Beiträge von Bernauer358

    Ratschlag zum Aufpumpen!

    Wenn man die P1 aufpumpt, dann sollte man sich nie dazu verleiten lassen, den Kolben aufzusetzen und die Waffe im Bereich der Visierung zu halten oder stützen, wenn man pumpt!
    Das Gewehr produziert dann garantiert einen Tiefschuß!
    Man sollte nie vergessen, das die Mündung nur an der Pumpe befestigt ist und nicht am Lauf! Da reicht der Arbeitsdruck im Pumpsystem (Waffenmitte) dann aus, um den Lauf an der Mündung dann minimal nach unten zu bewegen, da man so die Mündung quasi vom Lauf abzieht.
    Nur wenn man das Gewehr beim Aufpumpen am Kolben hält, wirken die Kräfte mit Druck nach oben an der Mündung in Richtung Lauf und es bleibt alles auf Richtung und nichts verstellt sich!
    Ich habe genau dies an meiner P1 beobachtet!
    Die „bequeme“ Methode landete auf 10m mittig tief in der 2!
    Der darauffolgende Schuß mit „normalem“ Aufpumpen lag dann wieder genau im Zentrum!
    Abhilfe würde hier nur eine Hülse schaffen, die den Lauf über ein Gewinde mit der Hülse in der Mündung verbindet und so die Hülse ersetzt, die den Schalldämpfer trägt. Die angedeutete Mutter im Kunststoff der Mündung würde dann einer richtigen weichen, die das ganze stabil verbindet.
    Alternativ könnte man den Lauf mit der Mündung verkleben, was aber nachfolgende Wartungen sehr komplizieren würde!

    Ich möchte auch ein paar Worte über dieses Gewehr verlieren.
    Mich interessierte vor allem das Wirkprinzip und die kompakte Größe.
    Was mir beim Auspacken sofort auffiel, war der harte Ruck beim Bewegen des Pumphebels aus der Ruhestellung. Bei näherer Betrachtung merkte ich, das der Pumpenkolben schon auf die Luftkammer stieß und das Kniegelenk noch zuviel Weg hatte, um über den Totpunkt zu kommen.

    Soviel Restweg ist viel zu viel!
    Man kann das aber gut einstellen, so das die Manschette im drucklosen Zustand nur leicht auf die Luftkammer drückt.



    Aus dieser Stellung heraus ist immer noch ein wenig „Vorspannung“ vorhanden, so das der Vorderschaft sich sauber anlegt, ohne zu klappern. Aufgepumpt sieht das alles ganz anders aus, da der Druck vor dem Kolben die Sache richtig auf Spannung hält.
    Einstellen kann man das Ganze hier.

    Um an das Gestänge zu kommen, geht man wie folgt vor…

    Den linken Federstift schlägt man mit einem passenden Durchschlag heraus. Dann entfernt man den Sicherungsring auf dem Bolzen rechts und drückt diesen ebenfalls heraus.
    Nun kann man das gesamte Mündungsteil abziehen und bewegt den Pumpmechanismus soweit zur Mündung, bis die Achse des Führungsstücks in der rechten Bohrung zu sehen ist.
    Jetzt drückt man den Stift durch die Bohrung heraus und nimmt das Gestänge ab. Danach bewegt man das Führungsstück vorsichtig weiter, bis man vor der Rohrmündung an die Mutter herankommt. Mit einem passenden Dorn im Führungsstück und einem Maulschlüssel SW10 löst man die Konterung, schraubt das Führungsstück ein klein wenig weiter auf das Gestänge und kontert wieder ab. Anschließend das Gestänge wieder einfädeln und das Hebelende mit der Führung verbinden die Bohrung im Führungsstück ist einseitig, so das es nur in einer Stellung passt.
    Dann das Gestänge weiter einschieben, bis die Manschette am Ende des Schlitzes angekommen ist. Die Kante der Manschette im Schlitz nun mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig runterdrücken und das Gestänge langsam weiterbewegen, bis die Manschette im Pumpenrohr ist! Anschließend das Kunststoffteil der Mündung einsetzen, den Pumphebel in Position bringen, rechten Bolzen einsetzen und das System zuklappen.
    Nach dem Abschießen des Pumpenhubs der Montage kann man nun die Einstellung der Pumpe prüfen.
    Bei mir waren zwei bis drei Korrekturen erforderlich, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
    Abschließend den Sicherungsring auf dem Bolzen anbringen und den Federstift einschlagen.
    Der Pumpvorgang ist nach der Einstellung um einiges leichter. An der Druckbegrenzung der Waffe ändert diese Einstellung nichts! Sie befindet sich jedoch innerhalb dieser Baugruppe.

    Die mechanische Visierung sagte mir überhaupt nicht zu, aber eine Optik, sprich ein Zielfernrohr, wollte ich ich nicht anbauen.

    So entschied ich mich für ein TFI RD36 Dotvisier. Das Trefferbild damit ist exzellent und man kann wahlweise zwischen einem roten und grünen Punkt wählen. Eingestellt wird wie bei einem Zielfernrohr. Aufgelegt sind selbst auf 20 Meter Streukreise auf einer Euromünze möglich! Auf 10 Meter schießt die P1 damit annähernd Loch in Loch!