring beim PKW oder Mofa..

    wer genau hin sieht, sieht oben längs einen Schlitz, ist auf dem Foto leider nicht supergut erkennbar.. auf den anderen 5 Detailfotos konnte ich das auch nicht genau einfangen.
    die kleine Kreuzschraube greift in diesen Schlitz ein und blockiert den Maximalhub des Linsenblocks in beide Richtungen.
    bildet aber auch gleichzeitig die Begrenzung des Drehwinkels...

    was mir beim reparallaxen von 2 ZF am letzten Wochenende aufgefallen ist: eins ließ sich recht einfach auf 6-60m einstellen, das andere beginnt erst bei 10m, näher ran bekommt man den Anfangwert einfach nicht..
    wenn man die Dinger nun auseinander bekommen würde oder die Frontlinse weiter unterlegen könnte, daß sie weiter weg bleibt, dann könnte man alle umbauen.... genauso könnte man aber auch den Längsschlitz, der Seitenführung und auch Endanschlag bildet, länger feilen.... das scheitert aber am Zerlegen und der Streuung der ZF....


    ich hoffe meine Beschreibung ist einleuchtend, in Kombination mit den vorigen Postings und Bildern...

    zum Abschluß noch ein Foto mit der Vergrößerung der Frontlinse....


    ob man die Gesamtvergrößerung durch Tausch der Linse nochmal beeinflusen könnte?

    noch ungeklärte Fragen, ich weiß... vielleicht bekomm ich ein anderes ZF mit 50mm Frontlinse mal in die Finger, dann könnte ich das austesten ;-9

    Gruß, Wolfi