Hege Uberti SAA 1873 - Nickelfinish problematisch?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.503 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Januar 2011 um 17:15) ist von Perikles.

  • Guten Morgen beisammen!

    Ich überlege gerade die Anschaffung eines zweiten SAA in Nickel. Nun kann man in amerikanischen Waffenforen sehr oft lesen, daß der Original-Colt SAA in Nickel zum "flaking" neigt - also zum Abplatzen des Nickels in "Flocken". Hat jemand mit den Ubertis in Nickel ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Beste Grüße! Perikles

  • Die Vermutung liegt nahe, dass Platzpatronen beim Hege Nickel ähnlich wirken wie bei anderen SSW. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen. Andersherum: warum sollte die Vernickelung beim Hege SAA minderwertiger sein als bei einem vernickelten (zink) Gasrevolver?

  • Also ich kann nur für mein Modell sprechen, das ich bereits geschossen gekauft habe und dieses Jahr zum Jahreswechsel mit vielleicht ~50 Schuss belastet habe. Da ist nichts abgeplatzt.
    Die Nickeloberfläche ist insgesamt sehr schön gemacht, sieht sehr edel aus.

    ___________________________________________

    Gruß
    Krischan

    Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Opa!
    Nicht heulend und schreiend wie sein Beifahrer.

  • Bei meinem ist ein ca. 2 X 3 mm grosses Stück am unteren Rahmen, direkt an der vorderen Kante abgegangen.

    Es dürfte nicht an der oberen Nickel-Schicht liegen, sondern an einer der "Grundierungs-Schichten". Unter dem Nickel ist eine gräulich-blaue Schicht zu sehen, die ähnlich wie Kunststoff glänzt.

    Allerdings ist erfreulicherweise nicht der befürchtete Abblättereffekt, von der kleinen Verletzung der Oberfläche ausgehend, eingetreten.

  • Guten Morgen - und vielen Dank an die Experten!

    Alfred: Wie hat sich das Nickel-Stück bei Dir gelöst - durch Schießen, Reinigen oder Anstoßen der Waffe?

    In den amerikanischen Foren wird viel geschrieben, daß gewisse Reinigungsmittel (Hoppe 5, glaub ich) die Nickelschicht zum Abblättern bringen. Das könnte man ja vermeiden.

    Eigentlich wollte ich den Nickel-SAA wegen der größeren Robustheit des Finishes - aber so, wie sich das jetzt anhört, ist Nickel eher empfindlicher als die Brünierung.

    Außerdem finde ich ein verblaßtes Mitternachtsblau selbst mit einigen Flecken und Kratzern noch schön - bei Nickel aber stört mich jede winzigste Abplatzung.

    Oder sehe ich das falsch? Was meint Ihr?

    Beste Grüße! Perikles

  • Das Hege-Blau ist aber wirklich sehr empfindlich! Da reicht ein bisschen Angrabbeln und nicht wieder Einölen, um das zu beschädigen! Zum Schießen meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Dann nimm lieber die normal brünierte Variante.

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    Gruß
    Krischan

    Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Opa!
    Nicht heulend und schreiend wie sein Beifahrer.

  • Guten Morgen!

    Ja, der Blaue ist sehr empfindlich! Ich habe ja selbst einen - und der Vorbesitzer hat ihn nicht geschont, sondern sowohl geschossen als auch bei Westerntreffen getragen. Das heißt: Das Mitternachtsblau zeigt deutliche Gebrauchsspuren. Trotzdem sieht er sehr schön und "authentisch" aus. Gerade wegen des bläulichen Schimmers.

    Die Frage für mich ist also, ob ich mir einen brünierten Hege SAA in 4 3/4 Zoll (bei Schneider) oder einen brünierten Hege Cattleman in 5 1/2 (Frankonia) oder einen vernickelten Hege SAA in 5 1/2 (wieder bei Schneider) hole.

    Der Vernickelte gefällt mir ja an sich sehr gut, wenn nicht die Horrorbilder in amerikanischen Foren wären...

    Kennt eigentlich jemand den Unterschied zwischen dem Cattleman und den normalen "schwarzen" SAA? Ist das nur ein besonderer Name für Frankonia?

    Und kann man beruhigt bei Schneider ein solches Prachtstück bestellen - oder ist da Frankonia doch die bessere Adresse?

    Beste Grüße! Perikles


  • .............Kennt eigentlich jemand den Unterschied zwischen dem Cattleman und den normalen "schwarzen" SAA? Ist das nur ein besonderer Name für Frankonia? .......


    Beste Grüße! Perikles


    Hallo Perikles,

    "Cattleman" ist die Bezeichnung für alle SAA-1873-Revolver (auch die scharfen) von Uberti, unabhängig vom Finish und der Lauflänge.

    Gruß

    Dieter


  • Alfred: Wie hat sich das Nickel-Stück bei Dir gelöst - durch Schießen, Reinigen oder Anstoßen der Waffe?

    In den amerikanischen Foren wird viel geschrieben, daß gewisse Reinigungsmittel (Hoppe 5, glaub ich) die Nickelschicht zum Abblättern bringen. Das könnte man ja vermeiden. .....

    Im Prinzip kann ich dazu nur sagen, dass die Waffe weder mechanisch beansprucht wurde (schiessen, anstossen etc.) noch sonst irgendwie durch Äussere Einflüsse (Reinigungs- / Pflegemittel) geschädigt wurde.
    Ich verwende zur Konservierung GunTec, anschliessend wird der SAA in seinen FAW08-Beutel verpackt und in seine gepolsterte Kunststoff-Box gelegt.

    Ich vermute eher, dass beim Schichtaufbau der Oberfläche, b.w. bei der Vorbehandlung an dieser Stelle etwas passiert sein muss? Die restliche Oberfläche ist, soweit man das ohne Belastung sagen kann, einwandfrei.
    Die Stelle ist auch sehr klein, und liegt an der Unterseite der Waffe. Aber als Sammler kennt man seine Stücke genau, und sieht beim Betrachten immer wieder wohin ........ Leider an die Stelle mit der Macke :rolleyes:

  • @ Blaumann: Besten Dank! Das wußte ich nicht!

    alfred: Daß DU an Deinen Colt nur Guntec und FAW läßt, hätte ich eigentlich wissen sollen! Bei den scharfen Colts gab es - laut amerikan. Waffenforen - mal eine Produktionsreihe, bei der der Nickel besonders leicht abging. Insofern stimmt Deine Vermutung wohl.

    @ Catch22: VIELEN DANK FÜR DIE TOLLEN BILDER! Da könnte man alle Bedenken in den Wind schlagen und einfach bestellen....


    Beste Grüße Perikles