ST36 Scope with Red Dot (G36 HKV Airsoft Replica)

  • Name: ST36 Scope with Red Dot (G36 HKV Airsoft Replica)
    Preis: Eigenimport Preis ~55 EUR (46 EUR incl Versand + 9 EUR Zoll) ...

    Vorwort: Ich mochte das G36 ja schon immer wegen den Futurischtischen aussehen, i.b. der Tragebügel und das Visier trägt sehr viel dazu bei (Ne F2000 mit Optischen Visier auch, aber die ist ja unbezahlbar). Bei den meisten Softairs ist aber nur der G36C Tragebügel dabei welcher zwar von der funktionalen Seite die beste Wahl ist, aber optisch auch die unspektakulärste ist. Also muß was anderes her, entweder ein Tragebügel mit Railschiene (die leider viel zu tief ist um nen Eotech552 Clone Draufbacken könnte) oder ein HKV ...

    Es ist ja kein großes Geheimniss, viele Firmen stellen ihre Produkte, i.b. im Airsoft Bereich, in China her, und es ist auch kein großes Geheimniss das diese Produkte für einen Bruchteil des Preises (Internet sei dank) direkt aus China bestellt werden können. Meistens ist nur die Verpackung anders, es fehlen Anleitungen oder Aufgestempelte Brandings ... praktisch das adequat zu "Bulk Versionen" im PC bereich. Und so bezahlt man für diesen statt den 150+ EUR hierzulande nur 55 EUR (+ Weg zum Zollamt, da trotz bitten und betteln eine Rechnung mit korrekten Betrag in Klarsichthülle draußen anzubringen, wird das nur seltenst getant ) ...


    Lieferumfang: In einem Braunen Pappcarton mit Styrofoam ist der Tragegriff sicher verstaut und kam heil an (Frontgummi beim Red dot war etwas verbogen, aber das hat sich gelegt). Neben den Tragegriff befindet sich noch ein kleines Tütchen mit öligen Schauben + Unterlegscheiben drin. 2 1.5 Volt N Zellen für das Red Dot sind bereits eingelegt. Der inbusschlüssel um die Schrauben festzuziehen fehlt leider (hat man aber im Normalfall)


    Montage: Hier die erste Enttäuschung. Während der Tragegriff problemlos auf die Halterung vom G36 rutscht und auch ohne Schrauben einigermaßen hält passen die unterlegschrauben nicht in die Vertiefungen. Selbst mit etwas sanfter Gewalt passten sie nicht rein. Nach ca 30 Minuten Schnitzen mit Skalpell und feilen mit einer Nadelfeile waren diese nun soweit vergrößert das die Scheiben nun mit sanfter Gewalt reinpassten (und auch von selber halten).

    Bei meiner GSG/JG G36K gab es außerdem noch das kleine Problem das die Löcher des Gehäuses nicht 100% mit denen des Tragegriffs zusammenpassten und ein Milimeter fehlte. Also einen 5mm Bohrer geholt und die Brute Force Lösung führte auch hier zum gewünschten Ergebniss - wackeln tut nichts, weder beim neuen, noch beim alten visierbügel.


    Optischer Eindruck: Großartig ... sieht so aus wie ein echtes G36 HKV ... Schiebeklappe ist da (Lichtsammler ist zwar nur eine Optische Atrappe die anders aussieht, aber besser als nichts), Optischer Helligkeitssensor (auch nur Atrappe ohne Funktion ... und beim Zoll natürlich überprüfung ob es sich nicht um einen Laserpointer handelt ...), Einstellschrauben für ZF+RedDot, Notvisierung - sogar diese Runden Dinger am Zielfernrohr die bei den anderen Tragebügel Clonen fehlen sind da ... Wenn ich nicht ein großer Feind von Bewertungen in Punkten wäre würde ich 10 von 10 Punkten geben.

    Funktion:
    Zielfernrohr ... nunja, es ist ein Minizielfernrohr, durchmesser kleiner als eine 1 Cent Münze. Man muß sehr gerade durchgucken um überhaupt was zu sehen und sehr nah heran (mit Brille direkt an das Gummi) damit man das komplette absehen mit Strichen für Manngroße Ziele bei den verschienen Entfernungen zu sehen - mit Vollgesichtsmaske ist das kaum möglich. Das Absehen ist identisch zum Original G36 (Die unteren Kreuze sind kleiner als das obere, und die Horrizontale Linie geht bis zum Ende der Optik statt vor dem Rand aufzuhören - Etwas wo andere G36 Zielfernrohre die ich hatte abweichungen hatten). Solange ausreichend Licht vorhanden ist kann man damit was anfangen. Wenn es dunkler wird ist das absehen aber kaum zu erkennen (aber das braucht man bei den geringen Durchmesser eh nicht - bei den entfernungen wo man mit einer Softair etwas treffen kann füllt das Ziel eh den größten Bereich aus) ... wirklich zu gebrauchen ist es nicht. Aber das ist auch beim Original nicht soviel anders ...

    Batteriefach ... Welcher '$§&el hat sich dieses Batteriefach Konzept ausgedacht?! Im Fach befindet sich eine Feder, in welcher die Batteriehalterung liegt (Plastikhalterung mit Federn + Drähte an der Seite mit Kontakt zum Red Dot) und eine Plastikschraube ohne Gewinde, nur mit Noppen die nirgendwo einrasten (etwas reindrüchen und drehen - in andere drehen damit es rausploppt) ...

    Red Dot ... fangen wir mit den Positiven an. Die Linse ist beschichtet und hat von vorne einen rötlichen reflektierenden Tint, wenn man von von hinten durchsieht ist alles leicht bläulich. Der Punkt ist sehr klein und fein (2 MOA tippe ich).

    Nun zum schlechten, und das wird länger. Das schlimmste ist das der Punkt nicht scharf ist. Wenn man mit 2 Augen durchsieht und auf ein entferntes Ziel fokusiert ist der Punkt so unscharf das man ihn nur noch als verschwommenes Leuchten wahrnimmt. Ich dachte erst das Teil ist kaputt/unbrauchbar und habe ein Foto/Video gemacht, aber da war der Punkt merkwürdigerweise scharf ... hmmm ... also ein anderes Red Dot rausgeholt und durchgeguckt. Das ist scharf, nochmal das G36 unschaft ... also habe ich mal meine Brille (Reches Auge -1,5 Dioptrie ...) abgenommen, und siehe da, das worauf ich gucke ist nun etwas unscharf, aber der Punkt ist nun scharf ... Brille auf, unscharfer punkt, Brille runter scharfer Punkt.

    Ich weis grob wie ein Reflexvier funktioniert, aber warum dieses, und nur dieses, mit Brille unscharf ist und alle anderen Scharf kann ich mir nicht erklären. Das ganze scheint auch wirklich an der Linsenwirkung meiner Brille zu liegen - eine klare Schutzbrille oder 3D Brille vom Kino statt meiner beeinflußt die Schärfe des Leuchtpunktes nicht.

    Weitere negative Punkte ... es gibt nur eine Leuchtstärke. Wie die meisten Red Dots ist es bei starken Sonnenlicht kaum noch zu sehen. Und bei Dämmerung zu Hell. Fürs schießen in der Wohnung oder im Keller ist es ok.

    Es ist auch nicht Paralaxfrei. Wenn man den Blickwinkel ändern wandert der Punkt so extrem das er zum zielen praktisch nicht zu gebrauchen ist, selbst bei kleineren bewegungen ist die Abweichung extrem. Auf 9 Meter wandert der Punkt über eine DIN A5 Seite (als Vergleich - billige 15-30 EUR Red Dots haben da ne abweichung von 5-10cm bei einem doppelt bis dreifach so großen Sichtfeld wohlgemerkt)


    Fazit:
    Tolles Aussehen, schlechte/mittelmäßige Funktion. Red Dot für Brillenträger ungeeignet. Ich bereuhe den Kauf trotzdem nicht, da es relativ günstig war und es mir primär um das Aussehen geht wenn das teil an der Wand hängt und weniger um die wirkliche Funktion. Es gibt auch keine wirklichen alternativen ... der Star/Ares Griff scheint genau die gleichen Probleme zu haben und kostet das dreifache, und das Original das 14 Fache ...


    Fotos:

    Karton mit Carry Handle (etwas zurechtgeschnitten damit das Frontgummi nichtmehr gequetscht wird), Frontansicht, sowie schräg oben mit offener Klappe für Lichtsammler


    Closeup von den Stellen die Nachgebohrt werden mußten um den Griff zu befestigen, sowie die 3 bekanntesten G36 Alternativen (G36C Visierschiene mit Kimme und Korn, Tragegriff mit Zielfernrohr und Railschiene) sowie die HKV replika ...


    Ein paar mehr Fotos vom montierten Tragegriff. Auf den ersten sieht es etwas unglücklich aus als ob er meilenweit zurücksteht, aber es ist nicht so extrem wie man auf den zweiten sieht.


    Blick durchs Visier, sorry für die schlechte Qualität, meine Kamera hat enorme probleme durch Optiken zu fotografieren ... Die Punktgröße entspricht ungefähr der bei normaler Augenentfernung wenn man das G36 in Anschlag hält.