Gebrauchte HW45: Auseinandernehmen und neu fetten, Vorschläge erwünscht!

Hallo Leute!

Dies ist mein erstes Posting in diesem schönen Forum, daher wollte ich es nicht versäumen mich kurz vorzustellen:
Ich heiße Julian, bin 25 und studiere momentan in Braunschweig Maschinenbau, seit ich meine Werkzeugmechanikerausbildung abgeschlossen habe.

Nachdem ich früher öfter mit einer Diana 24 geschossen habe, wollte ich mir eine Luftpistole, die Crosman 1077, zulegen. Nachdem ich dieses Forum gefunden und die Suche benutzt habe, stellte ich fest, dass von den meisten die HW45 doch als die bessere Wahl angesehen wird, weshalb ich mir gebraucht eine kaufte. Die ist soweit ganz gut in Schuss, allerdings wohl schon etwas älter, wie ich annehme, da auf der Unterseite vorne am Oberteil eine "92" (Jahreszahl?) zu erkennen ist.
Aufgrund dessen hatte ich mir vorgenommen, die Mechanik rund um die Feder mal auszubauen, auseinanderzunehmen und neu zu fetten. Zu diesem Zweck habe ich mir das hier im Forum empfohlene "Kettenfett mit Teflon" geholt.

Gibt es irgendwas, was es zu beachten gibt dabei?

Ich wollte zuerst das Oberteil abnehmen; die Spannhebel aus der Hülse fädeln, danach die Hülse nach Ausbau der vorderen Innensechskantsenkschraube und des rückwärtigen Zylinderstiftes aus dem Griffstück nehmen und diese dann weiter zerlegen.

Da die Feder vermutlich unter Vorspannung eingebaut ist, wollte ich durch eine Schraubzwinge den Hülsendeckel sichern, bevor ich dessen Befestigungsstift entferne.

Irgendwelche Bedenken soweit?

Ciao,

Julez

Ok, ich war ungeduldig und hab schonmal angefangen:

Zuerst wird also die Schraube gelöst, welche den vorderen Zylinderstift 1405 festhält. Danach wird dieser ausgeschlagen, so dass man Ober teil von Griffstück trennen kann.

Alsdann entfernt man die Befestigungsschraube der Hülse 1423 und den Befestigungsstift 1422, so dass man die Hülse entnehmen kann.

Nachdem dies geschafft ist, wird die Hülse mit einer Schraubzwinge vor dem Auseinanderfliegen geschützt, während der Stift 1421ausgeschlagen wird.

Hier nochmal alle Einzelteile:

Ich habe bemerkt, dass die Feder eine ganz leichte Biegung aufweist, und die Kolbendichtung am Rand ganz leicht riffelig ist. Wäre das ein Grund sie auszutauschen (Ersatzteile liegen bei), oder ist das nicht weiter schlimm?

Ciao,

Julez

Zitat

Original von Rambo
Ich weis nicht obs dir hilft aber bei meinem alten Krico LG ist die Feder auch leicht gekrümmt was aber keine Rolle spielt. Es zeigt nur das die Feder etwas zu viel Luft hat.

Vielen Dank! Ich habe allerdings bemerkt, das die alte Feder etwa 1,5cm kürzer ist als die neue. Dieses werte ich dann doch als Verschleißerscheinung, was mit Grund gibt, die neue Feder einzubauen.

Zudem ist mir aufgefallen dass einige der Rillen in der Kolbendichtung von Graten der Schlitze in der Hülse kommen könnten. Diese Schlitze wurden gestanzt, was man an ihrer Kantenstruktur erkennen kann. Deswegen habe ich einen Diamantkugelschleifstift genommen und mit einem Proxxon versucht, diesen Grat zu entfernen. Nach der Bearbeitung jedenfalls fühlt es sich innen weniger "scharf" an.

Jetzt werde ich dann noch die Dichtung erneuern.

Neue Fotos gibts, wenn ich fertig mit den Zusammensetzen bin.

Danke für die freundlichen Worte eurerseits noch!

Wenigstens kein Forum hier, wo die Noobs direkt gedisst werden

Ciao,

Julez

Zitat

Original von Rambo
Das die Feder kürzer ist ,ist normal da gab es auch mal einen Thread zu hier .Ich such ihn mal und stell den Link dann hier rien.

Ok, Danke! Ist aber schon zu spät, die neue Feder ist drin. Geschadet hats wohl nicht

So, hier die Bilder:

Entgratet würden die Schlitze, indem der Kugelschleifstift im breiten Teil der Schlitze eingeführt und dann an ihren Kanten entlangbewegt wurde.

Hier von innen zu sehen.

Hier sieht man die alte Dichtung in der Mitte und das besagte Teflonfett.

Das Zusammenstecken der Hülse mit der Feder gestaltete sich etwas knifflig. Hier kann man die Schraubzwinge nicht einsetzen, weil sich das Ende der Feder sofort wegbiegt. Dementsprechend wurde mit Kraft und Gefühl das Ganze von Hand zusammengesteckt, indem der Hülsendeckel 1420 auf den Tisch gelegt wurde und von oben die Hülse auf diesen gesteckt wurde. Damit es nicht auseinanderfliegt, wurde die Halteschraube 1423 eingedreht, sobald alles zusammen saß (eine Hand halten, die andere drehen).
Danach wurde die Schraubzwinge aufgesetzt und der Zylinderstift eingeschlagen.

Der restliche Zusammenbau ging recht einfach vonstatten.

Bei den ersten Schüssen war noch etwas Fett im Lauf zu erkennen, aber das ist jetzt vorbei. Es wurde wohl vom Kolben in den Lauf geschleudert über den Luftkanal. Insgesamt ist etwas weniger "Schaben" beim Spannen zu merken, und das Gefühl, das alles optimal läuft, ist sowieso nicht zu ersetzen

Hier noch ein letztes Bild:

Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass mir Herr Kaehny die 11mm- Montagen für das dort gekaufte RWS- Leuchtpunktvisier nachschickt, die in der Packung nicht vorhanden waren.

Ciao,

Julez