Diana 66

  • Das Matchgewehr Diana 66 wurde als Weiterentwicklung des Diana 65 im März 1974 eingeführt und wurde wie auch die Vorgängermodelle Diana 60 und 65 bis Dezember 1983 gefertigt. Das Diana 66 war das letzte prellschlagfreie Matchluftgewehr mit Knicklauf aus dem Hause Mayer & Grammelspacher in Rastatt.

    Diana 66, linke Seite:


    Technische Daten:
    Seriennummer: 7630153
    Länge: 1110 mm
    Gewicht: 5000 g ( Mit Diopter )
    Kaliber: 4,5 mm
    Lauflänge: 458 mm
    Schußenergie: ca. 7,5 J / ~175 m/s

    Alle Werte sind selbst ermittelt.

    Rechte Seite:

    Herstellt im September 1978 ( 09 78 ), was seit 1966 links auf dem System kurz vor der Abschlußkappe eingeschlagen ist:

    Die Diana 66 ist technisch identisch mit ihrer Vorgängerin, der Diana 65, und unterscheidet sich nur durch den Schaft und der Schaftkappe, so wie deren Verstellmöglichkeiten. Der Schaft ist dem der Nachfolgerin Diana 75 schon sehr ähnlich und war als Rechts- und Linksschaft erhältlich.Ein Schaft mit Tiroler Backe gab es bei der Diana 66 nicht mehr.

    Die Schaftkappe sitzt nicht direkt im Schaftkolben, sondern sie sitzt höhenverstellbar mittels Nut in einer Trägerplatte, die wiederum höhenverstellbar in einer Nut im Schaftkolben sitzt. Durch die Trägerplatte kommt das Mehr an Länge gegenüber der Diana 65.

    Die Schaftkappe mit Trägerplatte:

    Die Göttin der Jagd:

    Wie ihre Vorgängerinnen und Schwestermodelle Diana 60 und 65 hat natürlich auch die Diana 66 das prellschlagfreie Doppelkolbensystem und wie die Diana 65 ebenfalls die Laufverriegelung. Damit ist die Diana 66 auch heute noch konkurrenzfähig und vielseitig einsetzbar.

    Verriegelt:

    Entriegelt und bereit zum Knicken:

    Angeknickt mit Blick auf die Laufdichtung:

    Der fein einstellbare und patentierte Riegelabzug mit automatischer Sicherung ist aus Kunststoff gefertigt. Der Widerstand läßt sich von 100 - 400 g einstellen. Serienmäßig wird eine zweite Abzugzunge mit Schraube mitgeliefert, damit kann man bei Bedarf den Abzugabstand um ca. 10 mm vorverlegen:

    Der im Verhältnis zur Diana 65 recht klobige Rechtsschaft aus Nußbaum hat nur noch Punzierungen und ist insgesamt einfacher gearbeitet. Die sehr feine Verarbeitung, wie man sie bei der Diana 65 vorfindet, fehlt hier. Der Griffbereich ist zudem größer im Durchmesser, was Schützen mit kleinen Händen vor Probleme stellt.

    Punzierter Griff, Ansicht von rechts

    Punzierter Griff, Draufsicht:

    Punzierung im Vorderschaft:

    Der Lauf hat wie die Diana 65 auch den stählernen Laufmantel, welcher von vorne aufgeschoben und, nachdem der Kornträger für die Wechselkorne aufgeschoben und geschraubklemmt ist, mit einer Rändelmutter geschraubklemmt wird. Auch hier dient der Laufmantel, um den Schaft auszutarieren.

    Die Mündung mit Wechselkornträger und Rändelmutter:

    Am anderen Ende der Visierung befindet sich der von der Diana 60 bekannte Diana-Mikrometerdiopter 60 aus Zinkdruckguß mit Stahlteilen. Mit diesen Diopter und dem passenden Korn läßt sich Loch in Loch schiessen, wenn der Schütze gut genug ist. Im Kornträger läßt sich ein M 17 Adlerauge montieren.

    Der Diopter:

    Ich habe das mitgelieferte Dachkorn durch ein Lochkorn ausgetauscht, womit ich besser klarkomme.
    Trotzdem schiesst die Diana 66 erheblich besser als ich, wie man am Ausreißer Richtung 7 sieht! :confused2:

    3 Schuß RWS Basic auf 9 m, sitzend aufgelegt, 10 x 10 cm Scheibe ( mit mehr Übung ist Loch in Loch möglich :(


    Fazit
    Mit der Diana 66 hat der Hersteller letztendlich nur ein Facelift zur Diana 65 erstellt, bei der die Verstellmöglichkeiten und der Sitz der Schaftkappe in der Schulter verbessert wurde. Der Schaft ist klobiger und einfacher verarbeitet. Das System ist ist identisch mit dem der Diana 65, weshalb alle Aussagen zur Diana 65 auch für die Diana 66 gelten.
    Einschränkungen bei der Diana 66 gibt es nur für Schützen mit kleinen Händen, die nicht richtig das Griffstück umgreifen können.

    Wie auch bei der Diana 65 ist hier die geriffelte 11-mm-Schiene vorhanden, die außer einem Diopter auch vielfältige Möglichkeiten mit einem ZF bietet.

    Und auch hier ist der einzig wirkliche Nachteil, daß eine Systemüberholung eigentlich nur beim Hersteller möglich ist.

    Ich persönlich komme mit der Diana 66 gut klar, bevorzuge aber wegen des Schaftes die Diana 65.