Ausschlaggebend für folgende Bastelei war der Hintergrund, dass auch meine Enkel (unter Aufsicht) mit Airsoftpistolen (Federdruck unter 0,5 J) schießen können, ohne dass ihnen die zurückprallenden Kugeln um die Ohren fliegen oder im Garten verstreut liegen bleiben und gleichzeitig ein sicherer Kugelfang vorhanden ist.
Dazu sollte alles kompakt bleiben und bei Nichtgebrauch auch gut zu verstauen sein.
Letztendlich wäre es ideal, wenn man zum Schluss etwas Transportables hätte, das auch mal in der Wohnung nutzbar wäre.
Wichtig war, dass alles finanziell im Rahmen bleibt und auch die Nutzung keine Sonderkosten verursacht.
Angefangen hatte alles damit, dass ich meinen alten Dienstreisekoffer (Alurahmen mit Glasfiber und Zahlenschloss) in der Hand hatte, der nun ausgedient hatt. Der ist etwas größer als ein normaler Aktenkoffer, wobei letzterer ebenfalls funktionieren sollte. Ich hatte nun mal diesen übrig.
Zur Geräuschdämmung und als Kugelfang wurde ein Stück eines ausgedienten flauschigen Teppichs auf die passende Größe zugeschnitten. An ein Ende klebte ich eine Kieferleiste, die gerade so lang war, dass sie im Alurahmen festklemmte und den Teppich im Deckel hielt. Abgebaut kann alles zusammengerollt im Boden verstaut werden.
Aus kleinen Möbelwinkeln und M4 er Schrauben mit Flügelmuttern wurde mit einer weiteren Leiste diese Brücke gebaut, die sich bei Nichtgebrauch nach innen klappen lässt. Auf die daran befestigten Schrauben werden dann kleine, dicke Nudeln gesteckt die bei Treffern ordentlich zerplatzen. Entweder liegen die Splitter dann im Koffer und können so entsorgt werden, oder sie liegen im Garten und die Amseln warten nur noch drauf.
Vier Klammern, an Strippen geklebt, halten die Zielscheiben, die am Computer ausgedruckt wurden. Damit ordentliche Löcher gestanzt werden und nicht nur das Papier zerreißt, muss eine Pappe mit angeklammert werden, eine kleine Mühe, aber lohnt sich. An den oberen Klammern können auch kleine Pendelziele aus Pappe o. Ä. befestigt werden, die den Reiz zu treffen weiter erhöhen.
Diese oberen Klammern wurden an kleinen Stahlstreben befestigrt, um sie herausklappen zu können, um den Abstand zum Kugelfangteppich etwas zu vergrößern.
In das Fach im Deckel können Ersatzpappen sowie der Ordner mit weiteren Zielscheiben untergebracht werden.
Auch Kleinteile, Schreibzeug oder Schießbrille finden noch jede Menge Platz.
Insgesamt haben zwei Waffen in ihren Koffern im Schießkoffer bequem Platz, dazu eine Schachtel mit den erwähnten Nudeln, sowie zwei verschiedene Kugelbehälter, da die Kugeln unterschiedliche Gewichte haben. Der Koffer ist verschließbar, so werden die Jungs von Anfang daran gewöhnt, dass Waffen ordentlich gelagert werden.
Ich hoffe, dass die Fotos verdeutlichen, was mein Anlegen war und dass ich da wirklich nicht mehr, als 5 Euro ausgeben musste. Den Rest fand ich im Schrank und in der Bastelkiste.
Mit dieser Anleitung wollte ich euch anregen, vielleicht ebenfalls so etwas zu bauen, um gerade unsere Jugend, die ja nicht einmal mehr unter elterlicher/großelterlicher Aufsicht im Garten mit Druckluftwaffen schießen darf, eine Möglichkeit einzuräumen, sich auszuprobieren. Meine Jungs haben diesen Koffer angenommen und bereits die Vorbereitung, Aufbau des Koffers und Auswahl der Ziele macht entsprechend Spaß.