Elektrolyse - Natriumhydrogencarbonat

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 5.381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Februar 2006 um 14:54) ist von PainKNero.

  • Hi,

    In einem alten Thread (Cola gegen Rost) schrieb wer was von Natronlauge als Elektrolyt.

    In dem Zusammenhang stellen sich mir insgesamt ein paar Fragen...

    - Gibts da eigentl. einen Anhaltspunkt, wieviel Natriumhydro.Carb. man auf wieviel Liter Wasser anwenden kann / muss ?

    - Wieviel % sollte die Lauge dann haben ? Oder geh ich nach dem Amperemesser, wenn max. Strom fliesst, ist die Lauge i.o. ?

    - Wieviel Abstand sollte zwischen der Anode (Opferanode) zur Kathode (zu entrostendes Stück) bestehen ? Und wenn es ein bestimmter Abstand ist, warum ?

    - Wielange kann ein zu entrostendes Stück bei wieviel Volt / Strom drin liegen bleiben, ohne dass das eigentl. Metall angegriffen wird ?

    - Wieviel Spannung / Strom sollte man überhaupt anlegen ?

    - Das Werkstück ist Stahl (ein alter Abschussbecher) die Opferanode aus Edelstahl. Oder muss die Opferanode aus niederwertigerem Material als das Werkstück sein ?

    - Geht die Brünierung so eigentl. auch mit ab ?

    Ich habe schon rumgegooglet, finde aber entweder "fürchterliches" Chemiefachshinesisch oder nur oberflächliche Abhandlungen.

    Vielleicht arbeitet ja hier einer mit der Methode der Elektrolyse und kann mir weiterhelfen.


    Grüsse
    Nero

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

  • Zitat

    Original von GPB
    Natriumhydrogencarbonat?
    Wird als Backpulver verwendet. Für Elektrolyse? Ist was Neues.

    Obba Gerrit

    Natron = Nartriumhydrogencarbonat, genau. Ich habs aber "rein" aus der Apotheke ohne die Zusätze aus dem Backpulver wie Stärke und was sonst noch drin ist von Dr.Oe. :)

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

  • Aber was mein gemeinhin als Natronlauge versteht ist gelöstes Natriumhydroxyd, was stark basisch ist (ätzend).

    Natriumhydrogencarbonat nimmt man gegen Sodbrennen ;) mit Natriumhydroxyd lösen sich eher die Plomben auf :(

    Steht auch in dem von Dir verlinkten Beitrag.

  • mmh...was ein Durcheinander...also im nachfolgenden Bericht (militaria-fundforum) wird Backpulver verwendet (enthält ja auch Natriumhydrog.Carb.) Also sollte ich doch auch reines verwenden können und kein Hydroxyd ? (ah, ich habe gerade gelernt, das es zwar mit Backpulver geht, aber Hydroxyd einfach besser ist als Elektrolyt.)


    Salz könnte man auch nehmen, dient ja nur der Verbesserung der Leitfähigkeit. Allerdings hab ich gelernt, das bei der Elektrolyse mit Chlorgas entsteht, also lass ich das besser mal...

    Update: So, gerade mal Natriumhydrogenkarbonat getestet...sieht gut aus, sprudelt, zieht 2.5 A bei 10V und wird ca. 44° heiss. Mal sehen wie lange es dauert.

    Aufgrund mehrerer Anfrage hier der Schlüssel zum Erfolg:Hier ein Beispiel vor der Abänderung (wollte den 98er nicht so verkrustet abgeben)

    Man brauchst:

    + nichtmetallischer Behälter (Fund muss reinpassen, Eimer, Blumenkasten)+ Leitungswasser+ Autobatterieladegerät (mindestens 6 Ampere)+ mehrere Päckchen Backpulver+ Edelstahlanode (Edelstahl-Ikea-Salatschüssel) in etwa der Grösse des Fundstückes+ Messingbürste

    Zuerst das zu entrostende Objekt mit einer Bürste und Wasser reinigen, nach dem Trocknen mit einem kleinem Hammer vorsichtig abklopfen um den groben Rost zu entfernen.Eine Stelle am Fundstück etwas anschleifen (Kontakt!), dann die schwarze Klemme des Ladegerätes anschliessen. Die Rote an die Anode (Edelstahl geht am Besten!), die rote Klemme darf nicht unter Wasser kommen, da sich die Anode mit der Zeit AUFLÖST!!! Bei der Salatschüssel ist das nicht so wild.Der Abstand sollte mindestens 5cm zwischen Anode und Kathode (Fund) betragen!Dann mit (warmen) Leitungswasser auffüllen bis der Fund komplett unter Wasser ist. Auf 2 Liter Wasser gebe ich ein Päckchen Backpulver (Menge veriierbar).Strom anschliessen. Vorsicht: Nicht mehr ins Becken fassen!!!!!Jetzt müsste es kleine Bläschen bilden.Alle paar Stunden (je nach Geduld) ausstecken und den Fund herausnehmen unter fliessend Wasser abspülen und mit der Messingbürste vom gelösten Rost befreien.Danach wieder ins Wasser und Vorgang so oft wiederholen bis der gewünschte Zustand erreicht ist. Evtl. Wasser zwischendurch wechseln.

    Ich wünsche Euch viel Erfolg!!!

    dreckler

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

    3 Mal editiert, zuletzt von PainKNero (16. Februar 2006 um 18:19)