Schafteigenbau für FWB300S

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 13.361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Mai 2005 um 18:11) ist von Tristan.

  • Nabend an alle..

    In den nächsten Wochen werde ich mich an einen selbst gebauten Schaft für meine 300S wagen.. Habe auch schon so ein paar Eckpunkte festgelegt, brauche aber noch Meinungen und Infos, die ich ggf. einfließen lassen will..
    Der Schaft wird aus Nußbaum massiv sein, der Optik wegen und technisch ist das auch machbar, da ich jemanden habe, der einen Rohling mit der Original Ausfräsung für das System versehen kann.
    Mir kommt es auf die ideale Form des Schaftes an. FT , bzw. ZF tauglicher Hinterschaft. Optimierte Höhe des Vorderschaftes, geeignet für stehend, kniend und sitzend schießen und die Form und Position der Haltepunkte durch den Schützen, also der Pistolengriff und die Backenhöhe und Form..
    Eventuell noch so Sachen, wie integriertes Zweibein.

    Wer hat Infos, Meinungen zur Schaftform und wer kann mir von seinem modifiziertem / selbstgebauten Schaft eine Seiten- und Oben-Ansicht hier posten..

    Gruß und Danke an alle
    Steinschleuder

  • du meinst wie der "Sahneschaft" von MOA ?

    Die Anbindung des Hinterschaftes soll ähnlich sein, da ich unter der Optik eine gut einsehbare Wasserwage anbringen will.. ist schon im Konzept mit drin, habe da auch sehr interessante geordert, die recht klein in der Bauform sind.

    Steinschleuder


    EDIT:

    Der Schaftrohling ist da.
    Außenabmessungen etwas größer als die Universal und 66mm breit.

  • Hallo,

    das sieht nach sehr guten Voraussetzungen aus, etwas wirklich ansprechendes und funktionelles daraus zu zaubern. Aber warum die Breite von 66 mm?

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Nabend Kurt..

    der lag so an Lager, möglicher Weise ein Produktions bedingtes Übermaß ??
    gibt mir aber Spielraum für eine breitere Hand / Knieauflage am Vorderschaft und die Position der Schaftbacke kann auch etwas schräger stehen, als bei den Schäften ab Werk.. ist aber auch mehr Mat, daß weg muß an allen anderen Stellen..

    wozu hat man ne Elu Oberfräse..
    Das Konzept steht aber noch nicht ganz, ich denke noch über die Lage und das Design des Pistolengriffes nach.. Skizze folgt..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Hallo,

    na mit ner Elu-Oberfräse macht das ja noch richtig Spaß, das Teil zu bearbeiten ;-).

    Letztlich solltest Du aber doch mit einer max. Gesamtstärke von etwa 55 mm hinkommen. Was den Griffwinkel betrifft, da sind die Geschmäcker natürlich verschieden.

    Mir persönlich gefallen etwas schrägere Griffe eigentlich besser. Aber vom Handling her sind die etwa 90-Grad Griffe der Matchwaffen wohl annähernd das Optimum.

    Viel Erfolg bei Deinem Werk. Bin schon sehr auf die ersten Bilder gespannt.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Hallo Kurt,

    es wird wohl ein nahezu 90° Winkel werden aber profiliert und für den Daumen gibt es ein Loch mit großen Radien, damit der Hinterschaft mehr Futter zum System hat und ich kann dann dort die Libelle einer Wasserwage einlassen..

    Der Schaft meiner Universal ist vorne 48mm breit, der der Standart hat 54mm..
    Da ist es im oberen Teil eher die Optik, die ich beim fräsen festlegen werde..

    Wenn ich Glück habe, kann ich einen alten Werkraum nutzen und da die Boschfräser ins Holz jubeln..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Hallo,

    ich hänge mal ein Bild einer 300 S Uni an, an der ich mich vor kurzem "vergangen" habe. Vielleicht kann sie ja hier und da einen Anreiz bieten, oder halt nur als abschreckendes Beispiel herhalten.

    Man sieht es vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber auch hier war grobes Gerät (Hobel, Raspel usw.) am Werk.

    - Die Schaftbacke ist angeschrägt und hat andere Rundungen erhalten
    - Der Pistolengriff ist eingekürzt
    - Der Vorderschaft wurde etwas "schlanker" gestaltet
    - Die komplette Original-Punzierung wurde weg geschliffen
    - Die neue "Punzierung" ist mit einem Dremel und kleinem Fräsaufsatz entstanden
    - Der Vorderschaft weist nun rechts und links je eine, sich nach vorn verjüngende Ziernut auf
    - Das Plastikteil im Abzugsbereich musste einem selbst hergestellten Metallteil weichen
    - Die UIT-Schiene ist schwarz eloxiert (statt silber)
    - usw.

    Übrigens hat das 300 S nun auch einen mit Silikon verklebten durchgehenden Laufmantel (brüniert) erhalten.

    Für die Schaftbehandlung ist mir ein wirklich sehr gutes und preiswertes Produkt in die Hände gefallen. Bei IKEA gibt es für 4,95 Euro ein Holzöl, das sich BEHANDLA nennt, auf Leinölbasis besteht und sich sehr gut verarbeiten lässt.

    Gruß Kurt

  • Zitat

    Original von Kurt
    - Die Schaftbacke ist angeschrägt und hat andere Rundungen erhalten
    - Der Vorderschaft weist nun rechts und links je eine, sich nach vorn verjüngende Ziernut auf
    - Das Plastikteil im Abzugsbereich musste einem selbst hergestellten Metallteil weichen

    Hallo Kurt..

    klingt interessant..

    Die Rundung an der Schaftbacke ist tiefer, damit du besser hinter der Optik auskommst?? Das meine ich mit dem "schräger stehen".

    Eine halb runde Einfräsung hatte ich für den Vorderschaft gedacht, ähnlich der 601er..

    Die UIT Schiene habe ich an der Universal noch nicht bearbeitet. Diese geht fast über die gesammte Länge bis zum Abzugschutz, den ich auch lieber aus Metal hätte, wie hast du den gebaut? Dachte selber an 2mm Messing und das in 20mm Breite, gekanntet und auf Rohrstücke verschraubt.

    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,

    mit den Rundungen und der Optik hast Du völlig recht.

    Die halb runden Vertiefungen habe ich nicht eingefräst, sondern mit Sandpapier (um Filzstift gewickelt) heraus gearbeitet. Eigentlich aus der Not heraus, damit die Begrenzungslinien der ursprünglichen Punzierung verschwinden.

    Den Abzugsschutz habe ich aus Eisen 20x2 mm hergestellt (gibt's z.B. bei Bahr von der Fa. Alfter als 1 Meter-Stück). Daran angelötet habe ich ein Rohrstück mit 20 mm Außen- und 5-6 mm Innendurchmesser zur Aufnahme der hinteren System-Befestigungsschraube. Dann das ganze gekantet und auf Länge eingepasst. Zuvor musste aber noch ein Holzstück dort eingeleimt werden, wo ehemals der Abzugsschutz (Plastikteil) war.

    Anhängend ein Bild mit der "Eigenkonstruktion" (noch unbrüniert).

    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,

    sieht doch wirklich gut aus, hatte die Konstruktion fast genauso im Kopf..
    Nur habe ich nicht die Möglichkeit zu löten, daher sollte an dem Dom, der die Montageschraube hinten aufnimmt das Blech nochmals um 90° gekanntet werden und auf dem Bolzen aufliegen, mit einer Senkung für eine entsprechende Schraube..

    Dieses blöde Plastikteil ist auch irgendwie ein Designfehler bei Feinwerkbau gewesen.. Da scheint ein Entwickler wohl einen Narren an Spritzgußteilen gefressen zu haben, die in der Zeit der ersten 300er so richtig in den Markt gekommen sind.. das restliche System ist ja von der Mechanik her eher sehr gute Maschienenbauentwicklung. ich war richtig glücklich, als ich sie das erstemal zerlegt hatte.. massiv und für die Ewigkeit gebaut..

    Gruß
    Markus

  • silikon sondert beim abbinden essigsäure aus, die hoch korrosiv ist. ob das das richtige ist um einen laufmantel auf einem stahllauf zu befestigen wage ich zu bezweifeln ...

    vita brevis, ars longa

  • Du hast geschummelt!!
    Einen Schaft vorfräsen zu lassen ,ist ja keine Herausforderung mehr.
    Komm einfach mal nach Dorsten und schau dir ein paar Schäfte an ,und spreche mit den Leuten ,die selber mal Schäfte gebaut haben.
    Denn Sie wissen : ,,Dorsten ,-da werden Sie geholfen" (?)

  • Hallo zusammen..

    stimmt, daß mit der Essigsäure habe ich auch mal gelesen, guter Tip, sollte man im Auge behalten und ich hatte kurz die Zeit ein Stück Blech mit Silicon zu versehen.. sollte es sich nach dem Aushärten was tun werde ich berichten..


    Kurt..

    sorry, ich hatte zwar in einem anderem Thema selber dazu angeregt Zwischenstände und Ergebnisse zu posten, leider muß ich aber sagen, daß ich noch nicht sonderlich weiter gekommen bin.. Es fehlt auch etwas an Zeit, ich mag aber auch nix übers Knie brechen.. Denkansätze habe ich mit droßen Pappscheiben, die ich entsprechend zugeschnitten habe verglichen und verworfen.. Einen Schaft zu ändern und zu restaurieren ist das eine, einen eigenen Schaft zu designen, da kommen einem 1000 Ideen, von denen man nur die besten umsetzen sollte..
    Ich werde aber für die richtige Stellung des Griffes und die Form des Hinterschaftes ein Model anfertigen, daß im Maßstab 1:1 das System beinhalten wird und mit einfachen MDF Scheiben, die unterschiedlich gebohrt und angeordnet sind die entgültige Form ermitteln..


    Arrow..

    Nun, ich habe die Preise für abgelagertes Nußbaumholz in den Abmessungen des Schaftrohlings mit dem Preis des vorgefrästen Rohlings verglichen und muß sagen, da habe ich ein gutes Geschäft gemacht.. Da ich die Ausfräsung nicht in der Genauigkeit hinbekommen würde habe ich gerne auf die Vorleistung eines Fachmanns zurückgegriffen..
    Klar habe ich es mir damit etwas leichter gemacht aber ich möchte einen schönen Schaft haben, der 100%ig an das System past..

    Gruß
    Steinschleuder

  • hat der fachmann eventuell zeit und lust sowas nochmal zu machen ( und würdest du ihm und mir das mitteilen ) :nuts:

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von C_O_2
    hat der fachmann eventuell zeit und lust sowas nochmal zu machen ( und würdest du ihm und mir das mitteilen ) :nuts:

    Hi,

    ich habe dir den Kontakt via PM geschickt..
    Es wird zwar frei über Preise und Händler hier im Forum gepostet, ich will aber dem Vorwurf der heimlichen Werbung nicht erliegen..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Hallo,
    ich habe demnächst auch vor mir wieder einen Schaft zu bauen. Mit der Oberfräse sollen dann auch die Vertiefungen eingebracht werden. Das Problem ist nur, dass mein jetziger FWB Schaft, denn ich beim Kauf mit dazu bekommen habe nicht ganz passend ist.

    Könnte jemand von euch die Vertiefungen seines Original Schaftes mal ausmessen bzw. auch eine Skizze/Fotos dazu machen? ???

  • Zitat

    Original von Tristan
    Hallo,
    ich habe demnächst auch vor mir wieder einen Schaft zu bauen. Mit der Oberfräse sollen dann auch die Vertiefungen eingebracht werden. Das Problem ist nur, dass mein jetziger FWB Schaft, denn ich beim Kauf mit dazu bekommen habe nicht ganz passend ist.

    Könnte jemand von euch die Vertiefungen seines Original Schaftes mal ausmessen bzw. auch eine Skizze/Fotos dazu machen? ???

    Hallo..

    welche Feinwerkbau??
    Die Innenfräsungen bei den 150ern und 300ern sind der Länge des Schaftes nach mit einem Radius versehen. Im Grunde kein Problem, nur die Auflagen an denen auch das System mit dem Schaft verschraubt wird sind da wirklich wichtig. Von oben allerdings nur mit einem entsprechend großen Fräser oder von Hand zu erstellen..

    Einen Einblick findest du weiter oben in einem der Bilder, die ich von dem Schaftrohling gepostet habe..

    Sollte es ne FWB aus der 600er Reihe sein, muß ich passen, die hatte ich noch nicht zum zerlegen in der Hand..

    viel Erfolg beim bauen..

    Steinschleuder