Das HK Notsignalgerät gehört zur
Survivalausrüstung der Bundeswehrpiloten und wird in der
Fliegerweste mitgeführt. Es wurde in den 70er Jahren von Heckler &
Koch und Feistel entwickelt. Die Bundeswehrausführung hat keine PTB
Zulassung obwohl es Baugleich ist mit dem zivilen Gerät mit der PTB
Nummer 416. Man sollte bei dem Gerät bedenken, dass es ein
glasfaserverstärktes Kunststoffgriffstück bekommen hat lange bevor es
Pistolen wie die Glock gegeben hat. Der Rahmen der das Magazin hält
ist aus Zink. Alles andere wie der Hahn mit Schlagbolzen,
Sicherungsheben, Magazinzubringer... sind aus Stahl. Das Gerät wird
nicht mehr hergestellt und hat sich aufgrund des hohen Preises von
etwa 300 Mark nicht weit verbreitet. Eine Patrone kostet inzwischen
über 10 Euro. Bis vor etwa einem Jahr wurde die Munition noch von
Pyropol hergestellt. Derzeit ist mir kein Hersteller für die Munition
mehr bekannt. Die Munition besitzt eine BAM PMI Zulassung und kann
ohne EWB erworben werden.
Das besondere an dem Gerät ist,
dass es quasi halbautomatisch ist. In das Magazin passen 5 Patronen
vom Kal. 6. Der Hahn muss von Hand vor jedem Schuss gespannt werden.
Nach dem Entsichern ist der Weg vom Schlagbolzen frei. Die Steighöhe
liegt etwas über der von den Konkurrenten Nico und Comet, ebenso die
Brenndauer. Der Unterschied ist jedoch nicht groß. Da die Munition
jedoch im Gegensatz zu den anderen zusätzlich einen Treibsatz hat
hat das Gerät einen deutlichen Rückstoß und ist durch den nicht
vorhandenen Lauf extrem Laut. Viel lauter als eine 9x19 Pistole!
Auf den Fotos ist auch eine abgeschossene Hülse, wie sie nach dem Abschuss oben aus dem Gehäuse gedrückt wird.
Im Buch "HK Heckler & Koch" ist die Geschichte vom NG19 erzählt und ist ein Foto vom Feistel Prototypen mit Griffrückensicherung.
Ich halte das HK Notsignalgerät für das Beste was in Deutschland frei verkäuflich zu bekommen ist.